Moove

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Der New Mobility Podcast von auto motor und sport

Transkript

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00:00:00: Move, der New Mobility Podcast von Automoto & Sport.

00:00:09: Hallo und herzlich willkommen zu Move, dem New Mobility Podcast von Automoto & Sport.

00:00:18: Mein Name ist Luca Leicht und mit mir heute digital gegenüber.

00:00:22: Setzt wieder einmal Kollege Patrick Langen, deswegen mein Patrick.

00:00:25: Hallo.

00:00:26: Wir wollen heute mal im wahrsten Sinne über das Thema neue Mobilität sprechen.

00:00:30: Denn manchmal ist die Mobilität ja so neu, dass man dafür sogar noch ganz sehr unternehmen

00:00:34: gründen muss.

00:00:35: Startups.

00:00:36: Und vor einigen Jahren gab es ja einen echten Startup-Boom in diesem ganzen Mobilitätssektor,

00:00:41: das selbst im vermeintlich gründerfeindlichen Deutschland ganz viele Pioniere sich auf den

00:00:45: Weg gemacht haben und versucht haben, die Welt zu erobern.

00:00:48: Wir wissen aber alle, das ist nicht ganz so einfach und wir haben es ja auch schon gesehen,

00:00:53: das haben nicht zuletzt dieses große knallende Scheitern von so einem Motor gezeigt.

00:00:57: Der Street Scooter ist jetzt auch nicht mehr so richtig am Start.

00:01:00: ACM Mobility, weiß ich mal, der eine oder andere den Laden noch kennt.

00:01:04: Wir hatten die alle im Podcast, weil wir die alle irgendwie echt spannend waren und das,

00:01:07: was die tun und noch viele, viele mehr.

00:01:09: Da draußen war das aber ganz klar auch sehr viel großes Scheitern und deshalb wohl so

00:01:14: viel Hoffnung in diese Unternehmen gesteckt wurde und in die Ideen, die sie mitbringen.

00:01:17: Und über diese Hoffnung, das Scheitern und auch über die Innovationskraft, den man dieses

00:01:21: Start-ups nachsagt und woher die kommen, genau das wollen wir heute besprechen.

00:01:25: Und zwar mit Paul Prehl von MHP, der sich, ich würde mal sagen, vor allem auch in der

00:01:29: US-Start-ups-Szene heimisch fühlt auskennt und sich dort viel bewegt.

00:01:34: Und mit ihm wollen wir klären, welche Trends von diesen jungen Wilden getrieben werden,

00:01:38: was nur die können, was sie nicht können und welche Namen wir uns vielleicht in Zukunft

00:01:43: noch für die Zukunft noch notieren sollten, die Thema Start-up mitbringen.

00:01:48: Und vor allem würde ich auch noch gern von ihm wissen, was wir bei den Start-ups so

00:01:54: kulturell alles erwarten können.

00:01:55: Weil gerade wenn wir den Blick auf Deutschland richten, Europa, Asien, die USA, da gibt es

00:01:59: doch sehr, sehr viele Unterschiede und das kann er uns wahrscheinlich alles schön beleuchten.

00:02:03: Deswegen hallo Paul, schön, dass du da bist.

00:02:05: Weil dir ist noch früher morgen bei uns schon nicht mehr so sehr morgen.

00:02:08: Moin.

00:02:09: Servus Luca.

00:02:10: Danke für die Einladung.

00:02:11: Ja, ich bin heute hier zugeschaltet aus Atlanta, Georgia, direkt aus unserem Head

00:02:18: Quarter hier, direkt am Flughafen, ehrlicherweise.

00:02:21: Paul, damit unsere Höhre dich vielleicht ein bisschen besser kennenlernen, kannst

00:02:24: du dich kurz vorstellen und es verraten, wer du bist, was du bisher getan hast und

00:02:28: was du bei MHP so tust und vor allem, was ich ausspannend finde, was man von dir als Person

00:02:34: am ehesten noch am Kopf behalten sollte?

00:02:36: Interessante letzte Frage.

00:02:38: Aber fangen wir vielleicht vorne an.

00:02:41: Paul, Präger, ich bin jetzt seit fast zehn oder mehr als zehn Jahren in deinem Automobilindustrie

00:02:47: unterwegs.

00:02:48: Habt man in den ersten drei Jahren ganz klassisch in der Produktentwicklung, Chassis Hardware-Entwicklung

00:02:53: für einen der großen deutschen Premium-Hersteller mitbegleitet und dann irgendwann zu der MHP

00:03:00: gekommen, 2016.

00:03:03: Und seitdem auch hier dabei.

00:03:06: 2019 dann mit einer Idee, ein weiteres Thema in den USA aufzubauen nach Atlanta gekommen

00:03:15: und seitdem jetzt fast fünf Jahre hier in den USA und beschäftige mich dabei rund um

00:03:20: das Thema digitale Transformation, Produktentwicklung, Innovation und den Handover in das Manufacturing

00:03:27: in Produktion, Operations und Co.

00:03:30: Und betrachte dabei halt oftmals wirklich, wie sieht digitale Transformation aber im Bereich

00:03:35: von Skalierbarkeit und Reifegrad aus.

00:03:38: Also weniger die großen Transformationen, die man vielleicht aus Deutschland oder Europa

00:03:43: kennt, sondern wirklich wie schaffen es Startups und Scaleups hier in den USA operativ zu wachsen

00:03:50: und operativ auch irgendwann mal erfolgreich zu sein.

00:03:54: Und man sagt immer so schön hier in den USA aus einer "Aren die Prototypen"-Phase wirklich

00:04:00: in eine Massenproduktion, in ein umsatzgenerierendes Business zu kommen.

00:04:06: Und ja, das seit fünf Jahren und freue mich heute dabei zu sein.

00:04:11: Die letzte Frage war, was man über mich behalten sollte.

00:04:15: Sehr, sehr gute Frage.

00:04:18: Ich glaube, und das werde ich auch im Podcast heute sehen, ich glaube, der Blickwinkel, den

00:04:23: ich mitbringen kann auf die Welt des Silicon Valleys, die Welt der US-Startups, wird sich

00:04:34: sicherlich ein bisschen ändern, weil ich das glaube ich ganz gut ins Licht rücken kann,

00:04:39: inwieweit dort Challenges vorherrschen, inwieweit auch geschaut wird auf die großen OEMs, auf

00:04:45: die Ford GMs, Volkswagens der Welt.

00:04:49: Und man vielleicht so ein bisschen die Magie herausnimmt, aber auf der anderen Seite natürlich

00:04:54: auch versteht, warum die so erfolgreich sein können.

00:04:56: Das verspricht jede Menge Spannung, würde ich sagen.

00:04:58: Große Entzauberungsfolge heute.

00:05:00: Ich merke schon.

00:05:01: Ich bin gespannt.

00:05:02: Apropos Entzaubern, ich habe in der Recherche vorab zu deinem Vita, wie immer, auch linked

00:05:08: in gestorgt und bin auch über, ich glaube, ist auf der MHP Seite direkt, da steht, du

00:05:12: bist oder warst Head of Research and Development in den USA.

00:05:18: MHP ist für mich eine Beratung, eine Consultingfirma.

00:05:22: R&D ist für mich, dass das eine Beratung nicht tut.

00:05:27: Wie passt das zusammen?

00:05:28: Kannst du es erklären?

00:05:29: Klar.

00:05:30: Die Wertschöpfungskette eines Unternehmens beginnt ja irgendwo mal bei der Strategie einer

00:05:35: Produktidee, Innovation etc. geht dann über in die Forschung und Entwicklung, R&D im Englischen

00:05:41: wird dann ins Finanz- und Supply Chain-Produktion hin zum Kunden weiterentwickelt.

00:05:47: Und wenn wir bei MHP über R&D oder R&D Transformation sprechen, dann sprechen wir halt über den

00:05:54: beginnenden Teil der Wertschöpfungskette, bei dem wir Unternehmen beraten, wie sie besser,

00:06:00: effizienter, optimierter Produkte entwickeln und somit der Fokus auf ein R&D, ein F und

00:06:08: E, eine Forschung und Entwicklung gelegt wird, weniger, dass ich selbst entwickelt habe.

00:06:12: Ich habe zwar einen Background in Leichtbau- und Kunststofftechnik, habe irgendwann mal

00:06:16: Wirtschaftsingenieurwesen studiert, ehrlicherweise aber bis auf den Wirtschaftsanteil davon

00:06:22: wenig im Ingenieurwesen bisher gemacht, somit selber noch kein R&D, aber viel dazu beraten.

00:06:28: Okay, aber es soll ja auch hauptsächlich zum Start-ups gehen.

00:06:32: Jetzt Innovation war gerade schon ein Punkt, das ist ja, was man denen gerne nachsagt,

00:06:36: das ist ja auch ein bisschen ihre Daseinsberechtigung.

00:06:39: Was macht denn MHP mit Start-ups?

00:06:42: Wie könnt ihr da helfen?

00:06:43: Denkt einfach an den MHP seit über 27 Jahren im Markt im Rahmen von Automotive und Manufacturing.

00:06:50: Ganz klarer Fokus, den wir als Beratungsunternehmen haben, auch mit unserem kleinen Untertitel,

00:06:56: A Porsche Company.

00:06:58: Und natürlich sind über die Jahre erfahrungswerte Beratungsprojekte entstanden mit großen OEMs,

00:07:06: mit Zulieferern, mit kleineren, kleinen und mittelständischen Unternehmen, wo Erfahrungen

00:07:11: gesammelt wurden und Digitalisierung als auch Businessprozesse, Effiziensteigerungsprogramme

00:07:18: etc. durchgeführt wurden, von denen heute Start-ups natürlich aus der Erfahrung heraus

00:07:24: profitieren können.

00:07:25: Das heißt, überlegt euch ein Start-up, das vielleicht gerade ein autonomes Fahrzeug

00:07:32: entwickeln möchte und auf einmal in der operativen Wachs-en-Muss von 200 auf 500, von 500 auf

00:07:40: 1000 Mitarbeiter auf einmal Finanzprozesse einhalten muss, auf einmal Regularien, Compliance hat,

00:07:49: die wir dann entsprechend aus der Erfahrung heraus, auch aus der Zusammenarbeit mit anderen

00:07:53: OEMs.

00:07:54: Wir haben diesen Start-ups mitbringen können und natürlich die Businessmodelle, die Kunden,

00:08:01: die Customer Journey, wie man so schön sagt, auch mitbringen, um zu beraten, inwieweit Start-ups

00:08:10: und Scale-ups am Markt wirklich bestehen können und kompetitiv sind.

00:08:13: Das heißt, aber ihr macht im Grunde ein Stück weit genau das, was alle Unternehmensberatungen

00:08:17: sonst bei Unternehmen nicht machen.

00:08:19: Normalerweise schneiden die ja immer Dinge raus, rationalisieren, machen sie dünner

00:08:24: und ihr erklärt den Kuppa, ihr seid jetzt zehn, das reicht nicht, ihr braucht mehr.

00:08:27: Das ist verrückt oder ist eigentlich genau das Gegenteil, was man sonst tut in dem Business?

00:08:32: Ja, das Problem ist oder der Unterschied dazu ist wahrscheinlich, dass Start-ups hoffentlich

00:08:37: und meistens ein ganz gutes Funding haben, Venture Capital, Private Equity und/oder halt

00:08:44: größere OEMs selbst oder Supplyers selbst investiert sind.

00:08:47: Und somit, ich will nicht sagen, dass Geld ausgegeben werden muss, aber mit dem Geld

00:08:51: natürlich eine gewisse Reife und eine gewisse Skalierbarkeit erzielt werden muss.

00:08:56: Und man kann nun mal leider ein Auto nicht mit zehn Leuten entwickeln oder ein autonomes

00:09:02: System entwickeln, somit muss eine gewisse Skalierbarkeit einfach dazukommen.

00:09:06: Jetzt, ich spiele gerne mit offenen Karten und das gleich zum Anfang.

00:09:11: Es gibt einen Grund, wieso der Luca ausgerechnet mich als Co-host verpflichtet hat heute,

00:09:17: weil ich bin jemand, der der ganzen Start-up-Szene vor allem im Mobilitätsbereich ziemlich kritisch

00:09:22: gegenübersteht.

00:09:23: So ein bisschen das geflügelte Wort bei uns in der Redaktion ist, ich glaube da erst

00:09:28: dran, wenn ich ein privat zugelassenes Auto auf der Straße sehe.

00:09:31: Und das ist selten der Fall, ehrlicherweise.

00:09:34: Wir haben in der Anmoderation schon von Sono Motors gehört.

00:09:37: Kanu, es gibt noch so ein paar, die haben wir aufsteigen und sterben sehen.

00:09:41: Und das ist in meiner Wahrnehmung das, was am häufigsten passiert.

00:09:46: Ich mag mich da täuschen, aber ich muss ein bisschen provokant fragen, die Arbeit mit

00:09:50: Start-ups ist das nicht ein unheimlich frustrierender Job, weil die ständig wieder über die Wuppa

00:09:56: gehen?

00:09:57: Ich finde es ein unheimlich interessanten Job, ehrlicherweise, weil man genau nämlich

00:10:00: diese Phase mitbegleitet.

00:10:02: Ganz grobes, ganz grobe Daumenwert.

00:10:07: Es gibt so ein Daumenwert, das für die Entwicklung eines Fahrzeuges, inklusive Produktion etc.,

00:10:14: minus eine Milliarde Euro, 1 Billion Dollar notwendig sind.

00:10:20: Das kann man sich das vorstellen, eine Milliarde sind 1000 Millionen, die muss man erstmal

00:10:25: zusammenbekommen.

00:10:26: Über die Zeit hinweg aber den Prozess zu begleiten, wie sich Organisationen verändern,

00:10:33: wie der ein Mindset-Shift stattfindet zwischen, wir haben hier eine kleine Garage und wir

00:10:41: sind jetzt vielleicht 100 Leute.

00:10:42: Wir haben das erste größere Investment.

00:10:44: Jetzt müssen wir auf einmal Automotive-Prozesse verfolgen.

00:10:50: Wir haben Regularien, weil wir in einen bestimmten Markt gehen wollen.

00:10:54: Dieser Prozess, unabhängig davon, ob das am Ende erfolgreich wird oder nicht, ist für

00:10:59: einen Berater oder für mich ganz persönlich super, super interessant und ich bin froh,

00:11:03: dass ich in der Szene unterwegs bin.

00:11:05: Vielleicht kannst du kurz erklären, was genau ist denn?

00:11:08: Also was verstehe ich denn unter einem Start-up?

00:11:10: Ich bin immer ein bisschen irritiert, wenn ich höre, dass NIO zum Beispiel ein Start-up

00:11:14: sein soll, aber die bauen ja nun mal längst Autos und sind in meiner Wahrnehmung ein Hersteller

00:11:20: geworden.

00:11:21: Bedeutet Start-up nicht eigentlich, ich bin in einer Garage noch?

00:11:25: Oder welche Kriterien muss ich erfüllen, um so genannt zu werden?

00:11:28: Ich kann dir wahrscheinlich jetzt nicht die Lexicon-Kriterien sagen, aber aus der Erfahrung

00:11:32: heraus, es gibt eine gewisse Trennung zwischen Start-ups.

00:11:39: Ich glaube, dass was in Deutschland wenig genutzt wird als Begriffe sein Scale-up.

00:11:43: Das heißt, Start-ups würde ich aus meiner Erfahrung heraus sagen, liegen wir irgendwo

00:11:48: im Bereich zwischen 200 und 500 oder bis zu 200, 500 Personen, alle die natürlich Pre-Revenue,

00:11:58: also vor einer überhaupt Umsatzgenerierung, einem Markt ein Eintritt liegen.

00:12:03: Wobei diese Unternehmen natürlich ganz klaren Prozessen oder Problemstellungen gegenüberstehen,

00:12:13: wie jedes andere Start-up auch, egal ob das im Automotive ist, egal ob das in der Technologie

00:12:18: ist, egal ob das ein Software-Start-up ist.

00:12:19: Und dann würde ich sagen, sprechen wir ab 500.000 und dann höre eine NIO zum Beispiel oder auch

00:12:25: ein Lucid, sprechen wir dann schon von einem Scale-up, weil wir dann natürlich davon sprechen,

00:12:31: es gibt ein erstes Produkt und jetzt muss eine gewisse Skalierung im Markt stattfinden,

00:12:36: entweder ein neuer Markt entschlossen werden, ein zweites Produkt in den Markt kommen etc.

00:12:39: In dem Mobilitätsbereich tummeln sich ja recht viele Start-ups oder auch Scale-ups.

00:12:44: Welcher Bereich ist denn der relevanteste?

00:12:48: Wir sehen natürlich ganz oft diese Auto-Produkte, wo es dann wirklich um Fahrzeuge geht, aber

00:12:54: ist das das Ding, wo Start-ups wirklich sind und Punkten können in deinen Augen?

00:12:58: Ja, absolut.

00:12:59: Ich glaube, wenn man den Bereich vor allem in den USA, ich kann viel über die USA sprechen,

00:13:07: unterscheidet, dann sprechen wir natürlich über zukünftige OEMs, also wir sprechen

00:13:12: über ein Lucid, wir sprechen über ein Fisker-Unternehmen, die es nicht ganz geschafft haben, wie in

00:13:17: Weidn zum Beispiel, wir sprechen über Faraday Future, die gerade dabei sind noch irgendwie

00:13:22: in den Markt zu kommen, also einem ganz klassischen EW-Umfeld, so wie ihr zum Beispiel auch über

00:13:28: die chinesischen Hersteller sprechen würdet.

00:13:31: Das gibt es natürlich hier auch.

00:13:33: Ich sehe vor allem in den USA nochmal einen zweiten Fokus oder sogar einen dritten Fokus.

00:13:40: Der erste ist auf dem Thema Supplier, also Zulieferer.

00:13:44: Wir haben sehr, sehr viele Zulieferer, die sich mit einem Bosch, einem Conti messen wollen,

00:13:52: gerade im Thema Other System, Autonomous Driving.

00:13:54: Da sprechen wir über dann auch wieder Komponentenzulieferer und/oder wirkliche Mobilitätsanbieter

00:14:01: entsprechend.

00:14:02: Zum Beispiel in den Pony AI, der eigentlich ein chinesischer Hersteller ist, aber in den

00:14:08: USA wachsen möchte.

00:14:09: Wir haben Motional als Hyundai und Active Joint Venture, die gleichzeitig als Supplier

00:14:18: für Hyundai dienen, aber auch ein Business-Modell für Hyundai dann bereitstellen.

00:14:23: Das heißt, da gibt es ein ganz, ganz großes Spielfeld aus meiner Sicht, was noch zusätzlich

00:14:28: neben einem ganz klassischen Fahrzeughersteller ist.

00:14:30: Und dann als dritte Komponente und das sehe ich auch irgendwie im Thema Mobilität, weil

00:14:37: es aus meiner Sicht ein Enabler ist für Mobilität oder für die ganzen Themen, über die wir

00:14:41: heute sprechen.

00:14:42: Und das ist das Thema Robotics.

00:14:44: Würde ich nachher auch nochmal was zu sagen, aber wir haben mit Boston Dynamics, mit Agility

00:14:49: Robotics, mit Tesla im Robot natürlich noch mal einen ganz anderen Bereich, der trotzdem

00:14:57: Technologie von heutiger Mobilität nutzt oder auch Enabler dafür ist, die Technologie

00:15:05: bereitzustellen.

00:15:06: Wenn es dann aber ums Autobauen geht, das ist gerade schon ein paar genannt.

00:15:09: Es gibt den Lucid, es gibt, wie keine Ahnung, den USA, speziell den Rivian, auch den Tesla.

00:15:15: Beim Autobauen selber tun die sich aber alle immer ziemlich schwer.

00:15:20: Ich meine, wir erinnern uns alle an die ersten Teslas, was das bedeutet hat, so ein Fahrzeug

00:15:24: irgendwie, wenn wir dem Test hatten.

00:15:26: Sie waren nicht nur schön zu fahren, sind sie teilweise ja auch heute noch nicht, auch wenn

00:15:33: sie da echt sehr, sehr viel getan hat.

00:15:34: Wir sehen, wie schwer sich ein Lucid tut, irgendwie aus den roten Zahlen rauszukommen.

00:15:39: Der Rivian hat, habe ich kürzlich gehört, das Thema Europa für sich komplett adaktergelegt,

00:15:43: gesehen von den Fahrzeugen, die Amazon kriegen.

00:15:46: Ist es denn wirklich realistisch für so eine Komplexität wie ein Auto, da wirklich was

00:15:52: noch zu reißen und diesen zweiten Tesla, von dem wir alle immer träumen, der ist

00:15:57: jetzt mit verrückten Möglichkeiten oder mit verrückten Dingen tatsächlich erst geschafft

00:16:02: hat und da haben ja auch viele lange dran gezweifelt.

00:16:05: Ist es realistisch, dass da noch was kommt?

00:16:07: Absolut.

00:16:08: Ich glaube, um die Frage zu beantworten, müssen wir zwei, drei Mal ausholen, um so

00:16:13: ein bisschen die Randbedingungen natürlich auch für diese Unternehmen zu klären.

00:16:20: Also es gibt ja in dem Umfeld unterschiedlichste Player, unabhängig jetzt mal von dem OEM,

00:16:26: der selbst produziert.

00:16:27: Wir sprechen über Investoren, wir sprechen über das richtige Talent, das für diese

00:16:34: Firmen fungiert.

00:16:35: Wir sprechen über Kooperationen, die es mit Technologiepartnern gibt oder auch etablierten

00:16:41: Zulieferern und dann natürlich die Sichtweise USA versus China, wo wir halt, also ich weiß

00:16:50: nicht, es gibt 50, 200, 250 chinesische EV-Hersteller, die in ihrem eigenen Markt auch sehr erfolgreich

00:16:57: sind.

00:16:58: Warum sollte das nicht auch in den USA funktionieren und von dort aus dann praktisch wachsen?

00:17:02: Ich glaube, was ein Problem darstellt oder darstellen kann, ist natürlich der Weg nach

00:17:08: Europa.

00:17:09: Da sehen wir mit chinesischen Herstellern genauso wie mit US-Herstellern.

00:17:12: Aber wenn wir nochmal zwei Schritte zurückgehen, ich glaube das Thema Investoren und das ganze

00:17:18: Mindset, was es halt dennoch einfach in den USA gibt, es ist eher ein Mindset von Opportunitäten

00:17:24: als von Risiken.

00:17:25: Ich habe die eine Milliarde schon mal angesprochen, wir sprechen von unendlich viel Geld, was

00:17:31: investiert werden muss über mehrere Runden und wo sich natürlich jetzt auch wie bei

00:17:37: Luce zum Beispiel auch außerhalb der USA Investoren einschalten und mit hinzukommen.

00:17:43: Natürlich ist das ganze eine Wette auf den zweiten Tesla, auf den alle wollen, aber auch

00:17:49: Tesla hat es gezeigt, dass über 10, 12, 15 Jahre mit der gewissen Resilienz, mit einer

00:17:57: immer wiederkehrenden Verbesserung die Produkte doch am Markt.

00:18:00: Die Leute können jetzt die Produkte nachfragen.

00:18:03: Zusätzlich neben Investoren gibt es glaube ich ganz große Unterschiede zum Thema Markt

00:18:10: und wie der Kunde überhaupt darauf reagiert.

00:18:12: Wir haben den USA einen ganz klaren Markt, der zum Beispiel nicht stark konfigurierbare

00:18:18: Fahrzeuge nachfragt, so wie wir das in Europa haben.

00:18:21: Deswegen ist es vielleicht für den deutschen Kunden so schwierig, einen Tesla auch zu bestellen,

00:18:27: man macht drei Clicks und dann hat man entweder einen schwarzen, roten Long Range Allrad oder

00:18:34: nicht und wir sind es gewohnt selbst in unserem Golf oder in einem Audi etc.

00:18:40: selbst die Ziernähte zu bestimmen.

00:18:42: Somit macht es natürlich den Eintritt in den USA sehr viel einfacher, diese Produkte

00:18:47: auch abzusetzen, weil man halt mit zwei oder drei Linien oder Modellen dann halt entsprechend

00:18:53: erfolgreich sein kann.

00:18:54: Das ist das Thema Modell, Markt und dann gibt es als dritten Punkt aus meiner Sicht das

00:18:59: Thema Talent und in den USA wird es immer aus meiner Sicht, wo das heißt immer, oftmals

00:19:06: oder häufig Talent geben, die hungrig sind nach Opportunitäten.

00:19:10: Das heißt, wenn es ein Lucid nicht schafft oder wenn es einen Beiden damals nicht geschafft

00:19:15: hat, kann man sicherlich nachverfolgen, wo die einzelnen Kollegen dann entsprechend in

00:19:20: die nächsten Start-up gegangen sind, wo das nächste Geld reingewandert ist.

00:19:23: Und somit darüber wissen, als aber auch die Risiken, die Probleme etc. immer weiter

00:19:31: verfeinert werden, um vielleicht diesen nächsten zweiten Tesla zu haben.

00:19:35: Aber das ist schon interessant, oder?

00:19:37: Also ganz kurz, weil ich finde die ganze Start-up Szene klingt immer unheimlich agil und schnell

00:19:42: und hier haben wir sofort irgendwelche kurzfristigen Erfolge und so was, aber nach dem, was du

00:19:49: jetzt ausgeführt hast, braucht es da schon ziemlich langen Atem eigentlich.

00:19:52: Ja, also wir sprechen halt nicht von Software-Star-ups, wir sprechen nicht von der nächsten

00:19:57: Projektmanagement Software, die irgendwie über die Cloud verfügbar ist und auf Millionen

00:20:02: und Abermillionen Kunden sofort skalieren kann, sondern am Ende des Tages sprechen wir

00:20:07: immer noch von einem Hardware-Produkt, wir sprechen immer noch von einem Produkt, das

00:20:10: vier Reifen, ein Fahrwerk, ein Metall-Chassis und irgendwie ein Motorbrauch, egal ob das

00:20:16: elektrisch oder verbrenner Motor ist, aber die Entwicklungszyklen, die Zusammenarbeit

00:20:23: mit Zulieferern, ein Aufbau einer Produktionsstätte oder das Invertrag nehmen eines Contract

00:20:32: Manufacturers, so wie Magna oder Foxconn zum Beispiel, das braucht alles Zeit, Geld und

00:20:39: sehr, sehr, sehr starke Nerven und Resilien, weil natürlich viel, viel mehr involviert

00:20:45: ist dort.

00:20:46: Und das ist auch ein ganz spannender Punkt, weil Luca du gefragt hat, dass nach dem Thema

00:20:49: Problemstellung oder wie sehen wir die oder wie sehe ich die Probleme vielleicht auch.

00:20:53: Ein ganz spannendes Thema, was ich immer sehe, wenn ich mit den deutschen Medien oder auch

00:20:59: deutschen Kollegen spreche, ist der Begriff Software-Defined Vehicle.

00:21:03: Ich glaube, vielleicht kommt ihr da später noch drauf, aber ich habe bisher zumindest

00:21:07: bei meinen Kunden und/oder auch in Konversationen hier noch nie das Begriff Software-Defined

00:21:13: Vehicle gehört, weil das ist irgendwie integriert.

00:21:17: Die Frage danach ist gar nicht.

00:21:21: Also es geht gar nicht um den Wechsel eines Hardware, eines klassischen Produkts hin zu

00:21:28: einem Software-Defineden Produkten, sondern das Produkt an sich ist Software-Defined

00:21:35: oder das Produkt an sich ist auch aus der Brille halt entwickelt.

00:21:38: Was ich eher sehe ist halt das Thema, worin die deutschen oder auch großen OEMs, das

00:21:46: inkludiert auch einen Ford oder ein GM, sehr gut sind.

00:21:50: Und das ist halt in Masse Produkte auf einer oder zwei Linien auf einer bestehenden Produktion

00:21:57: dann entsprechend kosten günstig, günstiger mit Profit entsprechend produzieren zu können.

00:22:07: Und daran glaube ich scheitern die meisten.

00:22:09: Ja, das ist doch Luca, du hast bestimmt ein paar Raten, gibt es ein Zitat vom Alexander

00:22:15: Hosen?

00:22:16: Ja genau Alexander Hosen.

00:22:17: Ich glaube, Folge 106 war es.

00:22:18: Deep Drive und Startup, das hat Conti investiert.

00:22:21: Ich glaube, Frank Mertens von der alte Audi-Entwicklungschef war auch mit dran und die wollen ja einen

00:22:28: Radnarbenmotor bauen, an dem auch sehr viele Leute ein bisschen Fragen haben.

00:22:32: Haben wir auch schon mehrere Podcast-Folgen dazu gemacht, kann ich euch gerne die Schautnots

00:22:36: einlegen.

00:22:37: Und er hat diesen schönen Satz, wie gesagt am Ende mit Hardware ist halt hart und deswegen

00:22:41: dauert das.

00:22:42: Weil es halt nicht softwares und nicht so, wie du sagst, klaut und fertig, dann haben

00:22:49: es auf einmal alle die Distributionen, das Herstellen, das reproduzieren, immer gleicher

00:22:52: Werte, ist halt was anderes.

00:22:55: Aber ich finde es spannend, dass du sagst, dass in der Hardware-Welt tatsächlich so viel

00:23:02: zu holen ist, was Startups.

00:23:03: Für mich war das gerade, ich meine, das mag auch sehr eine sehr deutsche Salando-Sichtsein,

00:23:08: die ich da hab, dass du vor allem in eCommerce und machst digital, dann hast du Chancen und

00:23:14: sobald du was produzieren willst, kannst du das lassen.

00:23:16: Ich finde es super spannend, dass du das so anders siehst auch.

00:23:20: Ist das der spezielle Blick aus den USA, den du damit bringst oder ist das ein weltweites

00:23:25: Thema, dass Hardware gar nicht so hart sein muss für Startups?

00:23:28: Ich glaube, Hardware ist trotzdem hart für Startups, weil wir halt über ganz harte Investments

00:23:32: sprechen, über ganz hartes Geld am Ende.

00:23:34: Und ich glaube, dass natürlich in unserem Kosmos, egal ob für euch oder auch für mich,

00:23:40: die halt ganz stark sich um das Thema Automobil und Mobilität etc kümmern, natürlich ein

00:23:45: starker Fokus auch auf diesen Marken sind.

00:23:47: Aber also, ihr müsst glaube ich nur mal googeln oder chat GPT fragen, wie viele Projektmanagements,

00:23:53: Tools oder Softwares es gibt oder wie viele eCommerce-Shops es gibt etc.

00:23:58: Ich glaube, die Balance zwischen den 10, 15, vielleicht maximal 20 OEMs, die es irgendwann

00:24:06: mal sein werden, versus Hunderten von Tausenden eCommerce-Shops oder Software, die irgendwer

00:24:13: für irgendwelche speziellen Anwendungen kreiert hat, ist glaube ich dann schon signifikant.

00:24:18: Das heißt, so einfach ist es dann doch nicht.

00:24:21: Es gibt aber glaube ich immer wieder natürlich den Wunsch und auch den Traum, nur das Zitat

00:24:28: von Porsche.

00:24:29: Ich habe nicht das Fahrzeugfahren, draußenfahren sehen, was ich wollte, also habe ich es selber

00:24:34: entwickelt oder so ähnlich.

00:24:36: Ich glaube, diesen Traum gibt es immer noch.

00:24:40: Diesen Traum eines Rivian, der sagt, wir bauen den ersten echten EV-Truck.

00:24:46: Volkswagen, die mit Scout das Gleiche jetzt machen wollen.

00:24:53: Die Idee der Traum nach dem zweiten Tesla oder Dinge mal anders zu machen und anders

00:24:59: zu denken.

00:25:00: Ich glaube, mit diesem Mindset und diesem Traum, wie gesagt, mehr Opportunitäten zu

00:25:06: nutzen, das ist das, was es treibt.

00:25:11: Und ich glaube, das ist auch der große Unterschied, warum wir in Deutschland oder auch in Europa

00:25:14: vielleicht nicht so viele hardware-bezogene Produkte sehen, auch im Startup-Bereich,

00:25:20: egal ob das jetzt ein Automobil ist oder auch ein Manufacturing.

00:25:24: Weil vielleicht das Geld dafür nicht da ist, weil vielleicht aus meiner Sicht vielleicht

00:25:30: auch der Markt sehr stark durch die bestehenden OEMs oder Supplyers, wie du selber gesagt,

00:25:37: dass Porsche etwas investiert, bestehend ist und auch genutzt wird.

00:25:42: Hier ist sehr, sehr viel Platz, immer noch mal ein neues Produkt auf dem Markt zu bringen.

00:25:46: Ich finde es total spannend, weil gerade in Deutschland, denke ich, wir haben so viele

00:25:50: diese hidden Champions, diese Unternehmen, die im Maschinenbau tätig sind und verrücktes

00:25:57: Zeug machen, dass niemand auf der Welt sonst kann und das in irgendeiner Nische drin ist,

00:26:02: aber das brauchen dann halt am Ende dieses Produkt, was die Maschine dann baut oder was

00:26:06: das brauchen alle.

00:26:07: Und gerade da würde ich erwarten, dass das Thema Startup und Hardware jetzt gar nicht

00:26:12: so weit weg ist, weil ganz viele Maschinenbauer sind.

00:26:15: Aber dieses, wenn es dann komplex wird und groß und nicht mehr ganz in die Nische geht,

00:26:18: sondern in die Breite, dann gucken wir in die USA oder nach China.

00:26:22: Ist es dann doch mehr, also wenn man mit den Autobauern auch redet, ist ja ganz oft auch

00:26:28: viel zu kaufen und dann das Management rum, also diese Marionettenspiele, der viele Fäden

00:26:35: in der Hand hält und alle steuert, aber darin auch das Geheimnis, das Erfolgs liegt und

00:26:41: gar nicht so sehr im tatsächlich eigentlich innovativ sein und was zu machen, was es vorher

00:26:48: so nicht gab.

00:26:49: Weil Tesla macht es an vielen Stellen ja auch ganz viele Sachen, die es schon gab, aber

00:26:55: halt jetzt auf vier Räder stellen.

00:26:56: Nutzen wir, nutzen wir vielleicht ein Vehikel.

00:26:59: Bitte.

00:27:00: Und das wäre das Innovators Dilemma von Clay Christiansen.

00:27:05: Ich weiß nicht, ob euch das was sagt.

00:27:07: Aber Clay Christiansen hat darüber gesprochen, wie Innovationen und Disruptionen in bestehenden

00:27:15: Unternehmen oftmals scheitert und Probleme bereitet.

00:27:20: Hintergrund ist der, Unternehmen funktionieren nach drei ganz einfachen Prinzipien.

00:27:24: Es gibt Unternehmensprozesse, die verfolgt werden müssen.

00:27:27: Es gibt die Personen, die in dem Unternehmen arbeiten, die auch genau diese Prozesse verfolgen

00:27:32: und es gibt den dritten Punkt und das ist, wie Profit oder wie Umsatz erwirtschaftet wird,

00:27:37: was auch nach ganz bestimmten Prozessen erfolgt.

00:27:39: Wenn ich jetzt einen KMU, einen ganz klassischen, kleinen, mittelständischen Unternehmen, Hiddenshampion

00:27:47: aus Deutschland im Manufacturing Bereich nehme, dann sind diese drei Faktoren ganz klar definiert

00:27:55: für dieses Unternehmen, für dieses Produkt.

00:27:57: Jetzt reden wir vielleicht über einen neuen digitalen Markt oder ein digitales Produkt

00:28:04: oder eine Software hinzufügen, zu diesem Hardwareprodukt hinzuzufügen.

00:28:09: Super, super schwierig, weil die Unternehmensprozesse sind nicht da, das Talent ist vielleicht nicht

00:28:14: dabei und wie soll das Ganze monetarisiert werden.

00:28:17: Das Gleiche gilt auch im Automobilbereich.

00:28:20: Wenn ich etwas neu denken kann, wenn ich Innovationen oder Disruptionen neu denken kann, wie das

00:28:25: in Lucid, wie das in Rivian etc. vielleicht machen, dann entstehen diese Probleme nicht,

00:28:32: weil Prozesse, Personen, als auch wie Umsatz generiert wird, natürlich neu gedacht ist.

00:28:38: Jetzt nehmen wir einen Ideen von Innovationslaps, zum Beispiel von den großen Herstellern, die

00:28:48: oftmals in der Prototypen-Idee, also in dem ganz klaren, in der Anfangszeit von Innovationen

00:28:57: noch sehr, sehr innovativ sind, Patente generiert werden etc.

00:29:02: Aber dann ein großes Problem entsteht und nämlich das ist die Rückführung in das Unternehmen

00:29:07: selbst, weil nämlich dieses Innovators Dilemma entsteht.

00:29:12: Das heißt, es gibt da eine Gruppe, es sind vielleicht 10 Leute, 15 Leute, vielleicht hat

00:29:16: man sogar was ausgegründet.

00:29:17: Man hat den ersten Step gemacht und hat ausgegründet.

00:29:19: Aber wie bekomme ich das Produkt wieder zurück?

00:29:23: Wie kann ein OEM, ein Supplier, wie kann der aus dieser Innovation heraus, die nicht

00:29:29: keine Produktinnovation ist, sondern wirkliche Business-Innovation, wie kann daraus wieder

00:29:33: Umsatz generiert werden?

00:29:34: Wenn man sich dieses Vehikel oder diese Idee praktisch nutzt und dann anschaut, wie funktioniert

00:29:40: Startup und Scaleup-Welt und wie funktioniert Startup und Scaleup-Welt vielleicht in den

00:29:44: USA, wo dieses Mindset zu disruptieren, zu innovieren, vielleicht nochmal und das durchzuziehen

00:29:51: bis zum Ende vielleicht nochmal anders ist, dann entstehen genau die Probleme oder die

00:29:58: Challenges, die wir heute sehen.

00:29:59: Und wenn altehrwürdige deutsche OEMs solche Ziele und Wege verfolgen, dann enden wir mit

00:30:05: sowas wie "Dein Auto hat eine Sitzheizung verbaut, aber du musst über Over-the-Air-Update

00:30:11: kaufen".

00:30:12: Das ist auch funktioniert.

00:30:14: Das ist die digitale Integration in ein Hardware-Produkt Made in Germany, finde ich ein bisschen anstrengend,

00:30:21: aber das ist so ein Geschäftsmodell, was sich gerade ausgecastbert wird.

00:30:25: Jetzt aber nach dem, was du gesagt hast, eigentlich hätte ich gedacht, es ist für Startups leichter,

00:30:33: wenn ein großes Unternehmen dahinter steht.

00:30:36: Also wenn du dir ein Wemo anschaust oder so ein OpenAI.

00:30:41: Ich glaube, es gibt gerade in den USA ja einfach Firmen, die wir so in Deutschland nicht haben,

00:30:47: diese klassischen Tech-Ganten.

00:30:49: Aber ist das tatsächlich dann ein Gewinn für das Startup, wenn du so ein Unternehmen im

00:30:55: Rücken hast oder bildt es genau diese Fallstricke, dass ich dann auch mich an Prozessen orientieren

00:31:01: muss, die ich so selber vielleicht gar nicht gewählt hätte?

00:31:04: Sehr, sehr gute Frage.

00:31:06: Es gibt und deswegen auch perfekt mit dem Hintergrund, was ich gerade eben erklärt habe.

00:31:11: Es gibt einen ganz, ganz großen Unterschied aus meiner persönlichen Sicht zwischen, dann

00:31:15: nehmen wir mal nur die beiden besten Beispiele, Wemo und Cruise.

00:31:19: Weil wer ist der Investor?

00:31:22: Wer ist der Hauptinvestor bei beiden?

00:31:25: Wemo haben wir Alphabet, also ein Technologiekonzern Google am Ende des Tages.

00:31:31: Cruise ist das GM.

00:31:33: Wie sind Prozesse, Personen, Umsatzfunktionen von GM dargestellt?

00:31:40: Die müssen irgendwann mal Fahrzeuge verkaufen.

00:31:42: Die Idee ist, dass halt vielleicht Cruise eine Technologie entwickelt, die in einem späteren

00:31:48: Fahrzeug zu einem Premiumpreis als Option oder was auch immer verkauft werden kann.

00:31:53: Oder ein Cruise selbst vielleicht irgendwann mal einen gewissen Umsatz abwirft.

00:31:58: Dennoch ist natürlich die Idee dahinter von GM oder die Prozesse, die dahinter stecken,

00:32:05: ganz anderer als wenn ich auf einen Alphabet und Google schaue, die ein Wemo eher wie

00:32:10: ein Technologiekonzern oder ein Technologie-Start-up halt führen oder führen lassen.

00:32:16: Und somit auch der Fokus, das was es am Ende vielleicht das Endziel dieses Unternehmens,

00:32:26: dieser Innovation, dieses Start-ups einen ganz anderen Fokus hat.

00:32:30: Weil Google muss am Ende kein Fahrzeug verkaufen.

00:32:33: Wemo muss am Ende keine Technologie abwerfen, die in einem Google-Fahrzeug oder einem Google-Auto

00:32:39: verbaut wird, sondern Wemo muss als eigenes Business mit der Technologie dahinter und vielleicht

00:32:46: den Daten, die dabei generiert werden, einen gewissen Umsatz generieren für Alphabet oder

00:32:51: Google.

00:32:52: Und somit ist der Fokus-Punkten ganz, ganz anderer.

00:32:57: Aber da würde ich genau keinen einhaken, finde ich super spannend.

00:33:00: Ist es aber nicht ganz normal, dass Industrien-Unternehmen sich neue Geschäftsfelder aneignen?

00:33:06: Keine Ahnung, der Mercedes hat es ja lange probiert, dann auch über Innovation-Labs,

00:33:12: dass die mit Moville Fahrdienste anbieten.

00:33:15: Und gar nicht und gesagt haben, mit Car2Go und all diesem Kram gar nicht mehr mit wollen,

00:33:19: diese Karren verkaufen, sondern wir produzieren die E-Auserstellen, stellen wir sie halt hin.

00:33:22: Aber wir wollen eigentlich über die Dienstleistung elfinieren und sich da neu aufzustellen.

00:33:26: Und du arbeitest bei MHP, Porsche Company, die wollten auch reichen mal dieses Auto bauen,

00:33:34: das ist so noch nicht auf der Straße, gab es ja vorhin schon, schön zitiert.

00:33:37: Und jetzt erklärst du Start-ups, wie die Welt funktioniert.

00:33:40: Also die Diversifizierung ist doch auch da, da im Geschäftsmodell.

00:33:44: Und wieso tun die sich dann schwer?

00:33:46: Und wieso kann der Cruise nicht einfach für GM ein neues Geschäftsmodell sein, dass

00:33:51: die sagen, wir bauen weiter unsere riesig großen Karren, die sind auch alle ganz toll.

00:33:55: Aber die machen halt was anderes.

00:33:57: anderes auch und dann falls die eine Seite mal in die Wand fährt dann haben wir dann auch was anderes halt.

00:34:03: Ja, kommen wir wieder zum Punkt der Investition und dieses harten Geld ist zurück glaube ich.

00:34:09: Also ich glaube persönlich der Weg um eine MHP in eine MHP zu investieren, also eine Porsche Sicht

00:34:16: oder ein neues Businessmodell mit einem Car2go was eigentlich ja doch wieder auf dem gleichen Produkt basiert.

00:34:24: NSU hat Strickmaschinen gebaut, dann Motorräder und irgendwann wurde daraus Audi.

00:34:30: Es gibt genug Läden die das irgendwie gemacht haben.

00:34:34: Ja, Pfeffermühlen, Fahrräder, also wir haben alles dabei.

00:34:38: Der Peugeot, also die haben alle schon andere Dinge gemacht mal und sind dann halt irgendwann am Auto hängen geblieben.

00:34:44: Könnten wir so sagen, aber das geht doch eigentlich schon oder geht das heute nicht mehr?

00:34:51: Ich glaube der letzte Punkt und ich würde nicht sagen es geht nicht mehr.

00:34:55: Also ich würde nicht sagen, dass es gar nicht mehr geht, aber ich glaube das natürlich die,

00:35:01: jetzt wollen wir gar nicht anfangen, aber über das Thema Globalisierung sprechen, wenn wir über das Thema Geld was notwendig ist sprechen,

00:35:08: wenn wir über Interessenskonflikte sprechen, bin jetzt noch nicht so alt um über Peugeot und den Wechsel von Pfeffermühlen zu Fahrzeugen zu sprechen.

00:35:18: Wir alle nicht, glaube ich, alle drei.

00:35:20: Ja, wir auch nicht.

00:35:22: Aber das werden wir heute noch sehen Porsche, die in einem E-Bike-Unternehmen investiert haben zum Beispiel, absolut.

00:35:31: Aber wenn wir halt über das ganz klassische Thema Fahrzeug, Fahrzeugherstellung,

00:35:36: vielleicht auch autonomes Fahren und die Businessmodelle wetten in die Zukunft, also Hochinvestitionswetten in die Zukunft sprechen,

00:35:45: dann muss ich natürlich einen GM fragen, möchte ich weiterhin hunderte von Millionen von Dollar in ein Cruise investieren,

00:35:54: obwohl die Technologie doch vielleicht bei einem Level 2, Level 3 ja schon da ist und sie genügend Informationen gesammelt haben,

00:36:02: um das Produkt vielleicht in Serie in einem neuen Fahrzeug zu bringen und somit halt Geld zu verdienen.

00:36:09: Sind, ist diese Investition darin vielleicht nicht besser in etwas anderes genutzt, wobei ein Google wiederum nicht sagen muss,

00:36:20: okay, wie nutze ich denn jetzt dieses Fahrzeug oder diese Technologie, sondern es ist ein ganz klares Innovations- oder ein Enablerfokus auch dort gibt,

00:36:28: um mit Waymo dann am Ende der Geld zu generieren?

00:36:31: Weil's weit genug weg ist vom eigentlichen Business-Casemonstrum.

00:36:34: Genau.

00:36:35: Das Fahrrad war damals weit genug weg von der NSU Qwikli und Co. und die Pfeffermühle war auch, Alter, du kennst sogar die Modellbezeichnung.

00:36:44: Bei der Redaktion Motorrad, wo du n Tiert, das tut mir leid.

00:36:47: Und auf einer Schreibmaschine gelernt oder was?

00:36:50: Nein, reden wir darüber nicht.

00:36:53: Lassen wir das.

00:36:55: Wir haben ganz viel über Geld gesprochen jetzt, eigentlich die ganze Zeit schon, ja,

00:37:00: und auch wenn jetzt der Idealist vielleicht sagt, Geld ist nicht alles, er sagt der Realist ja aber doch immer ja schon,

00:37:06: aber es weint sich leichter im Porsche.

00:37:10: Also Geld musste haben als Startup, hilft ja alles nix.

00:37:14: Für die ganzen Startup hat die uns da gerade zuhören im Moment, weil sie das durch den Algorithmus hochgespült bekommen haben.

00:37:22: Deine Einschätzung, wie leicht oder schwer ist denn gerade für Startups ein Geld zu kommen, so jetzt in der aktuellen Situation?

00:37:30: Auch eine sehr gute Frage.

00:37:32: Ich habe in der Vorbereitung für den Podcast mal so ein bisschen recherchiert, wie viel Geld investiert wurde,

00:37:38: nicht in Automotive und Manufacturing Startups.

00:37:41: Und natürlich gibt es eine Abkühlung gerade in den USA durch das Thema Inflationen.

00:37:47: Die Inflation ist auch weiterhin hoch und ich sehe die auch in der Zukunft erstmal nicht großartig fallen,

00:37:54: die Leute geben trotzdem Geld aus.

00:37:56: Das heißt, es gibt natürlich eine gewisse Zurückhaltung von Investoren.

00:38:01: Zumal, und wir haben darüber auch schon gesprochen, nicht alle Investitionen bisher sehr, sehr erfolgreich waren.

00:38:09: Und jetzt reden wir wieder davon, dass ein Lucid letztes Jahr glaube ich 6000 Fahrzeuge abgesetzt hat.

00:38:15: Wir reden davon, dass ein Rivian, ich glaube, die Produktion jetzt wieder zum Teil runtergefahren hat.

00:38:20: Das heißt, die Zurückhaltung von neuen Investitionen, neunem Geld geben natürlich da ist.

00:38:29: Dennoch, und das war für mich wirklich unfassbar zu sehen, seit 2010, laut einer McKinsey-Studie,

00:38:39: ich habe dir offen, seit 2010 wurden über 330 Milliarden US-Dollar in Mobilitätstechnologie für autonomes Fahren, Smart Mobility etc. pp investiert.

00:38:52: Das heißt, wir hätten schon 300 Start-up-Autos sehen können.

00:38:56: Genau, den Vergleich soll ich gerade bringen.

00:39:00: Und das ist doch hochandend, oder?

00:39:02: Das ist verrückt, wo sind die alle?

00:39:04: Total.

00:39:05: Ja, wo sind die?

00:39:06: Ja, gute Frage.

00:39:08: Hier ist Keins.

00:39:09: Und somit glaube ich halt, dass viel Geld im Markt immer noch ist.

00:39:13: Natürlich viel Geld auch rausgegeben wurde.

00:39:16: Aber die Zurückhaltung von Investoren entsprechend zu sehen ist.

00:39:20: Auf der anderen Seite, und das hatte ich vorhin auch schon angesprochen, neue Player natürlich am Markt dazukommen.

00:39:27: Wie gesagt bei Lucid, eher aus dem arabischen Raum Investitionen dazukommen für einen Pony AI, zum Beispiel keine Investitionen,

00:39:40: sondern es geht mehr darum, Fahrzeuge oder das Deployment von Fahrzeugen in den Emiraten zu haben und somit Geld reingespült wird.

00:39:47: Also, da gibt es natürlich schon auch neue Player, die jetzt wieder ihre Chance sehen, wo vielleicht noch Geld ist.

00:39:52: Um entsprechend den Startups und/oder dann vor allem Scaleups die nötige Finanzierung zu geben.

00:40:01: Aber ja, schwer ist es.

00:40:03: Ohne wieder abzurinden.

00:40:07: Ist es denn, weil du jetzt gerade auch Pony AI sagst, das ist ein bisschen wirres Konstrukt in meinen Augen mit China,

00:40:15: und wie das da alles zusammenhängt und wo das Geld dann herkommt.

00:40:19: Gerade wenn wir Richtung China blicken, lesen, hören, sehen wir immer wieder, dass alles ohnehin subventioniert sei vom Staat

00:40:26: oder von Staatswegen oder von Staatsnahen Institutionen.

00:40:31: Wie siehst du das?

00:40:33: Also gerade auch wenn du den US-Markt an Startups da betrachtest, haben die es dadurch leichter oder vielleicht sogar schwerer oder anders?

00:40:40: Es gibt einen Bereich, den wir bisher noch nicht besprochen haben, der, glaube ich, derzeit am meisten von Investitionen,

00:40:50: von staatlichen Investitionen in den USA profitiert und ist das Thema Batterien.

00:40:55: Ich habe mich jetzt im letzten Jahr mit einigen Batteriefirmen auseinandersetzen dürfen, die ganz ähnlich gleiche Grundlagen herrschen auch für die.

00:41:04: Die müssen auch skalieren, die müssen auch eine Produktion aufbauen, die müssen auch aus einem chemischen Prozess heraus dann irgendwann dahin kommen,

00:41:12: dass sie ein Endprodukt liefern können.

00:41:15: Aber dort gibt es natürlich in den USA, ich glaube das größte Investitionspaket, was jemals aufgesetzt wurde mit dem Inflation Reduction Act,

00:41:23: um nachhaltige Produktionen, nicht nur Batterien, aber insgesamt nachhaltige Produktionen und auch Lieferketten,

00:41:29: Supply Chain in den USA abzusichern, davon profitieren Unternehmen gerade in dem Bereich sehr.

00:41:36: Ich bin mir nicht sicher, ob ein klassischer OEM, einen Rivian oder auch einen Lucid oder ähnliches oder einen Scale-Up darüber haben wir gesprochen.

00:41:45: Jetzt groß davon profitieren dennoch und das ist auf der anderen Seite, sieht man natürlich,

00:41:52: und das muss man sich nur auf der Karte mal anschauen, und ich bin hier gerade in Georgia,

00:41:58: die Carolinas, also North Carolina, South Carolina, Georgia einfach als Staaten zu investieren oder auch vermutlich zu subventionieren,

00:42:07: dass dort Produktionenstätten entstehen.

00:42:10: Also in Rivien, der in Georgia bauen möchte, Volkswagen und Scout, die jetzt in South Carolina bauen,

00:42:17: Batterie, Factories oder Manufacturing Plans, die in den Carolinas aufgesetzt werden, etc.

00:42:26: Da sieht man natürlich schon Investitionen und Subventionen in einen der größten Teile oder einen der größten notwendigen Geld-Themen hereinfliessen.

00:42:40: Produktionen ist nun mal, neben der Entwicklung ist Produktion nun mal auch einer der größten Faktoren und somit dort Investitionen oder Subventionen sehen.

00:42:50: Gerade wenn du das sagst, wenn wir Richtung Batterie blicken, wir schauen ja hier häufig auch in Batteriethemen rein,

00:42:56: weil die Elektromobilität ja irgendwie maßgeblich voranschieben.

00:42:59: Du darfst da übrigens auch gerne Namen nennen von diesen Unternehmen, sofern dir das möglich ist.

00:43:04: Es ist da aber nicht so, also wir hatten schon häufig mit jungen Unternehmen, die dann innovative Ansätze hatten.

00:43:11: Ich erinnere mich an Align, Graphite, also quasi ausgerichtetes Graffit, das man aufträgt.

00:43:17: Wir hatten mit Kati Neumann mal gesprochen, der in Sada Investition, ich glaube, 1D heißen, die versuchen, ich krieg's da aber nicht mehr ganz zusammen, Patrick, du warst auch dabei,

00:43:27: die wollten diese Strukturen in dem Slurry so glatt ziehen, dass das quasi enger und besser durch der Strom da durchfließt.

00:43:37: Jetzt fehlt Gerd, der sonst immer so Batteriethemen so schön zu legen kann.

00:43:40: Gerd ist nicht da. Ich breche das an dieser Stelle ab.

00:43:44: Auf jeden Fall machen die total innovatives, spannendes Zeug, dass ich viel zu wenig verstehe.

00:43:49: Aber das sind alles kleine Läden, das sind alles nicht die großen.

00:43:53: Ist das nicht das, was da dann sticht, dass die eben einfach ganz anders rangehen,

00:43:57: dass die mit einem Laboransatz kommen und ohne Prozesse?

00:44:00: Und dann sind wir aber wieder nur bei den Zulieferern, bei denen die Idee haben, die den Patent entwickeln,

00:44:04: aber Bauen-Tunier ist ja einem Ende auch nicht, weil eine Batteriefabrik ist riesig groß und teuer.

00:44:08: Ja, also die Frage ist ja, das waren jetzt alles europäische deutsche Unternehmen, die du genannt hast.

00:44:18: Also 1D ist ein US-Laden. Genau, das ist so ein.

00:44:23: Also auch da wiederum. Also das ist natürlich auch wieder eine Zeitfrage.

00:44:29: Also zu welcher Zeit waren die dann im Markt oder wollten in den Markt gehen?

00:44:35: Das heißt, gab es zu diesem Zeitpunkt gerade die notwendigen Investitionen.

00:44:39: Und ein ganz großer Faktor, über dem wir bisher noch nicht gesprochen haben,

00:44:43: ist halt das Thema, wie ist die Organisation des Start-ups überhaupt aufgesetzt?

00:44:48: Also reden wir wirklich von drei Freunden, die gerade aus Stanford kommen

00:44:55: und einen Abschluss in Technologie und AI haben und jetzt das nächste Unternehmen aufbauen wollen

00:45:01: mit einer ganz starken Idee, mit einem sehr hohen technologischen Ansatz

00:45:06: und schaffen die es über den Zeitraum hinweg entweder jemanden extern reinzuholen

00:45:11: oder sich selber so zu entwickeln, dass sie auch skalieren können,

00:45:15: raus aus der Technologie, raus aus dem Lab, wirklich in eine Skalierung.

00:45:19: Oder schafft es in Unternehmen zum Beispiel Suks mit zwei Führungskräften,

00:45:25: dem CTO, der aus Stanford kommt, von Anfang an dabei ist, wirklich ein technologisches Genies

00:45:32: und mit Aysha Evans als CEO, die nach 25 Jahren IBM Strategie dann am Ende in das Unternehmen kommt

00:45:40: und es halt als Unternehmen führt.

00:45:42: Und ich glaube, da gibt es neben dem Thema Investition, neben dem Thema Produkt,

00:45:47: neben dem Thema Kunde, welcher Zeitpunkt gibt es noch einen ganz, ganz großen Aspekt

00:45:51: und der heißt, wie ist überhaupt das Team aufgesetzt.

00:45:54: Und das glaube ich in jedem Thema, in jedem Research auch zu sehen,

00:45:58: größte Fehler oder der größte Scheiterungsgrund eines Startups ist meistens das Gründungsteam.

00:46:04: Ich würde sogar noch erweitern und sagen auch das Team, was in der Skalierungsphase dann hinzukommt

00:46:10: und/oder weiteres Know-how mitbringt, wie ein Unternehmen zu führen oder auch zu skalieren ist.

00:46:16: Weil dann kommen wir wieder zum Anfang. Ein Fahrzeug oder Hardware-Technologie

00:46:22: ist trotzdem Hardware und Technologie und die meisten der Probleme wie Produktionen,

00:46:29: Lieferketten, Logistik etc. sind gelöst oder wurden gelöst, auf die man aufsetzen kann.

00:46:36: Ich will keine Namen nennen, aber es gibt schon so ein paar Totengräfer in der Branche oder nicht.

00:46:41: Also wenn ich gucke, wer so durch die "Bitens" und "Faraday Futures" dieser Welt gesprungen ist,

00:46:46: also ich keine Ahnung, ob das an der Personalie liegt, aber es gibt schon Namen, die immer wieder auftauchen.

00:46:53: Einfach ein weiterer Faktor. Ich glaube, es ist halt leider nicht so, also es ist heute

00:46:58: und es war früher glaube ich auch nicht so und es wird auch in der Zukunft nicht so sein,

00:47:02: so einfach zu sein, ein Unternehmen zu gründen und dann vor allem aus der Gründungsphase,

00:47:07: aus dieser ersten 10, 15, 20, vielleicht 100 Mann oder Frauen dann entweder zu skalieren

00:47:15: oder halt zu verstehen, dass es nicht funktioniert, das Produkt, das Modell oder der Markt

00:47:23: vielleicht gerade nicht dafür da ist.

00:47:25: Ich würde nochmal gerne deinen Blick Richtung Asien, Richtung China lenken.

00:47:29: Wenn du da dieses Start-ups anschaust oder dieses Scale-ups, wir lernen dazu Scale-ups,

00:47:34: deswegen sagen wir auch nicht mehr Lithium hier im Podcast, sondern Lithium,

00:47:37: weil wir das auch schon mehrfach gesagt gekriegt haben.

00:47:39: Lithium, bitte.

00:47:40: Wenn du dir die anschaust, was unterscheidet denn die ganz konkret in ihrem Handeln,

00:47:45: in ihrer Aufstellung, in dem, was sie auch tun, wo sie innovativ sind, von denen zum Rest der Welt?

00:47:53: Ich habe leider nicht ganz so viel Einblick in den asiatischen Markt wie in den US-Markt,

00:47:57: aus Erfahrung oder aus zumindest, was ich glaube, kann ich sagen, dass das Thema Speed in Asien noch höher ist.

00:48:07: Das heißt, die schiere Anzahl an Mitarbeitern, die schiere Anzahl an Geld oder die Menge an Geld,

00:48:16: die Ausnutzung und Optimierung von Produktionskapazitäten etc.

00:48:24: Das ist aus meiner Erfahrung oder zu dem, was ich so kennengelernt habe,

00:48:28: noch mal um einen Grad höher als in den USA.

00:48:32: Das heißt, die schlafen einfach nicht da oder?

00:48:34: Gar nicht.

00:48:35: So würde ich es jetzt nicht sagen, aber vielleicht ist da ein Dreischichtbetrieb, dann doch eher mal Gang um Gebe.

00:48:42: Verstehe.

00:48:43: Und somit ist die Zeit und die Innovation auch in der Software sprechen wir über ein MVP,

00:48:51: minimal viable product, also irgendwie was schon mal funktioniert und der Kunde vielleicht schon mal nutzen kann.

00:48:57: Und ich glaube, das ist natürlich, wenn man in einem eigenen Markt ist und wir sprechen ja oftmals darüber,

00:49:04: dass chinesische Hersteller auch im eigenen Markt oftmals sehr erfolgreich sind,

00:49:07: dann hat man dort mit dem Zeitvorteil, mit dem Geldvorteil und dem eigenen großen Markt,

00:49:14: um Dinge auszuprobieren, um diesen MVP auszutesten und weiterzuentwickeln,

00:49:19: natürlich einen riesen Vorteil, plus, dass wir natürlich immer noch in Asien, auch wieder da,

00:49:25: nur eigene Sichtweise, ja auch immer noch in einem Markt sind, der in Wohlstand wächst

00:49:33: und der nach diesen Produkten oder diese Produkte haben möchte oder jetzt Geld hat, um diese Produkte zu bekommen,

00:49:42: was wir natürlich in den USA anders haben.

00:49:45: Der F-150 Truck ist seit 30 Jahren irgendwie das meistverkaufste Produkt.

00:49:50: Ob da jetzt ein Elektro- oder ein EV-Truck hinzukommt oder nicht, ist erst mal dahingestellt.

00:49:58: Verstehe. Ein Thema des Start-ups, wir haben es vorhin schon angesprochen, immer wieder bewegt,

00:50:03: ist das Thema Software. Welche Softwarearten oder welche Hintergründe siehst denn du da am stärksten in der Start-up-Welt?

00:50:12: Ich denke häufig an MKI, an Duas, das Thema Adas schon angesprochen.

00:50:17: Da scheint es aber, habe ich auch wieder erst kürzlich lernen müssen, häufig dann wieder der Hardware dafür,

00:50:22: dass dann das Leader eben nicht potent genug ist und ich kann nicht das Military Grade-Leader nehmen oder radar,

00:50:29: weil das halt sonst, keine Ahnung, die kleine Lisa, die über die Straße läuft, grillen würde,

00:50:33: weil wenn es an einem Fighter hängt, ist es halt wurscht.

00:50:37: So, das ist die braune da andere Produkte und andere, ja, andere Produkte eben, andere Technologien.

00:50:44: Wie wichtig siehst du das Thema Start-ups und Software in dem Moment?

00:50:48: Sprichst du oder geht die Frage in die Richtung Software-Start-ups, die in der Automobilindustrie als Zulieferer dienen?

00:50:54: Ja, auch dann im Zweifel aufgekauft werden oder dann eben eigene Entwicklungen voranbringen.

00:51:00: Das klingt dann an, keine Ahnung, Wertnetz, kürzlich wieder ein Podcast mit Apex AI als Beispiel,

00:51:05: die versuchen auf eine Robotik-Basis-Software letztendlich autonomes Fahren und zu ermöglichen.

00:51:13: Ich denke aber auch an so Hardware-Geschichten wie jetzt von Lumina, die in eigenen Leaderbauern der bezahlbar ist,

00:51:19: also aber ja sehr teilkomponentenhaftig sind und im ersten Moment gar ans Weitweg vom Auto.

00:51:25: Also die sind so viel Auto wie SAP-Auto ist, weil jeder Autohersteller SAP benutzt.

00:51:29: Schwierige Frage.

00:51:32: Ich glaube, da komme ich wieder zurück zu dem Begriff Software Define-Wieke.

00:51:37: Ich glaube, dass das Thema Software an sich integriert in das Produkt ist.

00:51:43: Egal ob das über ein Zulieferer kommt oder ob das intern entwickelt ist,

00:51:48: dennoch ist Software natürlich Enabler.

00:51:51: Also genauso wie andere Technologien, ohne 5G kein autonomes Fahren,

00:51:56: ohne Nvidia AI Chip vermutlich nicht die nächste Generation von Machine Learning und AI,

00:52:04: die auch natürlich im Straßenverkehr hochkomplexe Situationen erkennen, verarbeiten und dann schnell genug auch reagieren kann.

00:52:12: Ich glaube, dass Software, und auch wenn man sich den Entwicklungszyklus anschaut,

00:52:16: man spricht ja gern vom Multi-Speed-Pap, also es gibt praktisch drei verschiedene Zyklen von Hardware,

00:52:22: sehr langsam, Elektronik, mittelschnell und Software sehr schnell,

00:52:27: ist glaube ich der Softwareanteil der, der kritisch ist, aber auch am schnellsten zu iterieren.

00:52:35: Wenn wir also darüber sprechen, dass wir einen Komponentenproblem haben,

00:52:39: wie zum Beispiel wenn ein Leider irgendwie nicht funktioniert,

00:52:42: oder ein Leider, ein neues, Leider neue Komponente an den Markt kommt

00:52:47: und jetzt ein Motional dieses Leider benutzen möchte in ihrem Text-Stack,

00:52:53: dann ist das Thema Anpassung von Software natürlich eine Herausforderung,

00:52:59: aber mit den richtigen Leuten, mit dem richtigen Zyklus, mit dem richtigen Verständnis dafür behebbar

00:53:06: und der Einfluss auf das eigentliche Produkt hinten raus, sehr hoch,

00:53:14: aber der Einfluss in den Entwicklungsprozess aus meiner Sicht eher geringer.

00:53:20: Das erklärt du jetzt aber gleich den Leuten von Karajat, oder?

00:53:23: Endlich, das musste jetzt sein.

00:53:27: Da reden wir glaube ich sicherlich über andere Herausforderungen, die wir da haben,

00:53:34: da geht es glaube ich weniger darum, dass wir die richtigen Softwareentwickler haben

00:53:38: und die Software richtig entwickelt werden kann,

00:53:40: sondern eher um das Thema Integration geht,

00:53:42: da sind wir wieder beim Innovators Dilemma.

00:53:45: Okay, okay.

00:53:47: Aber wir haben jetzt zum Beispiel einen viel höheren Einfluss von einem neuen Leidersystem auf die Hardware

00:53:57: und sorry, wenn ich da immer wieder zurückkomme,

00:53:59: aber wenn ich auf einmal eine andere Range an einem Leidergrad habe,

00:54:04: wenn ich schon einen anderen Radius abdecken kann, etc. pp,

00:54:09: dann muss ich das vielleicht auch irgendwo anders am Fahrzeug platzieren.

00:54:12: Oder kann es vielleicht sogar anders am Fahrzeug platzieren,

00:54:15: weil ich dadurch vielleicht eine höhere Abdeckung habe.

00:54:17: Was bedeutet das aber im Umkehrschluss?

00:54:19: Ich muss irgendwie wieder ins Blech ran, was dann wieder lange dauert.

00:54:23: In der Zeit, bis das neue Werkzeug hergestellt ist,

00:54:26: das neue Blech vielleicht produziert, etc.,

00:54:29: ist die Software im Hintergrund, und wie gesagt,

00:54:32: an alle Softwareentwickler, die vielleicht zu hören,

00:54:34: verstehe mich nicht falsch, aber die ist angepasst,

00:54:37: weil ihr so gut seid und es nicht so lange dauert.

00:54:43: Okay, lassen wir das mit kurzer Denkpause so stehen.

00:54:47: Wenn wir uns mal eingucken in die Vergangenheit,

00:54:53: dann sehen wir, dass da ja schon sehr, sehr viel passiert ist.

00:54:57: Bis jetzt immer häufiger wurden Unternehmen gekauft,

00:54:59: wurden versucht zu integrieren in größere.

00:55:02: Ist das in deinen Augen, dass wie Start-up auch funktioniert,

00:55:06: um es eigentlich die Königsdisziplin als Start-up zu überleben?

00:55:09: Ich glaube, dass es kommt auf den Gründer und das Gründerteam

00:55:13: und die Idee dahinter an, auch die Idee der Investoren selbst.

00:55:18: Ich persönlich würde zum Beispiel sagen,

00:55:21: dass ein, in Anführungstrichen, Scheitern von ARGO AI kein Scheitern ist,

00:55:26: sondern Technologie und Talent, Innovation, Wissen entwickelt wurde

00:55:34: und investiert wurde in einem anderen Bereich,

00:55:36: der wieder zurückgeführt werden kann.

00:55:38: Das sehe ich nicht als zurück in die beiden investierenden Unternehmen.

00:55:45: Ich glaube, je nachdem, wie Gründer und Investoren zusammenarbeiten,

00:55:50: die Idee von überleben oder nicht überleben,

00:55:54: völlig davon abhängt, was ich wirklich machen möchte

00:55:57: und wie ich am Ende des Tages darstelle.

00:55:59: Ich glaube, wenn Tesla und Elon Musk immer sagen,

00:56:02: überleben ist das Einzige, was vielleicht gilt,

00:56:05: es wird andere Investoren oder auch andere Gründer geben,

00:56:10: die sagen, wenn ich einen gewissen Markt disruptiert habe,

00:56:12: bin ich auch fein damit.

00:56:14: Und dann gehe ich vielleicht in den nächsten Markt

00:56:16: oder ich nehme mein Exit und mache was anderes damit.

00:56:19: Ich finde, der Tesla ist so spannend,

00:56:20: weil Tesla ist ja genau so diversifiziert,

00:56:22: mit Powerwalls, mit Sollarddachziegeln, Ladesstationen.

00:56:29: Die machen ja genau das nicht.

00:56:31: Was du vorhin angesprochen hast,

00:56:33: dass Cruise für GM aus deutscher Autobestellsicht

00:56:36: eine Checkbox entwickeln soll, die ich dann rein konfigurieren kann.

00:56:41: Sondern hat irgendwie Perry Fever was damit zu tun,

00:56:44: was ich sonst noch mache, sondern was.

00:56:46: Ist das das Geheimnis eigentlich in der Diversifizierung,

00:56:50: die man erreichen muss und sollte?

00:56:52: Ich würde es vielleicht gar nicht diversifizieren nennen,

00:56:54: sondern eher vertikale Integration.

00:56:56: Ich glaube, Tesla ist als einer der besten,

00:57:02: vertikal in der Wertschöpfungskette integriert zu sein.

00:57:06: Egal, ob das eine eigene Infrastruktur ist,

00:57:08: oder die Powerwall oder das Solarsystem,

00:57:10: was ich noch am Haus habe, den Tesla zu nutzen,

00:57:13: für Charging, Discharging etc.

00:57:16: Ich glaube, da gibt es einen ganz klaren Fokus

00:57:19: und eine ganz klare Strategie von vertikaler Integration,

00:57:22: die die Verfolgen, die andere oder andere Start-ups

00:57:26: zum Beispiel eben nicht verfolgen.

00:57:28: Wenn wir über einen Fisker sprechen,

00:57:30: Henrik Fisker, der das Fahrzeug designt hat

00:57:32: und die auch sicherlich die entsprechenden Mitarbeiter haben,

00:57:37: aber ein Markner und das Public Information,

00:57:40: ein Markner für Fisker, das Fahrzeug entwickelt und auch produziert.

00:57:45: Markner darf das nur nicht selber erzählen,

00:57:47: aber Markner darf, muss das nicht bestreiten.

00:57:49: Das ist die offizielle Lesart,

00:57:51: das hatten wir schon mal hier im Podcast das Thema.

00:57:54: Aber es sind, glaube ich, einfach zwei unterschiedliche Strategien

00:57:58: und wie weit stark ich vertikal integriert sein möchte

00:58:01: oder auch muss, weil bestimmte Themenbereiche

00:58:05: vielleicht nicht abgedeckt sind,

00:58:06: weil vielleicht eine Charging-Infrastruktur nicht abgedeckt ist

00:58:09: oder weil eine Integration von Technologie oder Texteck,

00:58:14: egal ob das Software oder Hardware oder Komponenten sind,

00:58:17: halt nicht abgedeckt ist

00:58:19: und es gibt einen klaren strategischen Ansatz da.

00:58:21: Ich wollte nur kurz einen Film-Zitat einwerfen,

00:58:23: damit ich es auch endlich mal machen kann,

00:58:25: weil es dazu passt gerade, es ist mir eingefallen,

00:58:27: Luca, weil du fragst, was das Ziel sein kann,

00:58:30: entweder bestehen oder aufgehen in einem Big Player.

00:58:34: Ich glaube, es ist aus Kiss, Kiss, Bang, Bang,

00:58:36: auf die Frage, was machst du beruflich,

00:58:38: die sehr schöne Antwort gar nicht sich ab den Würfel erfunden,

00:58:41: als ich sechs war.

00:58:43: Das gefällt mir gut,

00:58:45: weil was würde Hollywood machen,

00:58:46: dass es die Figuren nicht gäbe, die mit 25 das Unternehmen

00:58:49: an Google verkauft hat und jetzt multimillionär ist.

00:58:52: So, es ist ja auch was wert.

00:58:54: Worauf ich aber eigentlich hinaus will.

00:58:57: Und das ist wiederum interessant für alle Investoren da draußen.

00:59:03: Wenn du dich dazu hinreißen lassen würdest,

00:59:06: hier eine Prognose abzugeben bei uns.

00:59:08: Gibt es aktuell zwei, vier, eins Start-ups,

00:59:12: denen du persönlich eine echte Veränderung der Welt zutraust?

00:59:18: Echte Game Changer, sind da gerade welche?

00:59:21: Ich glaube schon, ich kann mich schwer,

00:59:25: glaube ich, zu einem oder zwei oder drei hinreißen lassen.

00:59:27: Aber ich würde mich, glaube ich, auch fünf,

00:59:29: ich würde mich aber auch, ich würde mich, glaube ich,

00:59:31: eher zu einer Industrie hinreißen lassen.

00:59:33: Auch gut.

00:59:35: Vielleicht auch der, der Aktualität geschuldet,

00:59:39: aber ich glaube das Thema Batterie, Batterie-Entwicklung,

00:59:42: Batterie-Recycling und auch Battery Materials.

00:59:45: Wir sprechen oftmals nur von Batterie-Herstellern,

00:59:48: aber man muss auch an das Ende und den Anfang der Kette denken.

00:59:52: Wir werden Materialien für Batterien eigentlich hergestellt,

00:59:55: außer Lithium, ich hoffe, ich habe es richtig ausgesprochen.

00:59:58: Lithium.

01:00:00: Und wir werden ja am Ende recycelt und ich glaube,

01:00:05: das ist ein Thema, was gelöst werden muss, gelöst werden kann.

01:00:10: Und wo es, wenn man einfach nur auf die Kundschaft schaut,

01:00:15: nämlich wie viele Batterien gibt es heute schon,

01:00:19: es einen riesigen Markt geben kann

01:00:22: und man somit als Player dort mitwächst.

01:00:24: Somit würde ich mich, wenn ich mich auf eine Prognose hinreißen lassen würde,

01:00:27: glaube ich, das Thema Batterie, Batterie-Entwicklung

01:00:30: als auch die gesamte Wertschöpfungskette damit nennen.

01:00:35: Ist notiert.

01:00:36: Danke.

01:00:37: Bitte lasst mich damit...

01:00:38: No financial advice, wie man hier so schön sagt.

01:00:40: Genau.

01:00:41: Aber vielleicht kriegen wir von dir in der Nachsendung noch einen Hint,

01:00:43: mit wem wir sonst noch ganz sprechen könnten,

01:00:45: weil das ist ja immer ganz spannend für unseren Hintergrund.

01:00:48: Wenn wir jetzt das Thema dann wieder zurückbringen

01:00:51: nach Deutschland, nach Europa,

01:00:53: mein Eindruck ist, dass hier relativ wenig in dieser Hardware gemacht wird.

01:00:58: Und wenn ich dich richtig verstehe,

01:01:00: ist das aber das, wo man am meisten reisen kann

01:01:03: und am meisten bewegen kann.

01:01:06: Würde ich so nicht zustimmen.

01:01:08: Okay.

01:01:09: Würde ich so nicht sagen.

01:01:10: Ich glaube, es ist ein Bereich, der interessant ist

01:01:13: und ein Bereich, der nutzbar ist,

01:01:15: wenn ich heute Gründer wäre

01:01:17: oder sagen würde, ich möchte irgendwie etwas gründen.

01:01:20: Ich glaube, wie gesagt, auch da keine Offense gegenüber bestimmten Industrien,

01:01:25: ich glaube, in ein e-commerce-Business

01:01:27: oder ein Software-Business aufzubauen,

01:01:29: ist sicherlich einfacher als ein Auto zu bauen.

01:01:31: Und da würde, glaube ich, jeder übereinstimmen.

01:01:34: Aber es gibt natürlich den Hebel.

01:01:38: Der Hebel dabei ist natürlich unfassbar groß, richtig.

01:01:41: Aber gibt es das, wo du sagen würdest,

01:01:43: dass man das in Deutschland oder Europa anders gestalten müsste,

01:01:46: damit das hier einfacher wird, sich auch in Hardware zu orientieren,

01:01:50: dass man sich generell dem gründen eher widmet

01:01:53: oder das KTN wieder investieren würde in Deutschland.

01:01:56: Das war nämlich das schöne Zitat,

01:01:58: was wir mitnehmen durften aus dem Podcast mit Karl-Tomas Neumann,

01:02:02: dem ehemaligen Opel CEO, dem ehemaligen Kondizid CEO

01:02:07: und Investor in sehr, sehr viele Start-ups.

01:02:09: Der sagt, ich investiere hier nicht mehr,

01:02:11: weil das einfach nicht tut.

01:02:13: Ich glaube, es liegt weniger an den grundsätzlichen Randbedingungen,

01:02:17: über die man so gerne sprechen würde.

01:02:19: Sondern ich glaube, es ist sehr viel diverser.

01:02:22: Ich glaube, wir haben das richtige Talent in Deutschland.

01:02:26: Dennoch ist vielleicht zum Beispiel die Zusammenarbeit

01:02:29: mit Universitäten nicht ganz so ausgeprägt,

01:02:32: wie wir es hier in den USA haben.

01:02:34: Ein Beispiel.

01:02:35: Es gibt in Pittsburgh, und ich glaube, noch niemand hatte Pittsburgh

01:02:39: so richtig als Stadt auf dem Bildschirm,

01:02:43: aber in Pittsburgh gibt es eine Universität Carnegie Mellon,

01:02:46: relativ bekannt, die erste Universität, die 1979

01:02:49: einen Robotics-Lehrstuhl aufgemacht hat in den USA.

01:02:52: Seit 1979.

01:02:54: Wenn man sich jetzt mal anschaut, wer die CEOs

01:02:56: oder auch andere C-Level von gerade im autonomen Fahrenbereich, etc.,

01:03:00: wo die zur Universität gegangen sind,

01:03:02: wird eine Uni immer aufpoppen.

01:03:05: Das ist genau diese.

01:03:07: Das heißt, dort gibt es eine Beziehung zwischen Universität,

01:03:10: Stadt, als auch den Menschen, die dort sind,

01:03:13: die dann entsprechend gründen.

01:03:15: Auf der anderen Seite ist natürlich der Markt USA

01:03:18: mit 340 Millionen Einwohnern,

01:03:20: mit einem anderen Mindset zum Thema Kommerzialisierung,

01:03:24: nochmal ganz anders als Europa, was eher vielleicht zurückhaltender ist.

01:03:30: Und somit kann ich schon den Satz oder dieses Zitat verstehen.

01:03:37: Dennoch, glaube ich, ist es relevant und notwendig,

01:03:40: auch in Europa und auch europäische Unternehmen zu investieren

01:03:45: und dann entsprechend ihnen zu ermöglichen, global zu wachsen.

01:03:51: Ich habe jetzt letztens so ein schönes Quote gelesen, Zitat,

01:03:55: dass Venture Capital, gerade in Deutschland,

01:03:59: neben dem Thema Geld geben und Netzwerk zur Verfügung stellen,

01:04:03: eine dritte Sache in letzter Zeit am meisten machen müssen

01:04:07: und das ist aufzuzeigen, wie schnell das Unternehmen in den USA wachsen kann.

01:04:11: Auch da müssen wir Exportweltmeister sein, schön.

01:04:17: Wenn man sich das anschaut, ich habe ein Beispiel rausgesucht

01:04:20: im Thema Mobilität, FinAuto,

01:04:23: wenn man auf deren Website ist, es gibt genau 2 Märkte, die die bespielen,

01:04:26: das ist Deutschland und USA.

01:04:28: Und das ist natürlich spannend zu sehen,

01:04:31: ein deutsches Mobilitätsstart-up, das dann in dem US-Markt selbst

01:04:34: eine weitere Wachstumsmöglichkeit oder Chance, Skalierbarkeit entsprechend sieht.

01:04:40: Das muss ich googeln.

01:04:42: Die sind nicht mal wie im Dachraum unterwegs, sondern von Deutschland in die USA.

01:04:45: Wild, ja.

01:04:46: Gehen Sie direkt nicht überlose.

01:04:49: Direkt ins Gefängnis, nein, Moment.

01:04:52: Nicht ins Gefängnis in dem Fall.

01:04:54: Wünschen wir FinAuto nur das Beste.

01:04:57: Ich fand es mega spannend und ich glaube,

01:05:01: wir kommen damit schon dem Ende entgegen oder hast du noch was, Patrick?

01:05:05: Nein, wir können zum geliebten geschätzten traditionellen Ende einleiten.

01:05:09: Dann haben wir heute auch gar nicht so sehr überzeugend wie sonst.

01:05:12: Zu guter Letzt sehen, MovePodcasts, auch für dich Paul gibt es die abschließenden A und B-Fragen.

01:05:17: Wir fangen ganz klassisch an.

01:05:19: Was bist du als digitaler Start-up-Mensch?

01:05:22: Streaming-Dienst-Typ oder CD und Schallplatte zu Hause?

01:05:25: Streaming-Dienst.

01:05:26: Du musst die Frage der Marken beantworten.

01:05:28: Leicht zugestief hast du gefragt.

01:05:30: Minimal, Entschuldigung.

01:05:32: Okay, Ferrari oder Tesla?

01:05:34: Porsche.

01:05:35: Du hast das mit dem NWD-Oder verstanden?

01:05:37: Schon.

01:05:38: Ja.

01:05:39: Ferrari.

01:05:40: Wenn du mich fragen würdest, Ferrari.

01:05:42: Aber ihr kennt sicherlich das schöne Video, wo es danach gefragt wird, ob Ferrari oder Lamborghini und der Kollege dann sagt Porsche.

01:05:48: Ja.

01:05:49: Gut.

01:05:50: Genau.

01:05:51: Wenn du dir ein Auto aussuchen dürftest, welche Farbe hättet ihr in der Stadt?

01:05:53: Genau.

01:05:54: Apple oder Google?

01:05:56: Apple.

01:05:57: Loft in der Stadt oder altes Bauernhaus auf dem Land?

01:05:59: Sehr schwierige Frage.

01:06:01: Wahrscheinlich altes Bauernhaus auf dem Land, aber in zweit Wohnung in der Stadt.

01:06:05: Entweder oder ist schwierig, ständig.

01:06:08: Auto oder Fahrrad?

01:06:10: Auto.

01:06:11: Okay.

01:06:12: Im Auto, vorne oder hinten?

01:06:14: Ich weiß, im L weiß es unbequem hinten trotzdem die Frage.

01:06:17: Vorne.

01:06:18: Okay.

01:06:19: Fahrer oder Beifahrer?

01:06:20: Eher Fahrer.

01:06:21: Okay.

01:06:22: Bist du ein guter Fahrer?

01:06:23: Ich glaube schon, ja.

01:06:24: Sagen das andere Menschen auch?

01:06:26: Paul schaut sich, suchend in seinem Zimmer um, ob irgendjemand ihm zustimmen zunickt?

01:06:31: Ja, doch, ich glaube schon.

01:06:33: Lassen wir so stehen.

01:06:34: Datenschutz und AGB, bist du mir der Typ, Allo Hut oder Accept All?

01:06:38: Accept All.

01:06:39: Okay.

01:06:40: Sachen andere Nalinen, eher Motorradfahren oder Fliegenfischen?

01:06:44: Motorradfahren.

01:06:45: Star Wars oder Star Trek?

01:06:46: In der Starter Welt vielleicht interessant.

01:06:48: Star Wars.

01:06:49: Café oder Tee?

01:06:50: Café.

01:06:51: Steak oder Falafel?

01:06:52: Falafel.

01:06:53: Okay.

01:06:54: Nachtäule oder Lärche?

01:06:55: Nachtäule.

01:06:56: Alles klar.

01:06:57: Paul, vielen, vielen Dank für die Infos und die Reise in die Starter Welt.

01:07:01: Ich muss sagen, ich habe sehr viel gelernt, weil ich auch irgendwie dich mehr in Richtung,

01:07:05: ich dachte, wir reden heute mehr über Software, aber ich fand es sehr, sehr schön, dass wir

01:07:08: so viel über die Hardware sprechen konnten.

01:07:10: An euch da draußen.

01:07:11: Ich hoffe, euch hat es auch gefallen.

01:07:12: Ihr konntet auch viel mitnehmen.

01:07:13: Ihr hört uns wieder am Freitag.

01:07:15: Bis dahin freuen wir uns natürlich, wenn ihr uns ein Feedback da lasst.

01:07:18: Deswegen schreibt uns gerne an podcast@moveminusmagazin.de, hinterlasst uns gerne bei Spotify.

01:07:23: Eine Nachricht klickt bei YouTube und Co.

01:07:25: Auf abonnieren, schreibt Kommentare wie wild.

01:07:27: Und wenn ihr eine Frage an den Paul habt, dann lasst ihr uns auch gerne wissen.

01:07:30: Wir leiten die weiter und versuchen, sie so gut es geht, so beantworten.

01:07:33: Wenn wir es nicht können, dann muss der Paul das tun.

01:07:35: Das macht du schon, oder?

01:07:36: Sicherlich.

01:07:37: Alles da.

01:07:38: Super.

01:07:39: Sehr gut.

01:07:40: Danke.

01:07:41: Vielen Dank euch.

01:07:42: Danke für die Einladung.

01:07:43: Hat mich euphoriert.

01:07:44: Und dir einen guten Tag.

01:07:45: Du hast ja noch den ganzen Tag vor dir.

01:07:46: Ich mache jetzt Feierabend.

01:07:47: Sehr gut.

01:07:48: Gut.

01:07:49: Dann, bis zum nächsten Mal.

01:07:50: Ciao.

01:07:51: Bis dahin.

01:07:52: Ciao.

01:07:53: Copyright WDR 2021

Über diesen Podcast

Menschen. Mobilität. Zukunft. Und immer wieder auch alles andere drumherum. Die Redaktion von auto motor und sport trifft Visionäre und Macher aus der Branche zu einem inspirierenden Gedankenaustausch rund um die Themen, die uns morgen bewegen – Connectivity, Elektromobilität, autonomes Fahren, Smart-Home, Sharing, Robo-Taxis, künstlichen Intelligenz, Batterien, Wasserstoff, Brennstoffzelle. Jeden Freitag Wochen neu. Kreativ. Emotional. Nah.

von und mit auto motor und sport, Gerd Stegmaier, Luca Leicht, Patrick Lang

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