Moove

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Der New Mobility Podcast von auto motor und sport

Transkript

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00:00:00: Move, der New Mobility Podcast von Automoto und Sport.

00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zum Move. Mein Name ist Luca Leicht und heute bin ich hier

00:00:17: alleine, aber natürlich nicht ganz alleine. Wir haben natürlich auch heute wieder ein

00:00:20: Gast eingeladen und mit dem wollen wir über das Thema Laden reden, genauer über das Thema

00:00:24: bidirektionales Laden, also die Technik, die sich hinter den Schlagworten wie Weak to

00:00:29: Grid oder E-Outers als Pufferspeicher verbirgt. Denn vor wenigen Tagen hat die nationale Leitstelle

00:00:33: für Ladeinfrastruktur ihre Handlungsempfehlung für diskriminierungsfreies bidirektionales

00:00:38: Laden veröffentlicht. Und das Ganze gehört zum Masterplan 2 der Ladeinfrastruktur und man muss

00:00:45: leider an der Stelle auch sagen, hat damit ein gutes dreiviertel Jahr für Spätung, den eigentlich

00:00:50: ihr das Ganze schon im Q2 stattfinden soll. Aber im Moment, die Richtung ist da, es geht

00:00:54: voran und ich weiß, es klingt jetzt alles ein bisschen technisch und bürokratisch und weiß

00:00:59: nicht, aber das soll gar nicht so schlimm sein und genau deswegen haben wir unseren heutigen

00:01:03: Gast hier. Der kann uns da vielleicht ein bisschen die Realität holen, der macht nämlich selber

00:01:06: schon lange in diesem Ladesäulen-Business, in dem Strommanagement-Business, in dem Energiemanagement

00:01:12: System rum und mit ihm wollen wir über dieses Papier sprechen, klären was drin steht, was dahinter

00:01:18: steckt, was hinter dem bidirektionalen Laden steckt, welche Möglichkeiten und Chancen es gibt,

00:01:22: aber auch wo die Schwierigkeiten liegen und vor allem was es noch zu klären gibt, damit das

00:01:25: Thema bidirektionales Laden endlich durchstarten kann. Und das alles wollen wir mit Dennis Schulmayer

00:01:30: besprechen. Der ist nämlich der CEO und Gründer von der mittlerweile gar nicht mehr so kleinen

00:01:35: Start-up, ich habe gehört 50 Leute arbeiten da schon rundherum von Lade und wie ich darauf

00:01:40: aufmerksam geworden bin, ist vor allem durch diesen Week-to-Grid-Rechner, den sie gemacht haben,

00:01:44: aber da kommen wir sich noch später dazu und deswegen sage ich jetzt vorne weg mal erstmal

00:01:47: Hallo Dennis, schön dass du da bist, du bist gerade in der Nähe vom Zürichsee unterwegs.

00:01:51: Hallo Luca, ja genau, ich bin tatsächlich jetzt nach der Sendung auf dem E-Mobile-Forum in Zürich

00:01:57: eingeladen und deswegen bin ich jetzt schon mal nach Zürich gefahren und stehe hier oberhalb

00:02:03: vom Zürichsee, leider ist das ganze Tal in Nebel versunken, sonst hätte ich hier einen super

00:02:08: Ausblick auf die Alpen und auf den See, aber ja trotzdem ein schöner Ort für ein Podcast.

00:02:13: Kannst du vielleicht zu Beginn dich nochmal selbst kurz vorstellen, wer du bist, was du bisher

00:02:18: gemacht hast, was dich bewogen hat, ein Start-up zu gründen und vor allem auch was unsere

00:02:23: Hörer sich von dir im Gedächtnis behalten sollen. Okay, ja, bin der Dennis, du hast

00:02:28: schon gesagt Gründer und Geschäftsführer der Lade GmbH aus Mainz, Jahrgang 78, na ja,

00:02:33: ich habe, was sollen sich die Leute im Gedächtnis behalten? Ich habe mit acht Jahren mein Skateboard

00:02:40: elektrifiziert, das war 1986 und seitdem hat mich diese Begeisterung für die Elektromobilität

00:02:47: eigentlich nicht losgelassen und habe mein Leben lang mit Elektrotechnik verbracht, habe

00:02:53: tatsächlich Elektro-Inselateur gelernt, also wirklich das Handwerk, habe aber auch Informatik

00:02:57: studiert und kenne die IT-Welt sehr gut. Seit über 20 Jahren habe ich ein IT-Systemhaus

00:03:04: in Mainz und habe auch diesen Dienstleister Gedanken. Na ja, und seit 2008 waren so meine

00:03:14: ersten Gedanken die Kombination aus IT, Elektrotechnik, Ladeinfrastruktur, Elektromobilität, was kann

00:03:22: man damit machen? Weil man kann damit nicht nur Autos antreiben, sondern man kann ganz

00:03:27: viele tolle Sachen damit machen und ja, und da ging die Reise los. 2013 habe ich mein

00:03:33: erstes Elektroauto erworben und fahre seitdem reine elektrisch und habe viel gelitten unter

00:03:40: dem Thema Ladeinfrastruktur in den Anfangsjahren und dann aus den Gründen heraus oder aus

00:03:49: noch anderen Gründen heraus eben die Lade gegründet, um eben mit diesem Thema Elektromobilität

00:03:54: was Gutes zu tun, um diese Ressource, Batteriespeicher nutzbar zu machen für alle. 2008 habe ich

00:04:01: angefangen mit den Ideen, das war kurz nachdem Tesla Roadster bekannt wurde. Damals gab es

00:04:09: Fahrzeuge wie den Hotzenblitz oder den Tazari Zero, das waren so die E-Fahrzeuge, die hat

00:04:17: man sich dann mal angeschaut, tatsächlich bin ich nach Österreich gefahren zu dem Hersteller

00:04:21: und Gründer damals von Hotzenblitz. Der Mannekes Stecker war sozusagen in der Entwicklung,

00:04:28: der Typ 2 Stecker und da habe ich angefangen mit diesem Thema auseinanderzusetzen und diese

00:04:34: Kombination aus den verschiedenen Bereichen in meinem Lebenslauf zu diesem Thema Elektromobilität

00:04:41: hin zu formen. 2013 habe ich mein erstes Elektroauto, das war damals ein Renault Twizy,

00:04:49: damit habe ich angefangen, kein richtiges Auto, aber schon 4 Räder und Batterie.

00:04:53: Genau, das war cool, das Ding hat richtig Spaß gemacht. Es hat auf jeden Fall auch den Effekt

00:05:03: gehabt, leise in Rheinhessen durch die Allee-Gleiten ohne Geräusche, man hört die Vögel beim

00:05:10: Fahren, da war die Faszination sofort auch da. Dann hast du die Lade GmbH gegründet,

00:05:17: was hatte ich dazu bewogen? Du sagst, die Ladeinfrastruktur hat dich häufig gepeinigt,

00:05:23: was ist passiert? Ein Sardabgründ ist dann schon nochmal ein weiterer Schritt,

00:05:27: vor allem wenn es um Hardware und so was geht. Genau, so 2018/19 rum wurden die Ideen konkreter,

00:05:33: ich hatte dann auch schon eigene Ladehardware gebaut an meiner WG in Mainz damals in Betrieb

00:05:41: genommen und erste Pioniere immer da gehabt zum Laden usw. Irgendwann habe ich gedacht,

00:05:47: das gibt es doch nicht, die ganzen Hersteller da draußen, die könnten, die machen nichts

00:05:51: daraus, erst sind alles globige, schlecht funktionierende, unintuitive Ladekästen viel zu teuer und das

00:06:00: kann es nicht sein. Dann habe ich eben einfach, ich hatte ein gutes Jahr mit meinem IT System

00:06:06: House, habe dann Menschen eingestellt, die Platinen entwickeln können, Embedded Development

00:06:12: können und habe angefangen, einfach eine eigene, richtige Ladelösung zu entwickeln.

00:06:16: Ich habe meine Ideen in die Tat umzusetzen, 2020 mit Beginn der Corona-Krise, ziemlich

00:06:23: genau habe ich dann die GmbH angemeldet und seitdem ist das sozusagen ja ein Startup

00:06:31: mit allem, was dazugehört. Und wenn du sagst, die Großen, die es machen könnten, wieso

00:06:38: können die das nicht, was glaubst du? Woran liegt das? Warum brauchst du euch?

00:06:42: Ja, das ist eine gute Frage, wie gesagt, die habe ich mir lange gestellt. Ich vermute

00:06:46: mal, das war nicht die Pioniere einfach. Also da ist ein großer Konzern, der sagt,

00:06:52: na ja, das könnte ein Markt sein und sagt dann seine Entwicklungsabteilung, jetzt entwickelt

00:06:56: mal eine Lösung, die Fahrzeuge lädt. Und dann machen sich natürlich die Entwickler, die

00:07:01: vielleicht selbst keine Elektroauto fahren, natürlich auch keine Gedanken, wie könnte

00:07:04: das jetzt am besten funktionieren? Was kann man vielleicht noch Gutes mit dem Thema Batteriespeicher

00:07:10: tun? Wie kriegt man das in Einklang mit der Energiewende? Das sind meine Vermutungen.

00:07:15: So sehen die Lösungen aus. Sie laden halt nur. Sie laden mehr oder weniger dumm, die

00:07:22: Autos voll. Da ist es das. Okay, aber damit kommen wir

00:07:26: relativ gut schon übergeleitet in Richtung bidirektionales Laden. Einmal damit wir alle

00:07:31: auf dem gleichen Wissenstand sind und da nicht irgendwelche komischen Lücken auftreten beim

00:07:34: Zuhören. Kannst du uns vielleicht nochmal kurz zusammenfassen, was steckt hinter dem

00:07:38: bidirektionalen Laden? Was ist die Idee und was muss da passieren für?

00:07:42: Ja, also das bidirektionale Laden bedeutet, wir können einfach nicht nur das Auto laden

00:07:47: in eine Richtung, sondern wir können auch auf den Akku zugreifen. In Entladen, in die

00:07:51: andere Richtung. Das kann man in verschiedene Use Cases packen. Einmal oder Anwendungsfälle,

00:07:58: einmal Vehicle to Load. Das heißt, ich schließe meinen Föhn oder meine Kreissäge direkt am

00:08:03: Auto an und kann die dann also 230 Volt Wechselspannung aus dem Auto beziehen und kann da jedes

00:08:09: Haushaltsgerät oder Werkzeug am Auto direkt anschließen und betreiben. Das ist so die

00:08:14: einfachste Disziplin. Dann gibt es als nächste Stufe die Vehicle to Home. Also Auto zu Gebäude

00:08:23: oder Auto zu nach Hause Technologie. Dann kann ich mein Gebäude, mein Haus mit dem Auto,

00:08:30: mit der Autobatterie versorgen und die Königsdisziplin ist dann Vehicle to Grid. Also dass ich wirklich

00:08:37: nicht nur Vehicle to Home mache, sondern auch den Strom über den Netzanschlusspunkt

00:08:41: hinaus, den gesamten Stromnetz zur Verfügung stelle. Und genau, darin liegt dann die große

00:08:49: Chance, dass wir einfach diese gigantische Akkukapazität, die wir heute schon haben

00:08:55: und sehr bald haben, noch viel mehr allen zur Verfügung stellen, vor allem der Energiewende

00:09:01: zur Verfügung stellen. Und wieso haben wir bisher keine bidirektionale Ladeanwendung?

00:09:06: Also du sagst schon, Vehicle to Load gibt es, das kennen wir KIA und Hyundai und Genesis

00:09:11: haben da was gemacht, beispielsweise, da sind da relativ prominent drin mit Vehicle to Load.

00:09:15: Es gibt dieses Thema Mitsubishi mit dem Outlander, hat das beispielsweise der Eclipse-Costmar

00:09:20: gemacht, der Liefkontest, glaube ich, so zu teilen. In Japan beispielsweise können

00:09:27: wir es auch mehr sehen, weil sie müssen. Aber warum haben wir das in Deutschland nicht?

00:09:31: Was ist da das Ding? Ja, also das Thema ist komplex und es ist systemrelevant und es betrifft

00:09:38: ganz viele Parteien. Also die Energiewirtschaft, die OEMs, die Ladeinfrastrukturhersteller und

00:09:45: deswegen dauert es einfach so lange. Und natürlich geht es in Ländern schneller, in denen die

00:09:51: Energiewirtschaft vielleicht noch staatlich funktioniert. Da müssen sich nicht so viele

00:09:55: einig werden, da kann einer sagen, so machen wir es jetzt und das macht Sinn. Und daran

00:10:00: sehen wir es ja auch. Also in den Ländern, in denen es schon lange funktioniert, wurde

00:10:03: schon früh erkannt, dass es Sinn macht. By the way, Vehicle to Grid oder Vehicle to Building

00:10:11: gibt es schon seit, ich weiß gar nicht, 1910 oder so. Also diese ersten Elektroautos vor

00:10:16: über 100 Jahren, da gab es auch schon solche Ideen. Also das ist nicht neu und in der Solarbranche

00:10:22: machen wir das ja auch schon sehr lange. Also der Heimspeicher, der BVM Heimspeicher, der

00:10:27: wird als Batterie zu Home genutzt und natürlich in manchen Fällen und größerem Stil dann

00:10:35: auch Vehicle to Grid oder Batterie zu Grid genutzt. Also die Technik ist nicht neu. Was

00:10:39: neu ist, ist einfach, dass der Speicher flixt, also er hat Ortsunabhängig ist, dass er sich

00:10:45: in den Ort verändert und da müssen sich sehr viele einig werden, dass das alles gerecht

00:10:50: funktioniert und das dauert halt einfach. Aber wer sind da die größten Treiber? Also

00:10:55: wer will das am dringendsten haben und am Ende verlieren ja auch andere ihre Brunde?

00:11:01: Wer bremst in deinen Augen? Was ist da deine Wahrnehmung? Ja, ich nenne da immer vier

00:11:05: Beteiligte. Also es gibt natürlich die Nutzer, die es wollen, also weil sie können Geld

00:11:12: verdienen oder... Der du und ich, der Autofahrer? Genau, wir hätten was davon, wir würden auf

00:11:16: jeden Fall monetär was davon haben. So, dann gibt es die Automobilhersteller, für die

00:11:25: ist es eher ein Schmerz aktuell, die haben noch nicht so richtig ihren Business Case

00:11:29: gefunden darin oder tun sich schwer damit. Deswegen wollen die das nicht unbedingt,

00:11:35: weil es erstmal Aufwand bedeutet. Und dann gibt es natürlich die Energiewirtschaft,

00:11:42: die hat am meisten davon, weil die können natürlich dieses zunehmende Problem der Volatilität

00:11:47: erneuerbaren, also fluktuierende Einspeiseverhältnisse sozusagen damit glätten oder den das abfangen.

00:11:56: Die könnten sie auch direkt monetarisieren, aber ja, sind dann wiederum von anderen abhängig.

00:12:03: Und dann gibt es als vierten in der Runde, ist natürlich Politik zu nennen, weil die

00:12:06: sollte auf jeden Fall ein Interesse daran haben im Sinne der Energiewende und gesamtgesellschaftlich

00:12:12: das Thema vorantreiben. Das tun sie ja auch, das sehen wir ja jetzt mit diesem Papier,

00:12:17: was gerade rauskam. Aber auch da muss erstmal Wissen aufgebaut werden und die Menschen müssen

00:12:22: alle verstehen, was ist das eigentlich, so weit die Fragen, die du mir stellst, die

00:12:27: sich auch stellen in der Vergangenheit. Und deswegen dauert das halt so lange.

00:12:33: Okay, das heißt, wenn ich es richtig verstehe, ist die Autowersteller haben noch nicht so

00:12:36: richtig ihren Business Case daraus, aber haben halt Aufwendungen. Und im Zweifel geht es

00:12:40: ja auch darum, dass die Batterie mehr genutzt wird als ursprünglich gedacht, weil es eben

00:12:45: nicht nur ein reines Fahrding ist, sondern auch ein Zwischenspeichermedium und die Batterien

00:12:50: sind wir auch schon in diversen Folgen hier gehört. Ich glaube, die Spannung zu dem Thema

00:12:54: ist die Folge 100 mit, das war der Nico, Nico aus Mayerhofer von Avilo, der sicher mit dem

00:13:02: Thema SOH-Batteriegesundheit mit seinem Start-up sehr tief auseinandersetzt. Wenn ihr das nachhören

00:13:06: wollt, könnt ihr gerne tun. Wir kommen damit aber relativ direkt schon zu diesem Thema

00:13:12: Bidirektionales Laden im Rahmen des Masterplans für Ladeinfrastruktur 2. Der besteht aus 68

00:13:20: Einzelmaßnahmen, also ist relativ umfangreich. Nummer 47 ist die Bidirektionales Laden

00:13:28: Diskriminierungsfrei Möglichkeiten. Ich trage mal kurz vor, was da drin steht, das ist

00:13:32: ein kleiner Absatz. Die Flexibilitäten von Elektromobilien und die damit verbundenen

00:13:37: energiewirtschaftlichen Möglichkeiten können und sollen insbesondere in Form des Bidirektionalen

00:13:41: Ladens für das Stromsystem nutzbar gemacht werden. Soweit so gut. Das BMWK, also das

00:13:47: Bundeswirtschaftsministerium, prüft entsprechend dem Koalitionsvertrag daher bis Q2223. Da

00:13:54: kommen wir zu einer gewissen Verspätung. In enger Abstimmung mit dem BMDV, das ist

00:13:59: das Verkehrsministerium und dem BMF, wie unter anderem die rechtlichen technischen

00:14:05: steuerlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden können, um etwa eine Gehindernisse

00:14:10: für eine diskriminierungsfreie Nutzung der Möglichkeiten des Bidirektionalen Ladens

00:14:14: zunächst vor allem im nicht öffentlichen Raum zu beseitigen. Das BMWK prüft dabei inwieweit

00:14:22: in der weiteren Umsetzung des Koalitionsvertrags neue Regelungen für mobile Speicher im Rechtsrahmen

00:14:27: erforderlich sind, damit sie das Regelwerk für Netz- und marktdienliche Flexibilitäten

00:14:33: eingefügt werden. Wenn man gehört, das ganze Ding ist verspätet, also ist auch schon eine

00:14:37: Weile her, es ist im Masterplan 2, der kam glaube ich im Oktober 22 raus, hat jetzt doppelt

00:14:44: so lange gedauert, klingt alle sehr bürokratisch, sehr technisch, kannst du mal sagen, was

00:14:49: in diesen 60 Seiten, die da jetzt kamen von der nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur

00:14:54: drinsteht? Also worum geht es jetzt, was haben die Verhandlungsempfehlungen erarbeitet?

00:14:58: Ja, genau, also ja zunächst mal, es geht darum eben die Ziele und Handlungsempfehlungen

00:15:02: für alle Beteiligten, die werden mal ausgesprochen von offizieller Stelle, also wie gesagt die

00:15:08: Beteiligten hatte ich ja schon genannt, das sind die OEMs, die Fahrzeughersteller, die

00:15:11: Ladeinfrastruktur und Energiemanagementhersteller und die Energiewirtschaft. So und das sorgt

00:15:17: natürlich jetzt endlich mal für Planungssicherheit, du hast schon gesagt, das Wort diskriminierungsfrei,

00:15:22: das kommt sehr oft vor, das ist auch gut, dass es mal von offizieller Stelle eben so

00:15:29: betitelt wird und so betrachtet wird. Genau und im Prinzip in dem Papier wird alles beleuchtet,

00:15:37: was gibt es für Marktchancen, wie sieht das Hochlaufszenario aus wahrscheinlich, bis

00:15:42: 2050 wird das sogar betrachtet, was ist das Potenzial von V2G, was sind die rechtlichen

00:15:48: Hürden, die noch zu meistern sind, wie könnte der Weg sein diese zu meistern?

00:15:54: Du hast gerade auch schon angesprochen, dass die Leute diskriminierungsfrei, was bedeutet

00:15:58: das? Also man kennt, ich kenne diskriminierungsfrei, hatten wir auch schon mal ein Podcast zu,

00:16:02: weil der Elektromobilität das beispielsweise als rollstuhlgerechte Lade sollen geben muss,

00:16:09: dass keine Bordsteine mehr da sind. Das verstehe ich im ersten Moment als diskriminierungsfrei.

00:16:13: Was ist denn diskriminierungsfreies bidirektionales Laden?

00:16:17: Genau, also es ist sehr gut, dass das in dem Dokument so oft vorkommt, dieses Wort, weil

00:16:23: es ist wirklich wichtig an der Stelle, weil Vehicle to Grid nicht, also funktioniert nicht,

00:16:30: wenn es nicht diskriminierungsfrei ist. Also was bedeutet es in dem Kontext? Zunächst

00:16:36: mal, wir haben natürlich viele Fahrzeughersteller, wir haben viele Ladinfrastrukturhersteller,

00:16:40: wir haben sogar mehrere Standards weltweit, wir haben verschiedene Abrechnungsmöglichkeiten

00:16:47: von Energie an den Ladepunkten und so weiter und das wäre fatal, wenn jetzt alle anfangen

00:16:57: würden, wieder ihr eigenes Süppchen zu kochen und das ist dann in diesem Kontext das diskriminierungsfreie,

00:17:04: dass sich sozusagen alle auf eine Sache einigen und für jeden überall zugänglich sozusagen

00:17:10: dieses Vehicle to Grid funktioniert. Weil wie gesagt nur dann macht es Sinn, die Autos,

00:17:15: der Speicher der Autos kann natürlich nur nutzbar sein, wenn das Auto irgendwo angeschlossen ist

00:17:20: und am Netz angeschlossen ist und deshalb muss das überall möglich sein, wenn das Auto steht

00:17:26: und darf nicht dann auf irgendwie, darf jetzt nicht auf eine Automarke mit einer Ladeseule,

00:17:33: die irgendwie funktioniert, beschränkt sein. Also das heißt diskriminierungsfrei ist in

00:17:37: der Moment ein Synonym für standardisiert. Ja. Aber es ist dann nicht absurd, dass Deutschland hier

00:17:45: das jetzt macht und die deutsche nationale Leitstelleninfrastrukturgruppe da was bastelt,

00:17:52: müsste das nicht mindestens mal europaweit, wenn nicht, wir sind in der Autoindustrie unterwegs,

00:17:58: so eine SAE-Normen rausgebastelt, wird die dann halt weltweit gilt und für alle,

00:18:02: dass jetzt nicht die Amerikaner irgendwie ein Parallelding aufbauen und trotzdem wieder alle

00:18:06: 5-schichtig arbeiten müssen, bei den Ladesteckern etc. haben. Das wäre natürlich fantastisch,

00:18:12: wenn sich die ganze Welt mal zusammentun würde und einfach eine Sache berichtigen

00:18:16: machen würde. Aber das ist ja allein schon in der, die Stromnetze sind ja schon unterschiedlich

00:18:21: teilweise, die ist natürlich physikalisch auch bedingt, sind Stromnetze unterschiedlich

00:18:27: auf der Welt. In Europa gibt es die, sagen wir mal, die Bemühungen da natürlich einheitliche

00:18:34: Standards zu haben, also ISO 15118 zum Beispiel ist der Kommunikationsstandard zwischen Auto

00:18:41: und Ladeinfrastruktur, der ist EU gesetzt oder auch die Abrechenbarkeit, bald kommt die A4 raus,

00:18:50: also die Regel sozusagen, wie Ladesäulen abzurechnen oder wie Ladestrom abzurechnen ist,

00:18:55: wie man bezahlen kann an den Ladepunkten. Solche Sachen gibt es auf EU-Ebene? Ja.

00:19:00: Aber das ist ja jetzt alles nur Auto zu Ladeseule, aber noch nicht, das was spannend wird,

00:19:04: Ladeseule zu Stromnetz. Genau, und da ist ja Deutschland oder da sind die Länder auch wieder

00:19:10: unterschiedlich. Wie gesagt, da sind sie unterschiedlich in der Form der Netzbetreiber oder der Netzstrukturen,

00:19:16: beispielsweise in den Nordics, in Schweden oder so, da gibt es gerade mal vier Netzbetreiber,

00:19:21: die dann auch gleichzeitig, also die, die sozusagen das Netz, das Stromnetz stabil halten,

00:19:28: die Stromerzeugung bewirtschaften, die Abrechnung mit den Stromzählern im Gebäude, sich darum

00:19:36: kümmern und so weiter. In Deutschland gibt es über 1000 Netzbetreiber, es gibt vier große

00:19:43: Regelnetzbetreiber, es gibt unfassbar viele Stromhändler, es gibt eine Börse, über die

00:19:52: gehandelt wird, also ganz viele Beteiligte, die sich irgendwie einig werden müssen und deswegen

00:19:58: ist es in Deutschland ungleich komplex und ja, deswegen ist es ganz gut, also zum einen,

00:20:03: dass das von deutscher Sicht sozusagen, von deutscher Stelle kommt, das Thema diskriminierungsfrei.

00:20:09: Weil wir das dann so schwierig sind, das wir ein Problem haben und das dann, wenn wir es hinkriegen,

00:20:13: können mit unserem Leitplan alle anderen, ein paar Paragraf-Leute, das ist ein großes Thema,

00:20:19: ihr dürft alle an dem Kuchenteil haben, aber ihr müsst euch einig werden. Ja, okay, also vom

00:20:24: Prinzip braucht es zwar nur Paragraf 1 bis 3 und Paragraf 4 bis 97 ist für uns, weil wir so

00:20:29: komplexes Zeug haben, aber okay. Das Wichtigste ist mir an der Stelle natürlich das Thema,

00:20:33: also diese Grundlage, wie lad ich, endlad ich das Auto, also AC versus DC, wie die Band,

00:20:40: genau, dass das auch diskriminierungsfrei aufgesetzt wird. Du hast gerade eben schon die

00:20:48: nordischen Länder angesprochen, gibt es denn schon Länder, in denen das funktioniert,

00:20:52: das ganze Thema B-direktionales Laden? Sind wir da wieder das klassische Deutschland,

00:20:56: das technologisch total weit vorne ist, aber sich wegbürokratisiert? Es gibt jede Menge Prototypen,

00:21:02: Projekte, die gibt es weltweit. Ich glaube, das erste Land, das V2G sozusagen erlaubt hat und

00:21:10: gesetzlich sogar verpflichtet hat, ist der Staat Kalifornien in USA. Ich weiß nicht genau,

00:21:18: wie es in Japan aussieht, da kenne ich mich tatsächlich zu wenig aus in Japan mit der

00:21:22: Regulatorik. Ansonsten gibt es halt Feldversuche, das Wort hat mir gefilmt. Es gibt jede Menge

00:21:28: Feldversuche, da gibt es in Yutrecht zum Beispiel in Niederlanden mit Hyundai den

00:21:33: Feldversuch sozusagen eine Fahrzeug-Mietflotte sozusagen ins Stromnetz einzubinden und das

00:21:38: Stadtnetz zu stabilisieren. Es gibt, ja, da gibt es einfach diverse Feldversuche.

00:21:44: Alles klar. Wieso dauert das jetzt aber alles so lange? Ich habe gelesen in diesen 60 Seiten

00:21:51: zu den Handlungsempfehlungen, dass wir zuallererst mal week to home bekommen und dann bekommen

00:21:55: wir week to grid und dann bekommen wir, was ich ein bisschen perplex mich ein bisschen irritiert

00:22:02: zurücklässt, danach bekommen wir week to building erst. Das verstehe ich nicht so ganz. Diese

00:22:07: Kaskade auch in der Reihenfolge. Geplantes ist 2025, glaube ich, week to home bekommen. Warum

00:22:14: dauert das jetzt immer noch so lange? Also du sagst es schon, wir haben die Technik eigentlich,

00:22:18: Stromspeiche zu Hause für die Solaranlage, das heißt da gibt es Kommunikationen, die das machen

00:22:24: kann. Wieso dauert es immer noch bis 2025? Wir reden schon seit dem Anfang 2020 davon.

00:22:30: Aus Sicht der Start-up-Brille sage ich auch immer, das kann doch nicht wahr sein,

00:22:33: Leute. Die Technik ist da, die gibt es schon lange. Wie gesagt, Batteriewechselrichter im Solarbereich

00:22:39: haben wir on mass und da können sogar günstige Fernostwechselrichter alle grid Normen sozusagen

00:22:47: einhalten und alles super so. Warum dauert das so lange? Also wie gesagt, das ist komplex und

00:22:53: systemrelevant. Wenn man sich vorstellt, dass wir unser Stromnetz teilweise dann aus dezentral

00:22:59: verteilten Fahrzeugen, die auch noch ganz viel verschieden Hersteller produziert wurden stabilisieren

00:23:05: wollen, dann muss das natürlich alles Hand und Fuß haben. Sonst geht es erst wieder katastrophal.

00:23:11: Es muss sicher sein und so weiter. Und es betrifft wie gesagt ganz viele Parteien,

00:23:16: habe ich ja schon genannt. Und deswegen dauert es einfach so lange. Also da ziehe ich auch gerne die

00:23:21: Start-up-Brille ab und sage, das hat alles seine Berechtigung. Das müssen ganz viele Menschen

00:23:26: erst mal begreifen. Was hat das für Auswirkungen? Man muss quasi dieses Schachspiel spielen. Was wäre,

00:23:30: wenn, sagen wir mal, der Best Case ist ganz einfach. Der ist schnell gedacht und er funktioniert

00:23:36: wahrscheinlich auch zu 99 Prozent am Ende. Aber die ganzen Worst Case-Szenarien, die müssen

00:23:42: halt auch berücksichtigt werden. Und Blackout, Brownout, was weiß ich, irgendeiner greift an

00:23:49: die Leitung und darf nicht sterben und so weiter. Also das sind ganz viele Themen,

00:23:54: die da beleuchtet werden müssen. Und ja, das dauert halt einfach. Und ja, genau. Und die

00:24:01: Reihenfolge, also Vehicle to Home, ist wie gesagt, das ist nach Vehicle to Load die

00:24:05: nächste einfachste Disziplin, weil ich im Prinzip einen Messpunkt habe im Gebäude. Also am Netzanschluss

00:24:13: schaue ich quasi, habe ich sozusagen einen Überdruck an Energie im Haus oder einen Unterdruck und versuche

00:24:20: den auszugleichen. Mit PV kriege ich den Überdruck sozusagen ins Gebäude. Das heißt, der Strom

00:24:26: will ins Netz wegfließen. In dem Moment, wo ich das feststelle, kann ich der Batterie sagen,

00:24:30: hey, also der Fahrzeugbatterie jetzt fang mal an zu laden, zieh mal den Strom weg. Und andersrum

00:24:37: genauso, wenn die Sonne untergegangen ist und ich merke, das Gebäude hat einen Unterdruck und

00:24:42: zieht sich den Strom aus dem Netz, dann steuere ich mit der Batterie dagegen und entlade die

00:24:48: Batterie ins Gebäude. Und da muss ich noch mit keinem Netzbetreiber sprechen, da kann ich nicht

00:24:53: den Straßenzug ausschalten oder die ganze Stadt lahmlegen, sondern da geht maximal bei mir daheim

00:24:59: das Licht aus und das ist einfach. Und Vehicle to Grid, wie gesagt, da muss dann wirklich diesen

00:25:06: ganzen Ebenen der Netzstabilität, also die Übertragungsnetzbetreiber, die Ortsnetzbetreiber,

00:25:12: die müssen alle miteinander sprechen. Wenn man sich das im großen Stil vorstellt, gibt es dann so

00:25:18: plötzlich Probleme, dass es nicht zu Schwingungen kommt. Also es gibt ganz viele technische Dinge,

00:25:25: die geregelt sein müssen und standardisiert werden müssen, bis hin zu Abrechnungen und auch,

00:25:31: wie gesagt, systemrelevant. Also man muss sich noch mal vorstellen, es wäre dann möglich,

00:25:37: irgendwo sich in ein System zu hacken und ein paar Millionen angeschlossene Fahrzeuge mal eben

00:25:42: laden zu lassen und dann wieder entladen zu lassen und dann würde überall die Leitung durchbrennen

00:25:47: und die Sicherung fliegen. Und das darf natürlich nicht passieren und deswegen muss man sich da

00:25:52: ganz genau überlegen, wie kann das alles funktionieren. Es ist so das, zumindest in dem Papier,

00:25:59: angedacht, dass am Anfang haben wir proprietary Lösungen. Also wir haben eine Lösung, die in sich

00:26:04: geschlossen funktioniert, nicht ob Source ist, nicht irgendwie offen. Ist aber dann genau das

00:26:11: nicht voll diskriminierend und genau das Gegenteil und überhaupt nicht hilfreich, langfristig?

00:26:17: Genau, aber das ist halt immer der Anfang. Also es gibt selten erst einen Standard, an den sich

00:26:23: alle halten können und dann fangen alle an zu entwickeln, sondern es brächt immer erst mal

00:26:28: einer vor und so funktioniert es einfach. Es sind jetzt viele Hersteller mit dem Gedanken,

00:26:32: mit der Idee, so wie wir auch als Lade, mit der Idee, was kann man damit machen, vorgebrecht,

00:26:38: haben sich überlegt, wie könnte das am besten funktionieren und dann setzt sich halt irgend

00:26:43: einer durch mit seinem Standard und irgendwann kommt die Politik und sagt, ja, das sieht gut aus,

00:26:48: das wird jetzt der Standard und genau das passiert ja jetzt gerade in verschiedenen Bereichen.

00:26:53: Und ja, und jetzt zum Glück, das macht man natürlich so, während man entwickelt, schaut man,

00:26:58: was könnte der Standard werden und versucht sich dem dann schon zu nähern und das sieht im

00:27:03: Moment sehr gut aus. Also wie gesagt, es gibt den Standard ISO 15118/20, der wurde März letzten

00:27:09: Jahres public, also released. Da hat man dann jetzt noch Fehler gefunden oder ja fehlende,

00:27:16: fehlende Bausteine gefunden, die werden jetzt noch nachgebessert und das steht ja auch in dem Papier,

00:27:22: dass das Anfang 25 fertig sein soll und dass das Ziel erstgesetzt wurde und dann ab dann wird es

00:27:30: diskriminierungsfrei. Okay, und ab 2027/28 glaube ich soll es dann interoperable Systeme geben,

00:27:39: dann sind doch aber gerade die, die schon früh starten, total gekniffen oder nicht,

00:27:44: oder siehst du, dass die Möglichkeit, dass das dann doch wieder geöffnet wird und mit Software

00:27:49: Updates, Over-the-Air Updates und so weiter irgendwie möglich gemacht wird. Aus einer PC-Sicht

00:27:54: finde ich total plausibel, aus meiner Erfahrung, aus einer Autosicht, die daher mitspielen müssen,

00:27:59: maximal und plausibel. Ja, also zum Glück werden die Autos ja mittlerweile Farne, Computer und

00:28:06: auch zum großen Teil immer mehr updatefähig, also insofern ja, es wird die Physik hat man jetzt

00:28:12: lange genug oder die Technik hat man lange genug glaube ich betrachtet und entwickelt,

00:28:18: da wird es nicht mehr so gravierende Änderungen geben, der Rest ist eigentlich eher Software

00:28:23: genau und die wird dann aktualisiert und dann läuft es. Ich habe kürzlich gelesen,

00:28:31: wir haben aktuell in Deutschland ja also die Millionen E-Auto-Market geknackt und damit haben

00:28:38: wir, ich glaube bei den Batteriespeichern, ich habe im Schnitt sind es, meine ich, 30 Kilowattstunden

00:28:43: Akkus, die wir so haben im Markt aktuell und damit entspricht die Batterieleistung oder die

00:28:48: Batteriekapazität vielmehr, die wir verfügbar haben, wenn wir alles bidirektional hätten, schon

00:28:54: jetzt quasi der Menge aller Pumptspeicherkraftwerke. So irgendwie ist zumindest die, die grobe Rechnung,

00:29:00: die da aufgemacht wird. Jetzt ist es so, dass die, es ist Papier damit rechnet, dass wir natürlich

00:29:07: nicht alle Autos bidirektional laden, beim Bidirektional laden angebunden haben, weil es

00:29:12: Laternparker gibt etc. und die rechnen bis 2030, was ich immer noch für sehr optimistisch halte mit

00:29:17: drei bis fünf Millionen Fahrzeuge, die da eingesetzt werden. Ich habe es vorhin schon

00:29:22: angedeutet, ihr habt so einen Rechner gebaut, da kannst du vielleicht auch gerne erklären,

00:29:25: was dich dazu bewogen hat, indem man das Potenzial vom bidirektionalen Laden je nach

00:29:32: Ausbau von Wind, Sonne etc. pp. ablesen kann. Wir haben jetzt den Spaß gemacht, dann einfach mal die

00:29:36: letzte Woche oder die letzten zwei Wochen genommen und das Wetter und die Daten, die da sind und die

00:29:42: Ziele von 2030, also wir hätten den Fotovoltaik und den Wind, On- und Offshore-Ausbau 2030 schon

00:29:49: erreicht und hätten die fünf Millionen sogar erreicht 2030. Dann kommen wir aber auf eine

00:29:55: Stromerzeugung von 150 Millionen Euro Bundesrepublik von einer halben Million Tonne CO2 und ich glaube,

00:30:03: der Energieanteil, also der EE, also erneuerbare Energieanteil hätte sich um nicht mal fünf

00:30:08: Prozent erhöht. Es ist meine blöde Frage, lohnt sich dieser ganze Aufriss, den wir da machen

00:30:14: müssen, das international zu vereinheitlichen, unsere 800 verteilnden Betreiber, die wir haben,

00:30:19: irgendwie an einen Tisch zu setzen etc. Kann das überhaupt sinnvoll sein oder ist das nicht

00:30:25: eine sehr philosophische Fragestellung und eine Antwort, die da drauf geht? Ganz einfach Antwort,

00:30:31: das wäre dumm, wenn wir es nicht machen würden. Es wäre dumm, wenn wir diese Ressource, Batteriespeicher

00:30:36: im Auto nicht nutzbar machen würden, weil sie wird eh da sein. Wir bauen viel zu große Akkus in

00:30:43: die Autos eigentlich für unseren täglichen Bedarf. Täglichen Bedarf werden zehn Prozent oder so

00:30:47: genutzt im Schnitt das Akkus und die 100 Prozent werden mal auf Langstrecke genutzt, also die drei,

00:30:53: viermal die ich in Urlaub fahre oder irgendwo auf Geschäftsreise bin. Lange Redes wäre dumm,

00:30:57: wenn man das nicht nutzen würde. So, das mal zum ersten, zum zweiten, die Akkukapazität,

00:31:04: du hast schon angeteasert, die ist gigantisch, wenn man vergleicht. Heute ist, um heute erneuerbare

00:31:09: Energie abzupuffern oder wegzuladen und wieder zu entladen ins Netz, wenn sie nicht verfügbar ist,

00:31:16: haben wir eigentlich nur Pummspeicherkraftwerk in Deutschland. Da sieht man in dem Papier den

00:31:21: Vergleich, da muss man aber unten das Kleingedruckte lesen, die rechnen mit dem europaweiten Potenzial

00:31:29: von Batteriespeichern und auch Pummspeicherkraftwerken. Das ist natürlich in anderen Ländern

00:31:33: viel größer. In Deutschland ist es heute schon geschafft, in anderen Ländern haben wir laut dem

00:31:40: Papier in 2030 knapp 900 Gigawattstunden Speicherkapazität in Pummspeicherkraftwerken und über 900

00:31:49: Gigawattstunden, also mehr, 2030 haben wir schon mehr europaweit mehr Batteriespeicher in Fahrzeugen

00:31:56: als in Pummspeicherkraftwerken. Wichtig ist, das ist ja auch immer die Diskussion, wir schauen immer

00:32:01: nur nach 2030. Dieser Hochlauf ist ja exponentiell der Elektromobilität und ob jetzt 2030 oder 2035

00:32:09: oder 2040 da irgendwo diese Schallmauer durchbrochen wird, sei mal dahingestellt. Sie wird durchbrochen,

00:32:15: das ist Fakt, wir gehen alle in Richtung Elektromobilität, die Speicher werden irgendwann da sein,

00:32:19: es wäre dumm, wenn wir es nicht nutzen würden. Also lass uns in die Zukunft blicken und irgendwann,

00:32:24: und das sieht man ja auch in dem Papier, die schauen da bis 2050, haben wir drei Terrawattstunden

00:32:31: Speicherkapazität in den Batterien der Elektrofahrzeuge, wir haben nur 100 Gigawattstunden in

00:32:39: stationären Speichern, das könnte man ja auch meinen, dass die eigentlich das Rennen jetzt machen,

00:32:44: weil Speicher plötzlich günstig sind und stationäre Speicher natürlich einfacher zu

00:32:49: händeln sind als als mobile. Aber auch da, da ist einfach, es ist krass viel Speicher in diesen

00:32:57: Autos und den müssen wir nutzbar machen. Deswegen. Okay, du hast es vorhin schon angedeutet, wir haben

00:33:03: die ISO 15118, hat mir auch schon mal eine Folge mit Mark Muthin, nicht Mark, was Entschuldigung

00:33:08: macht. Zu dem Thema, wo wir das versucht haben, mal ein bisschen aufzudröseln, kannst du uns da nochmal

00:33:15: was regelt in diese ISO 15/11/8? Es gibt das Thema OCPP, was ja auch laut dem Papier

00:33:22: eine Nachfolge kriegen soll. Oder zumindest mal ein Add-on, wenn man so will, je nachdem,

00:33:28: wenn du fragst, mit der IEC WC 6310, meine ich. Aber die soll ja auch nicht vor 26 kommen.

00:33:37: Also da ist allein schon regulatorisch so viel und Standardisierung, seit ich so viel im

00:33:43: Argen. Was machen diese ganzen Standards? Warum brauchen wir die? Was tun die im Einzelnen?

00:33:48: Kannst du da ein bisschen Einblick geben? Klar, also ISO 15/11/8 ist ja das, was uns

00:33:52: als Ladesäulenhersteller am meisten betrifft. Die OCPP natürlich auch. Aber jetzt zunächst

00:33:57: mal ISO 15/11/8 regelt die Kommunikation zwischen Ladeinfrastruktur und Fahrzeug. So, da wird

00:34:04: drin geregelt, wie sage ich dem Auto, wie viel Energie es jetzt laden soll oder entladen soll.

00:34:10: Da wird aber auch drin geregelt, zum Beispiel, dass das Fahrzeug sozusagen eine ID hat,

00:34:16: eine sichere ID hat, die ich mit dem EMP sozusagen, mit dem Abrechnungsdienstleister

00:34:22: austauschen kann, so dass das Auto als eigene Zählerinstanz im Stromnetz gesehen werden kann.

00:34:27: So grob kann man das vielleicht verstehen. So Sachen werden darin geregelt, dass man dem Auto

00:34:34: auch Ladezeitfenster sozusagen, also ein Ladeplan übermitteln kann. Das ist mehr oder weniger

00:34:40: dann offline sein Ding tun kann, netzdienlich. Das ist alles ISO 15/11/8. Und da kam jetzt zum

00:34:46: Beispiel jüngst die Änderung, die noch fehlt ist, sind zum Beispiel diese Gridcodes, also Wechselrichter,

00:34:51: die am die Batterie oder die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, der dann im Stromnetz

00:34:58: verwendet werden kann. Die müssen natürlich zu den lokalen Netzbedingungen passen. Und da hat

00:35:03: jeder Netzbetreiber seine eigenen Strukturen und Vorgaben und die Geräte müssen halt entsprechend

00:35:10: diesen Vorgaben funktionieren. So und da die Speicher ja mobil sind und mal heute in Frankreich

00:35:16: morgen in Norwegen und übermorgen in Italien stehen können, müssen die natürlich, muss das

00:35:21: Fahrzeug sich sozusagen, der Wechselrichter im Fahrzeug diesen örtlichen Gegebenheiten anpassen

00:35:27: können. Und das wurde jetzt kürzlich in dieser ISO 15/11/8 mit noch aufgenommen, dass diese Gridcodes

00:35:33: von der Ladeinfrastruktur, die ja stationär installiert ist, die weiß ja wo sie installiert

00:35:37: ist, da kann der Elektroinstallateur eintragen, die Gridcodes bitte verwenden, dass diese Gridcodes

00:35:43: dem Auto eben mitgeteilt werden. Und dem Auto sagen halt zu, du musst die und die, was auch immer,

00:35:48: Kurven einhalten, wenn der Strom ausfällt, dann musst du so und so schnell abschalten oder was

00:35:54: auch immer, ganz viele technische Details. Das ist in der ISO 15/11/8/20, was auch immer geregelt.

00:36:03: OCPP ist der Standard, der regelt, wie sich die Ladeinfrastruktur mit dem Backend, mit dem CPO

00:36:11: Backend, mit dem Betreiber Backend unterhält. Also sprich, ja, da werden die Ladevorgänge

00:36:18: authentiziert. Eichrechtskonformität ist dann Thema, also wie diese eichrechtskonformen Daten

00:36:26: tupel werden, sozusagen dem Betreiber, dem Abrechnungsbackend geschickt und damit man dann ja mit Sicherheit

00:36:35: auch Jahre später noch sagen kann, die 30 Euro, die damals geflossen sind, die waren rechtens und

00:36:41: geeicht. Und OCPP regelt aber eben auch, der neue OCPP Standard regelt dann auch dieses

00:36:49: bidirektionale Laden. Also sagt dann, der Betreiber, das Betreiberbackend kann dem,

00:36:55: der Ladeinfrastruktur sagen, was es dem Auto sagen soll, wann es den Laden oder entladen soll.

00:37:00: Also das heißt aber, der, keine Ahnung, die EON oder E&BW oder keine Ahnung, die großen Kraftwerksbetreiber

00:37:09: sprechen dann OCPP? Nein, das sind dann auch wieder andere Standards, weil was mir noch fehlt,

00:37:14: so in meinem Wissen ist, wir reden die jetzt noch mit der Ladesäule, weil die Autos mit der Ladesäule

00:37:19: reden und so, das ist bekannt, das ist da und auch dass die diesen beide Richtungen können es da,

00:37:24: aber mehr hat noch niemand wirklich verständlich näher bringen können. Okay, aber mit welchem

00:37:30: Mittelreden, der der es entscheidet, also die Ampryon oder wer auch immer der übertragend

00:37:37: Betreiber vielleicht sogar, also der große von den Viren, ja oder nein. Also die werden

00:37:44: es nicht mit einem Rundsteuersignal machen, wie das damals bei den Boilern in den Altbau-Bädern ist.

00:37:50: Vielleicht, oder? Ja, es macht schon. Also wie geht das? Genau, also das ist dann nochmal,

00:37:57: ich sage es ist komplex, da müssen sich viele einig sein. Also OCPP ist nur Authentifizierung,

00:38:03: Abrechnung, bla. Da hinten dran kann natürlich auch eine E&BW oder eine EON stehen, aber halt auch

00:38:08: ganz kleine Betreiber wie wie ein Hotel oder eine Wohnungswirtschaft, die so die ganzen Netzgeschichten,

00:38:15: also die werden über sogenannte, also in Deutschland über Smartmeter Gateways kommuniziert. Es gibt

00:38:23: einen Messstellbetreiber, das ist der, der sozusagen den Stromzähler, der im Gebäude

00:38:28: installiert ist, in Zukunft den Smartmeter, sozusagen installiert und die Daten von diesem

00:38:33: Smartmeter erfasst und dann wiederum, also zum einen hat er die Schnittstelle zum Netzbetreiber,

00:38:39: der lokal das Netz betreibt, um dem mitzuteilen, was wurde denn jetzt dadurch dein Netz geschleust an

00:38:45: Kilowattstunden, zum anderen hat er aber auch die Schnittstelle zu dem Netzanbieter, also der,

00:38:51: der den Strom abrechnet. Das kann, was ich hier Namen nennen darf, aber so übliche...

00:38:57: Alle Namen, die du willst darfst du nennen. Okay, also eine Naturstrom oder eine Lichtblick,

00:39:01: ja oder die können, die den Strom abkassieren sozusagen vom Nutzer, die haben dann wiederum

00:39:07: die Verbindung damit sie natürlich wissen, was müssen, was muss ich jetzt abrechnen. So,

00:39:12: und dann gibt es noch den Smartmeter Gateway, der ja auch, sag ich jetzt mal, eine Besonderheit in

00:39:17: Deutschland ist, da hat einfach das BSI, das Bundesministerium für Sicherheit und Informationstechnik

00:39:23: sehr viel Sicherheit mit reingebracht. Manche sagen es paranoid, andere sagen es ist notwendig,

00:39:31: ich finde auch es ist notwendig, wie gesagt, es ist systemrelevant, es muss sicher sein,

00:39:35: es darf nicht gehackt werden und wenn ich jetzt Millionen von Autos plötzlich sagen kann, hört

00:39:42: mal auf zu laden, dann habe ich ein Problem im Stromnetz, dann geht es Licht aus und damit das

00:39:48: sicher ist, haben wir dieses Smartmeter Gateway, die werden jetzt langsam, also die sind auch noch

00:39:53: nicht, da ist noch nicht fertig gestellt, wie das genau funktionieren soll. Es gibt den Paragraf 14a

00:39:58: Energiewirtschaftsgesetz, der zumindest schon mal so eine Übergangsphase mit diesen Rundsteuersignalen

00:40:05: ermöglicht, damit wir klassisch mit Rundsteuersignalen sozusagen die Ladeinfrastruktur oder die

00:40:11: Ladevorgänge dimmen können, wie so ein Lichtdimmer kann man sich das vorstellen. Ganz vielleicht

00:40:16: auch mal kurz fallen, dass das ein Rundsteuersignal ist, damit einfach, falls ich mal nicht weiß.

00:40:20: Ja klar, ein Rundsteuersignal ist ein regional oder lokal gesendete Signal, also der Netzbetreiber

00:40:29: in der Stadt, in der man lebt, der hat irgendwo eine Antenne auf dem Dach oder in einem Straßenzug

00:40:34: auf ein Trafohaus und kann über ein Funksignal sozusagen den angeschlossenen Haushalten oder

00:40:41: Industriegebäuden oder sowas sagen, hey ich habe gerade ein Problem im Netz, ich habe was auch immer

00:40:47: zu viel Leistungsabnahme, jetzt alle die dieses Signal empfangen bitte abschalten. So das war früher,

00:40:54: hat man auch für andere Zwecke genutzt, die will ich jetzt hier nicht erklären, das wird zu weit

00:40:58: führen, aber ein Beispiel dafür, also Atomkraft, es gab früher 60er Jahre ganz viel Atomkraft,

00:41:04: die ist nicht regulierbar, sie kann nicht nachts einfach mal abschalten, sondern die läuft

00:41:09: durchgehend, powered die Vollgas-Instantromnetz-Energie und das war ein Problem nachts, alle nachts

00:41:15: haben die Leute das Licht ausgemacht und plötzlich hat man zu viel Energie und bevor man die Energie

00:41:19: dann wirklich in großen Heizlüftern in die Luft geblasen hat, hat man gesagt, kommen wir verbauen

00:41:23: in den ganzen Haushalten, die so um die Atomkraftwerke herum sind, Nachtspeicheröfen, also große

00:41:29: Steinklötze mit einem Elektro-Heizkörper drin, mit einer Heizwendel drin und über ein Rundsteuersignal

00:41:36: sage ich dem Ding jetzt nachts, ist der Strom billig, das ist der Anreiz für den Nutzer,

00:41:40: jetzt schalte ich diese ganzen Heizkörper mal gleichzeitig an und dann war das eine Win-win

00:41:44: Situation und das gleiche macht man heute um das Netz zu schützen, also wenn eine Überlast im

00:41:50: Netz vorhanden ist, kann dann der Netzbetreiber auf den Knopf drücken und dann fahren irgendwelche

00:41:55: großen Maschinen in Industriegebäuden runter und das Netz ist dann stabilisiert. Wie gesagt,

00:42:01: wenn viele Autos angeschlossen sind, kann das auch zu Netzinstabilität führen, wenn die jetzt alle

00:42:07: plötzlich, warum auch immer gleichzeitig laden, hat man ja zum Glück rausgefunden, der sogenannte

00:42:12: Gleichzeitigkeitsfaktor liegt bei 0,3, also im Schnitt laden nur 30 Prozent der Autos gleichzeitig,

00:42:19: das heißt unser Netz kommt damit klar, aber wenn doch mal der Fall eintritt und alle gleichzeitig

00:42:24: laden, weil es nicht anders geregelt ist, dann kann ich da auf den Knopf drücken und alle hören

00:42:30: aufzuladen oder jetzt in Zukunft, sie hören nicht aufzuladen, sondern sie werden runtergedimmt,

00:42:35: also sie begrenzen ihre Ladeleistung auf einen Minimum und damit stabilisiere ich das Stromnetz.

00:42:42: Das ist das Rundsteuersignal, in der Zukunft wird das Ganze dann auch noch mehr digitalisiert,

00:42:49: also es gibt verschiedene Protokolle wie EE Bus oder auch Modbus, Sunspec und so weiter, das sind

00:42:56: dann wie OCPP oder ISO 15118 nicht mehr nur dumme Signale an aus, sondern da kann man dann richtig

00:43:02: sagen, mach mal dies, mach mal das oder auch mal ein Status abfragen, was ist in dein Status,

00:43:07: was hast du denn geplant in Zukunft, wie willst du das Auto laden und das dann intelligent aufeinander

00:43:14: abstimmen und dann kann man noch besser regeln und ja noch effizienter regeln. Ich hoffe,

00:43:22: das war jetzt nicht zu kompliziert, das ist leider komplexes Thema. Ich finde es super spannend und

00:43:27: bin ein Stück weiter, finde ich gut. Wenn wir uns anschauen, dann haben wir also eine Möglichkeit am

00:43:33: Ende, die das Auto direkt in der Lade und wir werden aus dem Auto eine Art Nachtspeicherofen

00:43:39: machen oder andersrum aus dem Nachtspeicherofen ein Auto, um überlasten im Idealfall aus,

00:43:45: ein neuer Bahn weg zu puffern, nachdem wir keine Atomkraftwerke mehr hierzulande haben.

00:43:50: Klingt ja soweit ganz gut. Jetzt die Frage noch, wie machen wir das dann konkret? Meine

00:43:57: Wallbox, die über die Wallbox Förderung kam, kann das vermutlich nicht, oder? Sollte sie eigentlich,

00:44:06: also es war damals schon bei dieser 900 Euro Förderung, war zumindest Bedingung, dass die

00:44:11: Wallbox steuerbar ist. Jetzt ist natürlich das Thema, es gab damals schon den OCPP-Standard,

00:44:17: aber der war noch nicht soweit, dass man garantiert sagen kann, jede Wallbox kann das. Irgendwie können

00:44:24: sie es alle irgendwie so ein bisschen, also zumindest die, die so eine, ja so eine Schnittstelle haben,

00:44:29: also die 300 Euro Lidl Wallbox kann das nicht, aber die oder die der Ladeklotz,

00:44:35: den ich im Kofferraum liegen habe, der kann das auch nicht, aber es gibt sehr viele Hersteller,

00:44:40: die Schnittstellen haben. Die Schnittstelle, dass die Ladeleistung geregelt oder gesteuert werden

00:44:45: kann, die haben leider nicht so viele in der Vergangenheit, deswegen machen wir als Lade das

00:44:51: auch was wir machen, damit das endlich mal in die Pötte kommt. Und es vor allem gibt es,

00:44:57: gab es keinen Standard. OCPP-20X hat das dann implementiert, aber auch da ist ja jetzt jeder

00:45:03: Hersteller frei in der Implementierung oder in der Interpretation des Standards. Also wenn ich

00:45:11: jetzt eine Wallbox kaufe, die jetzt irgendwie auf dem Label stehen hat, ich bin OCPP-20 irgendwas

00:45:16: ready oder kann das, dann heißt es noch lange nicht, dass sie den kompletten Standard erfüllt,

00:45:20: dann kann die vielleicht authentifizieren mit dem neuen Sicherheitsprotokoll XY, aber es heißt

00:45:25: noch nicht, dass sie dann auch diese Ladepläne versteht und umsetzen kann. Das heißt aber,

00:45:30: ich habe ganz viele Wallboxen oder wir haben jetzt alle ganz viele Wallboxen in die Häuser

00:45:33: gehängt, die das, was wir brauchen und wollen, nicht können. Ja, also oder zumindest nicht so

00:45:40: einfach eben diskriminierungsfrei können. Also ich müsste mich jetzt als Elektroinstallateur

00:45:47: oder auch interessierter Leie mit dem Thema beschäftigen. Ich müsste mir ein kompatibles

00:45:53: Energiemanagement System, ein Hems suchen, was sozusagen meiner Wallbox dann sagt, was sie tun

00:46:00: soll. Weil die Wallbox an sich alleine kann das sowieso immer nicht. Es braucht immer irgendwie

00:46:05: eine steuer, eine zentrale Steuereinheit, die wie gesagt die Stromflüsse, diesen U-Übertruck,

00:46:11: Unterdruck im Gebäude erkennt, die auf diese Signale des Netzbetreibers reagieren kann und

00:46:17: den Wallboxen dann sagt, sie sollen jetzt mal dimm, so ein Gerät braucht man. Das können die

00:46:22: aller aller aller wenigsten Wallboxen direkt von Haus aus. Genau und denn das kompatible System

00:46:27: muss man suchen. Da gibt es natürlich am Markt ganz viele Systeme, die behaupten, wir können jetzt

00:46:32: mit allen anderen auch irgendwie, aber wenn man genau mal reinschaut, ist es dann doch immer eine

00:46:37: Bastelgeschichte und man muss sich erst mal stundenlang irgendwelche Nutzerrezessionen durchlesen,

00:46:43: um wirklich sicher zu sein, dass wenn ich mir jetzt diese zwei, drei Komponenten zusammen

00:46:46: gekauft habe, dass die dann auch wirklich miteinander können. Okay, das ist nicht so

00:46:50: erfreulich, wie erfreulich ist, wenn man bei so was auf den Preis guckt. Ja, genau, es kommt immer

00:46:57: was dazu. Ja, weil ich, aber Anfang war ich bei einer Wallbox, die war im Prinzip eine etwas

00:47:04: schickere CE-Steckdose, also diese rote Drehstromstecker, ist ja irgendwie ein Typ 2 Wallbox, die ich habe,

00:47:09: die halt ein bisschen schicker ist mit einem anderen Kabelende. So, okay, geschenkt, die hat dann

00:47:15: vielleicht 1000 Euro gekostet, was jetzt auch nicht wenig ist, nachdem ich einen hohen Preis für

00:47:19: ein Elektroauto gezahlt habe. Jetzt erzählst du mir was von Heimen-Energie-Management-Systemen und

00:47:24: dann kommst du bestimmt gleich noch mit irgendeiner Cloud-Anbindung. Dann bin ich bei einem

00:47:27: Abo-Modell, bei einer zusätzlichen Software, bei einer zusätzlichen Hardware, die ich selber

00:47:32: maintainen muss und unterhalten und ich habe eine Wallbox, die ich nochmal neu kaufen muss,

00:47:37: wenn es dumm läuft. Das klingt alles nicht so weit hier strebenswert. V.a. wenn es um das Thema

00:47:43: B-Direktionales laden geht, muss die Wallbox das ja auch können und das können im Moment,

00:47:47: also kann keine. Es gibt vielleicht ganz wenige, die AC Wallboxen, die man vielleicht nachrüsten

00:47:53: kann, so wie unsere von Lade, aber auf jeden Fall muss man da nochmal investieren.

00:47:58: Also aber auch eure muss man dann nochmal investieren. Ja, aber nicht so viel. Das ist

00:48:03: natürlich, wir müssen irgendwie sowohl die Entwicklung als auch die Komponenten, die

00:48:08: verbaut werden berechnen, aber das ist vergleichsweise gering. Bei uns ist halt das Thema,

00:48:12: deswegen habe ich das, wenn ich das hier so sagen, deswegen habe ich genau die Lade gegründet

00:48:17: damals. Also bei mir war das Thema diskriminierungsfrei, ist schon seit vier Jahren, fünf Jahren Programm.

00:48:22: Wir haben die Komplettlösung gebaut, die einfach diese ganzen Komponenten, die du aufgezählt hast,

00:48:27: in einer All-in-Modellösung mitbringen. Für den Elektriker NoBrainer, der schließt das an,

00:48:32: verkabelt das, schaltet es ein und es findet sich alles und ist einfach da und funktioniert. Für

00:48:38: den Nutzer, ganz einfach, der hat seine App und kann da einfach, also kriegt gesagt, was, was

00:48:42: passieren wird. Das ist auch ein Thema KI, was vielleicht auch noch erwähnenswert wäre,

00:48:48: diese ganze komplexe Regeln von Energieflüssen an verschiedenen Standorten mit verschiedenen

00:48:54: Systemen. Bin ich von überzeugt, kann am Ende nur KI lösen. Und da haben wir sehr viel entwickelt

00:49:04: in dem Bereich und können sozusagen Energiebedürfnisse prognostizieren, mithilfe von KI oder auch

00:49:11: Energieverfügbarkeit und bringen sozusagen diese zwei, können das bis zu fünf Tage in die Zukunft

00:49:17: heute prognostizieren, legen das übereinander und können dann mehrtägige Lade- und Entladepläne

00:49:22: erstellen, also bis zu fünf Tage in die Zukunft. Kommunizieren die dann mit den Nutzerinnen

00:49:27: und Nutzern, damit die wissen, was auf sie zukommt und sagen können, ganz einfach, das passt

00:49:31: mir oder das passt mir halt nicht. Wenn es nicht passt, drücken sie auf einen Knopf und dann

00:49:35: lädt das Auto halt einfach voll. Ansonsten nutzt man den KI optimierten Lade- und Entladeplan,

00:49:41: der bevorzugt erneuerbare Energie, also auch günstige Energie ins Fahrzeug lädt und zeitgleich

00:49:48: dafür sorgt, dass eben das Stromnetz stabil bleibt, also ohne dass jetzt der Netzbetreiber eingreifen

00:49:54: muss, weil ich lade ja nur dann, wenn die erneuerbare Energie verfügbar ist, auch aus dem Stromnetz

00:49:59: und dann muss quasi der Energieversorger eigentlich nicht auf den Knopf drücken und abschalten.

00:50:03: Ich wollte mal auf den Preis gerne zurückkommen. Das ist ja dann alles echt teuer. Ich habe gelesen,

00:50:09: auch in dem Papier und auch sonst zeigendes Recherchen, dass so eine bidirektionale Wallbox

00:50:15: echt ins Geld geht. Ich glaube, wir sind bei mindestens 3,5.000 Euro, die das so dann kostet,

00:50:20: bis ich glaube, die große Alpitronic mit 50 kW, also das ist dann halt auch ein Brecher,

00:50:27: bei 23,5 oder so, also das ist echt Geld, dass das Kabel den Strom in zwei Richtungen

00:50:34: führen. Warum ist es so teuer und damit ist ja vor allem nicht gegeben, oder? Ich habe

00:50:41: vorhin gesagt, wir brauchen dann noch ein Managementsystem, wahrscheinlich irgendeine

00:50:44: Softwareanbindungs-Abo-Modell-Krempel. Mit was muss man da rechnen, wenn man das haben will?

00:50:49: Genau, das ist eines meiner Lieblingsthemen, also auch zum Thema Diskriminierungspfeife,

00:50:54: gehört das auch so ein Stück weit dazu, weil wie gesagt, die V2G kann nur funktionieren,

00:50:58: wenn es alle Fahrzeuge überall, wenn sie stehen können und angeschlossen sind. Das heißt,

00:51:02: ich muss auch an die ganzen Mehrparteienhäuser denken und an die auch Unternehmensparkplätze

00:51:07: oder Supermarktplätze. Und da habe ich ja jetzt als Betreiber nicht unbedingt Interesse,

00:51:12: 50.000 Euro für eine Ladebox auszugeben, warum soll ich das machen? Also die Bidirektional

00:51:19: ist, habe ich jetzt noch keinen so einen Mehrwert dafür. Lange Rede, um das mal kurz runter

00:51:24: zu brechen, also die Alpitronic mit 50 kW, die brauche ich natürlich bidirektional,

00:51:31: wenn überhaupt im Industriebereich, also Vehicle to Industry, das hat man noch gar nicht genannt,

00:51:35: wenn ich meinen Industriepark da die Peaks glätten möchte, die Verbrauchspieks, wenn

00:51:41: die großen Maschinen anlaufen, dann kann ich sozusagen diesen Stromverbrauchspiek, der

00:51:46: meinen Strompreis als industriell Abnehmer maßgeblich beeinflusst, den kann ich sozusagen

00:51:52: glätten, diesen Peak runter glätten und damit sehr, sehr viel Geld einsparen. Und dann gebe

00:51:58: ich natürlich gerne auch mal 25.000 Euro für ein Ladepunkt aus. Im Privatbereich, das ist

00:52:02: auch der Grund, warum jetzt erstmal Vehicle to Home sich durchsetzen wird, habe ich natürlich

00:52:08: einen sehr nahen Business Case, also der Privatmensch hat natürlich direkt eine Einsparung durch

00:52:13: das birektionale Laden, er kann seine eigenerzeugte PV Energie nachts in sein Gebäude, sogar

00:52:19: über mehrere Tage dann ins Gebäude entladen, da spar ich richtig Geld und dann kann ich

00:52:24: mir auch mal so eine vielleicht eine 2, 3, 4, 5.000 Euro teure DC Wallbox, jetzt kommt

00:52:30: dieses AC DC wieder, da an die Wand schrauben, weil die jetzt sagen wir mal auch als erstes

00:52:36: bei vielen Fahrzeugherstellern setzen die, setzen auf DC-Technologie, weil das am Fahrzeug

00:52:41: sozusagen nicht so die gravierende Veränderung ist. Ich muss da letzten Endes eine Software

00:52:46: installieren und muss mich irgendwie mit den Akkugerantiebestimmungen beschäftigen

00:52:50: und natürlich auch Homologationsprozessen, aber grundsätzlich ist auf der Fahrzeuge

00:52:55: Seite nicht so viel zu machen, dafür habe ich die Kosten auf der Ladeinfrastruktur Seite.

00:52:59: Und wie gesagt eine DC Wallbox, die hat das komplette Netzgerät, also den Wechselrichter

00:53:04: sozusagen eingebaut, da ist ganz viel Technik drin, die Metall drin ist teuer, die ist groß,

00:53:11: die kostet halt einfach Geld. Und deswegen sind diese Geräte einfach so teuer und werden

00:53:17: auch irgendwie nie so richtig günstig sein, die DC Wallboxen. Deswegen setzen wir von

00:53:22: Lades und Stück weit auf das Thema AC Bidirektionalität, also die AC Wallboxen sind einfach wesentlich

00:53:28: schlanker, da ist quasi nicht so viel Technik drin, wie in der DC Wallbox, der Wechselrichter

00:53:36: ist im Fahrzeug verbaut in dem Falle und ich brauche sozusagen am Ladepunkt mehr oder

00:53:42: weniger nur einen Schaltkontakt, den ich freischalten muss und Elektronik, die das

00:53:46: ganze die Kommunikation übernimmt. Das heißt, ein AC Bidirektionaler Ladepunkt kann wesentlich

00:53:53: günstiger sein, Faktor 5 bis 10 billiger und kann somit dann auch eben in der Wohnungswirtschaft

00:53:59: oder eben auf dem Firmenparkplatz ganz einfach installiert werden, ohne dass der Betreiber

00:54:04: da viel investieren muss und dann wird dann am Ende ein Schuh draus. Also lange Rede,

00:54:11: die verschiedenen Preiskategorien betreffen nicht alle, die kommen immer auf den jeweiligen

00:54:15: Use Case an und als Privatperson kann ich mir natürlich jetzt überlegen, bin ich ein

00:54:21: earlier Doctor, will ich sofort da einsteigen und mir jetzt eine teure DC Wallbox an die

00:54:25: Wand schrauben oder warte ich einfach noch ein, zwei, drei Jahre, bis ich vielleicht

00:54:30: auch AC Bidirektionalität bei den ganzen Fahrzeugherstellern durchgesetzt habe und rüste dann meine

00:54:36: Ladelösung auf, weil es dann nicht mehr so viel Geld kostet. Und habe natürlich den Vorteil,

00:54:40: dass mein Fahrzeug dann auch überall an AC Wallboxen, die es ja Faktor 10 bis 20fach

00:54:46: mehr gibt als DC Ladepunkte, eben bidirektional, dann dass den Vorteil der Bidirektionalität

00:54:52: nutzen kann. Aber da zwei Fragen. Ja, wir haben ein riesigen Overhead von AC Wallboxen, aber

00:54:59: die sind ja alle nicht bidifähig. Also das heißt, die sind alle untauglich. Das ist

00:55:04: eine und das andere ist, gerade wenn ich an den Privatnutzer denke und an so Grundlastthematiken,

00:55:10: was ich machen will, also nicht in so richtig Week-to-Grid Geschichten, die dann so Peak-Glättungs-Gram

00:55:17: machen, sondern ich will mein Kühlschrank und meine Gifriertuhe und was ich so zu Hause

00:55:23: stehen habe, das glätten. Und das mache ich mit AC. Dann muss ich das ja aber vorher

00:55:27: beim Einladen ins Auto wechselrichtern aus AC, das darf ich mal irgendwie 10 Prozent

00:55:33: weg und dann hole ich es wieder raus und mache wieder wechselrichter oder sieben oder was

00:55:37: auch immer und dann wieder raus und habe wieder meinen, die gleichen Verluste in Rückwärts,

00:55:44: um dann 200 Watt Leistung auszuerzeugen und mit diesen 200 Watt muss ich dann ja trotzdem

00:55:48: noch einen Effizienzgewinn haben für die ganzen Steuergeräte, für die ganze Basis-Elektronik,

00:55:52: da eh mitläuft. Macht das dann überhaupt Sinn? Also guter Punkt.

00:55:59: Weil ich erinnere mich an Tests, die wir gemacht haben, die auch die Kollegen anderer Magazinen

00:56:04: und Medien gemacht haben, dass wir bei einem, ich glaube das war ein EV6 damals oder einen

00:56:10: Ionic 5, dann haben wir das probiert und das Zeit hat eine eigene Grundlast im Auto nur,

00:56:15: die die Batterie leer gezogen hat und da ist nichts passiert. Und das wird ja dann absurd

00:56:20: oder nicht? Ja, also es lohnt sich also erst mal, man muss sowohl bei DC als auch bei

00:56:24: AC-Technologie immer wandeln. Also selbst wenn ich jetzt meine PV-Anlage, die DC ist

00:56:29: über meine DC Wallbox in mein DC-Auto leite sozusagen den Strom, habe ich quasi Verluste.

00:56:36: Die sind natürlich nicht so groß wie bei, wenn ich von AC auf DC wandle, aber auch diese

00:56:41: AC auf DC und DC auf AC Verluste sind sehr gering. Also da reden wir von wenigen 1, 2,

00:56:46: 3 Prozent. Es kommt darauf an und das sind wahrscheinlich auch eure Messungen, mit welcher

00:56:51: Ladeleistung quasi geladen wird und welche Ladeleistungen das Ladegerät optimiert ist.

00:56:59: Also man kann sich das vorstellen, wie in der Schaltungselektronik könnte man mit so

00:57:05: was wie einem Schaltgetriebe, wie man das aus dem Auto gännt, mehrere Gänge in ein

00:57:11: Lade-Entladegerät einbauen, um es effizienter zu machen. Das ist bisher noch nicht passiert,

00:57:17: weil einfach der Grund noch nicht da war. Aber das passiert gerade eben, weil jetzt

00:57:24: der Grund mit dem bidirektionalen Laden kommt und auch genau diese Use Cases mit niedrigen

00:57:28: Lade-Entladeleistungen entsprechend diesen Sinn ergeben. Also lange Rede, man entwickelt

00:57:36: daran und ich bin mir sicher, dass wir im Laufe der Zeit da sehr effiziente Systeme

00:57:42: sehen werden auf beiden Seiten AC und DC. Da will ich noch eins hinzufügen, was oft

00:57:47: nicht gesehen wird, ist auch ein Vorteil der AC-Bidirektionalität, also dass das Onboard-Ladegerät

00:57:53: im Fahrzeug verbaut ist. Ein Fahrzeug tausche ich immer mal wieder aus. Also sollte man

00:57:58: nicht so oft machen, aber trotzdem wird es alle paar Jahre mal ausgetauscht. Das heißt,

00:58:02: ich kann da immer die neueste Technologie verbauen. Bei der DC Wallbox, die viel Geld

00:58:07: kostet, die will ich mir einmal an die Wand hängen und an 20 Jahre da hängen lassen.

00:58:11: Also kann man sich dann überlegen, habe ich ein Vorteil vielleicht sogar davon, wenn

00:58:16: ich öfter mal die neueste Technologie habe, gerade in dem Kontext Effizienz und Kompatibilität.

00:58:23: Aber dafür bezahle ich sie jedes Mal auch wieder neu aufs Neue mit. Das ist doch dann

00:58:27: auch ... Ich habe dann keine Ahnung, in einem 30 Jahre Lebenszytlus einer Elektroinstallation

00:58:33: in einem Haus, die ich hoffe. Also ich glaube, lieber will so oft in seinen Schaltstrank

00:58:37: austauschen oder irgendwelche Komponenten da drin. Aber gehen wir von 30 Jahren aus,

00:58:41: in der Zeit haben die meisten Leute wahrscheinlich 3 bis 4 Autos, das heißt, die haben 3 bis

00:58:45: 4 On-Bord-Charter gekauft und 3 davon dann verschrottet, während der Ding im Keller

00:58:52: noch da ist und cool.

00:58:53: Vergleich das mal mit Glühbirnen. Genauso ist es auch mit den Wechselrichter. Übrigens

00:58:57: sind Verschleißteile drin. Also auch die Batteriewechselrichter im Solarbereich, die

00:59:01: haben eine begrenzte Haltbarkeit. Es ist einfach physisch gegeben. Da sind Bauteile drin,

00:59:05: die altern und die gehen irgendwann kaputt. Also selbst wenn ich mir jetzt die BD Wallbox

00:59:10: mit DC an die Wand hänge, dann wird die irgendwann einfach kaputt sein. Und da muss ich es ja

00:59:15: austauschen. Genauso ist es mit Glühbirnen gewesen. Früher hatten wir Glühbirnen, dann

00:59:19: gab es irgendwann diese Leuchtstoffbirnen. Dann haben sich alle diese Leuchtstoffbirnen

00:59:23: gekauft. Da hat ein Riesenaufschrei in der Branche, überall haben sie alle gemäckert.

00:59:27: Und jetzt gab es die LEDs. Jetzt haben alle LEDs reingeschraubt. Also auch da. So ist

00:59:32: das halt. Es ist ja nicht fertig entwickelt und es wird alles weiterentwickelt und im

00:59:37: Heizungsbereich genauso. Es streiten sich alle, soll ich mir jetzt eine Wärmepumpe reinbauen

00:59:42: oder nicht. Die Diskussion werden wir immer haben. Ja, Fakt ist, ich persönlich würde

00:59:48: mir immer also würde darauf achten, dass ich sozusagen die neueste Technologie nicht immer

00:59:53: sofort, aber zumindest in perspektivisch eingeplant habe in meinen privaten Budgetplan.

00:59:59: Okay, wenn wir das ganze Thema, wir haben es eben schon kurz angerissen mit, wir haben

01:00:06: eine Überlast im Netz, das Thema Nachtspeicheroffen und so was. Welchen Stellenwert haben in

01:00:11: deinen Augen da gerade solche Sachen wie dynamische Stromtarife? Auch im Vergleich zu

01:00:17: einfachen nur, was die technische Komplexität deutlich runternimmt, einem lastoptimierten

01:00:22: Laden. Das heißt, ein unidirektionales Laden in eine Richtung versus ein dynamisches B- und

01:00:28: Endladen, also die maximal anstrengende komplexe Geschichte. Ist das nicht ein Overshot? Wer

01:00:35: wird das eigentlich schon einfach super cool und fallm schnell? Nein, es ist auf keinen

01:00:39: Fall ein Overshot, weil die durch den Zuwachs der erneuerbaren Energien, die haben wir ja

01:00:46: auch einen Zuwachs der Dezentralisierung. Also die erneuerbaren Energien werden dezentral

01:00:50: erzeugt. Das heißt, es macht hochgradig Sinn auch dezentral zu speichern oder zu puffern.

01:00:56: Und das haben wir dann sozusagen mit den Fahrzeugen eben ermöglicht. Wir können lokal,

01:01:02: in der Gemeindenenergie erzeugen, die lokal speichern und dann eben über Vehicle to

01:01:07: Grid sozusagen auch die Wärmepumpe in der Gemeindesporthalle sozusagen betreiben. Also

01:01:13: es macht hochgradig Sinn. Und da gibt es zwei Entwicklungen. Das eine sind jetzt die dynamischen

01:01:18: Stromtarife. Wenn er erneuerbare im Netz sind, ist der Strompreis günstig und dann will

01:01:25: ich mein Auto laden, habe mir anreizt das zu tun. Das bringt heute schon sehr viel und

01:01:29: passt auch zum aktuellen Ausbau der Erneuerbaren sehr gut. Wir können damit die, ich glaube

01:01:34: mittlerweile, sechs Terawattstunden, die wir wegschmeißen jedes Jahr, weil sie abgeregelt

01:01:38: werden müssen, weil man nicht weiß wohin mit dem Strom. Die können wir damit schon mal

01:01:41: sehr gut abfangen und sinnvoll verladen. So und im Laufe der nächsten Jahre mit dem Zuwachs

01:01:47: der Erneuerbaren kommen dann auch die Speicher und dann kann ich über diesen Anreiz Strompreis

01:01:54: schon mal eben dann auch das Endladen beflügeln. Was dann noch fehlt ist sozusagen der regionale

01:02:04: Bezug. Also wenn jetzt heute im Norden an der Ostsee der Wind weht, dann ist Deutschland

01:02:10: weiter Strompreis billig und in München fahren die ganzen Ladevorgänge hoch oder in Bayern.

01:02:15: So. Und jetzt muss ja aber der Strom vom Norden in den Süden transportiert werden. Das kostet

01:02:19: sehr viel Geld und dafür gibt es jetzt § 14a Geschichten. Ab dem nächsten Jahr dann

01:02:26: auch variablen Netzendgelte. Also dann ist nicht nur der Strompreis für die Erzeugung

01:02:30: variabel, sondern auch die Übertragungskosten sozusagen Kilometergeld wird dann incentiviert,

01:02:39: weil es dann einen regionalen Bezug hat. Das heißt, wenn der Netzbetreiber regional,

01:02:43: lokal ein Problem hat mit dem Netz, dann wird der Strompreis teurer. Der Netzendgeld für

01:02:48: das Netzendgeld wird dynamisch teurer. Wenn ich dem gegensteuern kann, kriege ich vielleicht

01:02:53: dann auch eine Vergütung dafür und dann wird da draußen Schuh. Dann habe ich dieses dezentrale

01:02:57: Erzeugen und Speichern und wieder Endladen von Energie wirklich umgesetzt und alle sind

01:03:02: incentiviert. Und ja, verstehe. Da wir jetzt langsam schon zum Ende kommen, hätte ich noch

01:03:10: eine Frage. Was empfiehlst du denn da gerade deinen Kunden? Ihr macht alles, hast du gesagt.

01:03:14: Lade Säule, heim Energiemanagement System auch im größeren Bereich. Was würdest du den Leuten

01:03:21: gerade empfehlen? Worauf sollte man setzen? Ja, also am besten natürlich die Ladelösung von Lade

01:03:26: kaufen. Die können schon alles in den Vorbereitet. Aber um diskriminierungsfrei zu bleiben,

01:03:30: naja, ich würde darauf achten, dass ich ein System kaufe, das zumindest schon mal verspricht,

01:03:35: durch Software Updates kompatibel zu bleiben. Ich würde auf die Verkabelung achten, also

01:03:40: wirklich mit dem Elektroinstallateur darüber sprechen, dass die Verkabelung, die Initialverkabelung,

01:03:45: das hergibt, dass die zukunftssicher ist. Ansonsten einfach machen. Ich würde jetzt nicht auf

01:03:51: Bidirektionalität warten, weil man kann heute schon sehr viel Geld sparen mit intelligentem Laden

01:03:58: von elektrischen Fahrzeugen und bis so richtig Vehicle to Grid auch die monetäre Erfüllung bringt,

01:04:04: wird sicherlich noch zwei, drei Jahre dauern. Also ja, genau. Also wenn jetzt aktuell eine

01:04:11: Investition geplant ist oder man umstellen möchte auf elektrisches Fahren, dann natürlich,

01:04:16: also dann einfach loslegen. Man tut sich damit jetzt glaube ich nicht weh, wenn man sich ein

01:04:23: heute schon bidirektional fähiges Fahrzeug leisten kann, dann natürlich das tun auf jeden Fall.

01:04:26: Okay, vielen Dank. Zum Abschluss eines jeden Move Podcasts und weil die Zeit wirklich schon fortgeschritten

01:04:34: ist, müssen wir uns ein bisschen beeilen. Haben wir am Ende noch ein kurzes A-B-Spiel. Deswegen

01:04:38: kriegst du Fragen, darfst du für das Führer wieder entscheiden. Bist du mehr der Typ Streamingdienste

01:04:43: oder CD- und Schallplatte? Streamingdienste. Ferrari oder Tesla? Tesla. Sitzte ja auch gerade

01:04:48: drin. Model Y übrigens haben wir vorhin im Vorgespräch schon besprochen. Apple oder Google? Apple.

01:04:52: Lauft in der Stadt oder alles Bauernhaus auf dem Land? Bauernhaus auf dem Land.

01:04:56: Auto oder Fahrrad? Fahrrad. Im Auto, dann vorn oder hinten? Vorne. Fahrer oder Beifahrer?

01:05:01: Fahrrad. Wobei mittlerweile auch fast Beifahrer. Also ich. Okay. Bist du dann ein guter Beifahrer?

01:05:07: Hm, ja. Bin glaube ich entspannt. Sagen das auch deine Mitmenschen? Kommt drauf an,

01:05:13: wer daneben sitzt. Aber. Okay. Nein, ich bin kein guter Beifahrer, ich fluch immer rum und so.

01:05:19: Okay. Datenschutz und AGBs. Bist du mehr der Typ Aluhut oder Accept All?

01:05:24: Uch, irgendwas dazwischen eher Accept All. Okay. Fliegenfischen oder Motorradfahren?

01:05:32: Fliegen. Fliegen. Star Wars oder Star Trek? Star Trek. Kaffee oder Tee? Kaffee.

01:05:38: Steak oder Falafel? Falafel. Nachtäuter oder Lärche? Nachtäuere. Alles klar. Dennis,

01:05:43: vielen Dank für all die Einblicke. An euch da draußen nochmal den Tipp, geht auf Lade.de und

01:05:48: schaut euch vor allem diesen Lade wie gejugriert rechnen an. Ich finde es wirklich spannend und

01:05:51: cool. Danke für all die Infos, die Insights. Euch da draußen vielen Dank fürs zuhören.

01:05:55: Ihr habt wieder von uns nächsten Freitag. Bis dahin schreibt uns gerne eine Mail an

01:06:00: podcast@buff-magazin.de. Kommentare bei iTunes, Spotify und Co. Beantworten wir alles. Wir haben

01:06:06: immer noch von der Folge zur VDI Studie sehr viele zum Nachholen. Ich bin dran. Daut alles

01:06:11: ein bisschen noch. Geduldet euch. Abonnier nicht vergessen. Weitersagen nicht vergessen.

01:06:14: Teilen zwischen Media und Co. Also bis zum nächsten Mal. Noch mal vielen Dank Dennis.

01:06:19: Danke Luca. Vielen vielen Dank und stay tuned. Wir schaffen die Energiewende. Alles wird wunderbar.

01:06:25: Tschau!

01:06:26: Ciao.

01:06:27: [Musik]

Über diesen Podcast

Menschen. Mobilität. Zukunft. Und immer wieder auch alles andere drumherum. Die Redaktion von auto motor und sport trifft Visionäre und Macher aus der Branche zu einem inspirierenden Gedankenaustausch rund um die Themen, die uns morgen bewegen – Connectivity, Elektromobilität, autonomes Fahren, Smart-Home, Sharing, Robo-Taxis, künstlichen Intelligenz, Batterien, Wasserstoff, Brennstoffzelle. Jeden Freitag Wochen neu. Kreativ. Emotional. Nah.

von und mit auto motor und sport, Gerd Stegmaier, Luca Leicht, Patrick Lang

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