Moove | Hat das E-Auto ein CO2-Problem?

Shownotes

Es gibt zahllose Studien über die CO₂-Bilanz von E-Autos – und die Varianz der Ergebnisse ist enorm. Die einen machen die Stromer zum Retter des Klimas und die anderen zum waschechten Klimakiller. Wie es dazu kommt, klären wir in der aktuellen Folge mit Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin.​

Mit ihm sprechen wir über Studiendesigns, klären das Problem der Berechnung mit Marginalstromansatz und diskutieren, welche Fortschritte und welche Rückschritte die Energiewende in Deutschland macht. Wir sprechen über die VDI-Studie zum Thema CO₂-Bilanz von E-Autos, besprechen die Ergebnisse und klären, warum die Worst-Case-Szenarien in der Studie mit der Realität nur wenig gemein haben.​ ​ In diesem Zug erklärt Volker Quaschning, welchen Einfluss der deutsche Strommix auf die CO₂-Bilanz von Elektroautos hat, warum E-Autos im bayerischen Winter zu Klimakillern werden und erzählt von deutschen Gigafactorys eigentlich viel grüner sein müssten.​

Außerdem diskutieren wir mit Volker Quaschning die Effizienzfrage der Mobilität, warum der bekennende Bahnfahrer ein Tesla Model 3 fährt und wieso er in E-Fuels und Co. keine Chancen für den PKW sieht.​

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Hallo und herzlich willkommen. Mein Name ist Luca Leicht und mit mir heute im Studio sitzt unser digitaler Redakteur Gerd Stegmer. Deswegen, hi Gerd, und morgen. Ja, guten Morgen, Luca. Wir haben vor gut zwei Wochen einen Podcast veröffentlicht, auf den wir wirklich unerwartet viel Feedback bekommen haben. Dafür erst mal ganz, ganz vielen lieben Dank. Und an dieser Stelle auch sei gesagt, wenn ihr uns schreiben wollt, schreibt uns gerne. Wenn ihr ein Thema habt, das wir behandeln sollen, Gast oder auch das Ende, wenn ihr Feedback habt, genauso wie ihr es getan habt, die E -Mail -Adresse dafür lautet podcast -ams .motorpresse .de. Und für alle, die uns geschrieben haben, ich bin noch dran in den Nachrichten. Aber es waren wirklich viele und es wird auch wirklich noch eine Weile dauern, bis jetzt alles

beantwortet hab, weil's, weil ich mir auch Mühe geben möchte damit und nicht nur einfach vielen Dank, ja tschüss. Aber zurück zu besagter Podcast -Folge. Das war die Folge 133 und die haben wir aufgenommen mit Lutz Eckstein vom VDI und haben mit ihm über eine Studie des VDI gesprochen, die die CO2 -Bilanz von E -Autos diskutiert. Und die Studie ist recht umfangreich, hat 120 Seiten.

und reicht von der Betrachtung der einzelnen Batteriekomponenten bis hin zum CO2 -Ausstoß beim Fahren und die Produktion von der Karosserie und ganz viele Sachen mehr. Und damit das Ganze noch vielfältiger wird, gibt es verschiedene Berechnungsansätze, also wie das CO2 entsteht. Etwa bei der Produktion geht es um die Fahrt, ob Solarstrom oder nicht, ob mit dem deutschen Stromix oder der Marginalstrombetrachtung. Und bei der Marginalstrombetrachtung, für alle vorneweg, die sich die Folge 133 nicht anhören wollen oder...

das gerade nicht mehr schaffen. Es geht im Wesentlichen darum, glaube ich, dass man sagen kann, der Strom -Mix verändert sich durch jedes weitere E -Auto, weil jedes Mal irgendwie ein Kohlekraftwerk angestalten werden muss. Aber das kann uns unser Gast nachher, glaube ich, noch viel schöner zu erklären und wie das genau funktioniert. Denn unser heutiger Gast ist Volker Quaschning. Er ist Professor an der HTW in Berlin und kümmert sich um regenerative Energien, also um

Luca Leicht (04:20.059)

das, was den Stroming letztendlich grüner machen soll. Und mit ihm wollen wir genau das alles klären. Was steckt hinter dem Marginalstromansatz? Was steckt hinter der CO2 -Emissionsfrage bei E -Autos, der CO2 -Bilanz? Und welche Rolle diese erneuerbaren Energien eigentlich für die ganze Mobilitätswende einnehmen können? Weil Professor Quaschling ist nicht nur einfach Professor. Er ist studierter Elektrotechniker, Mitbegründer von Scientists for Future.

hat einen eigenen Podcast, der sehr zu empfehlen ist. Ist Autor, regelmeter Talkshowgast und noch ganz viel mehr. Aber ich glaube, wir sagen erst mal Hallo und herzlich willkommen, Volker Kwaschning, dass du heute da bist. Und jetzt habe ich schon ein bisschen was gesagt, aber ich glaube, das Beste ist, wenn du dich selber noch mal kurz vorstellst und sagst, wer du bist, was du so bisher machst, getan hast und was dich bewegt.

Volker Quaschning (04:56.692)

Ja hallo? Hallo?

Volker Quaschning (05:09.516)

Hallo, erst mal danke für die Einladung. Es ist ja auch ein spannender Podcast, habe ich auch schon mal reingehört und ich freue mich, dass wir heute mal wieder über das Thema Elektroautostudios reden können. Es ist ja irgendwie nicht wirklich neu. Du hast ja schon einiges zu mir gesagt. Mein Name ist Volker Quaschning. Ich bin seit 20 Jahren Professor für regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. Ich sage immer, Deutschland schönster Hochschule und sagen andere bestimmt auch, aber ...

Luca Leicht (05:19.259)

Hehehe.

Volker Quaschning (05:37.036)

Bei uns ist es wirklich schön. Wir haben einen Studiengang zu regenerativen Energien und forschungsmäßig kümmer ich mich um die Energiewende, das heißt Szenarien, wie wir klimaneutral werden können. Ich habe früher mal Elektrotechnik studiert, im Bereich der Solartechnik meine Doktorarbeit gemacht, Langjaggler in der Solarforschung gearbeitet und wir schauen uns halt auch sehr häufig solche Studien an und dann auch Szenarien, wie kann Deutschland überhaupt klimaneutral werden.

Und weil Klimaschutz ein sehr wichtiges Anliegen ist, habe ich zusammen 2019 mit vielen anderen tollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen auch Scientists for Future gegründet, die versuchen, zumindest mal aus der wissenschaftlichen Seite ein bisschen mehr Drive in die Klimaschutzdebatte zu bringen.

Luca Leicht (06:16.443)

Ich hab bei der Recherche gesehen, dass das E -Auto tatsächlich auch bei dir eine relativ große Rolle spielt. Ich glaube, du hast mindestens drei Podcast -Folgen gemacht. Ich hab sieben Videos gezählt. Ich muss gestehen, ich hab sie nicht alle angeschaut. Du hast sehr viele Texte hinzugeschrieben, Interviews gegeben. Welchen Bezug hast denn du, wo du eigentlich aus der Solarecke kommst und aus der Energiewirtschafts -Ecke zum E -Auto selbst?

Volker Quaschning (06:38.572)

Ich komme jetzt nicht nur aus der Solarecke, das heißt wir machen ja auch Szenarien wie Deutschland insgesamt klimaneutral werden kann. Da gehört jetzt nicht nur die Stromerzeugung dazu, sondern da muss man natürlich auf den Verkehr schauen, auf die Wärme. Und also gleiches Thema, wo ich mich auch äußere, ist die Wärmepumpe. Hat eine ähnliche Diskussion wie jetzt bei den Elektroautos.

Und die Frage ist, wie kriegen wir alle Sektoren in den nächsten 15 Jahren klimaneutral? Also die Frage muss man sich natürlich stellen und das heißt, man muss von beiden Seiten gucken. Einmal von der Stromerzeugungseite, also wo kommt dann unsere Energie her, klimaneutral? Und welche Verbraucher sind dafür überhaupt geeignet? Und da spielt im Verkehr das Elektroauto einfach eine sehr, sehr große Rolle. Und da wir da seit 20 Jahren, nicht, aber seit 5, 6 Jahren halt einfach eine sehr emotionale Diskussion führen, die nicht wirklich sachlich ist.

Luca Leicht (06:56.987)

Ja.

Volker Quaschning (07:24.748)

versuche ich in dem Bereich immer aufzuklären. Wenn ich übers Elektroauto rede, genauso wie über der Wärmepumpe, da wird man gleich als grüner Nazi beschimpft. Ich glaube, da müssen wir einfach mal die Ideologie rauslassen und einfach mal sachlich über das Thema reden, wie können wir klimaneutral werden? Und da kommen wir halt einfach am Elektroauto nicht vorbei.

Luca Leicht (07:41.947)

Fährst du selbst ein E -Auto?

Volker Quaschning (07:45.676)

Ja, wir haben vor fünf Jahren intensiv in der Familie die Diskussion geführt, ob wir das Auto ganz abschaffen, weil ich sage mal, ein E -Auto ist hinsichtlich Klimaschutz immer, sage ich mal, nur das kleinere Übel. Haben uns dann aber doch noch einmal für ein Auto entschieden. Vor sechs Jahren hatten wir zwei Jahre lang ein Hybrid gefahren. Das war eine Katastrophe, also sowohl fahrtechnisch als auch für den Klimaschutz. Deswegen haben wir den auch schnell wieder abgestoßen.

Luca Leicht (07:51.227)

Mhm.

Volker Quaschning (08:10.732)

Und seit vier Jahren fahre ich rein elektrisch, aber ich fahre auch viel ÖPNV. Also nach Berlin in die Innenstadt würde ich nie mehr mit dem Auto fahren. Also Parkplatz suchen ist da vollkommener Quatsch. Und wenn ich mal runter zum Bodensee fahre und die Bahn fährt, dann nehme ich sie auch. Neulich musste ich mal zwei Tagen 2000 Kilometer Elektroauto fahren, weil halt gestreikt wurde. Dann ist das Auto halt doch recht praktisch, wenn man es halt noch hat.

Luca Leicht (08:32.731)

Ich hätte auch gesehen, dein Post dazu, dass du sogar genauso schnell warst wie in der Bahn, wenn Herr Weselcki hätte fahren lassen.

Volker Quaschning (08:40.62)

Ja, das war spannend. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, freiwillig 2000 Kilometer Elektroauto in zwei Tagen zu fahren. Aber ich hatte halt einen Termin in Lübeck und in Bregenz, was irgendwie auch sehr suboptimal war bei meinem Bahnstreik. Ich hatte mir Züge rausgesucht und das hätte eigentlich ganz gut geklappt, ging aber nicht mehr. Flixbus war keine Alternative. Der hätte das nicht geschafft, also musste halt das E -Auto ran. Und dann bin ich losgefahren und erstaunlicherweise war ich genau

Luca Leicht (08:47.547)

Muss auch nicht.

Luca Leicht (08:53.083)

Hahaha.

Volker Quaschning (09:10.06)

ziemlich genau plus minus zehn Minuten zu der Zeit am Ziel, wie ich es auch mit der Bahn berechnet hatte. Also das heißt, das E -Auto inklusive Nachladen hat dann also genauso lange gebaut wie die Bahn inklusive Umsteigen. Verspätung bei der Bahn haben wir noch gar nicht berücksichtigt. Also wahrscheinlich wäre die Bahn sogar langsamer gewesen. Aber das fand ich erst mal sehr spannend, weil man ja auch so die Idee hat, man kommt beim Elektroauto ja gar nicht an und man kann ja gar nicht so große Strecken fahren. Also 2000 Kilometer in zwei Tagen. Wie soll das gehen? Also ist in der Praxis halt gar kein Problem.

Luca Leicht (09:41.019)

Verrätst du uns, was du für ein Auto fährst?

Volker Quaschning (09:44.428)

Ich habe einen Tesla Model 3, weil das das einzige E -Auto war, was im mittleren Preissegment vor vier Jahren verfügbar war. Zum Glück gibt es da mittlerweile eine größere Auswahl.

Luca Leicht (09:51.769)

Hmm.

Luca Leicht (09:55.451)

Und damit hast du natürlich auch gewisse Vorteile, was Reichweite und vor allem Ladeinfrastruktur angeht. Warst du jetzt unterwegs dann eher beim Tesla Supercharger oder hast du auch andere Ladeinfrastruktur genutzt?

Volker Quaschning (10:09.836)

Vor ein paar Jahren haben wir mal eine Challenge gemacht und haben gesagt, wir fahren so eine Strecke ohne Tesla Supercharger, einfach nur bei normalen Schnellladern. Mittlerweile nutze ich halt immer den Tesla Supercharger, weil es halt einfach sehr bequem ist. Man fährt halt ran, steckt rein und ich muss mich nicht um irgendwelche Kartenabrechnungen oder sonst irgendwas kümmern. Das macht das halt natürlich sehr komfortabel.

Luca Leicht (10:22.489)

Ne.

Volker Quaschning (10:28.652)

Auf der anderen Seite ist immer bei den Autobahnen, wo ein Tesla Supercharger ist, auch irgendjemand anders da. Was ist ich fahrt? Fastnet, Ionity oder sonst irgendwo. Und da sind auch immer Plätze frei. Also insofern wäre das gleiche auch mit einem normalen Auto bei anderen Schnellladesäulen gegangen. Nur das Laden wäre halt mit den ganzen Ladekarten ein bisschen komplizierter gewesen.

Luca Leicht (10:44.859)

Ja.

Luca Leicht (10:48.539)

Sobald es sich ja mittlerweile auch, also zumindest was das anmelden selbst, wenn sie denn funktionieren, mittlerweile auch deutlich gebessert hat, finde ich. Also diese Zeiten, wo man dann mit 36 Ladekarten im Mäppchen unterwegs war und vorher zehn Minuten auswählen musste, ob die jetzt geht und was die dann jetzt, wie teuer das wird, ist ja, glaube ich, relativ, ja, mit flat -artigen Systemen umsetzbar.

Volker Quaschning (10:55.788)

Ja, ja.

Volker Quaschning (11:11.116)

Es gibt einzelne Anbieter, die da mittlerweile einen transparenten Tarif haben, aber trotzdem ist es natürlich so, je nachdem an welche Säule man fährt, kann man natürlich je nachdem, welche Ladekarte man verwendet, auch wieder unterschiedliche Tarife haben.

Luca Leicht (11:23.395)

Oh ja, mit Unter ist es sehr unterschiedlich.

Volker Quaschning (11:26.154)

Ja, ich mein, beim Benziner wäre das ja irgendwie ein No -Go, wenn ich irgendwie dann mit einer Shell -Karte zu Aral fahre und dann das Doppelte zahle irgendwie für den Liter Sprit, da würde jeder aufschreien, aber beim Elektroautofahren...

Luca Leicht (11:37.147)

Das stimmt, wobei ich das spannend finde, weil niemand würde mit der Shell -Karte zu Aral fahren. Und vor allem, wenn er es probieren würde, würde die Shell sagen, äh, die Aral sagen, ja, nee, vergiss es, die würde dich gar nicht reinlassen. Dass es da keine Art Roaming gibt, muss ich sagen, hab ich mit einem Freund diskutiert, ist auch absurd. Dass die Shell nicht einfach sagt, okay, machen wir, wir rechnen das aber für 10 Cent mehr. Weil Konkurrenz. Das ist lustig, dass das nicht geht, aber niemand würde auf die Idee kommen, statt dass man die Kreditkarte oder fährt.

Dann vorbei bis zur passenden Tankstelle.

Volker Quaschning (12:10.252)

Ja klar, aber wie gesagt bei einer Tankstelle, normal wenn ich Benzin tanke, da steht halt der Preis dran und der gilt halt für alle, egal was für eine Karte ich habe. Diese Transparenz gibt es halt nicht, das ist auch sicherlich immer noch eine Hürde und Hindernis für Elektroautos. Und bei Tesla ist es halt relativ transparent, ansonsten kann man gegen Elon Musk sagen, was man will, also der hat auch irgendwie, der ist in seinem Leben auch schon mal falsch abgebogen, aber das was er bei der Ladeinfrastruktur aufgebaut hat, das ist sicherlich richtig gut.

Luca Leicht (12:14.907)

Ja. Ja. Ja.

Luca Leicht (12:35.175)

Hast du dann beim Reisen noch ein bisschen Kompromisse gemacht, was das Tempo angeht, wenn du 2000 km in zwei Tagen fahren wolltest?

Volker Quaschning (12:44.17)

Naja, also ich versuche generell nicht zu schnell zu fahren, hat ja auch irgendwie sicherheitstechnische Aspekte, also 120, 130. Das ist die Geschwindigkeit, die ich dann versucht habe auf der Strecke zu fahren. Ja, und ihr wisst ja, wie es in Deutschland ist. Also de facto, wenn man dann Baustellen hat oder sonst irgendwie, ist die Durchschnittsgeschwindigkeit ja noch viel niedriger.

Luca Leicht (13:04.603)

Ich würde sagen, wir kommen mal zur VDI -Studie, über die wir heute ja auch sprechen wollen. Ich hätte schon gesagt, die behandelt zwei Berechnungsgrundlagen bei der Stromerzeugung. Das eine ist insgesamt drei, aber die wesentlichen sind der Mittelwertansatz und der Marginalstromansatz. Der Mittelwertansatz, der weist bei den E -Autos den verbrauchten Strom gleich dem CO2 -Ausstoß aus, den wir sonst halt haben, wenn wir ...

Keine Ahnung, Staubsauger ansteßen, elektrische Zahlenbürste, Handy etc. Das liegt, glaube ich, um die 430 Gramm pro Kilowattstunde. Der Marginalstromanatz geht aber davon aus, dass es deutlich desaströser ist für das Elektroauto. Das heißt, ich habe schon gesagt, für jedes E -Auto kommt quasi ein Kohlekraftwerk ans Netz, das vorher nicht da gewesen wäre. Und genau das war auch, glaube ich, wenn ich jetzt mal überfliege, was wir alle schon für höhere Zuschriften bekommen haben, der große Aufreger, weil der Marginalstromanatz...

quasi so eine Art Worst -Case -Szenario beschreibt. Und damit es aber vielleicht alle besser verstehen und einen wissenschaftlichen Ansatz dazu verstehen dahinter. Vielleicht kannst du uns mal erklären, wie das ist und ob das wirklich mit den zusätzlichen Verbrauchern und dem ganzen fossilen Strom, der dann da rein muss, ob das alles stimmt, wie das funktioniert. Und was die Idee dahinter ist vielleicht.

Volker Quaschning (14:21.996)

Oh, jetzt muss ich mir... Okay, die Idee, da muss ich mal ein bisschen ausholen. Also wir haben in letzter Zeit ja sehr viele Studien zum Vergleich von Elektroauto und Verbrennern gesehen. Und es gab einige Studien, die seriös sind. Wir haben zum Beispiel jetzt auch, da weiß nicht, ob ihr darüber schon berichtet habt, vor ein paar Wochen kam ja vom Umweltbundesamt was raus. Also die kennen sich, glaube ich, bei dem Umweltschutz und Klimaschutz auch ganz gut aus. Da kam raus, das E -Auto ist 40 Prozent besser heute schon.

Luca Leicht (14:44.091)

Hm?

Volker Quaschning (14:47.468)

Das wird in zehn Jahren 55 Prozent besser sein als der Verbrenner. Das sind die Studien, die ich als seriös bezeichnen würde. Dann gibt es immer wieder Studien, die rauskommen, die gerne von der Presse aufgegriffen werden. Wo dann rauskommt, das E -Auto ist sogar schlechter als der Verbrenner oder vielleicht auch genauso gut. Aber wir haben keinen Umweltvorteil. Ich habe schon mal auf meinem Podcast vor ein paar Jahren versucht, solche Studien auseinanderzunehmen.

Immer wenn man sich da reinguckt, hat man versucht, an verschiedenen Parametern zu drehen. Also entweder hat man uralte Batterien genommen, also die einen sehr hohen Klimaschaden haben bei der Produktion, die aber gar nicht mehr zeitgemäß sind. Oder man hat einen alten Strommix genommen, der ein paar Jahre alt war. Da war nämlich noch mehr Kohlekraftwerk und mehr CO2 drin. Oder man hat irgendwo ein sparsames Verbrennerauto gegen einen wahnsinnig...

Sprit - oder stromfressenden Elektroauto antreten lassen und natürlich kommt bei solchen Vergleichen dann raus, okay, da ist kein großer Unterschied dazwischen. Heute kann ich das eigentlich seriös nicht mehr machen, also wenn ich wirklich zwei gleichwertige Autos, Verbrenner, E -Auto nehme, mit dem aktuellen Strommix rede und mit den aktuellen Produktionszahlen für die Batterie, kommt auf alle Fälle heraus, dass das E -Auto deutlich besser ist. Also muss man sich, wenn ich eine Gleichheit produzieren will, was Neues ausdenken.

Die neue Idee ist, dass das E -Auto nicht mit dem Strom -Mix fährt, sondern nur mit Kohle -Strom. Warum auch immer. Kann man natürlich argumentieren. Das Umsortieren oder Umetikettieren von Strom ist ja erst mal nicht neu. Wenn ich bei der Bahn einsteige und eine Bahnkarte habe, verspricht mir auch die Bahn, ich fahre komplett klimaneutral. Wenn ich jetzt reinschaue, die Bahn hat aber noch nicht 100 % grünen Strom. Wie kriegt das die Bahn hin? Die sortiert ihren Strom halt um.

und sagt, für den Personenverkehr mit Bahncard gibt es grünen Strom und die Güterzüge fahren dafür umso dreckiger. Dem Klimaschutz hilft das natürlich nichts. Aber in der Bilanz sieht das ganz gut aus. Man kann mit der gleichen Art und Weise, wie ich sage, E -Autos fahren nur mit Kohlestrom, die Bahn fährt nur mit grünem Strom. Das funktioniert natürlich auch nicht. Und de facto ist das, wenn ich mein Auto einstecke, dann lade ich mit dem Strom, der gerade im Netz ist.

Volker Quaschning (17:00.588)

Ich habe jetzt noch mal geguckt, es gibt eine wahnsinnig tolle Plattform, die heißt Energy Charts Info. Und da habe ich mir jetzt mal reingeguckt, wer zum Beispiel vor einer Woche sein E -Auto geladen hat. Da hatten wir 110 Prozent grünen Strom im Netz. Und das heißt, wenn ich da eingesteckt habe, habe ich auf alle Fälle 100 Prozent grünen Strom gehabt, weil Kohlekraftwerke sind auf das Minimum runtergefahren gewesen und wir haben sogar Strom abgeregelt und exportiert.

Das heißt also dann zu sagen, dass zu solchen Zeiten dann mein E -Auto trotzdem mit Kohlestrom geladen wird, der gar nicht da ist. Also das ist natürlich schon mal reichlich absurd in dem Moment.

Luca Leicht (17:37.175)

Jetzt ist aber dieser Marginalstromansatz vielleicht eher aus Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft bekannt. Ich glaube, beim Strompreisermittlung spielt er auch eine große Rolle. Ist denn dieses Argument, dass man mit jedem zusätzlichen Verbraucher quasi den Strommix verändert?

Wenn man jetzt im großen Stile Verbraucher zuschaltet, dass das den Strombix verschlechtert, ist es so verkehrt.

Volker Quaschning (18:13.052)

Also das wäre, sage ich mal, nicht verkehrt, wenn wir nichts anderes ändern am System. Also das heißt, wenn wir, sage ich mal, das System so lassen, unseren Stromverbrauch, unsere Kraftwerkstruktur im Jahr 2023 und dieses Jahr nichts dran verändern, nur E -Autos dazu packen. Keine neue Solaranlage, kein neues Windrad. Natürlich muss ich dann klassische Kraftwerke hochfahren. Das heißt also, das ist ja dann dann praktisch die Idee oder die Argumentation, die dabei ist. Aber wir drehen ja an ganz vielen anderen Stellschrauben.

Luca Leicht (18:38.907)

Nein.

Volker Quaschning (18:41.836)

Das heißt, gleichzeitig werden Solare und Windanlagen gebaut, gleichzeitig werden Leitungen gebaut, andere Verbraucher gehen vielleicht vom Netz, da bleibt dann Strom übrig. Das heißt, das ist ein sehr dynamisches System. Deswegen ist die Idee, dass sich nichts verändert, außer dass E -Autos dazukommen, natürlich vollkommen absurd. Wenn ich dann so argumentiere, dann ist das ganz nett. Aber wie gesagt, das führt dann zu, wenn ich mir diese Argumentationskette angucke, zu sehr absurden Konstellationen. Das heißt, wenn ich 100 % erneuerbaren Strom im Netz habe,

Dann habe ich einfach die Situation, den würde ich wegschmeißen. E -Autos können mit Strom geladen werden, der weggeschmissen wird. Natürlich brauche ich kein Kohlekraftwerk nach oben zu fahren. Die Situation haben wir, noch nicht so häufig, aber die gibt es schon. Auf der anderen Seite ist auch wieder das Umsortieren. In dem Moment, wo ich dem E -Auto den dreckigen Strom zuweise, kriegt jemand anders sauberer Strom. Ich bin ja insgesamt im Strommix.

Also ich kann das mal überspitzt sagen, das führt dann dazu, dass das E -Auto besonders dreckig unterwegs ist, aber die Raffinerie, die Benzin herstellt, die produziert dann klimaneutral. Und das ist natürlich ja auch absurd. Also insofern ist das wie gesagt einfach wie eine Schönrechnung, dass am Ende das rauskommt, was man halt sehen möchte.

Luca Leicht (19:55.099)

Wir haben noch so ein kleines Zitat mitgebracht von Professor Thomas Koch vom KIT. Der sagt, der Marginalansatz ist der einzig richtige, im Gegensatz zum VDI, die eigentlich auch damit erreichen wollen, dass wir mehr Grünstrom machen. Aber Thomas Koch sagt, das ist deswegen der einzig richtige, weil er die entscheidende Frage beantwortet, nämlich wie...

viel CO2 man einsparen könnte, wenn man einen elektrischen Verbraucher weniger am Netz hätte. Sonne und Wind würden natürlich in Gänze nicht weniger wirken, deswegen würden bei weniger E -Autos fast ausschließlich die fossilen Kraftwerke heruntergefahren werden. Diesen Effekt bildet der Marginalansatz ab. Wie würdest du das einordnen?

Volker Quaschning (20:43.21)

Naja, vielleicht noch mal zwei Worte zum Herrn Koch. Mein Herr Koch war auch einer der Unterstützer damals von der Lungenarztstudie. Ich weiß nicht, ob sich da noch alle dran erinnern. Also 2018 oder 19 wurde ja durch die Medien getrieben, dass das Diesel -Auto -Fahren ja gar kein Problem ist, weil im Vergleich zum Rauchen es wenig gesundheitsschädlich ist oder wenig Abgase dann entsprechend rauskommen. Da hat man sich um den Faktor 1000 am Ende verrechnet.

Luca Leicht (20:52.633)

Ne.

Volker Quaschning (21:09.068)

Also insofern Herr Koch ist ein glühender Verfechter von irgendwelchen Verbrennungsmotoren und natürlich braucht er dann auch Argumente, dass der Verbrenner nach wie vor entsprechend gut ist. Ich hatte ja wie gesagt die Situation schon gesagt, also wir haben Stunden im Jahr, wo wir 100 Prozent erneuerbare Abdeckung haben und das sind mittlerweile nicht nur Stunden, sondern auch fast Tage, tageweise oder wir hatten auch jetzt im Februar schon fast eine Woche.

An den Situationen ist das komplett falsch und man muss die Zahlen sich auch nochmal gucken. Also wie gesagt, das wäre richtig, wenn wir die Erneuerbaren nicht gleichzeitig ausbauen. Ich habe mir mal die Zahlen rausgesucht, dass wir das vielleicht mal einordnen können. Also wir haben letztes Jahr ungefähr eine halbe Million E -Autos zusätzlich zugelassen. Und jetzt kann man sagen, so durchschnittliche Fahrleistungen, 12 .000 Kilometer, 22 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, das ist sicherlich ein etwas höherer Wert. Mit meinem Tesla kann ich auch ein bisschen sparsamer fahren.

Luca Leicht (21:40.347)

Hm.

Volker Quaschning (22:00.364)

Dann komme ich auf ungefähr 1 ,4 Terawattstunden, die diese Autos zusätzlich an Strom brauchen oder andersrum 0 ,3 Prozent mehr Strom. Also das ist das, was wir letztes Jahr verursacht haben durch die zusätzlichen E -Autos 0 ,3 Prozent. Und dann schauen wir uns mal an, was wir beim Ausbau erneuerbare Energien gemacht haben. Also wir haben im letzten Jahr massiv Solar und auch einiges an Windenergie dazu gebaut und zwar 13 Mal mehr als die E -Autos brauchen.

Luca Leicht (22:23.163)

Mhm.

Volker Quaschning (22:27.276)

oder andersrum ausgedrückt, also wenn ich das System so gelassen hätte, alle Verbraucher und alle Kraftwerke so gelassen hätte, wie sie sind und nur E -Autos dazu gemacht hätte, hätte ich 6 ,8 Millionen zusätzliche E -Autos zulassen können mit dem zusätzlichen erneuerbaren Strom, ohne dass dann mehr CO2 entsteht. Das muss man halt immer berücksichtigen, dass natürlich auch neue Erneuerbare dazukommen und wenn ich mehr erneuerbare Energien, also mehr Solare und Windenergie dazu baue.

als ich an E -Autos zulasse, natürlich ist das, was dazukommt, auch grün. Ich könnte genauso argumentieren, dass das E -Auto dann, weil wir mehr Erneuerbare zubauen als E -Autos zugelassen werden, dass alle E -Autos klimaneutral unterwegs sind, was natürlich auch nicht stimmt. Ich muss mit dem Strommix rechnen. Alles andere ist eine Argumentation, dass man da hinkommt. Entweder versuche ich, alles grün zu machen oder alles ganz dreckig. Seriös ist das Ganze aber nicht.

Luca Leicht (23:22.523)

Aber nichtsdestotrotz ist ja da immer noch im Raum. Wir hatten das in Folge 95 mit Isabel Bohn von der Transmit BW mal besprochen. Das Thema Redispatch, das heißt wir produzieren und ein Großteil des Ausbaus, von dem du gerade auch gesprochen hast, findet ja im Norden der Republik statt. Die höchste E -Auto -Dichte liegt aber bei uns hier im Süden, also Stuttgart, München und Co. Exorbitant viel mehr E -Autos als, keine Ahnung, in Brandenburg.

Da ist es ja dann so, dass am Ende es einen gewissen CO2 -Zertifikatehandel gibt, haben wir auch schon mit Maximilian Bond von Wechselpilot hier ausgiebig besprochen, auch im Podcast. Sodass am Ende, ich zwar offiziell, du hast vorhin auch mit der Bahn schon das Beispiel genommen, mit diesem Umlabeln oder dieses Umschiften des Stroms, am Ende Kohlekraftwerke gibt, die hier im Süden deshalb hochgefahren werden, weil halt mehr Bedarf ist. Und im Norden, haben ich glaube, letzte oder vorletzte Woche hast du wieder gelesen, mussten wieder sehr viel Wind abgeriegelt werden, weil er nicht runterkommt.

Sprich, solange Südlink und Co. und Hyperlink und wie sie alle heißen, die großen Stromtrassen, die den Strom durch die Republik, durch Europa schiften sollen, nicht da sind, haben wir doch dieses Problem. Trotzdem, dass wir faktisch aus Versehen mehr Kohlestrom ins Netz reinhalten müssen, obwohl wir Bilanz technisch nicht brauchen, aber real halt schon, weil mir bringt es nichts, wenn das Windrad sich im Norden dreht und ich unten meine E -Auto einstecke.

Volker Quaschning (24:45.868)

Okay, dann gehen wir nochmal auf das Re -Dispatch ein. Genau, das ist eine spannende Frage. Das ist ja generell ein Problem bei der Energiewende. Das hat mit den E -Autos, glaube ich, gar nicht so viel zu tun. Genau, genau, genau. Genau. Also wir haben einen nicht gleichmäßigen Ausbau der Windenergie. Das liegt daran, dass Bayern sich vor einigen Jahren entschieden hat, so gut wie keine Windräder mehr zu bauen. Dafür halt sehr viele Solaranlagen. Das führt dazu, dass die Bayern im Sommer sehr sauberen Strom haben und im Winter dafür sehr dreckigen.

Luca Leicht (24:52.473)

Nee, nee, nee, das ist eher ein Symptom davon.

Volker Quaschning (25:12.094)

Oder sie sind auf Importe angewiesen. Das heißt, wir haben ja sehr viele Windräder im Norden. Das heißt rein rechnerisch, wenn der Wind richtig weht, können wir ganz Deutschland mit Windenergie versorgen. Man muss aber den Strom von Schleswig -Holstein nach Bayern bringen. Dafür fehlen aber die Leitungen. Und dann kommt das sogenannte Read Dispatch, damit die Stromversorgung sicher bleibt. Die Leitung ist zu 100 Prozent ausgelastet. Kann ich halt nicht mehr Windstrom durchleiten, also muss ich im Norddeutschland Windräder abstellen und den zusätzlichen Bedarf in Süddeutschland mit Kohlekraftwerken decken.

Aber das ist ja für jede Lampe, für jeden Toaster, für jeden Kühlschrank, den ich in Süddeutschland betreibe, der Fall. Das ist ja das Licht, also jetzt an den bayerischen Windrädern. Dafür kann das E -Auto nichts. Und de facto führt das jetzt auch nicht dazu, dass alle E -Autos in Deutschland dreckiger unterwegs sind. Sondern man muss sich das halt anschauen. Man könnte jetzt das regional auflösen, dass man sagt, wie sieht denn der CO2 -Footprint regional aus? Der ist in Bayern ein anderer als in Schleswig -Holstein. Na klar, also wenn ich in Schleswig -Holstein E -Auto fahre oder ...

In Norwegen ist er noch besser, da bin ich sowieso schon klimaneutral unterwegs. Also das heißt, wenn ich in den Regionen fahre, wo viel erneuerbarer Strom ist, bin ich natürlich sauberer als in Regionen, wo das nicht. Und in Bayern muss man es differenzieren. In Bayern bin ich mit dem Airauto im Sommer, wenn ich tagsüber lade, sehr sauber unterwegs, weil die viele Solarenlagen haben. Im Winter dafür halt umso dreckiger, weil die sich halt beim Windenergieausbau verweigern. Aber wenn das so weitergeht, dann klappt die Energiewende insgesamt nicht. Also insofern, da brauchen wir auch nicht über Elektromobilität zu reden.

Luca Leicht (26:34.683)

Ja, das heißt aber, diese Geschichte, dass man den Strommix quasi oder den CO2 -Ausstoß des jeweiligen Stroms, den kann man nicht den Verbrauchern zuweisen, sondern allenfalls regional runterbrechen.

Volker Quaschning (26:52.428)

Wenn ich mit dem Mix rede, heißt das ja, dass jedes E -Auto im Durchschnitt immer gleich unterwegs ist. Das ist natürlich nicht der Fall. Es gibt Elektroautos, die haben eine eigene Solaranlage auf dem Dach. Die laden einen großen Teil mit eigenem Solarstrom. Natürlich bin ich dann sauberer unterwegs. Wenn ich jetzt irgendwo in einem ländlichen Bezirk bin, wo fast immer der Wind weht, dann bin ich mit dem E -Auto auch recht sauber. In gewissen Ballungszentren, wo dann auch noch fossile Energien laufen, bin ich etwas dreckiger unterwegs. Das könnte man sich natürlich ...

Dann hängt es an, wann ich lade. Es gibt, wer das ganz gut machen will, bei Energy Charts gibt es eine sogenannte Stromampel. Da kann man sich anschauen, wann der Strom möglichst sauber oder möglichst dreckig ist. Wenn ich mich danach richte, kann ich den CO2 -Footprint meines E -Autos reduzieren. Insofern hätte man eigentlich einen sehr individuellen CO2 -Fußabdruck, der bei jedem E -Auto anders ist.

Luca Leicht (27:42.331)

Mh.

Volker Quaschning (27:43.916)

Und was mir jetzt bei dem Mittelwertansatz macht, dass man sagt, okay, das ist so kompliziert auszurechnen. Wir sagen mal, wir mitteln halt jetzt über alle Autos. Das heißt also ein E -Auto im Mittel hat halt diesen CO2 -Fußabdruck. Das kann man aber wie gesagt deutlich besser, man kann es aber auch schlechter.

Luca Leicht (27:59.855)

Der Professor Koch hat das in einem Interview kürzlich gesagt, der Mittelwertansatz sei eine Art von Bilanzbetrug. Ich finde, es ist sehr zugespitzt und sehr extrem, aber hat er da nicht grundsätzlich einen Punkt, wenn wir sagen, wir verallgemeinern das, auch gerade mit diesen regionalen Unterschieden, wie du sie gerade genannt hast, dass eben dann nicht so pauschal aussagbar ist und da trotzdem irgendwie so ein Quäntchen Wahrheit drinsteckt oder ist das einfach nur absurd?

Volker Quaschning (28:26.954)

Na dann ist die VDI -Studie ja auch irgendwo eine komplette Augenwischerei. Dann hätte man ja, sag ich mal... Naja, die hätten...

Luca Leicht (28:30.843)

Die haben ja aber auch über Solarstrom gesprochen und da war dann, glaube ich, die Rechnung, dass wir mit, ich glaube, ab 65 oder 69 .000 Kilometern den kompletten CO2 -Rucksack des Autos aufgebraucht, des E -Autos aufgebraucht hätten, auch mit der großen Batterie, wenn ich das richtig in Kopf habe, nagelt mich bitte nicht auf die Zahlen gerade final fest. Und dann wären wir bei 60 .000 Kilometer quasi schon an dem Break -even, obwohl sie mit einem vergleichsweise hohen

CO2 -Ausstoß des Strommixes und der da Dinger rechnen. Also wir hatten noch den Strommix von 2019, der als Grundlage herangezogen wurde. Für die Batterieproduktion meinst du. Genau, Entschuldigung, ja. Und dann waren wir trotzdem schon bei nur 60 .000 Kilometern, was sich jetzt von dem, was die CO2 -Bilanz an Anforderungen mitnimmt, schon nicht mehr so viel findet mit 60 .000 Kilometern. Das sollte hoffentlich jedes Auto schaffen in seiner Lebenszeit. Also bitte, sonst braucht es kein Auto.

Volker Quaschning (29:08.172)

Ja.

Volker Quaschning (29:22.38)

...

Volker Quaschning (29:26.952)

Ja, ich meine, das kommt ja bei allen seriösen Studien raus, dass irgendwann der Breakeven ist. Da kann man sich jetzt streiten, ist der bei 30, 60 oder 90 .000 Kilometer, aber irgendwo ist der Breakeven und irgendwie man hat ja bei Elektroautos 160 .000 Kilometer Garantie auf die Batterie. Also insofern, das sollte man auf alle Fälle den Breakeven schaffen. Also innerhalb der Garantiezeit. Das ist erst mal irgendwo nicht das Problem. Aber noch mal zurück zur VDI -Studie. Wenn ich jetzt irgendwo, also wie gesagt, dass das E -Auto nur mit Kohlestrom fährt, haben wir ja schon erläutert, das ist ja kompletter Quatsch.

Jetzt kann man natürlich sich über den Mittelwert streiten, aber wenn ich mich darüber streiten will, dann müsste ich irgendwie was, ich Landkreis aufgelöst ausrechnen. Wie sieht es denn mit dem CO2 aus? Kann man gerne machen, aber irgendwie dann wird die Studie auch gleich, sag ich mal, um Größenordnung teurer. Wird man natürlich auch nicht machen. Und das verändert sich natürlich auch dynamisch. Also muss man einfach schauen. Wir hatten letztes Jahr noch knapp 50 Prozent erneuerbaren Strom. Jetzt waren wir dieses Jahr schon bei fast 60.

Und wir sehen auch, dass zum Beispiel die Kohleverstromung total zurückgeht. Also wir haben im letzten Jahr 30 Prozent weniger Kohle verstromt in Deutschland als ein Jahr zuvor. Jetzt könnte ich ja, wenn ich so einfach irgendwie das aus dem Zusammenhang reiße, sagen, oh guck mal, wir bauen E -Autos zu und wir haben weniger Kohlekraftwerke. Die E -Autos sorgen dafür, dass das immer sauberer wird. Ist natürlich auch Quatsch, aber.

Luca Leicht (30:29.627)

Hm.

Volker Quaschning (30:41.804)

Deswegen muss man sich das Gesamtsystem angucken. Das hat man bei der VDI -Studie nicht so gemacht. Die Mittelwertansatzsache ist ganz okay. Da kann ich mitgehen. Man kann fragen, warum man so alte Batterien genommen hat. 2 ,19 ist ja auch schon ein bisschen her. Aber im Großen und Ganzen geht das. Aber warum fängt man jetzt an mit diesem Kohlestromansatz, der nicht wirklich seriös ist?

Luca Leicht (31:06.875)

Ja, wie gesagt, ich glaube, der Schwung war schon auch, halt klar zu machen, dass mit dem Umstellen auf Elektromobilität unbedingt ein Ausbau der grünen Energieerzeugung einhergehen muss. Insofern finde ich das ganz respektabel. Aber wir haben ja eben an den Zuschriften auch gesehen, dass sich an diesem Marginalstromansatz auch immer eben der Streit entzündet.

weil das so schwer nachvollziehbar ist. Wenn ich es jetzt noch mal rekapituliere, was du gesagt hast, im Endeffekt ist der Mittelwertansatz zwar eine gewisse Vereinfachung, weil man einfach nicht pro einzelnen Verbraucher runterrechnen kann, mit welchem Strommix der real unterwegs ist. Aber letztlich, selbst wenn man das jetzt machen würde, man könnte das tatsächlich pro Landkreis runterbrechen.

dann würde wahrscheinlich der Unterschied überschaubar ausfallen oder kann man das überhaupt nicht prognostizieren, wissenschaftlich seriös.

Volker Quaschning (32:13.516)

Na ja, doch. Also es ist jetzt nicht so, dass wir in Deutschland, sage ich mal, Regionen haben, wo gar keine erneuerbaren Energien laufen und welche, wo alles 100 Prozent ist. Es gibt regionale Unterschiede, die sind schon da. Aber wir haben ja auch durchaus Stromnetze, die den Strom auch großräumiger verteilen. Deswegen sind die Unterschiede jetzt, sage ich mal, auf Landkreisebene auch jetzt nicht so dramatisch, dass man sagen würde, da ist ein E -Auto plötzlich, was ist das, E5 mal so schlecht unterwegs. Also das wird nicht passieren. Aber natürlich wird man Unterschiede haben. In Größenordnung 10, 20, 30 Prozent zwischen den einzelnen Autos. Aber

Luca Leicht (32:19.643)

Hm.

Luca Leicht (32:39.259)

Hmhm.

Volker Quaschning (32:42.892)

Da spielt wahrscheinlich auch die Uhrzeit und wann ich lade sogar mehr eine Rolle als wo ich lade.

Luca Leicht (32:50.427)

Ihr habt es gerade eben schon gesagt oder ein bisschen anklingen lassen, einen der großen Kritikpunkte am E -Auto war nach der VDI -Studie vor allem die CO2 -Emissionen, die bei der Produktion des E -Autos anfallen, also das echte CO2 -Rucksack. Da haben wir schon gesagt, da beziehen sich die Zahlen noch 2019. Du hast gerade eben schon anklingen lassen, warum hat man so alte Zahlen genommen? Hat sich da so viel getan in der Zeit? Was ist da deine Einschätzung?

Volker Quaschning (33:15.98)

Na ja, es tut sich immer was. Aber ich finde es erstmal ganz gut, dass man da so den Finger in die Wunde legt. Aber auch da muss man mal sagen, da ist es glaube ich egal, ob ich ein Benzin - oder ein Elektroauto kaufe. Also bei der Herstellung entsteht schon mal ein sehr, sehr großer Anteil der Emissionen. Also allein in dem Moment, wo ich einen Kaufvertrag eines Autos unterschreibe, habe ich damit acht Tonnen CO2 verursacht. Das ist irgendwie so viel wie jemand in einem armen afrikanischen Land sein ganzes Leben rauspustet. Nur mit dem Kaufvertrag eines Autos.

Luca Leicht (33:31.003)

Hm.

Volker Quaschning (33:41.982)

Egal ob das jetzt ein Elektroauto ist oder ein Verbrenner. Beim Elektroauto ist der Rucksack noch größer, weil die Batterie noch zusätzlich hergestellt werden muss.

Luca Leicht (33:49.211)

um das mit Zahlen zu unterlegen. Ich glaube, die VDI -Studie, weil wir uns jetzt einfach wieder drum herum kreisen, war von einer Spanne von, ich glaube, sechs Tonnen. CO2 war für das einfachste oder für das geringste Modell. Und wir waren bei knapp 18 Tonnen CO2 für den, das waren ID .3, der da herangezogen wurde mit der großen 82 Kilowattstunden Batterie. Also die Spanne ist quasi fast verdreifacht oder ist verdreifacht von...

wenig in Anführungszeichen, ich hab es gerade eben schon gesagt, dass es immer noch rasend viel ist, bis zu umfassbar viel mehr.

Volker Quaschning (34:25.196)

Genau, also wie gesagt, es ist vollkommen egal, welches Auto man kauft. Momentan ist jeder Autokauf ein Problem für den Klimaschutz. Deswegen müssen wir dahin kommen, dass die Autoproduktion klimaneutral wird. Ansonsten haben wir keine Chance. Also es hilft auch nichts, wenn ich jetzt E -Autos herstelle und die dann nur mit grünem Strom fahren lasse. Dann halbiere ich zwar, aber so rund die Hälfte des Rucksacks bleibt ja noch übrig allein bei der Produktion. Und deswegen ist da auch das E -Auto unter diesem Gesichtspunkt.

Luca Leicht (34:38.203)

Hm.

Volker Quaschning (34:52.236)

noch nicht das, was wir künftig brauchen. Wir müssen schauen, dass die Produktion clean wird. Und da brauchen wir mehr Druck. Es ändert sich schon ein bisschen was, klar. Also auch China zum Beispiel investiert massiv in erneuerbare Energien. Also China hat jetzt im letzten Jahr mehr Solaranlagen dazugebaut, wie Deutschland in den letzten 30 Jahren zusammen. Also das heißt, da passiert auch ein bisschen was. Ja, klar. Aber trotzdem sind die Zahlen natürlich, also wenn man so guckt, also

Luca Leicht (35:13.531)

Ist doch ein bisschen größer.

Das ist überwältigend.

Volker Quaschning (35:19.724)

Es ist schon überwältigend. Mit den Solaranlagen, die China letztes Jahr gebaut hätte, könnte man zwei Drittel des deutschen Stroms abdecken. Es ist also schon nicht wenig, was da passiert. Das hat natürlich auch früher oder später Auswirkungen auf den CO2 -Footprint bei der Produktion von Batterien. Die EU diskutiert ja über CO2 Border Taxes. Das heißt, dass man Produkte, die importiert werden, der CO2 -Rucksack ermittelt wird und dann abhängig davon eine Steuer.

Luca Leicht (35:28.763)

Okay.

Volker Quaschning (35:48.512)

aufgeschlagen wird, das hat man in China auch im Blick. Und gerade die Unternehmen, die solche Produkte auch im Solarbereich, wird dann China darüber diskutiert und die haben schon Pläne in der Tasche, wenn so eine Text kommt, dann steht im nächsten Jahr die große Solarfabrik oder das große Solaranlagen oder Windpark neben der Fabrik und dann ist das grün. Das machen die Chinesen innerhalb von zwei Jahren. Das ist überhaupt kein Problem. Wenn wir in Deutschland noch reden, haben die schon umgestellt. Da kann also sehr, sehr viel passieren, aber man muss den Finger in die Wunde halten, weil ohne Druck

wird dann nicht umgestellt, weil Kohlestrom ist das günstigste. Man kann ja auch in Deutschland schauen, also irgendwie Tesla -Wuhlheide jetzt hier, Tesla -Berlin meine ich jetzt in Brandenburg. Elon Musk hat das auch kein klimaneutrales Werk hingestellt, das hätte aus der Portokasse bezahlen können. Da geht auch noch jede Menge Erdgas rein in die Produktion der entsprechenden E -Autos. Hätte man vermeiden können, aber ohne entsprechende Vorschriften und Druck.

Unternehmen immer das, was am billigsten ist und das ist in einigen meisten Fällen halt immer noch ein größerer Anteil fossiler Energien bei der Produktion. Und da muss man mit dem Finger in die Wunde rein. Das finde ich auch gut, dass die VDI -Studie da weiter Druck macht, weil ohne Druck von Studien oder von der Politik werden sich die Unternehmen in dem Punkt halt nur sehr langsam bewegen.

Luca Leicht (37:00.377)

Der VDI hat es ja verglichen, wie gesagt, und ich fand das ganz spannend. Die haben auch diese Produktionen von der, mit Zahlen hochgerechnet, wenn die Batterie von dem ID .3, ich glaube, 62 Kilowattstunden, 82 Kilowattstunden waren. Von der kleinen Batterie haben sie gesagt, 6 ,3 bis 6 ,4 Tonnen CO2 gehen allein für den Akku drauf. Wenn er in China, und du sagst gerade Border Techs, oder in Polen, die auch einen sehr hohen CO2 -Stromanteil haben, gebaut würde.

In Frankreich mit einem höheren Atomschrumpanteil sind wir bei 4 ,5 Tonnen. Ist da nicht eigentlich das Thema mit der schlechten CO2 -Bedanze vor allem, wo wir produzieren und wie? Beziehungsweise, wo müsste man denn die E -Autobatterien eigentlich produzieren, damit das alles dufte ist?

Volker Quaschning (37:51.084)

Das hängt ja davon ab, wie der Strommix oder der Energiemix in jedem Land aussieht. Norwegen hat 100 Prozent Wasserkraft. Also wenn ich in Norwegen Strom verbrauche, ist der CO2 neutral. Also das würde heute schon funktionieren. Aber wir können natürlich auch nicht alle Autobatterien der Welt in Norwegen produzieren. Also insofern muss der Ansatz jetzt nicht sein, dass wir alle Fabriken nach Norwegen bauen, sondern dass wir überall den grünen Strom hinbringen.

Luca Leicht (37:56.475)

Aber gibt es da so Beispiele, in denen wir das in Norwegen machen müssen, weil die haben so viel Wasserkraft?

Volker Quaschning (38:17.92)

Also dass wir alle Länder klimaneutral machen, Deutschland, China und alle die halt irgendwie unterwegs sind. Und wie gesagt, da tut sich ja momentan auch sehr viel. Gerade im Solarenergiebereich haben wir halt enorme Wachstumsraten. Also wir werden in den nächsten Jahren einen deutlichen Rückgang der CO2 Intensität in allen Ländern sehen. Und da muss man halt ein bisschen daran arbeiten, dass es halt noch schneller geht, als es momentan passiert.

Luca Leicht (38:38.651)

Du hast gerade gesagt, das fand ich einen interessanten Aspekt. Grünheide hätte man aus der Portokasse quasi auch mit Eigenstrom machen können und mit deutlich weniger CO2 Footprint für die Autos. Wie würdest du dir das technisch vorgestellt haben? Wie könnte das bei einer Gigafactory funktionieren? Stehen da Windräder drum oder?

Volker Quaschning (39:05.164)

Genau, also erst mal muss man schauen, was ja jetzt bei der Gigafactory auch gemacht wird, dass das Dach mit Solar belegt wird. Aber das kam relativ spät, auch nicht so, dass man sagt, alles was irgendwie geht, baut man drauf, sondern auch das, was wirtschaftlich halt irgendwo sinnvoll ist. Dann braucht man natürlich eine Kombination von Sonne und Wind, also das heißt Sonne und entsprechend Windräder. Jetzt kann man natürlich argumentieren als Gigafactory, dass man ja in Brandenburg ist.

In Brandenburg ist ja viel Wind. Der Strom, den ich dort einkaufe, ist relativ grün. Trotzdem hat man einen relativ fetten Erdgasanschluss. Ich bin kein Autoproduktionstechniker. Ich weiß nicht, wo die großen Mengen an Erdgas verbraucht werden. Aber das hätte man vermeiden sollen. Dann hätte man sagen müssen, wir versuchen, umzubauen. Dass man sagt, dass man auf Elektroöfen setzt, dass man auf Wärmepumpen setzt. Dass man da, wo Wärme erzeugt wird, nicht auf Gas setzt.

Luca Leicht (39:50.395)

Hm.

Volker Quaschning (39:59.24)

Da muss man von Anfang an ein anderes Konzept machen. Wenn man das nachträglich korrigieren will, muss man umrüsten. Das finde ich sehr schade. Wenn ich ein neues Werk baue und man ist auf der grünen Wiese, kann man mit relativ wenig Mehrkosten solche Weichen in die richtige Richtung stellen. Das ist nur zum Teil passiert.

Luca Leicht (40:09.019)

Ja.

Luca Leicht (40:19.739)

Ich habe es schon angesprochen, der VDI rechnet bei den Produktionswerten für eine Batterie pro Kilowattstunde mit 105 Kilo CO2, die da letztendlich ins Land fließen. Dadurch kommen wir dann auf irgendwie acht Tonnen oder sechs Tonnen für diese besagten E -Autos. Und dabei wird sich berufen auf die Zahlen von 2021, wenn ich es richtig meine. Oder 19. Anyways, die Schweden -Studie, die ja auch schon ...

Die habt ihr im Podcast, glaube ich, auch schon mal belegt. Wir haben sie auch schon, ich weiß nicht, quadrillardenmal zitiert. Die rechnet mit 61 bis 106 Kilo. Und die ist halt älter von ihrer Idee. Was ich mich da frage, ist, ist das halt einfach, wie das bei so Modellrechnungen und Studien so ist, dass die einfach so eine Unschärfe haben und wir damit leben müssen, dass es halt Modelle sind und Modelle nie schön sind, wenn es um Realbetrachtungen geht und eine Unschärfe haben oder ...

ist es tatsächlich wahr und diese 105 sind anzunehmen? Oder es ist viel weniger und es ist einfach eine schlechtere Zahl angenommen? Wie ist da deine Einschätzung, wenn du als Energiesysteme, Insider, dir das anguckst?

Volker Quaschning (41:31.692)

Wir wissen es ja eigentlich nicht genau. Das muss man fairerweise dazu sagen. Deswegen gibt es eine Bandbreite. Diese Bandbreite eröffnet aber immer die Möglichkeit, dass je nachdem was rauskommen soll, nehme ich mir halt den besten oder den schlechtesten Wert innerhalb dieser Bandbreite. Und ja, so funktioniert das im Studiengeschäft. Und das muss man dann entsprechend schauen. Warum gibt es diese Bandbreite? Können wir noch mal gucken. Also ich könnte natürlich sagen, okay, also ich frage mal bei VW nach, wo kriegen die ihre Zellen her für den ID3? Und dann gehe ich halt zu der Zellfabrik und sage, okay, wie viele Zellen habt ihr letztes Jahr produziert?

Luca Leicht (41:41.595)

Hahaha.

Volker Quaschning (41:59.98)

Wie viel Strom habt ihr verbraucht? Wie viel Kohle und Gas habt ihr eingesetzt? Legt doch mal alle Zahlen auf den Tisch. Das wird man natürlich nicht bekommen. Das sind ja dann immer Geschäftsgeheimnisse.

Luca Leicht (42:08.539)

Ich dachte gerade schon, dann mach ich das und dann hab ich nichts.

Volker Quaschning (42:12.972)

Ja genau, dann mache ich das und dann kann ich es genau ausrechnen. Aber dazu brauche ich halt diese Zahlen. Die kriege ich aber nicht. Also ich kann ja jetzt irgendwie eine Zellfabrik irgendwo in China fragen, legt mir mal euren Energieverbrauch detailliert aufgeschlüsselt auf den Tisch. Den werde ich natürlich nicht bekommen. Also muss ich halt Schätzungen machen. Ich muss sagen, okay, da wird wahrscheinlich Kohlestrom gewesen sein. Und je nachdem, was man für Annahmen dann halt oder Schätzannahmen ist, geht das halt ein bisschen auseinander. Und deswegen habe ich halt einfach diese Bandbreiten. Und

Wenn man es seriös machen will, dann müsste man sagen, man sucht sich die besten und schlechtesten Zahlen raus und der Fußabdruck bewegt sich in dem Bereich von bis. Dann ist das, was man wissenschaftlich korrekt machen muss. Am Ende legen sich alle Autorinnen auf den Zahlenwert fest und suchen sich am Ende irgendwas raus. Was immer irgendwo begründet ist. Aber de facto ist das schon sehr viel Stochern im Nebel.

Luca Leicht (43:04.635)

Bisschen unbefriedigend einerseits, andererseits haben wir jetzt auch gehört, es liegt nicht an der Modellrechnung oder am Modell, sondern es liegt an der Zahlenrecherche. Das ist eigentlich okay.

Volker Quaschning (43:17.174)

Ja, aber wie gesagt, selbst wenn ich halt sehr ungünstigste Werte für die Batterie einsetze, wenn ich halt nicht mit Kohle, Stromrechner wir hatten, sondern mit Mittelwert, dann ist das E -Auto positiv. Also insofern ist diese Frage auch, glaube ich, akademisch dann im Endeffekt.

Luca Leicht (43:32.347)

In der Lösung hast du auch schon gesagt, Tesla hätte auch mehr Solar aufs Dach pflastern sollen. Da stelle ich mir die Frage, ich habe es hier gerade alle rausgesucht. Ich glaube, die VDI -Studie rechnet mit 19 ,1 Tonnen CO2 über den gesamten Lebenszyklus, wenn wir mit Solarstrom ausschließlich geladen hätten, diese 200 .000 Kilometer Fahrstrecke. Dann kommen wir auf 65 .000 Kilometer zum Break -even.

Aber haben wir überhaupt genug Solarstrom, um so was zu tun? Autos generell CO2 neutral zu bauen? Oder wird dann eben nicht mein elektrischer Zahnbürste halt Kohle für Strom?

Volker Quaschning (44:04.746)

Naja wir -

Volker Quaschning (44:12.37)

Naja, also wir haben letztes Jahr natürlich schon viel dazugebaut. Also jetzt reicht es natürlich nicht. Also mit den Solaranlagen, die wir haben, können wir nicht 50 Millionen E -Autos betanken. Aber die Idee ist ja, dass wir auch weiter Solaranlagen dazubauen. Und was wir ja fleißig tun. Also wir haben letztes Jahr 14 Gigawatt gebaut. Die Solaranlagen beim durchschnittlichen Jahr können ungefähr, die wir nur letztes Jahr neu in Deutschland dazugebaut haben, zehnmal so viel Strom liefern, wie die zusätzlichen E -Autos letztes Jahr verbraucht haben.

Insofern bauen wir schon da sehr fleißig dazu und das geht auch so weiter. Also insofern, wir bauen deutlich mehr Solaranlagen dazu, als der Stromzuwachs bei den E -Autos ist. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Luca Leicht (44:54.971)

Und geht es überhaupt irgendwann ohne CO2 in deinen Augen? Also wenn wir so viel kompensieren oder kommen wir um dieses leidige Thema mit CO2 gar nicht aus? Also müssen wir das irgendwie zertifizazmäßig immer ausgleichen.

Volker Quaschning (45:08.588)

Zertifikat heißt ja nur, ich verschiebe irgendwas. Einer hat dann auf dem Papier mehr CO2, der andere weniger. Das hilft ja dem Klima nichts. Also wir müssen natürlich schauen, dass wir klimaneutral werden, wenn wir das Weltklima nicht irgendwie kollabieren lassen wollen.

Luca Leicht (45:20.923)

Genau, das wäre klimaneutral, nicht klimaschädlich. Wie heißt das? Dann CO2 -frei, so rum.

Volker Quaschning (45:26.124)

CO2 -frei. Also überall auf der Welt darf kein Kohle, kein Erdöl, kein Erdgas mehr verbrannt werden. Fertig. Da müssen wir hin und das möglichst in 15 Jahren. Und da gucken uns ja die Szenarien dazu an. In Deutschland, das ist in jedem Land ein bisschen unterschiedlich, wie man da hinkommt. In Deutschland wird das ein Mix aus Sonne und Wind im Wesentlichen sein. Ein bisschen Wasserkraft, Biomasse, aber da haben wir nicht so große Potenziale. Und weil Sonne und Wind halt schwankt, brauchen wir natürlich auch Speicher.

Also und zwar nicht zu knapp, also da braucht man einen großen Speichermix und da spielt zum Beispiel das Eheauto auch eine gewisse Rolle dabei, weil da ja auch der Speicher dabei ist und der Speicher steht 23 Stunden am Tag im Durchschnitt rum. Den kann man natürlich auch nutzen für die Energiewende und insofern ist das Eheauto eigentlich für die Energiewende nicht irgendwo eine Last, sondern ist auch eine große Chance.

Luca Leicht (46:14.107)

Du sprichst das bidirektionale Laden an. Du sagst, das Auto ist prädestiniert dafür. Aber am Ende ist es so, dass jetzt Renault stellt gerade den R5 vor, der jetzt als eines der ersten elektrischen Laden soll. Parallel haben sie jetzt auch eine Wallbox dazu vorgestellt. Dann hat VW in Deutschland jetzt mit E3 DC noch eine sehr umfangreiche Lösung. Du brauchst einen eigenen Heimspeicher und dann kannst du dir noch weitere, mehrere tausend ...

Ich glaube, wir sind ja so mit 10 .000 Euro eine Wallbox dazustellen. Brauchst noch ein High -Energy -Management -System. Und dann darfst du Autos wie den ID .Bus oder so Sparautos oder den ID .5 GTX, der kann es, glaube ich, auch und noch ein andere ID -Modelle. Also die echten Budget Cars, die kannst du dann zum bidirektionalen Laden nutzen, wenn du selber vorher noch irgendwie 10, 15, 20 .000 Euro investierst. Für mich ist das total, ich finde das technisch total spannend, aber ...

Und so richtig da ist dieses bidirektionale Laden noch nicht. Und ich frag mich warum. Auch wenn es halt auf dem Papier geht. Es gibt ja auch ganz viele, wir haben auch schon gesprochen mit den Jungs von Pionix, mit dem Marco Müller beispielsweise, dann haben uns das ein bisschen erklärt. Die haben auch tolle Versuche gemacht, die man auch einsehen kann. Dann haben wir auch alles verlinkt. Schon in den Podcasts. Aber wieso ist es mit den bidirektionalen Laden, wenn es doch so ein No -Brainer ist, so eine... so schwer?

Volker Quaschning (47:41.14)

Naja, weil bis jetzt eigentlich keiner so ein echtes Interesse dran hatte, muss man ganz einfach sagen. Also ich meine elektrotechnisch ist das ja simpel. Also ich kann jetzt irgendwie mit dem Wechselrichter, ich brauche ja um die Batterie ans Netz anzuschließen, irgendwo einen Gleichrichter, weil ich ja Batterie mit Gleichstrom lade, einen Wechselstrom und so ein Umrichter, der kann auch in beide Richtungen funktionieren. Also ich kann auch mit dem wunderbar aus Gleichstrom wieder Wechselstrom machen. Das ist elektrotechnisch erstmal kein Problem. Und da muss sich halt die Batterie und das Netz noch verständigen.

Das haben wir gelöst in eine Richtung. Das heißt, das E -Auto und das Netz können sich verständigen, um geladen zu werden. So richtig gelöst in die andere Richtung haben wir das halt noch nicht. Also die können sich schon mal gar nicht unterhalten. Das heißt, ich weiß gar nicht so wirklich, wie ich ins Netz einspeisen will. Da gibt es jetzt einzelne Lösungen, die da entwickelt werden, die aber momentan noch irre teuer sind. Aber wenn das, wie gesagt, zig Millionenfach eingesetzt wird, dann reden wir über ein paar hundert Euro und nicht über 10 .000, die wir dann pro Auto brauchen. Und dann funktioniert das. Aber momentan haben natürlich die Hersteller erst mal andere Sorgen. Also die müssen

Also was weiß ich, wir haben einen Preiskampf im E -Auto -Bereich zwischen Tesla und VW. Das heißt, da muss man gucken, dass das Auto billiger wird und bidirektionales Laden ist momentan natürlich überhaupt gar kein Verkaufsargument. Warum soll ich da groß entsprechend rein investieren? Die Bundesregierung oder generell die Rahmenbedingungen sind auch nicht so richtig doll. Also das heißt, da hat man momentan auch nicht viel Wert draufgelegt. Das ist irre kompliziert, wenn ich was ans Netz anschließe. Da muss man gewisse Critcodes einhalten, wenn ich wieder ans Netz einspeisen will, also irgendwelche Rahmenbedingungen der Netzbetreiber.

Und mir hat schon mal jemand gesagt, wenn ein E -Auto -Betreiber Gridcodes hört, dann sagt er, komm, machen wir einen Bogen drum, wir haben andere Probleme. Und deswegen, ja, und deswegen passiert es halt einfach noch nicht. Aber wie gesagt, von der, also von der Technik her, vom Papier ist das wirklich relativ simpel. Und wenn sich das irgendwann mal rechnet und nachgefragt wird, dann wird das auch sehr schnell.

Luca Leicht (49:14.203)

Ja.

Luca Leicht (49:27.067)

Aber politisch ist es so, also korrigiere mich, wenn ich da falsch, oder auch wenn du es nicht weißt, auch, auch, aber ich meine, letztes Jahr im Sommer, Juli, August ist nach dem Ladeinfrastruktur -Masterplan zwei eigentlich die Vorgabe, dass da vom Verkehrsministerium, Digitales bzw. Wirtschaftsministerium das Ding eigentlich glatt gezogen sein müsste und rechtlich eine Vorlage sein müsste, die jetzt...

die Netzbetreiber, Betragungsnetzbetreiber und Co. zur Anwendung finden müssten. Eigentlich hätten wir gesetzgeberisch seit einem Dreivierteljahr offiziell haben sollen das Thema schon gelöst. Ich frage, ist es die Politik? Sind es die Hersteller, die sagen, Gridcodes, voll nervig, will ich nicht? Wer bremst in der Wien? Und auch wenn du sagst, da ist kein Bedarf, wenn ich mich mit E -Auto -Interessenten unterhalte, auf der Straße, an der Ladesäule.

Die warten da alle drauf. Es gibt ja ganz viele Enthusiasten im E -Auto -Bereich, die das genau deswegen fahren wollen, weil sie Erneuerbare besser nutzen wollen. Vielleicht haben sie sogar eine Solaranlage auf dem Dach. Und wollen halt nicht einen zweiten Akku sich anschaffen, weil sie sagen, CO2 -bilanzmäßig ist das halt eine Katastrophe. Zwei Akkus zu haben, wofür denn? Für was denn? Wenn ich doch einen hab, der das locker stemmt. Also, ich kann nicht ganz folgen, wenn du sagst, da ist kein Bedarf da, der Wunsch ist riesig.

Volker Quaschning (50:53.42)

Ja klar, nur...

Luca Leicht (50:53.467)

Ich habe so viele Leserbriefe zu meiner Geschichte bekommen, als wir das besprochen hatten. Die Leute haben schon Bock.

Volker Quaschning (51:00.396)

Aber aus Sicht des Unternehmens ist die Frage, sind das jetzt Millionen oder Tausende? Also das heißt Millionen muss man... Ja klar.

Luca Leicht (51:06.235)

Aber wenn ich der Einzige bin, kann ich die alle abholen. Dann kaufen die auch kein Tesla mehr, wenn der Elon das nicht will.

Volker Quaschning (51:12.62)

Ja klar, aber das wird ja auch kommen. Aber es scheitert ja zum Beispiel auch. Also das muss ja das Zusammenspiel passen. Selbst als E -Autohersteller. Also fangen wir mal mit dem Zähler an. Also ich muss ja, die Idee ist ja dann, damit sich das für mich interessant wird, ist, dass ich einen unterschiedlichen Tarif habe. Immer wenn viel Solar - und Windstrom da ist, wird für mich der Strom billig. Und wenn ich wenig Solar - und Windstrom habe, dann wird der Strom teuer. Und dann kann ich vielleicht auch für den teuren Tarif einspeisen. So, das muss aber erstmal mein, muss ich zu Hause erstmal wissen. So.

In vielen Häusern dreht sich noch so ein alter schwarzer Ferrariszähler mit so einer Drehscheibe. Irgendwie, der kann halt gar nichts abrechnen. Also da habe ich einen Flatdrehtarif in beide Richtungen. Im schlimmsten Fall dreht sich der Zähler noch rückwärts, dann ist das ja okay. Aber das heißt, man... Ja, genau. Aber das heißt, ich brauche erst mal so einen digitalen Zähler, einen Smart Meter. Und die werten jetzt erst...

Luca Leicht (51:50.555)

Ich bin ein bisschen schlau.

Luca Leicht (51:54.491)

total gut eigentlich. Total verboten, aber total gut.

Volker Quaschning (52:05.58)

ausgerollt. Da hat man sich in Deutschland, hat man jahrelang einen Hickhack gemacht irgendwie für die Einführung, weil man hat Angst, dass das irgendwie gehackt wird und das Stromsystem dann halt betroffen ist und runtergefahren wird. Da gibt es eine Riesen Diskussion mit dem BSI, Bundesamt für Sicherheit der Informationstechnik, dass das irgendwie alles abgenommen wird. Und da hapert das so ein bisschen. Es gibt erste Startups, die sowas anbieten. Also das heißt, das kommt. Aber es ist

Es muss halt alles zusammenpassen. Ich brauche halt einen entsprechenden Zähler, ich brauche halt eine entsprechende Wallbox -Ladeinfrastruktur, die sich mit meinem E -Auto unterhalten kann. Und also insofern müssen da alle an einem Strang ziehen, damit das funktioniert. Und das ist halt momentan, sage ich mal, das Problem. Oder man bräuchte halt mal irgendwelche Regeln, dass das irgendwie vorgeschrieben wird. Also überall, wo jetzt eine Wallbox eingebaut wird, kommt auch gleich der Smart Mieter und alles. Und dann würde das ja auch funktionieren. Aber in Deutschland tut sich in solchen Sachen sehr, sehr schwer. Andere Länder sind da viel weiter.

Luca Leicht (53:01.567)

Habt ihr vielleicht schon mal berechnet, welches Potenzial dann da wirklich drin stecken würde im bidirektionalen Laden, wenn wir umfangreich Elektroautos als Speicher nutzen können?

Volker Quaschning (53:15.98)

Naja, da kann man ja ganz einfach sich überlegen. Also so ein typisches E -Auto, ID .3 oder Tesla, was haben wir, so um die 60, 70, 80 Kilowattstunden an Speicherkapazität und so einen Haushalt braucht nachts so 5 bis 10 Kilowattstunden. Und die Idee ist ja eigentlich, dass man versucht, mit dem Speicher über die Nacht zu kommen. Das heißt also tagsüber wird das E -Auto mit Solarstrom aufgeladen und nachts, wenn es halt mal kein Wind da ist und knapp ist, dann lade ich zurück.

Luca Leicht (53:36.921)

Mhm.

Volker Quaschning (53:44.748)

Und das heißt also, im Einfamilienhaus mit dem E -Auto über die Nacht zu kommen, ist gar kein Problem. Ich kann sogar da auch noch die Nachbarn mit versorgen. Und wenn man das auf ganz Deutschland hochrechnet, ist immer die Frage, wie viele Autos wir am Ende haben. Also mit 500 .000 E -Autos komme ich natürlich nicht weit, die wir letztes Jahr gebaut haben. 50 Millionen Autos haben wir. Für den Klimaschutz wäre es ganz gut, wenn es am Ende ein paar weniger Autos wären.

Aber wenn wir von 30 bis 40 Millionen Autos ausgehen, dann ist das schon so eine Größenordnung. Wir wollen den Leuten ja noch Fahrstrom übrig lassen, da wollen die Batterien ja nicht komplett entlassen. Aber sage ich mal, wenn wir da ausreichend Reserve in den Batterien drin lassen, ist so eine Nacht, also komplett in Deutschland abzudecken über die Autobatterien eigentlich so die Größenordnung, die machbar ist.

Luca Leicht (54:28.911)

Was schätzt du, wie viel E -Autos wie die fähig sind, bräuchten wir dann? Du sagst gerade 30 bis 40 Millionen, aber das sind immer noch wahnsinnig viel. Das brauchen wir so viel.

Volker Quaschning (54:34.668)

Nein, ich...

Volker Quaschning (54:39.052)

Wir haben ja 50 Millionen Autos, also irgendwie die Idee ist ja, dass wir Klima...

Luca Leicht (54:42.529)

Nee, aber würden jetzt vielleicht schon von der Fähigkeit, ich meine, jetzt gibt es auch genug Leute, die halt nicht im Einfamilienhaus wohnen, sondern irgendwo in der Stadt, in einem Mehrparteienhaus, ohne Wallbox, ohne alles, kann man irgendwie sich quantifizieren, wie viel man bräuchte, die halt das zur Verfügung stellen, eher diesen Gesellschaftsdienst übernehmen, der es ja dann ist.

Volker Quaschning (55:00.552)

Also rein rechnerisch, wenn die Batterien alle voll sind und ich die wirklich komplett rausmache, dann kann ich in Deutschland dann, also wenn ich jetzt diese 30, 40 Millionen Autos habe, sogar mehr als einen Tag überbrücken. Die Frage stellt sich ja am Ende, wie viele machen mit? Wie viel der Batteriekapazität stehe ich zur Verfügung? Ich werde jetzt beim ID .3, wenn ich 80 Kilowattstunden habe, nicht die 80 Kilowattstunden nachts ins Netz puffern und morgens komme ich nicht mehr zur Arbeit. Also ich kann ja nur mit einem Teil der Kapazität spielen.

Luca Leicht (55:12.155)

Okay.

Volker Quaschning (55:28.3)

Also deswegen denke ich, so eine realistische Größenordnung ist so eine halbe bis ganze Nacht, die wir über die bidirektionalen Laden dann abpuffern können. Aber das hilft für die Energiewende halt schon mal enorm. Und das wäre dann, sage ich mal, das Szenario so 2040, 2045, wenn wir die Verbrenner aus dem Markt haben und nur noch E -Autos haben, dann wäre das so die Größenordnung, dass wir da durchaus auch mal eine Nacht überbrücken.

Luca Leicht (55:38.331)

Mh.

Luca Leicht (55:52.251)

Du hast jetzt gerade die Nacht angesprochen. Ich habe auch eine Solaranlage auf dem Dach und gucke manchmal im Winter bang drauf, was ich da so erzeuge, wenn es mal wieder so ein typischer Hochnibbeltag ist und gefühlt erst morgens um neun hell wird und abends um vier schon wieder dunkel. Wär es denn eigentlich ...

nicht sinnvoller Solarstrom grundsätzlich in sonnenreicheren Gegenden als bei uns zu erzeugen. Das ist ja auch oft so eine Art Effizienzrechnung, die aufgemacht wird.

Volker Quaschning (56:27.838)

Nein, wir kriegen den Strom ja nicht zu uns. Das ist ja das Hauptproblem. Also die Idee klingt ja erstmal gut. Also wenn ich jetzt irgendwo in die Sahara gehe, da habe ich doppelt so viel Sonne wie in Deutschland, ist der Solarstrom auch halb so teuer. Und wenn ich noch ein bisschen weiter südlich gehe, so südliche Sahara, da hat man auch rund um das Jahr Solarstrom. Und das heißt also auch im Winter, im Dezember kann ich dann da was machen. Nur ich muss dann halt von der südlichen Sahara den Strom nach Deutschland transportieren.

Luca Leicht (56:29.715)

Lass es uns kurz machen, vergiss es.

Luca Leicht (56:35.993)

Hm.

Volker Quaschning (56:55.404)

Das wird die nächsten 15 Jahre nicht passieren. Insofern stellt sich die Frage nicht. Wir müssen 15 Jahre klimaneutral werden. Der Import wird uns über so große Distanzen nicht zur Verfügung stehen. Im kleineren Umfeld ja. Wir müssen ja auch ins Ausland schielen. Dänemark hat heute zum Beispiel schon 70 Prozent Windstrom. Die bauen weiter aus. Das heißt, mit den Nachbarn wird es einen Ausgleich geben. Das macht Sinn, wenn dann schon Leitungen da sind. Mit Norwegen macht man einen Verbund, dass man auch die Wasserkraft mit anzupfen kann.

Luca Leicht (57:18.011)

Mhm.

Volker Quaschning (57:22.092)

Wenn jetzt Spanien massiv in die Solartechnik steckt, das ist auch noch so im Rahmen der Möglichkeiten, dass man dann irgendwie, zumindest mal Frankreich, Deutschland, Spanien vielleicht auch noch mit anknüpft, das ist okay, aber jetzt Afrika, Deutschland, das sehe ich nicht, dass wir das in absehbare Zeit technisch überhaupt realisieren, den Strom zu uns zu bekommen und dann scheidet es halt einfach aus.

Luca Leicht (57:40.827)

Aber geht es technisch nicht, weil das übertragungstechnisch nicht geht? Oder geht es deshalb nicht, weil wir für ein normales Übertragungsplatz wie Südlink jetzt gefühlte 60 Jahre brauchen und wenn die Strecke 70 -mal so lang ist, oder wie auch immer es in dieser Sache ist, also geht es aufgrund von uns nicht? Oder geht es aufgrund, weil Kabel das nicht können, nicht? Also so vom...

Volker Quaschning (57:54.796)

Genau.

Volker Quaschning (58:01.612)

Nur die Kabel können das, das ist kein Problem. Also wir nehmen mal alle Menschen von diesem Planeten weg, bauen das Netz auf und dann dürfen sie wieder zurückkommen, dann wäre das in fünf Jahren realisiert. Aber wenn man natürlich jetzt irgendwie Bürgerinitiativen in acht verschiedenen Ländern irgendwie haben, also dann kann man mal 200 Jahre... Nein, also die Franzosen, die Schweizer oder sonst irgendwie, die mögen Leitungen genauso viel wie wir. Also das heißt, das ist ein globales Problem. Zumindest mal in Europa. Ich meine in Afrika glaube ich irgendwo.

Luca Leicht (58:15.771)

gibt es das woanders? Außer bei uns? Ich dachte, das gibt es nur bei uns.

Luca Leicht (58:28.123)

Hm.

Volker Quaschning (58:29.452)

hat man andere Sorgen, als sich über Leitungen aufzuregen. Da geht es ja manchmal um die tägliche Existenz. Wenn man da irgendwie den Menschen ein bisschen mehr Wohlstand bieten kann, dann lässt sich das vielleicht realisieren. Aber in Europa ist das generell ein Problem. Und deswegen sollte man eigentlich nicht auf solche Konzepte setzen, weil die einfach nicht umsetzbar sind.

Luca Leicht (58:48.967)

Daraus ergibt sich aber jetzt von vielen auch so eine Argumentationslinie, die sagen, okay, wir könnten dort vielleicht Strom erzeugen. Wenn wir den nicht hertransportiert kriegen, dann wandeln wir den in Moleküle um, Stichwort Wasserstoff, also irgendwelche Wasserstoffmoleküle im weitesten Sinne, ob jetzt Ammoniak oder Methadol, was auch immer. Und dann können wir die Moleküle wieder sehr gut zu uns transportieren.

Siehst du es so, dass wir irgendwann auch weiterhin Moleküle als Energie zu uns importieren müssen oder kommen wir wirklich mit dem aus, was wir, sage ich mal, in Europa erzeugen?

Volker Quaschning (59:33.004)

Also nicht für den Verkehr. Für den Verkehr ist das komplett Quatsch, weil diese Moleküllösung ist halt einfach teuer. Also muss man sagen, auch technisch ist das die einzige Möglichkeit, wie wir von Afrika Energie zu uns bekommen. Also ich mache dort Solarstrom, dann mache ich Wasserstoff draus. Braucht man erst mal Süßwasser, hat man erst mal nicht. Muss ich mir erzeugen aus Salzwasser, dann muss ich also aus dem Strom Wasserstoff herstellen, habe wahnsinnige Verluste dabei.

Luca Leicht (59:36.921)

Mhm.

Volker Quaschning (59:57.388)

Wasserstoff kann man blöd transportieren, weil er eine schlechte Energiedichte hat. Also muss ich da erstmal einen Trägergas draus machen, Ammoniak. Dann kommt der Tanker irgendwie momentan noch mit irgendwie im Schwerölantrieb zu uns nach Deutschland. Ja, das ist ja so. Also das ist die ganzen Sachen, die momentan laufen, sind ja eher so alibi -mäßig. Und dann muss ich den Energieträger wieder zurückwandeln, entweder in Strom oder ...

Luca Leicht (01:00:08.251)

Hehehe.

Ja.

Volker Quaschning (01:00:22.464)

E -Fuels ist noch eine größere Katastrophe und dann ist von dem, was ich in Afrika habe, kommt halt ein Bruchteil bei uns an und diese ganze Kette muss ich halt bezahlen und deswegen wird das immer die teuerste Lösung sein. Also die preiswerteste Möglichkeit ist immer den erneuerbaren Strom direkt vor Ort zu vertrauen. Aber zur Wahrheit gehört auch dazu, bei uns wird dann das Autofahren mit Solarstrom halt doppelt so teuer sein als in Afrika, weil dort das halt einfach günstiger ist vor Ort.

Luca Leicht (01:00:46.907)

Ich meine, was kostet in Saudi -Arabien, also in diesen Ölproduktionsländern der Sprit zum Fahren, zwei Cent, vier Cent? Also...

Volker Quaschning (01:00:56.456)

20 Cent der Liter habe ich mal gehört. Das wären also 2 Cent die Kilowattstunde. Na gut, das kriege ich mit Solarstrom in Saudi -Arabien auch hin.

Luca Leicht (01:01:03.739)

Deswegen, im Zweifel war mein Gedanke, könnten die Saudis ihre Pumpen abstellen und Solarzellen aufstellen und dann nehmen wir exakt dieselbe Infrastruktur, die wir jetzt auch haben, für den Transport. Nur es kommt halt nicht mehr aus dem Boden, sondern vom Himmel. So.

Volker Quaschning (01:01:23.788)

Naja, aber das, was halt kommt, also wir haben ja eine eFuel an, also jetzt geht es um die eFuels. Wir haben eine eFuel -Anlage von Porsche, also da liegen wir derzeit bei 10, die sind Chile, genau. Da ist auch Sonne. Da ist sogar noch mehr Sonne in der Atacama -Wüste, gut, das ist ein bisschen weiter südlich, aber also Chile ist so mit, also gerade in der Atacama -Wüste habe ich fast Faktor 3 gegenüber Deutschland, was die Sonne anbelangt. Also schon sehr, sehr gute Bedingungen.

Luca Leicht (01:01:29.305)

Ja.

Aber die sind Chile.

Luca Leicht (01:01:36.635)

und Wind.

Luca Leicht (01:01:47.803)

Hm.

Volker Quaschning (01:01:49.036)

Aber trotzdem kostet der Liter E -Fuels momentan der Prototypanlage 10 Euro und die ist noch nicht mal so technisch ausgerüstet, wie man sie bauen müsste. Weil ich muss bei solchen E -Fuels, brauche ich eine Kohlendioxidquelle, weil ich mache ja einen Kohlenwasserstoff draus. Also ich brauche nicht nur Wasserstoff, sondern auch Kohlenstoff. Der kommt momentan aus einer Brauerei. Also insofern viel Bier trinken fürs E -Fuel -Auto fahren. Aber das muss man, wenn man das großtechnisch macht, wird es noch mal teurer. Also.

Ich gehe mal davon aus, wenn wir uns ganz viel Mühe geben und in großem Maßstab das aufbauen, dass wir dann trotzdem bei 3, 4, 5 Euro den Liter Sprit sind, auch wenn wir die Kostensenkungen in dem Bereich mit realisieren. Das E -Auto ist da halt einfach um Größenordnung und Preiswerte. Auch in der Herstellung werden wir in zehn Jahren, das wird ja auch irgendwo sich verändern. Bei den Batterien sehen wir ja massive Preissenkungen. Also in zehn Jahren werden ja auch neue E -Autos billiger sein als Verbrenner und der Sprit wird teurer sein als der Strom.

Also warum sollte dann irgendjemand noch freiwillig einen Verbrenner kaufen für einen Oldtimer, also einen alten Ferrari aus den 70er Jahren. Der kann da mit E -Fuels fahren und dann ist auch nicht so schlimm, wenn der Liter Sprit 5 Euro kostet. Aber sag ich mal für das Pendeln zur Arbeit ist das irgendwie keine Option.

Luca Leicht (01:03:01.563)

Ich finde, das war jetzt schon eine super Überleitung zum letzten Teil unseres Podcasts, der immer endet mit ein paar AB -Fragen, die bei uns traditionell der Luca stellt. Und wenn er sie denn dann stellt, wirst du merken, warum ich gesagt habe, dass es eine gute Überleitung war. Genau. Fangen wir an. Also muss ich für das Für oder Wider entscheiden bitte. Wenn es eine Anekdote gibt, gerne dalassen. Ansonsten ist es eine relativ schnelle Rubrik.

Volker Quaschning (01:03:19.884)

Okay, da bin ich mal gespannt.

Luca Leicht (01:03:31.251)

Bist du mehr der Typ Streaming, Dienst - oder CD - und Schallplatte?

Volker Quaschning (01:03:35.468)

Ich habe keine CD und Schallplatten mehr. Wir haben alles digitalisiert bei uns.

Luca Leicht (01:03:38.875)

Okay, das ist auch eine Möglichkeit. Ferrari. Verstehe. Okay, also bist du auch so paperless komplett.

Volker Quaschning (01:03:48.156)

Ne, noch nicht. Also wenn man im öffentlichen Dienst arbeitet, dann geht es nicht paperless. Aber insofern, ich versuche zumindest mal irgendwie da modern zu sein.

Luca Leicht (01:04:00.251)

Okay. Ferrari oder Tesla?

Volker Quaschning (01:04:04.516)

Ferrari hat ja kein Elektroauto im Angebot, so viel ich weiß. Noch rein elektrisch?

Luca Leicht (01:04:07.995)

Also sie sind gerade dabei.

Volker Quaschning (01:04:13.164)

Sie sind dabei, genau. Also insofern schaltet Ferrari aus. Ist auch nicht meine Preisklasse.

Luca Leicht (01:04:18.331)

Auch kein Altmaß in 70ern, schade. Ähm, gut. Ähm, Apple oder, ja? Stimmt.

Volker Quaschning (01:04:22.476)

Es gibt ja noch keine E -Fuels. Ich versuche klimaneutral unterwegs zu sein. Mit dem Ferrari kann ich heute nicht klimaneutral unterwegs sein, deswegen schaltet er für mich komplett aus.

Luca Leicht (01:04:30.875)

Ausspannend. Das heißt, vorher quatschen wir Ferrari -Fahrer, wenn es E -Fuels gibt. Nein. Schöne Idee eigentlich, schönes Bild. Bist du der Typ Apple oder Google?

Volker Quaschning (01:04:36.266)

Hahaha!

Volker Quaschning (01:04:46.368)

Also Google eigentlich.

Luca Leicht (01:04:50.553)

Loft in der Stadt oder altes Bauernhaus auf dem Land?

Volker Quaschning (01:04:53.92)

Irgendwas dazwischen und ich wohne im Vorort von Berlin.

Luca Leicht (01:04:58.011)

Fahrrad oder Auto?

Volker Quaschning (01:05:02.252)

kommt auf die Strecke drauf an. Also die 1000 Kilometer hätte ich jetzt nicht mit dem Fahrrad fahren wollen. Aber ansonsten zur Arbeit versuche ich im Sommer zumindest mal immer mit dem Fahrrad zu fahren.

Luca Leicht (01:05:11.419)

Okay, wenn du dein Auto fährst, bist du der Typ vorne oder hinten sitzen?

Volker Quaschning (01:05:17.772)

Also wenn fahren wir meistens auch längere Strecken, da wechselt man sich sinnvollerweise ab. Aber dann sitze ich vorne links oder vorne rechts. Die Kinder müssen hinten sitzen.

Luca Leicht (01:05:27.291)

Bist du dann ein guter Fahrer? Zumindest sagt deine Familie von dir, dass du ein guter Fahrer bist.

Volker Quaschning (01:05:33.356)

...

Ne, ich bin kein guter Fahrer, weil ich finde Autofahren irgendwie langweilig. Acht Stunden auf die Straße starren, deswegen freue ich mich immer über die Fahrerassistenzsysteme, die es ein bisschen einfacher machen.

Luca Leicht (01:05:45.187)

Wer ist denn ein guter Beifahrer?

Volker Quaschning (01:05:49.9)

denke ja.

Luca Leicht (01:05:52.099)

In Sachen Datenschutz und AGBs bist du mehr der Typ Aluhut oder Acceptor?

Volker Quaschning (01:05:58.444)

kommt immer darauf an, ob es schnell gehen will. Aber da ich auch manchmal Ärger habe, ja, ich gucke mir immer an, wer es ist. Es gibt Menschen, Anbieter, wo Accept All und bei anderen irgendwie, nee, gar nicht.

Luca Leicht (01:06:01.819)

Das klingt sehr nach Accept All.

Luca Leicht (01:06:08.667)

Okay.

Luca Leicht (01:06:15.163)

Okay. Frage, die am Adrenalinwunsch spiegelt. Bist du mehr der Tüte Motorradfahrer oder Fliegenfischen?

Volker Quaschning (01:06:24.908)

auch irgendwo dazwischen. Also Motorrad fahren tue ich nicht, aber ein bisschen Aufregung im Leben gehört ja auch dazu.

Luca Leicht (01:06:34.203)

Star Wars oder Star Trek?

Volker Quaschning (01:06:36.3)

Star Trek. Also, ne. T.

Luca Leicht (01:06:38.459)

Kaffee oder Tee.

Steak oder Falafel?

Volker Quaschning (01:06:44.684)

Da ich vegan arbeite, esse einfach die Falafel. Es gibt zwar auch irgendwelche Steaker -Ersatzdinger, aber das brauche ich nicht.

Luca Leicht (01:06:52.763)

Und bist du Typ Nacht -Oil oder Lärche?

Volker Quaschning (01:06:56.844)

Wenn man Kinder hat, ist man zwangsweise leer. Ich will mal gucken, wie das ist, wenn die Kinder dann aus der Schule raus sind.

Luca Leicht (01:07:03.705)

Alles da. Volker, vielen, vielen Dank. Ich fand es sehr aufschlussreich und sehr schön, dass wir das Thema nochmal so beleuchten konnten und auch hinterfragen konnten und nochmal irgendwie querdenken. Fand ich sehr schön. Oh Gott, querdenken, hab ich gesagt. Er hat querdenken gesagt. Das war nicht absehend. Erlassen wir das. Auf jeden Fall, vielen, vielen, vielen Dank. Mir hat es sehr gut gefallen. Ich habe sehr viel gelernt und sehr viel mitnehmen können. Ich hoffe, euch da draußen, euch hat es auch gut gefallen.

Volker Quaschning (01:07:18.54)

Hehehehehe

Luca Leicht (01:07:30.267)

Und an euch auch. Vielen Dank fürs Zuhören. Ihr hört uns wieder nächsten Freitag. Und bis dahin schreibt uns gerne, auch dieses Mal wieder, an podcast -move -magazin .de oder podcast -ams -motorpresse .de. Ansonsten, da lasst uns auch gerne einen Kommentar bei Spotify oder iTunes. Abonniert gern, wenn es euch gefallen hat. Auch gern die Podcast folgen mit Volker Quaschning. Toller Podcast.

Ich habe die Frage vergessen. Es war eine Frage. Das ist doch die Frage. Oder wie heißt euer Podcast? Das ist eine gute Frage, Verzeihung. So viele Fragen. Auch von meiner Seite ganz vielen Dank. Ich fand es spitze. Ich hoffe, ihr da draußen auch. Und danke dir, Luca, für die Vorbereitung.

Volker Quaschning (01:08:03.084)

Das ist eine gute Frage.

Volker Quaschning (01:08:15.85)

Danke für die Einladung und für eure gute Arbeit.

Luca Leicht (01:08:19.739)

Gut, bis zum nächsten Mal, ciao.

Kommentare (2)

Engineers for future

Nette Folge, aber zuviel Aufmerksamkeit für eine tendenziöse Studie der Verbrennerlobby und Vertreter vergangener Technik und Industrie (KIT und VDI). 120 Seiten sind nicht einfach zu widerlegen. Deshalb zunächst nur 2 Ansätze. Erstens werden 80-90% der E-Fahrzeuge Nachts und am Wochenende geladen werden. Dann ist dafür nahezu überwiegend erneuerbarer Strom verfügbar. Zweitens kommen erneuerbare Energien doch nicht als Selbstzweck, sondern der Ausbau erfolgt primär, um Wärmepumpen und E-Mobilität CO2-neutral zu versorgen (und nicht die Raffinerien). Jeder Zubau kommt wegen und zusammen mit der E-Mobilität. Im Übrigen ist in der Studie der CO2 Rucksack, den der Liter Kraftstoff an der Tankstelle mitbringt (Methanausstoss und Umweltschäden bei der Förderung, Transport, Raffinerie, etc.), nicht korrekt bewertet.

Berthold Brecht

Zur Folge mit Volker Quaschning und der Frage wieviel e Fahrzeuge es in Deutschland bräuchte um mittels BiDi den Strombedarf zu decken gibt es von der Uni Mainz einen simulationsrechner mit vielen Einstellmöglichkeiten. https://v2g.lade.de/ Dort kann man Datum und verschiedene Ausbauziele von EE und E Autos wählen und mit dem Ist-Bedarf in diesem Zeitraum vergleichen.

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