Der New Mobility Podcast von auto motor und sport
00:00:00: Move, der New Mobility Podcast von Automoto und Sport.
00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zum Move.
00:00:14: Mein Name ist Luca Leicht und wir wollen heute mal wieder um den Ausbau der Infrastruktur
00:00:20: sprechen, weil wenn es um den Ausbau der Elektromobilität geht, egal ob das jetzt
00:00:24: bei PKW oder LKW ist, wird von Kritikern häufig so ein Flaschenhals bemüht, die Strom
00:00:29: Netze.
00:00:30: Und dass wir da zu wenig haben, dass es zu dünn gesät ist, sie sind zu schwach und einfach
00:00:35: nicht in der Lage sind, unsere enormen Energiebedarf bereitzustellen, die wir durch E-Autos und
00:00:40: E-Lkwes mittelfristig haben werden.
00:00:41: Um den ganzen grünen Strom, weil nur dann macht das ganze E-Auto fahren ja auch Sinn,
00:00:45: tatsächlich dann ins Auto zu bringen.
00:00:47: Und ob das wirklich so ist, ob wir so eine derartige Überlastung haben, ob die kommt
00:00:51: und was es kostet, die zu beheben.
00:00:53: Genau das wollen wir heute besprechen mit Andreas Jan.
00:00:55: Er ist Senior Associate bei der NGO Regulatory Assistance Project und arbeitet dort an den
00:01:01: Themen rund um Strom und Energienetze.
00:01:03: Den kosten natürlich auch an der Ladeinfrastruktur.
00:01:05: Deswegen hallo Andreas, schön, dass du da bist und die Zeit heute genommen hast.
00:01:08: Guten Morgen, Dankeschön für die Einladung.
00:01:11: Andreas, zu Beginn wie jeder unserer Podcast Gäste, könntest du dich vielleicht selber
00:01:14: nochmal kurz vorstellen, wer du bist, was du bisher getan hast und auch was wir uns
00:01:19: von dir im Kopf behalten sollen.
00:01:20: Ja, danke gerne.
00:01:21: Ich bin mittlerweile schon über 20 Jahre in der Energiewirtschaft.
00:01:27: Ich habe früher für Unternehmen und Verbände gearbeitet, als der ganze Energiemarkt liberalisiert
00:01:32: wurde, als Ingenieur bin ich von der Ausbildung her.
00:01:36: Und jetzt aber schon seit über 10 Jahren eben bei der NGO Regulatory Assistance Project.
00:01:43: Das heißt, wir setzen uns dafür ein, Politikempfehlung zu erarbeiten und zu kommunizieren, die darauf
00:01:51: abzielen, die Transformation, also letztendlich die Energiewende und die Decarbonisierung
00:01:57: des Energiesystems kostengünstig hinzubekommen.
00:02:00: Das heißt, einfach für die Unternehmen auch die ökonomischen Rahmenbedingungen zu schaffen,
00:02:06: dass das nicht mit exorbitanten Kosten am Ende verbunden ist.
00:02:09: Das heißt, optimale Netze, optimale Bekreisung etc.
00:02:13: Das aber vielleicht der Zusatz offensichtlich mit dem Mäßigen Erfolg, deswegen mache ich
00:02:17: das immer noch schon seit 10 Jahren.
00:02:19: Das heißt, da ist wohl immer noch einige Arbeit zu tun.
00:02:22: Okay.
00:02:23: Und zu dir, was dürfen wir uns von dir im Kopf behalten?
00:02:26: Für was stehst du?
00:02:27: Wofür stehe ich?
00:02:28: Für die ökonomischen Fragen innerhalb der Regulierung, die häufig vergessen werden
00:02:34: an der Stelle, weil es immer sehr viel um Particularinteressen geht, von Nutzern, von
00:02:40: Eigentümern und ja, ich oder wir verstehen uns letztendlich als Brücke dazwischen, um
00:02:45: es dann auch politisch hinterher möglich gangbar zu machen, das Ganze.
00:02:51: Aber wie gesagt, noch nicht erfüllt der Job.
00:02:55: Das Regulatory Assistance Project, was steckt da denn genau dahinter?
00:02:58: Ist es ein NGO?
00:02:59: Wie finanziert die sich?
00:03:00: Wo sitzt die?
00:03:01: Wer ist da dabei?
00:03:02: Was habt ihr bisher bewegt?
00:03:04: Wir sind eine globale NGO.
00:03:07: Das heißt, gegründet worden in der USA vor über 30 Jahren, jetzt schon von ehemaligen
00:03:13: Regulierern.
00:03:14: Ich erkläre das immer so ein bisschen so, dass dort Regulierer waren, die das Know-how
00:03:19: der Regulierung sozusagen im Markt erhalten wollten und dann Stifter gefunden haben, die
00:03:24: dafür Geld gegeben haben, um das zu machen.
00:03:28: Das ist aber auch in der USA noch gewesen, bevor Energiemärkte überhaupt liberalisiert
00:03:32: wurden, sprich, das war noch ein bisschen andere Ausgangsbedingungen.
00:03:35: Zwischenzeitlich kam dann eben die besagte Liberalisierung, also Wettbewerb im Energiemarkt
00:03:40: dazwischen.
00:03:41: Und letztendlich auch die geografische Ausdehnung.
00:03:44: Das heißt, wir als Rep sind eben nicht nur in der USA unterwegs, sondern maßgeblich
00:03:49: eben auch in Europa, auch ein bisschen in China und Indien, in den großen Energiemärkten,
00:03:55: um dort die Erfahrungen einzubringen, die wir woanders gesammelt haben, die wir persönlich
00:04:00: gesammelt haben, um sie dann auf die vor Ort Situation zu transformieren.
00:04:05: Das finanziert eben von Stiftungen maßgeblich, globalen Stiftungen, die für die Decarbonisierung
00:04:12: sich einsetzen, aber zum Teil eben auf Direktaufträge, manchmal von Regierung oder Regierungsinstitutionen,
00:04:18: aber eben nicht von privaten Institutionen.
00:04:21: Und in dem Sinne arbeiten wir aber auch mit anderen NGOs, mit anderen Stakeholders an
00:04:26: der Stelle zusammen, um da natürlich auch einen gewissen Konsens zu erzielen oder
00:04:31: beziehungsweise die Erfahrung eben zu teilen und zu erklären.
00:04:35: Wenn es euch uns seit 30 Jahren gibt, ihr weltweit aktiv seid, kann man beziffern, wie
00:04:40: viele Leute bei euch da engagiert sind?
00:04:42: Das kann man beziffern.
00:04:43: Also es ist nicht unzählbar.
00:04:45: Wir sind nicht so groß an der Stelle.
00:04:47: Es sind ungefähr 45 Leute, die global unterwegs sind.
00:04:51: Das heißt, wir sind in Europa mit ungefähr 15 Leuten, die inhaltlich hier zu verschiedenen
00:04:57: Themen arbeiten.
00:04:58: Das sind Stromnetze, das sind Gasnetze, auch Wasserstoff zu Energieeffizienz, zum Energiemarkt,
00:05:07: Design letztendlich.
00:05:08: Das sind die Fragestellungen, das in Europa eben auf europäischer Ebene, also maßgeblich
00:05:13: Brüssel, aber eben auch auf Mitgliedstaatenebene.
00:05:17: Und in dem Fall Deutschland, und ich persönlich sitze in Deutschland und arbeite eben viel
00:05:21: zu den deutschen Themen und wie gerade schon gesagt zu den Netzen und dem Markt, der auf
00:05:27: den Netzen letztendlich stattfindet.
00:05:29: Alles klar.
00:05:30: Dann wollen wir mal direkt ins Thema einsteigen.
00:05:31: Ich habe es in der Einleitung schon gesagt, von Kritikern wird immer wieder ins Feld geführt,
00:05:36: dass bei der Antriebswende das alles schön und gut sein, aber die Netze, die wir haben
00:05:39: dafür, die Energienetze, die Verteilennetze, nicht groß genug, wenn nicht stark genug sind.
00:05:43: Wenn ich es richtig weiß, aktuell so ein Energiebedarf von 400, 500 Terawattstunden,
00:05:50: das soll steigen auf 750, 800 Terawattstunden wahrscheinlich, haben die da einen Punkt, haben
00:05:56: wir ein stark genuges Netz.
00:05:58: Gute Frage.
00:05:59: Ich würde sagen, ja und ja.
00:06:01: Wir haben Herausforderungen, aber wir haben eben auch ein gutes Netz.
00:06:05: Dafür, ja, ich hole mal ein bisschen aus, um da letztendlich hinzukommen, wo wir heute
00:06:11: stehen und welche Herausforderungen damit verknüpft sind.
00:06:14: Das ist also, mengemäßig kommt das ungefähr hin, je nach Szenarien, zu Glück muss man
00:06:19: sagen, wir haben mittlerweile eine Energiewende, die wir soweit definiert haben für eine
00:06:25: Decarbonisierung, dass wir einfach wissen, welche Mengen wir irgendwo benötigen in dem
00:06:31: ganzen System.
00:06:32: Das haben viele andere Staaten an der Stelle nicht und sind deswegen auch noch nicht so
00:06:36: richtig klar darüber, was wir denn eigentlich für Netze benötigen werden und welche Kosten
00:06:40: und welche Kostenstrukturen damit einhergehen.
00:06:42: Da ist Deutschland recht gut aufgestellt, dass wir das eben auch von vielen Forschungsinstituten
00:06:48: mittlerweile durchdekliniert haben, um zu sagen, ja, wir müssen aber auch das Heizen
00:06:52: decarbonisieren.
00:06:53: Und damit habe ich natürlich andere Synergieeffekte oder Doppelbelastungen für eine Netzeinfrastruktur,
00:06:58: als wenn ich nur den einen Teilbereich betrachte.
00:07:00: Das ist gut, aber zeigt natürlich auch letztendlich die Fülle der Herausforderung, die dann mit
00:07:06: einem hergeht und die Antriebswende ist eben nur einer.
00:07:09: Die Industrie soll darüber hinaus auch noch decarbonisiert werden und möchte natürlich
00:07:13: auch die Netze nutzen, vielleicht auch Wasserstoffnetzer.
00:07:16: Wärme bedarf gerade schon auch, Strombedarf, der decarbonisiert werden soll ebenfalls,
00:07:21: sprich, das kommt alles zusammen.
00:07:24: Das kommt vor allen Dingen auch zeitlich zusammen und damit gibt es letztendlich ein
00:07:28: paar Probleme, die daraus resultieren, vielleicht auch dann ja Ressourcen kostenmäßig, die
00:07:35: da mit zusammenkommen, aber von der reinen Physik betrachtet, sagen wir mal die Stromnetze
00:07:40: bis jetzt, die wir haben in Deutschland, die waren und die sind gut, weil wir sie gut ausgebaut
00:07:45: haben.
00:07:46: Wir hatten traditionell durchaus auch immer schon mit die teuersten Stromnetze in Deutschland,
00:07:51: dass damit zu begründen ist.
00:07:53: Das ist eben auch qualitativ ganz gute Netze sind und das heißt ein Stromnetz ist natürlich
00:07:57: nicht wie eine Wasserleitung immer voll und immer mit Hochdruck betrieben, sondern es
00:08:03: schwankt, da sich ja Strom normal bekanntlich schlecht zu speichern lässt oder nur nicht
00:08:08: im Netz, sondern höchstens in Batterie oder ähnlichen.
00:08:11: Heißt das, es muss immer entsprechend ins Netz genauso viel eingefüllt werden wie ausgespeist
00:08:17: wird.
00:08:18: Das findet aber eigentlich seltenst wirklich zu den Grenzen des Netzerstattes, sprich
00:08:25: die Netze sind eigentlich meist nur, sagen wir mal 30, 50 Prozent ausgelastet der Zeit
00:08:31: und selbst dann gibt es noch nach oben Luft, aber in den übrigen Zeiten haben die Netze
00:08:36: noch so viel freie Kapazitäten.
00:08:38: Das heißt, wir können viel mehr Energiemengen durch das Netz schieben, als wir heute das
00:08:44: überwerkstelligen.
00:08:45: Die Frage ist aber nur, wann machen wir das?
00:08:48: Wenn wir das zu den Spitzenzeiten tun, dann brauchen wir natürlich viel mehr Netz.
00:08:52: Machen wir das zu den Zeiten, wenn die Netze nicht so stark belastet sind, dann kommen
00:08:56: wir mit viel weniger Netz aus, vielleicht sogar an einigen Stellen ohne zusätzlichen
00:09:01: Netzausbau.
00:09:02: Das berührt natürlich auch schon ganz stark die Kosten und den ganzen anderen Rahmen.
00:09:06: Ich finde, das ist ein schöner Punkt.
00:09:08: Du sagst, wenn wir das verschieben, aber jetzt können wir ja gerade, also das Wesen der Erneuerbaren
00:09:12: ist ja, dass sie eben nicht so gut steuerbar sind, wie wir beispielsweise ein Gaskraftwerk
00:09:17: rauf- und runterfahren können, wie wir ein Kohlekraftwerk rauf- und runterfahren können,
00:09:20: um mal die größten Painpoints der Dekammerisierung in Richtung Stromnetz allein mal zu betrachten.
00:09:25: Wir können das nicht steuern, wann das passiert.
00:09:27: Was ist denn da dann die Möglichkeit?
00:09:29: Es ist immer wieder zu hören, dass wir beispielsweise für diese Nord-Süd-Achsen eigentlich neue
00:09:33: Stromnetze brauchen.
00:09:34: Aktuell leiden wir, glaube ich, Strom dann über Polen unter anderem und Tschechien,
00:09:38: damit der in den Süden kommen kann, in den Industrieal ausgebauten und weg aus dem Norden,
00:09:44: wo der ganze Windstrom herkommt.
00:09:45: Wieso tun wir das, wenn du sagst, dass die Stromnetze eigentlich ausreichend sind und
00:09:49: wir nur 30 bis 50 Prozent davon benutzen?
00:09:51: Warum benutzen wir die übrigen 50 bis 80, oder 50 bis 70 nicht?
00:09:55: Ja, gute Frage.
00:09:57: Ich würde es so formulieren, weil wir aus einer anderen Welt kommen, die einfach das noch
00:10:02: nicht antizipiert hat, in die wir uns reinbewegen.
00:10:05: In der Tat.
00:10:06: Früher haben wir die Erzeugung dem Verbrauch nachgefahren und haben den Verbrauch mehr
00:10:11: oder weniger als gegeben angenommen, der sich maßgeblich nach Wetter, Temperaturen, nach
00:10:17: Lebensumständen richtet.
00:10:18: Ich koche morgens um 7 Kaffee und dusche um halb 7.
00:10:22: Das ist traditionell durchaus richtig gewesen.
00:10:27: Aber mit der Transformation kommen wir eben dahin, dass wir nicht nur die Erneuerbaren
00:10:31: haben, die Wetterbedingt einspeisen oder erzeugen.
00:10:34: Wir haben aber auch auf der Verbrauchseite einfach eine riesige Transformation.
00:10:38: Und da ist die größte Chance damit verknüpft, gerade eben mit dem Transportbereich.
00:10:42: Die ganzen Batteriekapazitäten, die ganzen Speicher, die wir in das System reinbauen,
00:10:47: die sind so exorbitant groß, um bringen damit eine riesige Chance, natürlich zu sagen,
00:10:52: ich muss nicht dann laden, wenn ich zu Hause ankomme, am 7.
00:10:57: Nein, ich kann das dann einstäpseln.
00:10:59: Aber am Ende des Tages, oder besser gesagt, in dem Fall am Ende der Nacht ist mir das
00:11:03: egal, wann das Auto geladen wurde, wenigstens nicht beim morgens fahren.
00:11:07: Das heißt, diese Flexibilitäten, die wir haben, wenn wir die richtig ins System reinbauen,
00:11:13: dann funktioniert das.
00:11:14: Nehmen wir aber sozusagen den alten Ansatz, der alten Energiewelt und sagen, wir müssen
00:11:20: die Erzeugung anpassen, in dem Verbrauchsmuster, dass wir traditionell aus den letzten 100
00:11:26: Jahren kannten.
00:11:27: Dann wird das Ganze natürlich schwierig und am Ende mindestens sehr, sehr teuer.
00:11:33: Mindestens heißt, ein Zweifel klappt es auch nicht.
00:11:36: Aber wenn du sagst, es wird sehr, sehr teuer.
00:11:38: Wohin kommen wir dann in Sachen Preisen?
00:11:41: Du sagst, wir haben einen sehr teuresten, das wir bis jetzt schon gehabt, eines der teursten,
00:11:44: das wir in Europa haben.
00:11:46: Was kostet uns das da?
00:11:48: Was steht auf der Rechnung?
00:11:49: Da komme ich in die schwierige Frage.
00:11:53: Die Netze in Deutschland sind reguliert, wie sie überall in Europa reguliert sind.
00:11:58: Das ist gut und richtig.
00:11:59: Das heißt, die Kosten sind kontrolliert und der Zugang für andere Teilnehmer zu der
00:12:06: Monopolinfrastruktur ist auch reguliert.
00:12:08: Die Kosten des Netzes, und das ist jetzt aber ein deutsches Phänomen, können wir nicht
00:12:13: mal genau beziffern, die Gesamtkosten.
00:12:15: Weil die Regulierung seit Jahrzehnten da eigentlich hinterherläuft und zu gutmütig
00:12:22: ist und nicht es durchgesetzt hat, dass wir da einfach mal nach Hausnummer haben und dieser
00:12:27: Hausnummer über die Zeit betrachten können.
00:12:30: Wir können sehen, was der einzelne Verbraucher zahlt in Netzentgelten, in seiner Stromrechnung
00:12:35: über seinen Netzbetreiber.
00:12:37: Da kann man auch durchaus Abschätzung machen, wie sich das verändert für den Einzelnen,
00:12:42: wenn sich das System nicht ändert, mit gewissen Vorbehalten, aber die Gesamtkosten.
00:12:47: Da gibt es auch nur, ich sag mal, Ratennummern zu verteilen.
00:12:52: Also ich kann da jetzt Milliardenbetriege nennen, was das im Jahr kostet und Investitionsummen,
00:12:58: die das über die ganze Transformation Zeit bedeutet.
00:13:01: Das lässt sich aber nur sehr schwer umsetzen in Zahlen für den einzelnen Kunden.
00:13:05: Okay, verstehe.
00:13:06: Aber wenn wir da einiges insgesamt Volumen gehen, wo sind wir da?
00:13:09: Bei wie vielen Milliarden, weil ich mehr Millionen werde, bei weitem nicht reichen.
00:13:12: Bei welchen Kosten sind da die auf uns als Gesellschaft zukommen?
00:13:16: Das, was wir unter Netzkosten, also das heißt dann im Regulierungsbegriff, das sind die
00:13:22: Erlös-Obergrenzen, die genehmigt werden für die Netzbeteilbar.
00:13:26: Wenn man die zusammenrechnet, wie gesagt, das ist nur eine ungefähr beunruhbare Nummer,
00:13:30: dann sind das jetzt 20, 24 Milliarden im Jahr, dieses Jahr wahrscheinlich.
00:13:37: Da sind aber immer noch andere Kosten brennt für die gesamte Netzinfrastruktur.
00:13:41: Der ganze Strom selbst, das Volumen ist noch größer, was wir insbesondere durch die Energiekrise
00:13:47: bedingt, natürlich recht teuer war in den letzten Jahren.
00:13:51: Und in unseren Endkunden Rechnungen am Ende auftauchen.
00:13:54: Meinst du damit die Erzeugung oder?
00:13:55: Also ich frage mich gerade nur die Stromnetze.
00:13:58: Also nur, dass da das Kabel liegt und das nicht durchgeschmort ist.
00:14:02: Also für einfach gesagt.
00:14:04: Was sind die Kabelkosten und die Bewirtschaftungskosten für die Kabel, für Erhalt, für Planung,
00:14:10: Bau etc.
00:14:11: Okay, da sind wir also bei 24, 25 Milliarden.
00:14:14: Okay.
00:14:15: Was kostet denn so was?
00:14:18: Das ist wahrscheinlich schwer zu sagen, weil Deutschland ein sehr großes Land ist mit
00:14:21: einer relativ großen Fläche innerhalb von Europa.
00:14:24: Es ist in anderen Ländern, sagst du, günstiger.
00:14:26: Wieso ist das da günstiger?
00:14:28: Wieso ist das da günstiger?
00:14:29: Das liegt letztendlich natürlich auch mit am Regulierungsrahmen.
00:14:32: Wie ich die Unternehmen, denen die Netze gehören, anreize, was sie machen sollen, wie ich sie
00:14:40: dafür entlohne für den Job, den sie machen.
00:14:42: Und am Ende natürlich auch, wie dick das Kabel ist, dass ich dort verbuddel.
00:14:46: Das sind natürlich Kriterien, die dort stark einzahlen.
00:14:51: Und ja, nicht nur, ich sag mal, die Dicke des Kabel auch, wie gut ein Netz zum Beispiel
00:14:57: vermascht ist, zahlt er letztendlich mit rein.
00:15:00: Oder beziehungsweise wie viel Erdkabel oder, sagen wir mal, einfach Kabel im Boden ich
00:15:05: habe oder wie viel Freileitung.
00:15:08: Das ist natürlich wesentlich teurer, die Kabel unter die Erde zu bringen am Ende des Tages,
00:15:13: aber auch wesentlich sicherer.
00:15:15: Denn das Ausfallrisiko wird kleiner.
00:15:17: Sprich, einfach Wetter hat keinen Einfluss mehr auf die Kabel.
00:15:21: Ein Bagger immerhin noch passiert auch manchmal, aber man kann auch trotzdem insgesamt dem
00:15:26: gegenüberstellen, dass Deutschland mit die geringsten Ausfallzeiten im Netz hat.
00:15:32: Was da zum Beispiel drinnen begründet ist, dass die Kabel in der Erde gut untergebracht
00:15:37: sind.
00:15:38: Ist ja immer ein schönes Positivkriterium, dass wir damit bringen können.
00:15:41: Aber wie schaut es denn dann aus?
00:15:44: Wenn wir nach Frankreich schauen, wo es immer heißt, wir importieren dort jetzt unseren
00:15:48: Atomstrom oder den Atomstrom, den wir nicht mehr produzieren her.
00:15:50: Wenn wir nach Polen schauen, wo auch Atomkraftwerke zumindest mal angedacht sind zu bauen, beziehungsweise
00:15:56: wenn es dann darum geht, dass da viel Kohlestrom oder andere Fossilerstrom erzeugt wird, der
00:16:02: dann zu uns kommt.
00:16:03: Wie schaut es da aus?
00:16:04: Wie teuer sind diese Netze dort, die uns versorgen am Ende?
00:16:08: Ja, dann müssen wir noch mal ein Stückchen einsteigen noch mal in die Nessstruktur.
00:16:12: Also es gibt einfach zwei, die wir auch systematisch unterscheiden.
00:16:16: Das eine sind die Übertragungsnetze, und das andere sind die Verteilennetze.
00:16:19: Das heißt, die Verteilennetze kommen wir noch mal später zu.
00:16:23: Die sind einfach in der Region kleiner und haben damit eben auch andere Aufgaben.
00:16:28: Aber die Übertragungsnetze bedeuten letztendlich den Fertransport von Strom.
00:16:34: In der Vergangenheit war das letztendlich mehr von einem Braunkohlekraftwerk in die
00:16:41: Stadten-Burwannen-Zentren, ich sage mal beispielsweise in der Kölner Bucht ins Ruhrgebiet, im Mitteldeutschland,
00:16:50: letztendlich in den Regionen oder Heizkraftwerke, die letztendlich auch verbrauchsnah in den
00:16:56: Städten stehen.
00:16:57: Und jetzt kommt dazu, dass wir mit der Transformation aber einfach auch eine Verlagerung der Erzeugung
00:17:03: haben, dass die Kraftwerke, die ich gerade genannt habe, Atom auf.
00:17:06: Dazu haben wir schon abgeschaltet, wollen wir abschalten.
00:17:09: Das heißt, die Erzeugung findet woanders statt.
00:17:12: Maßgeblich ist das Wind, den wir ins System dazu bauen und den können wir natürlich nicht
00:17:18: so verbrauchsnah reinbauen wie beispielsweise pro Tag, sprich der Wind steht eher im Norden
00:17:24: oder steht sogar in Ost- oder Nordsee.
00:17:26: Das heißt, wir brauchen dort ganz neue Leitungen, die es logischerweise in der Vergangenheit
00:17:30: nicht gab.
00:17:31: Das sind natürlich alles Kosten, die im Übertragungsnetz erstmal auflaufen und dann irgendwie von
00:17:37: den Verbrauchern mitgetragen werden müssen.
00:17:40: Und jetzt kommt der Unterschied.
00:17:41: Wir sind dort an der Stelle tatsächlich in Deutschland weiter.
00:17:44: Polen beispielsweise, Baut auch, Offshore Wind aus Großbritannien, Frankreich auch.
00:17:49: Aber die haben das noch nicht in diesen Mengen und auch nicht eine solche große Umverteilung
00:17:54: durchs ganze Land, wie wir sie mittlerweile schon haben.
00:17:57: Das heißt, wir haben einfach sehr hohe Ausbauposten im Übertragungsnetz im Moment.
00:18:03: Das ist durch diese ganze Offshore Anbindung, die dazu kommt, aber auch eben die Nord-Sügleitung,
00:18:08: die wir bauen, bauen wollen.
00:18:09: Und das heißt, da reden wir halt über Größenordnung für Investitionen, die alleine nur für das
00:18:16: Übertragungsnetz in den nächsten 10, 15 Jahren anstehen im dreistelligen Milliardenbereich
00:18:23: und dadurch auch sogar im Mittleren.
00:18:26: Also, das sind enorme Kosten, die dazu kommen.
00:18:29: Das spielt aber zum Beispiel auch rein Entscheidungen, die wir politisch getroffen haben, dass
00:18:33: wir gesagt haben, wir möchten auch diese Kabel unter die Erde bringen, damit wir den Horizont
00:18:39: frei halten und eine Akzeptanz damit auch erzielen können in der Bevölkerung.
00:18:44: Das ist aber sehr teuer.
00:18:45: Das heißt, diese Erdkabel kosten im Endeffekt fünfmal so viel wie eine Freileitung.
00:18:52: Ich habe auch so Faktor fünf im Kopf, wie wir mal gelesen zu haben in der Richtung.
00:18:55: Also, ja.
00:18:56: Ja.
00:18:57: Und da muss man sich natürlich überlegen, ist es uns das wert oder ist es vielleicht
00:19:02: doch Kosten, auch ein Faktor für alle Beteiligten in dem System?
00:19:07: Ich finde es spannend, dass du sagst, dass andere Länder auch andere Wege gehen.
00:19:11: Ich habe in der Recherche vor dem Podcast mich nochmal kurz informiert, also es ist
00:19:15: auch nicht tief, wie viele Meter es genau sind.
00:19:17: Aber ich meine im Kopf zu haben, dass diese vier Übertragensbetreiber bei uns in Deutschland,
00:19:20: also das ist dann die Transnet-BW, die 50 Hertz, die Tenet und die Ampereon, glaube ich, sind
00:19:26: die vier.
00:19:27: Die haben irgendwie so knapp 40.000 Kilometer, 36, 38.
00:19:31: Irgendwann ist in dem Dreh meine ich, Frankreich hat aber glaube ich 50.000 Kilometer, ich
00:19:37: glaube Spanien hat auch 40.000 Kilometer, Italien hat glaube ich fast 70.000.
00:19:41: Also gefühlt sind wir da, in meiner Wahrnehmung, das ist so krass, Deutschland ist riesig
00:19:47: groß, aber die anderen sind noch viel, viel, haben mindestens gleich viel, obwohl ich sie
00:19:51: als kleiner erwartet hätte oder sie haben noch viel mehr, gerade Italien, ein gut langes
00:19:55: Land, aber nichtsdestotrotz fand ich das bemerkenswert, dass die alle günstiger willkommen wohl die
00:20:00: mehr Meter Kabel haben.
00:20:02: Ja, das hängt natürlich auch immer davon ab, wann diese Netze gebaut wurden und aus welchem
00:20:07: Grund man das angefangen hat.
00:20:09: Da kann man zum Beispiel sagen, Übertragungsnetze, also das Stromnetz insgesamt in Deutschland
00:20:14: ist entstanden, dass wir im stetischen Bereich angefangen haben Straßenbeleuchtung zu bauen
00:20:19: und dann auch eine Erzeugung in der Stadt, meist durch Gas stattgefunden hat.
00:20:24: Das heißt, wir hatten Inselnetze am Anfang ganz viel, die wurden dann verknüpft.
00:20:28: Dann sind wir dazugekommen vor gut 100 Jahren und haben festgestellt, wir haben viel Wasserkraft
00:20:34: im Süden von Deutschland und wir haben Kohleerzeugung im Ruhrgebiet.
00:20:40: Da gibt es eine gewisse Notwendigkeit, vielleicht die zusammenzubringen, dann kann ich das System
00:20:45: günstiger betreiben.
00:20:46: Daraufhin hat heute Ampignon dann die Netze gebaut, um diese beiden Quellen zusammenzubringen
00:20:54: und miteinander auszugleichen.
00:20:56: Dadurch ist das Netz erst entstanden, andere oder beziehungsweise die Übertragungsnetze
00:21:02: erst entstanden, aber schon vor relativ langer Zeit Frankreich hat zum Beispiel seine Netze
00:21:07: erst auf die ganze Atomkraft, maßgeblich eben nach dem Zweiten Weltkrieg stärker ausgerichtet.
00:21:13: Das sind natürlich andere Investitionszyklen, die damit dann einhergehen und auch dann andere
00:21:18: Zeiten, wann das dann letztendlich abgezahlt werden muss.
00:21:20: Da wir jetzt kräftig investieren und das machen wir, muss man sagen, aber auch schon im Übertragungsnetz
00:21:25: eigentlich seit 10 Jahren, kommen diese Kosten natürlich langsam dort auch an.
00:21:28: Also auch die Ergebnisse sind auch anders.
00:21:30: Also auch die Ergebnisse sind auch anders.
00:21:31: Das ist natürlich nochmal wieder anders.
00:21:32: Das ist lokaler dann sehr stark geprägt, das ist mal im Ostdeutschland oder dadurch,
00:21:39: dass nach der Wende die Netze ausgebaut wurden, die gut waren, während im Westen teilweise
00:21:44: die Netze älter sind und schon abgeschrieben.
00:21:46: Also es gibt ja sehr viele strukturelle Unterschiede, die dann auch zum Tragen kommen.
00:21:50: Okay, verstehe.
00:21:51: Wenn wir uns jetzt, du hast gerade vorhin schon gesagt, wir haben diese Verteilnetze in Deutschland
00:21:54: und dann haben wir da relativ hohe Kosten, da wird jetzt viel gebaut.
00:21:58: Du sagst, da ist jetzt in 10 Jahren viel gebaut worden.
00:22:00: Wie verhält sich das, was für Kosten müssen wir denn da jetzt annehmen?
00:22:05: Die 25, 24 Milliarden pro im nächsten Jahr oder in welcher Zeitspanne ist das?
00:22:10: Wann ist das fertig?
00:22:11: Und was hat es dann in so einem Gekostet?
00:22:13: Wann ist das fertig?
00:22:14: Das ist eine gute Frage.
00:22:16: Bis jetzt haben wir das im Rückblick gesehen, dass sich die Fertigstellung sehr weit nach
00:22:21: hinten schiebt.
00:22:22: Das liegt einfach daran, dass es komplexe Strukturen sind, Genehmigungen, Bauzeiten,
00:22:29: auch Verfügbarkeiten von Ressourcen, selbst vom Material, von Mensch etc., um das zu
00:22:34: bewerkstelligen.
00:22:35: Aber eben auch Klagen gegen solche Genehmigungen und Trassenführung, die das Ganze stark verzögert
00:22:42: haben.
00:22:43: Wenn das fertig ist, was das dann kostet am Ende des Tages, ich würde sagen, Ziel sollte
00:22:48: sein, dass diese Zahl, die ich jetzt in den Raum geworfen habe, von den knapp 25 Milliarden,
00:22:53: die sollte und darf eigentlich nicht exorbitant steigen.
00:22:58: Das muss in dem Rahmen bleiben und es gibt auch Möglichkeiten durchaus, einen Teil aus
00:23:02: diesem Block rauszunehmen und anders zu finanzieren bzw. damit Anreize zu kreieren, damit das System
00:23:10: nicht teurer wird.
00:23:11: Das sind dann so nachgelagerte Designfragen, dass beispielsweise einfach Lieferanten die
00:23:17: Möglichkeit haben, mit den Knappheiten im System umzugehen, wie wir das normal im
00:23:22: Märkten machen.
00:23:23: Wenn die Erdbeeren nicht da sind, sind die Erdbeeren teurer.
00:23:25: Dann regelt das der Preis, dass die Nachfrage letztendlich sinkt, wenn die Verfügbarkeit
00:23:30: nicht da ist.
00:23:31: Im Strom machen wir das bis dato nicht, vor allen Dingen nicht im Netz.
00:23:34: Das heißt, wenn wir das da rein bauen, haben wir die Chance, diese Kosten eben vielleicht
00:23:40: auch in dieser ähnlichen Größenordnung zu halten.
00:23:42: Darin gab es jetzt einen Vorschuss von der Bundesnetzagentur, da kann es bestimmt auch
00:23:48: gleich schön erklären, was da passiert ist.
00:23:51: Bislang war das so, dass es vom Bund geregelt wurde, wie diese Steuerung zu funktionieren.
00:23:56: Das dürfte jetzt auch von der Regierung oder vom Parlament und es dürfte jetzt an die
00:24:00: Bundesnetzagentur ausgeliedert werden, aufgrund von irgendwelchen EU-Bestußen, wenn ich das
00:24:03: richtig weiß.
00:24:04: Aber das kannst du bestimmt viel teurer erklären gleich.
00:24:07: Aber wenn du das machen könntest, was sich da verändert hat und was der Plan ist, weil
00:24:11: es geht ja genau dahin, dass man das alles versucht, variabel und lastabhängiger zu machen.
00:24:16: Oder produktionsabhängiger, oder?
00:24:18: Ja, im Grunde ja, wobei man ehrlich sagen muss, die Vorschriften sind gar nicht so detailliert.
00:24:24: Sie sind aber in dem Sinne zumindest ins Erstmal jetzt entschlackt.
00:24:28: Denn es war in der Vergangenheit so, dass der Bundestag letztendlich über Verordnung sehr
00:24:34: viel geregelt hat in den Bereichen und gesagt hat, der Zugang zum Stromnetz, zum Gasnetz
00:24:39: ist geregelt nach ABC, die Kostenstrukturen nach XYZ.
00:24:44: Und die EU hat gesagt, nein, das ist nicht in unserem Sinne.
00:24:48: Wir wollen nicht, dass die Regierung darüber entscheidet, dass sollen grundsätzlich neutrale
00:24:54: Entscheidungen oder bzw. Regulierung sein einer Behörde und nicht einer des Parlaments
00:25:00: und nicht der Politik am Ende des Tages.
00:25:02: Und deshalb hat dann der Bundestag eingesetzt beschlossen, indem er die Kompetenzen jetzt
00:25:07: der Bundesnetzagentur übertragen hat, genau das zu regeln.
00:25:11: Die Kosten und den Zugang zum Strom- und Gasnetz.
00:25:15: Und die Vorgaben dazu aus der EU-Richtlinie, die für alle EU-Mitgliedstaaten natürlich
00:25:21: gelten, sind gar nicht so komplex.
00:25:23: Sie sagen, es sollen kostenverursachende Bepreisungen im Netz zum Tragen kommen.
00:25:30: Das ist jetzt eine Frage, wie ich das Ganze interpretiere.
00:25:32: Aber ich würde es genauso, wie du gerade gesagt hast, interpretieren und sagen, ja,
00:25:37: das geht natürlich damit ein Herr.
00:25:39: Wie sind die Lasten?
00:25:40: Wie sind die Verfügbarkeiten?
00:25:41: Und dass sich damit letztendlich auch Preise aufrufe.
00:25:44: Aber wie gesagt, das ist was Neues.
00:25:46: Das haben wir in der Vergangenheit nicht gehabt im Netz.
00:25:49: Da ging es nur darum, Kosten zu denken.
00:25:52: Was ist denn der Plan jetzt von der Bundesnetzagentur?
00:25:55: Was schlagen die vor?
00:25:57: Da gibt es auch einen Eckpunkt die Papier, wenn ich es richtig im Kopf habe.
00:25:59: Ja, also der Plan der Bundesnetzagentur, würde ich sagen, ist jetzt da, Tempo reinzubringen.
00:26:06: Sie haben diese Kompetenz erst jetzt seit gerade mal dreieinhalb Monaten.
00:26:11: Das heißt, Sie haben angefangen, ein paar Sachen zu machen.
00:26:15: Sie haben zum Beispiel erkannt, jetzt kommen wir zum Verteilnetz, dass diese Verteilnetz
00:26:20: endgälte extremst unterschiedlich sind in Deutschland.
00:26:22: Und das ist ein strukturelles Problem bedeutet.
00:26:25: Die Übertragungsnetze, wie du gerade sagst, das sind vier.
00:26:27: Die hätten auch unterschiedliche Kosten.
00:26:30: Da hat man sich politisch aber schon vor acht Jahren darauf geeinigt, dass die ausgeglichen werden sollten.
00:26:35: Und wir haben seit letzten Jahren nur noch ein einziges Endgeld für das Übertragungsnetz,
00:26:39: das für ganz Deutschland gilt, obwohl wir vier Eigentümer haben mit unterschiedlichen Kostenstrukturen.
00:26:45: Politisch haben wir das für das Verteilnetz leider nicht geschafft.
00:26:47: Das heißt, wir haben knapp 900 Verteilnetze in Deutschland, die extrem unterschiedlich sind
00:26:53: in ihrer Struktur vom kleinen Gemeindewerk mit 1000 angeschlossenen Gründen.
00:26:57: Bis zum großen Regionalnetz mit mehreren Millionen Gründen, die angeschlossen sind.
00:27:04: Und damit natürlich auch sehr unterschiedlich.
00:27:06: Das heißt, da ist ein strukturelles Problem, dass es dann manchmal komisch aussieht,
00:27:12: warum zahlt der Nachbarn nur die Hälfte?
00:27:15: Ist es dann vielleicht doch sinnvoller, meine Ladestationen beim Nachbarn hinzusetzen und nicht hier?
00:27:19: In diesem Ort, wenn ich dort nur so wenig zahle, was natürlich nicht den gesamtwirtschaftlichen Kosten,
00:27:24: sondern nur das jeweilige Netzeigentums an der Stelle entspricht.
00:27:28: Und um diese Anreize oder beziehungsweise diese Fehlanreize zu minimieren,
00:27:34: hat die Bundesnetzeigentur einen Vorschlag gemacht, wie man Kosten dort rausnimmt
00:27:40: und wie man sie dem Bundesweit gleich verteilt.
00:27:43: Also in welts über eine Umlage in dem System.
00:27:46: Also muss man sagen, unsere Stromrechnung besteht einmal aus den Netzkosten,
00:27:50: aus den Erzeugungskosten und an Steuerabgaben und eben Umlagen,
00:27:54: administrative Preise, die dazukommen.
00:27:59: Ich sage, ja, das ist an der Stelle hilfreich, das in eine Umlage zu überführen.
00:28:05: Dann wird das vielleicht politisch einfacher mit der Verteilung,
00:28:09: aber die Anreizstellung und die Gesamtsystemkosten langfristig
00:28:13: kann ich damit viel schlechter aggressieren.
00:28:15: Das heißt, das ist eine Fahrtentscheidung, die ich damit treffe
00:28:19: und ich muss sagen, das sollte die Bundesnetzeigentur vielleicht noch mal mitnehmen
00:28:25: und in ihren Gesamtfahrt integrieren.
00:28:28: Denn sie haben auf der anderen Seite gesagt, sie wollen Ende des Jahres
00:28:31: ein Prozess starten, wie wir mit den Netzkosten in Deutschland insgesamt umgehen.
00:28:36: Wer zahlt wann, wo und wofür?
00:28:39: Und dann sollte man das mit diskutieren an der Stelle,
00:28:43: aber nicht vorher eine Fahrtentscheidung treffen,
00:28:45: mit der wir hinterher dann vielleicht doch gar nicht so glücklich sind.
00:28:48: Was bedeutet dann genau diese Fragestellung dann aktuell für Sachen wie Ladestrom?
00:28:54: Zu Hause aber auch irgendwo unterwegs, weil genau da kommt es darauf an,
00:28:58: dass es so diese verschiebbaren Lasten wären, wie eingangs schon besprochen,
00:29:02: diese Spitzen, die wir hätten im Netz abpuffen können.
00:29:05: Wie könnte das ausschauen?
00:29:07: Also heute ist es eben, dass ich, ich sage mal, als Haushaltskunder
00:29:13: für das Netz immer das gleiche zahle, dass das kostet am Montagabend das gleiche
00:29:20: im Sommer wie am Sonntagmittag im Winter, obwohl es ganz andere
00:29:25: Kostenstrukturen sind, die da zum Tragen kommen.
00:29:28: Jetzt haben wir die erste Regelung, die eingeführt wird,
00:29:33: oder die Netzbetreiber sind dabei, die wird im nächsten Jahr dann zum Tragen kommen,
00:29:38: dass es unterschiedliche Netzpreistufen geben soll, je nachdem wie das Netz belastet ist,
00:29:42: die dann schon vorher bekannt gegeben werden, sprich, wenn ich dort keine Knappheiten habe,
00:29:47: wie am Sonntagmittag, dann soll das Netz auch nicht entsprechend teuer sein.
00:29:52: Während es am Montagabend, wenn es kalt ist und alle Heizungen laufen, alle Lichter an sind,
00:29:56: das Netz knapper ist, dann können höhere Preise dafür aufgerufen werden,
00:30:00: sprich, ich bekomme einen Anreiz zu sagen, ne, ich lade vielleicht nicht Montagsabend,
00:30:04: sondern habe das am Sonntag schon erledigt.
00:30:08: Das ist in diesen Netzkosten, soll das als erstes dargestellt werden,
00:30:14: aber das ist nur für die Haushaltskunden, das heißt genau genommen,
00:30:17: steuerbare Verbrauchseinrichtungen in der Niederspannung nach Gesetzestext.
00:30:22: Meines Erachtens ist das nur ein Anfang, denn wir wollen noch viel mehr,
00:30:25: wir wollen das nicht nur in der Niederspannung haben und wir wollen es vielleicht auch nicht
00:30:28: nur für bestimmte Kundengruppen haben, sondern wir wollen es allen zugänglich machen.
00:30:32: Das heißt eben auch für den Schnelllader, auch für das Depo-Laden einer Lkw-Flotte beim Logistikcenter.
00:30:40: Dort soll das genauso zum Tragen kommen wie beim Industriekunden, der dann sich überlegen kann,
00:30:46: wie ist meine Flexibilität, wie ist der Wert, wie kann ich das am besten integrieren und vermarkten?
00:30:52: Okay, das heißt aber am Ende wird es für uns trotzdem teurer werden.
00:30:56: Also wenn ich mich jetzt umgucke, haben wir halt auch schon relativ hohe Ladekosten.
00:30:59: Wir haben immer wieder die viel zitierten, die teuersten Stromkosten in Europa weltweit wahrscheinlich sogar.
00:31:06: Am Ende wird es dann trotzdem teurer werden oder glaubst du,
00:31:09: dass wir dadurch auch eine Gesamtdeckelung beispielsweise von Ladekosten kriegen?
00:31:14: Ich würde das nicht sagen, dass das grundsätzlich teurer werden soll.
00:31:17: Also wenn ich das eben schaffe, eine solche Ladestation an der Stelle im Netz zu errichten,
00:31:22: wo es genug Kapazitäten gibt und sie dann auch nutze, wenn diese Kapazitäten tatsächlich zur Verfügung stehen,
00:31:28: dann würde ich ja sagen, dann ist das kostenverursachend relativ günstig zu erhändeln.
00:31:34: Und dann sollte das auch in den Preis dargestellt werden.
00:31:37: Das Preissystem des Netzes stammt aber aus der alten Welt, ist für Industriekunden gemacht.
00:31:42: Dort war der Anreiz je gleichmäßiger der Verbrauch des zu weniger zahlsäge Kilowattstunden.
00:31:47: Sprich genau umgekehrt als das, was wir eigentlich wollen.
00:31:50: Wenn wir das umstellen, sollte das meines Erachtens auch funktionieren,
00:31:53: dass sich eine solche Ladeinfrastruktur mit geringeren Kosten betreiben kann,
00:31:59: als die die heute aufgerufen werden müssen in einem alten Bepreisungssystem.
00:32:03: Was auch meines Erachtens fair ist gegenüber den anderen Verbrauchern,
00:32:06: weil die Verursachen an der Stelle nicht teure Netzausbau.
00:32:10: Das heißt ja dann am Ende, dass ich quasi in Küsten nähe, immer super günstig laden kann.
00:32:15: Aber wenn ich jetzt irgendwo, keine Ahnung, im Harz bin, wo es vielleicht schwierig ist
00:32:21: für mich, um da wegen Naturschutzgebieten, vielleicht auch keine Windräder aufgebaut werden können
00:32:25: oder keine Ahnung, weil dann Rotmilan fliegt, ich dann da immer nur teuer laden darf,
00:32:30: weil das Windrad halt zu weit weg ist.
00:32:33: Macht es denn Sinn und ist es dann auch im Sinne von einer Gleichberechtigung für alle?
00:32:39: Ist es solidarisch und macht es, ist es clever das so zu bauen?
00:32:43: Ich würde sagen, also zum Teil stimmt es, dass du im Videos gerade beschrieben hast,
00:32:47: aber ich würde sagen, da stecken natürlich auch noch andere Chancen drin.
00:32:51: Das heißt, wenn wir in Bayern beispielsweise Photovoltaik haben,
00:32:55: dann sollte es daran natürlich dort ausgerichtet werden,
00:32:58: dann ist es dort Sonntagsnachmittags günstiger zu laden, wenn die Sonne scheint,
00:33:02: aber sonst kaum Stromverbrauch vorhanden ist, während es im Norden halt eher der Wind ist.
00:33:07: So ist das aber in allen Regionen, dass es Zeiten gibt,
00:33:10: wenn einfach es Kosten günstiger möglich ist als in anderen Zeiten.
00:33:15: Insgesamt sind die Kosten in der Tat wahrscheinlich dann ein wenig unterschiedlich,
00:33:20: zumindest in einigen Zeiten unterschiedlich,
00:33:23: aber da muss man fragen, wenn ich die nicht als Preise in den Marktstelle,
00:33:27: kann auch keiner damit umgehen und letztendlich Kosten vermeiden.
00:33:30: Das haben wir in allen anderen Märkten auch, ich habe die Erdbeeren schon zitiert,
00:33:34: die kosten auch nicht bundesweit das Gleiche am Montag, Mittag und am Dienstagabend,
00:33:40: sondern ist letztendlich von der Verfügbarkeit und von der Nachfrage bestimmt.
00:33:44: Wenn wir einen Markt haben, kann man das darin integrieren
00:33:48: und letztendlich natürlich auch damit Signale aussenden.
00:33:52: Warum sollte denn das komplett gleich gemacht werden
00:33:56: und dann am Ende baue ich einen Elektrolyseur, weil es das Gleiche kostet nach Bayern,
00:34:00: obwohl er dort vielleicht 10 mal so hohe Netzkosten vorgesagt wie in Schleswig-Holstein.
00:34:05: Kann der Investor nicht sehen, das muss die Regulierung und die Politik letztendlich liefern,
00:34:10: dass der Investor Preise irgendwie integrieren kann, die volkswirtschaftlich bestimmt sind
00:34:16: in seine betriebswirtschaftliche Rechnung.
00:34:19: Das ist letztendlich die Aufgabe und dann heißt das, ja, das kann im Schnitt sein,
00:34:25: dass ich dann vielleicht in München für mein Ladestrom zu Hause im Jahr 20 Euro mehr zahl als in Kiel.
00:34:32: Ich denke, das ist aber tragbar.
00:34:35: Dazu hat man vielleicht den München andere Vorteile.
00:34:38: Ja, möglich, wobei Kiel ja auch ganz schön ist.
00:34:43: Aber das heißt, ich verstehe den Punkt mit dem Elektrolyseur,
00:34:48: dass da auch was die Industrieanbindung und dass man darauf dann irgendwie einwirken kann.
00:34:55: Aber ich denke mir gerade, Strom ist jetzt, also Erdbeeren, ich mag Erdbeeren sehr gern,
00:35:00: aber Erdbeeren würde ich jetzt als gewisser Form ein Luxus gut bezeichnen,
00:35:03: man kommt auch gut ohne Erdbeeren aus, schlechter, aber man kommt aus.
00:35:07: Wenn ich jetzt aber im Vergleich dazu den Strom, der so eine Basisressource ist,
00:35:13: für alle, ohne Strom geht wirklich nicht viel, dann funktioniert mein Handy nicht,
00:35:16: dann funktioniert mein Licht nicht, meine Wärmenpumpe funktioniert nicht,
00:35:19: also so Grundbedürfnisse werden durch Strom häufig befriedigt, Handy jetzt vielleicht nicht.
00:35:24: Aber du weißt, worauf ich hinaus möchte, ist es sinnvoll, da dann aber auch diesen Preisrahmen anzubringen
00:35:30: und ist da nicht so eine für Gemeinschaftung eigentlich das Ziel, das da sein müsste
00:35:36: und ist das nicht eigentlich auch ein historisches Problem, das wir daraus haben,
00:35:40: weil wir so viele verschiedene kleinen Verteilnetze haben, die alle ihren Chef haben,
00:35:45: die alle ihren Assistenten haben, 15 Millionen Leute, die Stromnetze überwachen müssen,
00:35:51: anstatt das zu vereinheitlich und sagen, ja, nee, ist halt nicht.
00:35:55: Ja, also bei der letzten Frage bin ich sofort dabei, die Strukturen sind halt einfach nicht wirklich effizient,
00:36:03: vor allem nicht in einer Transformation, wenn, ich sag mal, das Gemeindewerk,
00:36:08: die gleiche Softwareanschaft wie derjenige, der halt Millionen von Kunden beliefert,
00:36:14: das sind natürlich dann alles gewisse Probleme, beschreibe ich nur so an der Stelle,
00:36:22: die man irgendwie irgendwann angehen müsste, mit den infizienteren Strukturen an der Stelle.
00:36:29: Nichtsdestotrotz würde ich sagen, wenn wir ein System haben, ist immer die Frage,
00:36:34: sollen das die Nutzer finanzieren oder möchte ich das über allgemeine Abgaben oder Steuern finanzieren.
00:36:42: Wenn ich eine Nutzerfinanzierung habe, habe ich natürlich genau diese Chance,
00:36:46: das auch zu integrieren in Preise, als wenn ich das einfach über Steuern mache.
00:36:51: Hat auch beispielsweise den Vorteil, dass ich natürlich nicht so stark
00:36:55: im politischen Tagesgeschäft unterworfen bin, denn genau das haben wir jetzt gerade gesehen,
00:37:00: Ende des letzten Jahres, als dieser Klimatransformationsfonds dann gestrichen wurde,
00:37:06: bzw. die Corona-Gelder, die da reinfließen, nicht mehr tragbar waren,
00:37:11: und dann hat man von heute auf morgen gesagt, der Zuschuss für die Netze, die, weiß ich,
00:37:17: wie viele fahren sich, knapp 10 Milliarden, die sind jetzt nicht mehr zur Verstehen,
00:37:22: nicht mehr zur Verfügung in drei Wochen.
00:37:25: Punkt. Das ist natürlich eine viel größere Unsicherheit, die damit letztendlich
00:37:30: als wenn ich insgesamt weiß, okay, wir als Verbraucher müssen das finanzieren,
00:37:34: wir haben da drauf einen Einfluss und wir können uns danach einrichten und das ausrichten.
00:37:38: Und ich glaube nicht, dass es exorbitant teuer wird. Man kann und soll natürlich in einem solchen
00:37:44: System bedenken, dass es Sozialfälle gibt, die man anders anfassen sollte.
00:37:51: Und sagen, ja, das kann nicht sein, dass jemand, der 300 Euro hat, davon 150 für einen Strom ausgibt,
00:37:59: sondern da muss man dann gucken, wie hilft man dem vielleicht, dass er nicht mehr 150 ausgeben
00:38:04: muss, was aber eben auch Hilfen sein könnte, drum herum sind. Grundsätzlich denke ich aber,
00:38:10: es ist das Beste, wenn es dann Verbraucher finanziert ist, das Stromsystem, weil es einfach
00:38:16: viel mehr Chancen bietet. Denn wir haben es in anderen Infrastrukturen, beispielsweise,
00:38:21: wenn ich die Autobahn wird, einfach über das Staatsbudget bezahlt und die Nutzungsabhängigkeit
00:38:27: spielt da wenig Rolle. Wir haben den Lkw-Maut, die CSU Verkehrsminister, haben es über mehrere
00:38:34: Ebenen versucht mit einer Pkw-Maut, ob das notwendig und sinnvoll war, dahingestellt. Wir haben sehr
00:38:44: viele Abgaben auf, selbst auf Verbrennerthematiken. Wir haben eine Kfz-Steuer, wir haben eine Steuer
00:38:52: auf die Kraftstoffe. Da passiert ja schon, wird schon auch Geld generiert für Dinge, die
00:38:57: abgenutzen. Wir haben ein paar Graubenbewirtschaftungen, ob das jetzt im Verhältnis steht, anderes Thema,
00:39:04: aber da wird was gemacht. Es ist nicht so, dass es eine For-Free-Ressource ist, wo ich jetzt sagen
00:39:10: in Gehweg wären mehr eine For-Free-Ressource in meiner Wahrnehmung, weil da darf ich immer laufen,
00:39:15: ohne irgendwas zu bezahlen. Mehrwertsteuer, ja. Aber das ist nochmal ein anderes Level,
00:39:20: aber vom Verkehr wird, da gibt es ja gewisse Werkzeuge, die schon da sind, ob die ausreichen
00:39:26: andere Frage. Genau, natürlich ist das das Verkehrsinfrastruktur finanziert, aber wir haben
00:39:34: eben im Pkw-Bereich kein Mechanismus, der sagt, wenn du unbedingt zum Ferienbegehren freitags-nachmittags
00:39:41: auf die Autobahn willst und dich am Stau beteiligen willst, zahlst du mehr. Den Mechanismus haben wir
00:39:47: eben nicht. Das heißt, die Abschaffung der Start-Stop-Automate im Stau wäre quasi das
00:39:53: regulatorische Netz. Ja, okay. Ja, er gibt dann aber, wenn es um natürlich wenig sind, eine der großen
00:40:02: Themen, was die Infrastruktur angeht, ist auch schon angesprochen mit dem Thema Elektrodiseur. Wäre ja
00:40:07: auch das Ganze irgendwie mehr Wasserstoff zu nutzen für die Infrastruktur. Auch für die
00:40:13: Mobilität und so weiter. Wie stehst du der Fragestellung, da auf Wasserstoff zu setzen? Da
00:40:19: kommen immer diese Gasnetze, die wir haben, die ich weiß nicht mehr, ich glaube 230, 270
00:40:24: Milliarden sein die Wert, ich bin oder Millionen, bin ich nicht ganz sicher. Super viel. Ja, ich glaube,
00:40:30: es liegt irgendwo dazwischen. Aber kann man drüber streiten, wie viel die denn noch wert sind,
00:40:35: wenn ich sie gar nicht mehr brauche, zukünftig. Auch das, deswegen, aber die haben irgendwie
00:40:39: trotzdem irgendeinen Wert. Also, in Büchern steht ein Wert. Klar, also die Gasnetze, die wir heute
00:40:45: haben, also die ja maßgeblich eben Erdgasnetze sind, haben wir natürlich auch über Jahrzehnte
00:40:49: aufgebaut und betrieben, maßgeblich für den Wärmebedarf, Haushaltsbedarf, industriert auch
00:40:55: welchen und auch Kraftwerke, für die die letztendlich gebaut wurden. Und jetzt kommen wir dahin und sagen,
00:41:00: was machen wir mit der Infrastruktur? Ja, ich könnte die nutzen für saubere Gase Wasserstoff.
00:41:06: Damit ist aber die Frage, was kostet eigentlich der Wasserstoff und wo kommt der her? Und was
00:41:12: ganz klar ist, die Mengen, die wir heute an fossilen Gas dadurch jagen und am Ende verbrennen,
00:41:18: die über Wasserstoff nur annäher zu kompensieren, ist viel zu teuer für den Endnutzer, weil Wasserstoff
00:41:26: wird niemals zu den Preisen verfügbar sein wie Erdgas heute und letztendlich auch nicht
00:41:33: mit den Mengen. Die lassen sich in Deutschland nicht erzeugen und sie lassen sich auch,
00:41:38: ich sage mal, nur mit großem Risiko und großen Anstrengungen in dem Umfang importieren. Die
00:41:44: Kosten sind dann immer noch da, aber nur die Mengen verfügbarkeit erst mal hinzubekommen.
00:41:48: Das heißt, damit kriegen wir natürlich eine gewisse Nutzungskonkurrenz da rein, sagen ja,
00:41:53: ist es dann für eine Haushaltsgrund, ist es dann vielleicht hier für den Verkehrsbereich an der
00:41:58: Stelle ABC, ich denke da an der Stelle bestimmt nicht für die Pkw, seit denn jemand möchte sich
00:42:04: das ja aus persönlichen Gründen leisten und 5 bis 10 mal so viel zahlen, nur damit sich es besser
00:42:10: anhört, dann kann er das vielleicht machen, aber dafür werden wir wohl keine flächendeckende
00:42:15: Infrastruktur bauen oder weiter betreiben wollen. Das heißt, wir haben einfach Bereiche,
00:42:20: in denen der Wasserstoff faktisch nicht durch Strom günstiger zu ersetzen ist,
00:42:25: das ist maßgeblich im industriellen Bereich, das wird wahrscheinlich auch im Flugverkehr so sein,
00:42:31: also so ein paar Bereiche, die da Priorität genießen werden müssen. Aber die Gasnetze,
00:42:37: die wir heute für den Wärmebereich betreiben, die werden wir auf jeden Fall nicht in diesem
00:42:42: Umfang mehr benötigen und müssen die letztendlich irgendwann stilllegen. Das heißt, wir haben dann
00:42:48: erst mal da Kosten, die abgeschrieben werden müssen, zum Teil die dann aber auch vermieden
00:42:52: werden können, dass wir erst mal nicht mehr erweitern diese Netzinfrastruktur und was wir bis
00:42:58: dato immer noch machen und Kosten verursachen, obwohl wir nicht so lange Nutzungszeiten haben und
00:43:03: natürlich dann auch irgendwann die Betriebskosten an der Stelle senken. Aber weil es über den
00:43:08: Strombereich günstiger ist, das sprich mit erneuerbarer Erzeugung, mit dem Netz und der Batterie und
00:43:14: der Flexibilität beim Verbraucher ist das dann für den gefahrenen Kilometer wesentlich günstiger
00:43:20: zu haben. Deswegen sollten wir gucken, dass wir da nicht zu stark drauf stauen auf diesen Wasser
00:43:26: Stoffbereich. Und da ist es dann auch noch die Frage, wie finanzie ich diese Infrastruktur erst mal,
00:43:33: die noch gar keine Kunden hat. Ich muss die aufbauen. Das heißt, es ist ein riesen Berg an Kosten,
00:43:39: den ich vor mir her schiebe, wo der Staat letztendlich einspringen muss und sagt,
00:43:43: dann finanzie ich das vor. Aber dann später zahlt er mir das mal zurück. Das sind alles
00:43:50: die Diskussionen, die damit dahin hergehen. Im Stromnetz viel einfacher. Da haben wir eine gute
00:43:54: Infrastruktur. Da kann ich was einpassen. Da kann ich mit den Kosten letztendlich auf
00:43:59: Transformationen abdecken, um dahin zu kommen, dass eben der Schnellader nicht teurer ist als die
00:44:06: Tankstelle mit dem Benzin und Diesel an der Stelle. Im Vergleich für den gefahrenen Kilometer. Das
00:44:12: lässt sich adressieren. Machen wir aber heute, wie gesagt, auch noch nicht gut genug. Wie könnte
00:44:17: das denn dann aussehen? Also ich versuch gerade nochmal, weil international wird ja dann häufig
00:44:21: auch mit Wasserstoff argumentiert. Da wird dann, dass das da was kommen könnte, dass man
00:44:26: darauf setzen will. Ich habe glaube ich auch eine Studie gemacht, was für die Logistik zum Beispiel
00:44:31: sehr, sehr kostensensitiv ist. Es bedeutet jetzt beispielsweise an der polnisch-deutschen Grenze
00:44:37: zu laden, ein Elektro-Lkw. Ich meine, da waren irgendwie 10, 15 Euro Differenz, einfach nur,
00:44:42: wenn ich mich links oder rechts von der Grenze bewege. Wie kann denn sowas abgefangen werden
00:44:46: und was steckt da dahinter? Warum ist das denn so? Weil wenn ich nicht richtig verstehe,
00:44:51: werden wir auch mit Wasserstoff oder anderen Energieträgern kommen wir dem nicht bei.
00:44:57: Richtig. Also wenn wir jetzt beim Stromnetz bleiben und uns das angucken, das wird national
00:45:03: geregelt und reguliert. Das heißt, es sind erstmal natürlich auch unterschiedliche Kosten,
00:45:07: aber auch unterschiedliche Regulierungsansätze, die da drinstecken. Heißt aber, wenn die, und dann
00:45:13: in den meisten europäischen Ländern, wie bei uns eben auch, dass wir noch aus der alten Welt kommen,
00:45:19: dass wir nicht flexiblen verbraucht, der nur kurzfristig am Netz ist, dem eine Chance geben
00:45:26: wollen, dem im Hochlauf letztendlich keine Steine in den Weg legen wollen, das haben wir nicht. Das
00:45:31: heißt, wenn ich eine solche Ladestation habe, dass das erste Problem, was da entsteht, die nur einmal
00:45:38: am Tag oder vielleicht sogar nur einmal in der Woche voll ausgelastet ist, werden aber dort
00:45:43: Netzkosten angelastet in ähnlichen Umfang, als wenn ich das zehn Stunden am Tag habe oder 100
00:45:51: Stunden in der Woche an der Stelle. Das heißt natürlich, für die ersten Nutzer ist es extrem
00:45:56: teuer oder für die Betreiber, wenn sie das irgendwie vorfinanzieren müssen. Das ist also nicht
00:46:01: hilfreich, das haben auch andere Länder schon erkannt, dass man da anders anfangen muss. Man
00:46:05: muss die Kosten runterbringen, man muss den anderen Modellen geben, das sind Leistungspreise
00:46:10: bzw. Jahresleistungspreise, die wir haben, die einfach kein guter Ansatz sind, um so ein Roll-outs und
00:46:15: Hochlauf von Infrastrukturen und für die Transformation bewerkstelligen zu können. Und der
00:46:21: zweite Punkt ist, dass ich dann aber eben lokal unterschiedlicher Kostenstrukturen habe und
00:46:28: Entgelte und das spiegelt sich dann im europäischen Kontext beispielsweise, wie du gerade sagtest,
00:46:32: dass es an der Grenze sein wird, wo natürlich zwei Netze, zwei Regulierungssysteme direkt
00:46:37: aneinander stoßen und wahrscheinlich auch auf jeder Seite Schnelllader gebaut werden, weil letztendlich
00:46:43: da natürlich Pausen gemacht werden oder gemacht werden müssen. Das heißt, ich habe eine Möglichkeit
00:46:47: vor oder nach der Grenze zu laden. Diese Kosten werden unterschiedlich sein. Ist das aber richtig,
00:46:55: was ich damit anreize, dass dann hinter nur noch auf polnischer Seite geladen wird und nicht auf
00:46:59: deutscher, während vielleicht auf deutscher die Netze gut sind und auf polnischer Ich den
00:47:02: Netzausbau betreiben muss. Sprich, das ist überhaupt nicht koordiniert an der Stelle und es wäre
00:47:07: natürlich gut, wenn man das irgendwie anders hinbekommt. Wir haben das Verglichen mit dem Tank
00:47:11: Tourismus, den wir ja eigentlich auch kennen, einfach darauf, dass Steuern auf Diesel und
00:47:17: Benzin einfach sehr unterschiedlich in Europa sind und in grenznahen Regionen dann auch gerne mal
00:47:23: eben über die Grenze gefahren wird. Das ist natürlich in dem fossilen System einfacher
00:47:28: darzustellen. Da habe ich höchstens ein Schlanger an der Tankstelle und der Lastzug muss öfters
00:47:33: kommen, um nachzufüllen. Im Stromnetz ist es aber eine ganze Infrastruktur, die dahinter hängt und
00:47:39: die ist nicht dafür konsistent ausgelegt, noch die Regulierung. Sprich, es wäre gut, wenn wir
00:47:46: da Koordinierung haben, wie man das im europäischen Maßstab angeht. Aber das ist komplex und jetzt
00:47:53: auch nicht wirklich absehbar über die kurze Zeit. Ich habe genau diese Frage, also wir hatten kürzlich
00:47:57: dann jeder Klugartier bei uns im Podcast, der mich auch genau diese Frage stellt, weil ich eure
00:48:02: Studie davor gelesen hatte und die sagte, also jetzt verkürzt, sie hat das ausführlicher formuliert,
00:48:07: aber der Markt regelt das und das ist eigentlich kein Thema. Der Markt muss sowas regeln,
00:48:12: sonst tut es nicht. Hat sie da nicht auch einen Punkt, dass sowas am Ende der Markt halt regelt und dann
00:48:16: wird der Ladesäulenbetreiber auf deutscher Seite ja auch feststellen mit, ich kann ja kein Blumentopf
00:48:22: gewinnen, also baue ich ja nichts auf und dafür stelle ich sie in Polen hin oder an der anderen
00:48:27: Grenze, wo es vielleicht auch günstiger ist, vielleicht auch mal die deutsche Grenze oder
00:48:30: die deutsche Seite der Grenze günstiger, weil da kriege ich mehr und am Ende ist es ja wurscht,
00:48:36: weil dann wird auch der Netzinfrastruktur-Ausbau sich den Marktregularen und den Bedarfen ja
00:48:42: irgendwann nachziehen, weil der Bedarf da ist. Da wird halt vielleicht ein bisschen länger,
00:48:47: aber ist dann auch sehr bedarforientiert gesteuert. Grundsätzlich, komplette Übereinstimmung,
00:48:53: das kann der Markt am besten regeln, aber der Markt braucht einfach die realen Kosten,
00:49:00: die er in Preise übersetzen kann und das ist einfach an der Stelle nicht der Fall. Wenn es heißt,
00:49:04: in Polen muss ich investieren, die Preise sind aber trotzdem günstiger als in Deutschland,
00:49:10: obwohl ich in Deutschland gar nicht in das Netz investieren muss, sondern da genug Kapazitäten
00:49:14: vorhanden sind, dann ist das natürlich im europäischen Sinne ein falscher Anreiz,
00:49:18: da damit generiert wird. Es ist vielleicht ein Investitionsglücksfall für Polen an der Stelle,
00:49:26: aber als Europa wird es nicht unbedingt zielführend, dass wir das an der Stelle so
00:49:31: adressieren. Und da kommt natürlich noch der Punkt rein, den ich gerade vorher sagte,
00:49:36: wenn ich so hohe Anfangskosten habe über diese sogenannten Jahresleistungspreise,
00:49:41: heißt das natürlich auch, dass ich penalisiere an der einen Stelle, während an der anderen
00:49:45: Stelle das vielleicht nicht zum Tragen kommt. Das liegt aber nur an diesen Bepreisungsstrukturen,
00:49:50: aber nicht an den realen Kosten und an den Nutzungen, die damit einhergehen. Und das ist die
00:49:55: Aufgabe genau das zusammenzubringen. Und da stehen wir erst am Anfang, müssen wir sagen. Und es gibt
00:50:00: auch noch keine Systeme in der ganzen Welt, die einen solches auf erneuerbaren, basiertes System
00:50:06: mit flexiblen Verbrauch in dem Umfang zusammenbringen. Das heißt, es braucht natürlich auch ein bisschen,
00:50:12: sagen wir mal, regulativen Experimentierraum da drin. Wir werden das nicht alles akademisch bis
00:50:22: in die letzte Nachkommastelle ausarbeiten können und dann implementieren, sondern es geht darum,
00:50:27: Dinge einfach erstmal anzufangen, damit Erfahrung zusammen und danach zu gestehen. Denn so schnell,
00:50:33: wie wir das ausrollen wollen, müssen wir da auch schneller werden. Aber du hast vorhin schon gesagt,
00:50:39: dass sich die Preise danach richten, wie viel maximal quasi gebraucht wird. Einmalig. Das heißt,
00:50:47: ich hab eine Ladeseude, also ich versuche das ganze Bild nicht zu malen. Ich hab eine Ladeseude,
00:50:50: da fährt dann ein Gelsys GV60 hin, der relativ, ein PKW relativ schnell laden kann. Der piekt es
00:50:58: dann ganz gut, da fahren am besten vier hin. Dann ist diese Ladepark mit vier Ladeseulen relativ
00:51:03: schnell an einer sehr hohen Last, und dann zahlt der Betreiber an seinen Energieversorger durchgehend
00:51:10: den Preis für diese hohe Spitzen, dass die da einmalig abgerufen wurde. Soweit vom Verständnis.
00:51:16: Ja, wäre es nicht sinnvoll, dann dafür einfach eine neue Art Bepreisung komplett reinzusetzen,
00:51:25: auch weil der in Klassienindustrie Strompreis mit einer Maschine, bei der es vielleicht nicht so
00:51:31: relevant ist, ob die jetzt um 10 Uhr oder um 11 Uhr oder um 12 Uhr auf Volllast geht und eine
00:51:37: Lackiererei heizt oder weiß er toll was, danach kann ich mich richten. Aber diese individuellen
00:51:42: Bedarfe, die eine Infrastruktur selbst gestellt werden, wie bei einem Verkehr, bei einer Logistik,
00:51:48: die kann ich halt nicht so richtig gut voran dezipieren. Also da kann ich auch nicht sagen,
00:51:52: nee, kommen halt erst zwei Stunden später, weil die Menschen stehen ja jetzt an der Autobahn
00:51:56: Raststätte und nicht erst in zwei Stunden. Und die wollten ja auch vor drei Stunden nicht im Stau
00:52:01: stehen, um dann jetzt zwei Stunden später anzukommen. Also ich verstehe den Gedanken,
00:52:06: dass wir das ausgleichen müssen, aber ist das überhaupt sinnvoll? Also darstellbar? Ich kann
00:52:13: mir ja nicht nur danach richten, wann das Windrad sich dreht. Das richtig? Ich denke aber auch an
00:52:19: der Stelle wird der Markt die besten Lösungen dafür entwickeln. Also das erste ist also die
00:52:24: Bepreisung, die wir jetzt gerade diskutiert haben, der andere Frage ist aber auch erst mal
00:52:28: überhaupt den Anschluss zu bekommen. Und das ist das nächste große Problem, dass wir einfach
00:52:33: so viel Anschlussbegehren für die Netze haben und das sind die neuen Verbraucher, die privaten,
00:52:37: die öffentlichen Ladeinfrastruktur, Industrie, aber auch die Erzeuger, Windräder, PV-Parks und die
00:52:44: kombinieren es auch mehr hinterher. Das ist das große Problem logistisch als von der Netzkapazität.
00:52:49: Deswegen diskutiert man beispielsweise in den Niederlanden schon, dass keine rund um die Uhr
00:52:56: gesicherten Netzkapazitäten zur Verfügung gestellt werden, sondern unterbrechbarer. Die
00:53:01: sind dann viel günstiger, weil man sagt, ich kann ja das nicht immer garantieren, dass du diese
00:53:06: volle Leistung kriegst. Ich bekomme das Recht hier vielleicht eine Stunde am Tag, das auf 50
00:53:12: Prozent zu reduzieren. Dafür zahlt es aber auch nur insgesamt die Hälfte. Wenn das die
00:53:18: Netzkostenstrukturen letztendlich bestimmt und der Kunde das so sieht, kann der Kunde natürlich
00:53:24: da etwas drumherum stricken. Dann sagt er, okay, das geht nur um eine Stunde am Tag, vielleicht
00:53:28: stelle ich eine Batterie dahin, um das zu überbrücken. Vielleicht kann ich aber auch meine
00:53:32: Verbraucher, wenn die sich vorher alle anmelden zum Laden, zu animieren, vielleicht diese eine
00:53:37: Stunde langsamer zu fahren oder schneller zu fahren und vorher da zu sein. Oder ich lade die dann
00:53:43: halt alle nur mit 80 Prozent, merken die gar nicht so und darüber kann ich das Problem lösen. Was
00:53:48: und in welcher Kombination das dann am Ende dargestellt wird, weiß ich nicht. Das wird der
00:53:54: Markt gut lösen, wie wir das ausgestalten. Aber dann gibt es halt letztendlich man nicht
00:54:02: faltige Möglichkeiten, damit umzugehen. Und durch die Batterien ist es natürlich viel einfacher
00:54:08: in dem Bereich, als wenn da jetzt letztendlich das Licht dran hängt und die Schule, deswegen,
00:54:15: na gut, die Schule hat eigentlich nur ein bisschen gescheint. Ja, genau, da wird es dann schwieriger.
00:54:23: Also deswegen glaube ich und die Mengen sind natürlich auch eine andere an der Stelle, dass wir
00:54:29: da gute Möglichkeiten haben und letztendlich die Beteiligten durchaus da für offen sind. Da
00:54:36: wird in gestern Gespräche gehabt, eben auch mit genau den Investoren und sagen, das kriegen wir
00:54:42: schon hin. Solange wir einfach einen stabilen Rahmen haben und nach Möglichkeit natürlich,
00:54:47: dass auch die Kosten widerspiegeln, das wissen die häufig gar nicht unbedingt, sondern sie sehen
00:54:51: nur einfach diese Preise oder diese bekommen und nebenan, das sind die richtigen. Sind sie aber
00:54:56: leider auch schön. Okay, du sagst schon, dass diese Netzanschluss begehren. Das hat auch die
00:55:03: Bundeslitzagentur aber auch soweit geregelt oder will es regeln, dass man, wenn man jetzt eine
00:55:07: Wallbox zu Hause installieren will oder eine Wärmepumpe oder irgendwas derartiges,
00:55:11: irgendeinen Stromfresser, dass man nicht mehr abgelehnt werden kann, aber eben diese
00:55:16: Drosselung erfolgen kann. Kannst du erklären, was da gerade der Plan ist, was der Stand ist und
00:55:23: wie sich das auf den E-Autofahrer am Ende auswirken wird? Das ist genau diese Regelung,
00:55:28: die ich vorhin mal kurz erwähnt hatte, diese Steuerbahnverbraucheinrichtung in der Niedersprache.
00:55:33: Das klingt so schön. Da gibt es noch viel schönere Konstellationen, aber die lassen wir mal an der
00:55:43: Stelle raus. Da wollte man den Netzbetreibern im Maßgeblich erst mal ein Instrument an die Hand
00:55:49: geben, damit sie nicht mehr diesen Anschluss verzögern können, dass sie eingreifen können,
00:55:54: wenn es nicht notwendig wird. Diese Eingriffsmöglichkeiten sind aber am Ende dann doch ein bisschen
00:56:00: reduziert worden in der Breite und Tiefe, um das dann halt nicht so hart zu machen für den
00:56:07: Verbraucher. Es wird sich zeigen, wie weit das dann überhaupt benutzt werden wird. Denn wenn es
00:56:12: gezogen wird von den Netzbetreibern, kommen sie gleichzeitig in die Pflicht, den Netz auszubauen.
00:56:17: Das heißt, die Netzbetreiber werden damit relativ vorsichtig auch umgehen, denn es hat
00:56:24: viele andere Implikationen, die damit einhergehen. Das ist durchaus okay, denke ich. Und es hat die
00:56:32: Größenordnung, dass nur auf 4,2 kW abgeriegelt werden darf. Das heißt, ich kann immer noch laden.
00:56:38: Das ist ja nicht, dass damit einfach das Laden gar nicht mehr möglich ist. Wenn der Wagen die ganze
00:56:43: Nacht angeschlossen ist, habe ich selbst mit 4,2 kW, mit den meisten PKWs, doch morgens eine Reichweite,
00:56:51: mit der ich zurechtkommen kann. Das heißt, das ist, ich denke, am Ende fairer Kompromiss ist aber
00:56:59: eher für die Betriebssicht und noch nicht letztendlich für die ganze Kostensstruktur
00:57:03: sichtrelevant. Ihr macht ja viele Ausblicke in die Zukunft bei euch im Team und in der Arbeit.
00:57:10: Wenn du von diesen 4,2 kW hörst, ich habe das auch gelesen und dachte, ja gut, okay, dann sind das,
00:57:17: das Auto steht 10 Stunden am Abend, keine Ahnung, ich komme am Abend um 7, 8, 9 heim mit Einkaufen
00:57:23: noch, vielleicht keine Ahnung, im Sport gewesen, dann muss ich morgen zum 7 Uhr los, dann steht
00:57:26: das Auto 10 Stunden. Dann ist da meine 40 kW Stunden drin, Minuslade für Lust, dann komme ich irgendwie
00:57:33: schon zur Rande wahrscheinlich. Aber ist denn der Plan tatsächlich, dass dieses Fahrzeug dann über
00:57:39: die vollen 10 Stunden, oder diese Wallbox über voll die 10 Stunden abgeregelt wird, oder ist
00:57:44: dann nicht eigentlich mehr der Plan, das so auf 15 Minuten Levels zu machen? Also der ganze
00:57:50: Stromarkt basiert ja mehr auch auf dieser 15-Minuten-Taktung. Ist das nicht eigentlich eher
00:57:54: der Plan und damit diese ganze Sorge, die ich da habe, noch unbegründete? Richtig, das war jetzt
00:58:00: ein bisschen plakatives Beispiel. Diese Begrenzung auf die 4,2 kann gar nicht so über so einen
00:58:07: langen Zeitraum stattfinden. Das ist schon mal dort festgelegt an der Stelle. Und sollen natürlich
00:58:12: granularer werden an der Stelle und berücksichtigen, da habe ich gerade Winterzeugung, habe ich
00:58:17: Pv-Erzeugung, habe ich noch einen Heizbedarf, der die Netze vielleicht vorwahrlich belasten sollte
00:58:23: und kann entsprechend die Batterieladung auf die spätere Nachtstunden verschieben. Das soll alles
00:58:29: zudem zum Tragen kommen, aber es ist letztendlich dieser Kompromiss, damit die Netzbetreiber nicht
00:58:35: mehr sagen können, nee, das geht nicht. Sondern es ist höchstens noch eine Frage, ja, das geht,
00:58:39: aber es dauert noch ein bisschen. Und dieses bisschen dauern wird dann natürlich relativ, wenn ich
00:58:45: auf meine Wallbox am Ende da ein Jahr warten muss, bis sie ihre Netzverstärkung fertiggestellt haben,
00:58:51: dann ist das doch ein bisschen misslich, wenn der Wagen schon lange darum steht und ich ihn nicht
00:58:54: vernünftig laden kann. Und das zieht sich einfach durch die anderen Investitionen halt auch. Und wenn
00:58:59: wir darüber reden, dann Schnellladestationen zu bauen, die in der Mittelspannung hängen. Und wenn
00:59:05: wir dann noch weitergehen und das Mega-Wad-Charging, also das ist letztendlich für die Lkw's auf der
00:59:11: Langstrecke, die irgendwann nachladen müssen nach vier Stunden, da reden wir über Größenordnung,
00:59:17: dass die mit eben 800 bis 1000 KW laden. Das sind einfach so große Leistungen, die da zu tragen
00:59:26: kommen, vor allen Dingen, wenn das dann noch mehrere Lkw's gleichzeitig sind, dann muss ich an die
00:59:30: Hochspannung dran. Das ist also die zweitüchste Spannungsstufe, die wir im Netz haben. Und im
00:59:36: Regelfall oder sagen wir mal so, die Genehmigung und Bauzeiten, also vom ersten Antrag oder
00:59:41: Vorantrag bis zur Inbetriebnahme können dort gerne auch mal zehn Jahre dauern.
00:59:47: Okay, das heißt, das sind zehn Jahre, die wir nicht haben.
00:59:51: Ich vergesse einfach, das heißt, für den ELKW sieht es dann nicht so rosig aus in dem Moment.
00:59:55: Das ist genau der Punkt. Da brauchen wir halt einfach andere Maßnahmen. Also das heißt,
01:00:00: die Genehmigung müssen schneller werden, die Umsetzung muss schneller werden. Am Ende muss
01:00:04: man vielleicht auch nicht gleich die volle Leistung beantragen und bekommen, sondern über die
01:00:08: Zeit das ausbauen. Das sind alles Sachen, die man dann nachgelagert machen muss. Ich wollte aber
01:00:13: damit erst mal sagen, dieser Zeitrahmen, mit dem im Netz kalkuliert wird, der ist so weltfremd für
01:00:20: die Transformation und wenn ich jetzt sogar eine Disruption beispielsweise in der Antriebswende
01:00:25: habe, die passen einfach nicht zusammen. Das heißt, ich muss die irgendwie zusammenbringen und am
01:00:31: Ende muss dann Politik und Regulierung nachziehen, denn eine Disruption kann ich an der Stelle
01:00:36: nicht aufhalten politisch. Wenn die Jubel gewollt sind und keine Schreibmaschinen mehr,
01:00:42: dann werde ich kaum die Schüler dahin setzen können und sagen, hier wird das heute die Schreibmaschine.
01:00:47: Das ist auf jeden Fall ein valider Punkt. Aber glaubst du, dass diese Langsamkeit der
01:00:51: Stromnetze ein echter Showstopper werden kann noch? Hat die das Potenzial, die Antriebswende in
01:00:57: Richtung Elektromobilität auszubremsen so richtig? Oder wird es dann einfach alternativ
01:01:02: wehgegeben, dass die Leute sich mehr heimspeichern zu Hause setzen? Natürlich gibt es diese Optionen,
01:01:07: dann irgendwas drum herum zu stricken. Das haben wir heute auch schon die ganzen Batterien,
01:01:11: die hinter dem Zähler installiert sind. Die werden aber letztendlich nicht volkswirtschaftlich
01:01:16: betrieben, sondern es ist eine betriebswirtschaftliche Optimierung. Das ist schön für denjenigen,
01:01:20: aber letztendlich für die Gesamtheit nicht optimal. Ja, bin ich kein Fan von, dass wir
01:01:29: diesen Weg unbedingt geben. Deswegen sollten wir die Alternativen betrachten. Wie geht das
01:01:34: halt einfach über das System? Und man muss sagen, das Stromsystem an sich ist eine günstige Option,
01:01:40: weil wir es einfach gemeinsam nutzen und letztendlich auch gemeinsam bezahlen. Das war schon so. Und
01:01:46: da sollten wir auch weiterhin betrachten. Es ist ein Solidarsystem letztendlich. Es ist ein
01:01:50: Solidarsystem zwischen dem Industriekunden und der Oma, die Kaffee haben möchte. Es ist zwischen dem
01:01:56: Elektroauto und dem Gewerbebetrieb. Das ist ein Solidarsystem. Wir müssen uns nögerlegen. Wie
01:02:03: wollen wir es nutzen? Was brauchen wir und wer zahlt wofür? Das sind nicht triviale Fragen,
01:02:11: aber an denen hängt es am Ende. Zum Schluss würde ich noch gerne, weil gerade in der Richtung
01:02:17: Solidarsystem gedacht, das Thema bidirektionales Laden ansprechen, eines der großen Mitbringsel,
01:02:23: die die Antriebswände bringt, sind die großen Batterien mitunter in den E-Autos oder auch in
01:02:28: den ELKW, die dann vielleicht da sind, mit denen man das Netz ja stützen könnte, wenn man es
01:02:34: regulatorisch ordentlich anstellt und dann vielleicht auch intensiviert, wie du es vorhin gesagt
01:02:39: hast. Welche Potenziale siehst du denn darin und welche Bestrebungen sind vor allem schon vorhanden
01:02:46: und sichtbar? Die Potenziale sind riesig, muss man sagen, denn um dahin zurückzukommen, diese
01:02:55: Speicher, die mobilen Speicher, die kommen ja nicht, weil wir Speicher primär bauen, sondern weil
01:03:02: wir fahren wollen. Die aber für das System mitnutzbar zu machen, ist einfach die große Chance.
01:03:09: Aber es ist nicht trivial. Sie vorstellen, das ist ein Nutzer, der kann einfach auch noch den Ort
01:03:14: wechseln und das in einem liberalisierten Markt, in dem er aber auch noch den Lieferanten wählen kann
01:03:20: und dann auf den Netzanschlusspunkt heißt natürlich, das ist ein neues System. Ich muss das ganz
01:03:25: neu aufsetzen, wie kommunizieren die alle miteinander, wie kriege ich damit Sicherheit rein,
01:03:29: dass das auch tatsächlich so funktioniert und wie kann ich danach letztendlich auch dann die Nutzer
01:03:36: bezahlen, wenn sie dem System was Gutes tun oder wie kann ich kassieren, wenn sie dann Kosten verursachen.
01:03:43: Das ist eine Herausforderung, die ist noch nicht gelöst. Es ist klar, dass wir daran müssen,
01:03:51: aber das heißt natürlich, ich habe auf einmal Millionen von aktiven Marktteilnehmern, die da
01:03:57: sind, durch Aggregatoren oder durch Lieferanten mit abgebildet, manche auch direkt. Das ist aber
01:04:03: eine ganz andere Welt, die setzt voraus, dass ich einfach überhaupt erst mal weiß, was ist im Netz
01:04:08: los, wie funktioniert der Markt, die Daten habe und die noch kommuniziere. Wir haben nicht mehr die
01:04:14: Daten, wir haben nicht mal vernünftige Infrastrukturen, wie ich die denn heute kommuniziere. Wir haben Smart
01:04:22: Mieter jahrelang nicht geschafft auszurollen, was da letztendlich dran hängt. Und wir haben bei
01:04:28: den Marktteilnehmern überall so eine 1 zu 1 Kommunikation, was das natürlich bei tausenden
01:04:32: Marktteilnehmern durchaus dann komplex oder mindestens mal anfällig macht. Das sind alles Fragen,
01:04:39: die eigentlich hätten schon gelöst werden müssen. Haben wir nicht? Sprich, dann gehen wir es lieber
01:04:48: jetzt an als gar nicht. Wenn du das betrachtest, wie viel wir haben vorhin diese 25 oder 24
01:04:54: Milliarden ins Feld geführt, welches Potenzial sie ist zu denn, wenn wir wieder auf die Kohle
01:04:59: gucken aufs Geld, was könnte man denn einsparen, wenn wir bidirektionales Laden nutzen würden,
01:05:04: statt Südlink und Co. zu bauen? Oder geht das eh nur zusammen und da gibt es kein Entweder-Oder
01:05:12: oder ein bisschen weniger, ein bisschen mehr? In der Tat, ich würde sagen, dass kein Entweder-Oder,
01:05:16: sondern das ist die Frage, wie kombinieren wir das dann vernünftig? Und wie viel lässt
01:05:23: ich darüber einsparen? Also es ist natürlich schwer zu sagen, sagen wir mal, wenn ich das gut
01:05:27: integriere, habe ich aber vielleicht auch größere Batterien, die dann oder beziehungsweise Markthalnehmer,
01:05:34: die sich darauf spezialisieren, die besser in den Markt einzubringen. Das heißt, das ist ein ganz
01:05:40: anderes Setting, als wenn ich das außen vorlasse und Flexibilität gar nicht mitbedacht werden kann,
01:05:47: kein Preis hat. Dann habe ich natürlich auch andere Konstellationen volkswirtschaftlich. Aber
01:05:51: ich würde in Summe sagen, das Potenzial ist enorm, auch wenn es schwer ist, das genau zu beziffern.
01:05:59: Also es gibt ein paar Studien, die Kollegen hier von der Agor-Energie-Wendau haben das auch gemacht,
01:06:04: zur Verbrauchsnaher-Flexibilität, die dann auch schon über das bidirektionale Mitein hergeht. Und
01:06:10: es ist klar, über die lange Bank, das wird nicht in den nächsten drei Jahren sein, aber wenn wir
01:06:16: über die nächsten 13 bis 30 Jahre reden, dann reden wir da auch über Einsparpotenziale im
01:06:22: Milliardenbereich. Und das durchaus jährlich. Ich finde das spannend, weil ich sehe das
01:06:29: bidirektionale Laden als so eine Art Crowdsourcing, bei den sich jeder beteiligen kann dadurch,
01:06:33: jeder, der sich ein E-Auto leisten kann. Also von daher ist es vielleicht wieder ein bisschen
01:06:37: gedeckelt. Aber grundsätzlich können sich da viele Menschen, mehr Menschen, beteiligen als
01:06:42: aktuell in diesem ganzen Markt und sich einbringen und auch nach ihren eigenen Bedürfnissen,
01:06:48: ihrem eigenen Bestreben, Energiewende voranzutreiben. Also ein bisschen das Balkonkraftwerk für
01:06:53: den E-Autofahrer, wenn man so will. Und da was tun und ich finde das auch für den gesamtgesellschaftlichen
01:06:58: Kontext so plausibel, diese E-Dare-Source, die dann ja da ist, die nutzbar zu machen und eben auch
01:07:05: zu intensivieren. Es kürzt sich erst von der nationalen Leitstelle, Ladeinfrastruktur, dieses
01:07:11: Paper, ich habe schon den Podcast auch mehrmals gesagt, nur knapp in neun Monate später,
01:07:15: nachdem man eh schon jahrelang drauf wartet, wird die Eckpunkte aussehen, die Roadmap und die
01:07:20: sprechen von 2028. Sollten wir erste Ausgestaltungen sehen, die dann nicht mehr nur proprieter funktionieren
01:07:29: miteinander, das heißt die bidirektionalen Systeme mit der Kommunikation zum Energienetz und drum
01:07:35: rum, soll dann so weit laufen. Du sprachst jetzt gerade von 10 bis 30 Jahren, das ist schon ein
01:07:43: gutes Stück länger als 28, 2028. Warum? Ja, dann sollen welche da sein, aber das ist die Frage,
01:07:51: welche Mengen dann schon dahinter sind und welche ja absolut eine Einsparpotenziale damit
01:07:56: verknüpft sind. Wir brauchen ja erstmal die Autos, die überhaupt bidirektional laden können,
01:08:01: was ja heute auch noch nicht wirklich so viele sind, die da darauf eingestellt sind und die
01:08:06: brauchen dann ja auch noch mal ein bisschen im Markt eine Größenordnung darstellen. Deswegen würde
01:08:11: ich sagen, weil das ist richtig. Okay. An der Stelle. Ja, natürlich ist es ein Mitmachding,
01:08:19: eine Akzeptanz und Grund und da würde ich sagen, da ist es natürlich extrem schwer zu sagen,
01:08:28: das hat den Wert X Akzeptanz. Das ist ein politischer Wert, aber der lässt sich nicht
01:08:32: monetär so klar bewerten. Das heißt, das ist der Abwägungsprozess, der auch da drinsteckt,
01:08:38: vielleicht ist es sogar sinnvoll zu sagen, ja ich subventioniere das monetär, weil ich damit
01:08:44: einfach Akzeptanz erreiche und deswegen auch politische Spielräume habe. Das ist der größere
01:08:50: Rahmen, in dem das abgewogen werden muss. Das kann man natürlich nicht überziehen und sagen,
01:08:54: ich schmeiß jetzt den E-Autor-Besitzer noch mehr hinterher und die sparsam sind und Fahrradfahren
01:09:01: am Ende des Tages müssen das mit bezahlen. Da muss man natürlich entsprechend diese politischen
01:09:07: Kompromisse dann finden oder Gerechtigkeit, politische Gerechtigkeit. Mein Gedanke war da ganz
01:09:13: primitiv eigentlich, glaube ich, machen der Wallbox Förderung vorbei, die direktsionalen Wallboxen
01:09:18: und fertigster Lack. Wer sich da beteiligt, kriegt eine gewisse Unterstützung, weil die Systeme
01:09:25: teurer sind und kompensiert das zu einer nur abschaltbaren Wallbox, den Preis und Gutes.
01:09:31: Also dann habe ich automatisch diese Intensivierung. Die Leute zahlen nicht mehr, es lohnt sich für
01:09:36: sie, diese Möglichkeit bei ihren Fahrzeugen und ihrer Anschlussmöglichkeit zu schaffen.
01:09:41: Und dann kann der Markt damit arbeiten, wenn dann der Markt es schafft, lukrative Systeme
01:09:48: für den Endverbraucher anzubieten, dann ist das wahrscheinlich da.
01:09:52: Ja, also ganz klar, wenn wir was so funktionieren wie beispielsweise einen Speicher oder eine
01:09:57: Wallbox, dann würde ich auch sagen, dann muss der aber auch mit Bedingungen gekoppelt sein,
01:10:01: die weitreichender sind als der allgemeine Standard, sprich dynamische Tarife, zeitvariable
01:10:08: Netzentgelte. Das sollte dann zu einer Bedingung gemacht werden, wenn ich eine Infrastruktur
01:10:13: mitfinanziere aus dem Startsäckel am Ende des Tages. Sonst hat die Allgemeinheit halt nichts
01:10:19: davon.
01:10:20: Wir haben uns viel über die Zukunft gesprochen. Mich würde noch zur guter Letzt Reihenfolge
01:10:24: vielleicht oder eine der Priorisierungsliste von dir interessieren. Was müssen wir zuerst
01:10:30: angehen oder was sind die wichtigsten drei Punkte, die wir in naher Zukunft gelöst haben
01:10:35: müssen als Gesellschaft, aber vielleicht auch politisch, damit wir nicht noch mehr Zeit
01:10:40: verplampern in Summe?
01:10:42: Ich würde sagen, dass wir bei den Netzen darüber hinauskommen über das Denken, dass Netze der
01:10:50: Nabel der Welt sind, sondern dass Netze Dienstleister sind, um eine kostengünstige, saubere
01:10:57: und sichere Energieversorgung darzustellen. Dass sowohl bei den Betreibern oder den Eigentümern
01:11:05: als auch bei der Regulierung das würde Potenziale schaffen, einfach ein paar Hürden, vor denen
01:11:11: wir schon zu lange mit klappernen Zähnen stehen, dann doch mal zu überwinden. Das wäre,
01:11:17: ich würde sagen, die größte Baustelle, die vieles andere dann mit beinhaltet, dann weiter
01:11:22: zu gucken, sich andere konstruktive Beispiele zu eigen zu machen und entsprechend auszurollen
01:11:29: und sagen, ja, okay, ich justiere das nach, auch wenn es noch nicht perfekt ist, was ich
01:11:33: jetzt anfange, aber ich fange an. Das wären die Hauptpunkte, die ich denke, die notwendig
01:11:40: sind, da schnell hinzukommen und dann natürlich Verschlankungen, Strafungen etc. an den Stellen,
01:11:46: Genehmigungsprozesse, wie ich sagte, oder mein Ding, was dann auch da rein resultiert, in
01:11:51: Betriebsführung und Sicherheitsmanagement. Warum muss ein Verteilennetzbetreiber im
01:11:59: Notfallteam haben im Dorf A und in Dorf B steht noch eins? Das ist gemeinsam besser und kostengünstiger
01:12:07: zu organisieren, aber es gibt keinen Anreiz dafür. Das würde aber alles daraus resultieren, wenn man
01:12:12: das dann umsetzt, dass man sagt, ich bin für den Service verantwortlich und nicht die anderen sind,
01:12:17: meine, wir hatten wir das im Transportbereich, Beförderungsfälle, als es noch keine Kunden gab.
01:12:24: Schön. Ja, okay. Es wäre dann ein Versorgungsfall quasi, Stadtamtbeförderungsfall. Okay, ich finde
01:12:33: hier ein schönes Schlusswort. Weniger Versorgungsfälle und mehr Kunden. Da muss man mal zuhören,
01:12:39: was sie denn für Bedürfnisse haben. Das wäre vielleicht ein Anfang. Ja, doch, durchaus. Am Ende
01:12:44: eines jeden Move Podcasts gibt es immer noch die kurze Spielerunde mit den A und B Fragen. Die
01:12:49: würde ich auch dir noch gerne stellen. Entschalte ich einfach für das Für oder Wieder und wenn es
01:12:54: eine Anekdote gibt oder einen Grund warum, lass uns das auch kennenwissen. Bist du der Typ Streaming
01:12:59: Dienst oder CDU-Entschahlplatte? Sowohl als auch. Hängt von der Nostalgie ab. Okay, das mit dem Entweder
01:13:05: oder kriegen wir vielleicht bei der nächsten Frage hin. Ferrari oder Tesla? Tesla. Apple oder Google?
01:13:11: Oh, Apple. Loft in der Stadt oder altes Bauernhaus auf dem Land? Ich würde mal das Bauernhaus
01:13:18: testen, das kenne ich noch nicht. Okay, Auto oder Fahrrad? Fahrrad. Liegt aber auch am Sport. Okay,
01:13:25: wenn du im Auto bist, vorne oder hinten? Gerne vorne. Fahrer oder Beifahrer? Hängt davon ab,
01:13:32: ob es dann noch einen Beifahrer gibt und welchen? Also, Beifahrer. Bist du ein guter Beifahrer?
01:13:40: Wahrscheinlich nicht. Okay, Datenschutz und AGBs. Bist du mehr der Typ Alu-Hut oder Accept-Aur?
01:13:47: Accept-Aur. Okay, mit Stirnrunzeln und gesenktem Haug zugegeben. In Sachen Adrenalin-Wunschlevel. Bist
01:13:56: du mehr der Typ Motorradfahrer oder entspannt Fliegenfischen gehen? Nee, dann Motorrad oder
01:14:01: ich würde es dann aufs Fahrrad beziehen, aber das ist das Gleiche. Okay, Star Wars oder Star Trek?
01:14:06: Star Wars. Kaffee oder Tee? Kaffee. Steak oder Falafel? Falafel. Nachteule oder Lärche?
01:14:12: Dann nehme ich die Nachteule. Andreas, vielen, vielen Dank für all die Infos, die Insights in
01:14:17: Richtung Stromnetze, Kosten, Strukturen und vor allem auch deine Vorstärke, die ich sehr
01:14:22: spannend finde, was wir verbessern können. Ich nehme auf jeden Fall die Versorgungsfälle mit. An
01:14:28: euch da draußen, ich hoffe, ihr könntet auch so viel mitnehmen wie ich. Ich sage tschüss bis
01:14:32: nächsten Freitag. Ganz wichtig noch, wenn ihr Fragen habt an den Andreas oder zu der Folge,
01:14:35: schreibt uns gerne bei Spotify, iTunes, YouTube und Co. Gerne auch eine Mail an Podcast@move-magazin.de.
01:14:43: Wir suchen wie immer alles zu beantworten, abonniert den Podcast gerne, teilt die Folge gerne.
01:14:48: Das gleich gilt natürlich für dich, Andreas. Und wenn ihr eine Frage habt, schreibt uns gerne.
01:14:51: Gerne, ich danke. Es hat Spaß gemacht und bis bald. Super, tschüss und bis zum nächsten Mal.
01:14:57: [Musik]
01:14:59: SWR 2020