Moove

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Der New Mobility Podcast von auto motor und sport

Transkript

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Speaker 2: MOVE, der New Mobility Podcast von AUTO, MOTO und SPORT.

Speaker 1: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von MOVE, unserem New Mobility Podcast. Mein Name ist Patrick Lang und ich habe heute endlich mal die Gelegenheit ein Herzensthema von mir zu behandeln und zwar die Fragen rund die Mobilität, die Infrastruktur im ländlichen Raum. Und dafür habe ich den perfekten Gesprächsgast gefunden. Das ist Moritz Baumann. Herzlich willkommen. Schön, dass du dir die Zeit genommen hast. Ja, vielen Dank für Beleitung. Du bist der einstmals bis vor kurzem jüngste Bürgermeister Deutschlands Ja, jetzt schon nicht mehr, aber es war mal. Das war mal genau mit 24 bist du angetreten hier in dieser schönen Gemeinde in Kürnbach. Der Transparenzhalber sei gesagt, wir kennen uns, ich bin mit dir tätig als Gemeinderatsmitglied, also wir haben häufiger miteinander zu tun und sprechen heute aber über etwas grundsätzlicher das Thema Mobilität, Verkehrsinfrastruktur, Fördermittelfinanzierung, ÖPNV, alles was die Leute auf dem Land einfach auch umtreibt, denn Mobilitätsbedürfnis hat am Ende jeder. zu Beginn, das wissen unsere Zuhörer, ist es gute Sitte, dass sich der Gast einmal vorstellen darf, was zeichnet dich aus, wo warst du bisher tätig, was hast du so gemacht und warum sind wir heute hier.

Speaker 2: Ja, vielen Dank für die Einladung erstmal. Genau du hast schon gesagt, mein Name ist Moritz Baumann. Ich bin seit Mitte letzten Jahres Bürgermeister hier in Kürnbach. War tatsächlich bei der Wahl der jüngste hauptamtliche Bürgermeister in Deutschland. Hab tatsächlich so eine klassische Verwaltungskarriere in Anführungszeichen hinter mir. Ich war vorher bei der Justiz und dann Kommunalverwaltung bei der Stadt Stuttensee und bei der Gemeinde Oberderting. Von daher kam ich quasi aus dem Bereich und habe mich dann schon immer sehr dafür interessiert, also für das Amt vom Bürgermeister einfach durch den Gestaltungsspielraum. Das wird zwar aktuell durch finanzielle Situationen schwieriger, aber trotz allem hast du noch einen total breit gefächerten Aufgabenbereich und deswegen habe ich mich dann entschieden, das war schon Ende 23. Dezember, glaube ich, bei der Bürgermeisterwahl anzutreten hier in Kürmbach und es hat dann tatsächlich auch geklappt. Und deswegen bin ich seit Mai 2024 jetzt auch hier in Körnberg. Vielleicht kannst du einmal so kurz umreißen, paar Daten und Fakten zu Körnbach, was zugegebenermaßen, wie du schon gesagt hast, vermutlich die wenigsten unserer Hörer kennen, über welche Größenordnung sprechen wir da? Kürmbach hat knapp 2500 Einwohner, liegt im Landkreis Karlsruhe, so zwischen Bretten und Eppingen als Mittelzentrum, wenn man es größer aufzieht zwischen Karlsruhe und Heilbronn in dem Eck. Wir liegen relativ ländlich geprägt im Greichgau, also sehr hügelige Landschaft, stark vom Weinbau geprägt, deswegen auch unser Slogan, der Schwatzriesling Dorf.

Speaker 2: Genau und sind dementsprechend also auch infrastrukturell angeschlossen. liegen relativ ländlich zwar durch Landstraßen erschlossen, aber auch nicht an der Bundesstraße oder so. Genau und die ganze Topografie ist wie gesagt halt durch den Weinbau und die Hügellandschaft geprägt. Radfahrer herausfordernd, wie ich schon bei dem einen oder anderen Anlass selber bemerken musste. Lass uns gleich ins Thema einsteigen. Wie sieht es in Kürnbach aktuell in Sachen Mobilität aus? Haben wir große Baustellen hier? Ja, in Sachen Mobilität, ich habe es schon kurz angeschnitten mit der grundsätzlichen Einordnung infrastrukturell von Kürnbach. Wir haben nur eine Busanbindung. Kürnbach hat keine Bahnanbindung. Das heißt, Prinzip der ganze ÖPNV und auch die Anbindung an den überregionalen Personennahverkehr oder beziehungsweise öffentlichen Personennahverkehr läuft über den Bus. Deswegen haben wir ja Ende letzten Jahres tatsächlich auch im Gemeinderat entschieden, dass wir die Bushaltestellen barrierefrei ausbauen, quasi zu sagen, dass man jeder Bevölkerungsgruppe den Zugang zum ÖPNV ermöglicht, mit dem er dann auch überregional quasi angebunden ist. Genau, das ist das eine der Bestand, den wir verbessern möchten. Und dann auf der anderen Seite ist natürlich auch so bisschen das Thema E-Mobilität Carsharing. hat bei uns noch ganz großes Potenzial. Wir haben ja aktuell noch keine öffentliche Ladesäule. Wir sind auch im Bereich K-Stellung tatsächlich noch nicht angebunden, hat aber jetzt gerade durch umliegende Projekte auch wieder mehr an Relevanz und Bedeutung gewonnen und hätte auch in Kürnbach ganz großes Potenzial, auch einfach die Anbindungslücke quasi von Kürnbach zu einer Ortschaft außenrum mit Bahnanbindung Richtung Karlsruhe oder Heilbronn.

Speaker 2: Von daher sind das, glaube ich, so die größten Baustellen, dass wir in dem Bereich E-Mobilität auch weiterkommen, aber auch gerade in dem Bereich, wie schließe ich die Anbindungslücken im ÖPNV. Auch so in Richtung Mai-Shuttle, das ist ja so vom Landkreis so eine quasi On-Demand-Lösung, quasi dann auch spät nachts quasi noch den Heimweg von der Bahnstation im Ort nebendran nach Kürnbach. zu realisieren. Aber gerade da ist natürlich auch das Thema Cache-Wing mit One-Way-Fahrten ein Thema und hat, glaube ich, großes Potenzial auch hier noch. glaube in umliegenden Dörfern gibt es teilweise Carsharing-Modelle, auch mit Elektroautos. Ist das was, was man so quasi über die Dorfgrenzen hinaus auch mit anderen Ortschaften verbinden könnte, theoretisch? Es gibt auch ein regionales Ausbauprojekt, dass man in einem gewissen Bereich die Standorte schafft. Das ja auch einfach Sinn, weil das Modell ist Elektrofahrzeuge und One-Way-Fahrten. Das heißt, ich kann mein Auto hier abholen und fahre eine Ortschaft weiter, zum Beispiel zur Bahn, stelle es da ab. buche mir dann über die App für abends schon die Rückfahrt und schließe damit auch so das Problem, ja es fährt aber kein Bus mehr, wenn ich zwei Uhr nachts mit der Bahn heimkomme und kann dadurch dann mitfahren und ich habe das auch privat schon genutzt, wir sind damit zum Flughafen zum Beispiel nach Frankfurt gefahren. Mussten wir dann zwar aus der Nachbargemeinde holen, wir hier noch keins haben, aber hat auch super funktioniert, hast da abgeholt und einfach am Flughafen abgestellt und dann das Fahrzeug für die Rückfahrt schon gebucht gehabt.

Speaker 1: und unter Spaß in die Parkgebühren. Genau, du stellst das Fahrzeug da einfach ab und brauchst nicht schauen wegen Parkplatz oder sonstigem. Von daher hat es, glaube ich, deswegen auch, weil die anderen Kommunen da auch mitmachen und es dann einfach flächendeckend der Fall ist. Nochmal größeres Potenzial, es jetzt sonst schon hätte. Weil klar, wenn du jetzt von hier nicht weit fahren könntest bzw. das Auto nicht abstellen könntest und die ganze Zeit buchen müsstest, dann wäre es natürlich auch wieder verhältnismäßig teuer. Ja logisch, dann läuft die Uhr weiter. Das wäre doof. Wenn wir jetzt noch mal auf die Nachbargemeinden schauen, wie ist denn hier so die Zusammenarbeit zwischen kleinen Gemeinden? Wir sind ja umgeben von vielen kleinen Gemeinden, die ganz ähnlich sind wie Kürnbach von der Struktur her. Ist da eine gewisse Bereitschaft da, dass man sich zu größeren Gruppen zusammenschließt oder will da jeder Leuchtturmprojekte realisieren und der Coolste sein im Reich? Ich glaube, wir haben alle realisiert. Man muss auch sagen, wir sind ja alle, also zumindest direkt umliegend, auch ein relativ junges Team an Bürgermeistern. Das heißt, wir sind auch alle gut auf einer Wendelänge und können gut zusammen arbeiten und da die Projekte auch zusammen angehen. da versucht jetzt niemand auf Biegen und Brechen sein eigenes Projekt durchzusetzen, beziehungsweise haben Das merkt man auch und das muss auch irgendwo jeder realisieren, dass du alleine einfach schon finanziell die Projekte nicht alleine umsetzen kannst, sondern dass es viel mehr Sinn macht bei solchen Lösungen gemeinsam vorzugehen. wir hatten es ja gerade schon, das macht auch bei Socar-Sharing Sinn, weil wenn ich dann zwar hier einen Standort habe, dann aber bis, was weiß ich, Karlsruhe fahren müsste, einen Autodot abzugeben, dann ist das ganze Thema schon wieder nicht attraktiv. Und deswegen

Speaker 2: müssen wir da einfach zusammenarbeiten und machen es aber auch und machen uns Gedanken, wie kann man sich zusammenschließen, was macht Sinn, sich quasi gegenseitig zu unterstützen, sodass jeder aber mit einem Mehrwert aus der Geschichte rausgeht. Niederschwellig muss es sein, glaube ich. Faulheit siegt immer, sage ich so schön. Das würde natürlich helfen. Was ist dein Eindruck? Das ist so eine Frage, die mir gerade noch einfällt. Ich glaube, viele Menschen, gerade aus dem urbanen oder großstädtischen Raum, die Wahrnehmung, dass man auf dem Dorf eher so rückwärtsgewandt ist. Nicht so Fortschritts aufgeschlossen. Vielleicht sind Sachen E-Mobilität eher zurückhaltend agiert. In meiner persönlichen Wahrnehmung ist so, hier fahren ultra viele Elektroautos rum im Ort. Ich kenne viele Leute, die selber eine Wallbox haben. Viele hier arbeiten auch in Stuttgart, Karlsruhe bei größeren Unternehmen, haben Firmenfahrzeuge, die dann auch in aller Regel elektrisch sind, weil das ist das Modell der Zeit. Glaubst du, du hättest hier so einen Mob vor im Rathaus, wenn du jetzt plötzlich Ladesäulen aufstellst? Ich glaube nicht. Du hast schon gesagt, mir fällt es auch auf. Es gibt schon sehr viele Elektrofahrzeuge bei uns in Kürnbach. Klar, Teil auch dadurch bedingt, dass es Geschäftsautos sind. das ist schon weit verbreitet. Und gerade im Neubausgebiet sieht man auch, wie stark verbreitet das Thema Wallbox ist. gerade in Kombination mit der PV-Anlage, die du ja auch verpflichten jetzt inzwischen aufs Dach. packen musst, macht es ja auch absolut Sinn, deine eigene Wallbox zu haben. Deswegen glaube ich, wir hätten keinen Mob vor dem Rathaus stehen. Ich glaube, es kommt aber auch auf den Standort an. Also wenn du es jetzt vor die historische Kälte stellen würdest, dann würde man das gleich nochmal anders sehen. Aber wir haben ja tatsächlich auch genügend Ausweichmöglichkeiten, wo du es gut unterbringen könntest, ohne dass man jetzt sagen würde, es wird irgendwie jetzt ein Denkmal so in seiner Eigenschaft stören oder so.

Speaker 1: Gott bewaar! Genau. Und dann hätten wir natürlich auch das Denkmal am Hals. Das wollen wir unbedingt vermeiden. Ich höre schon raus, glaube Thema Individualmobilität auch über Shared-Konzepte, das ist etwas, was jetzt mittelfristig realisierbar ist, hier auch im ländlichen Gebiet. Die Vision von einer S-Bahn-Haltestelle in Kürnbach. nicht, dass das jetzt hier ein großes Politikum wäre, aber das ist einfach immer so ein geflügeltes Wort, wenn man sich Gedanken dahingehend macht, wie erschließt man einen Ort. Du hast eine S-Bahn-Haltestelle. Egal ob du eine Wohnung suchst oder ein Haus kaufen möchtest, in vielen Portfolios steht S-Bahn-Anbindung als Qualitätsmerkmal. Aus deiner Warte her, ich habe dich als jemanden kennengelernt, der alle Regeln, Paragrafen und Möglichkeiten kennt. Warum haben wir keine S-Bahn-Haltestelle oder was müsste man tun, wenn wir jetzt sagen, heute, machen das? Wann haben wir eine? ist eine gute Frage. Ich glaube, müssten Körmbach einfach einmal ausheben und irgendwo anders hin zugehen. Also ich habe tatsächlich mal vorher, weil es mich interessiert hat, den tatsächlichen Abstand zur S-Bahn-Linie Karlsruhe Heilbronn herauszufinden, gemessen, wie viel Kilometer Abstand das sind. Das sind so knapp dreieinhalb Kilometer bis quasi vor das Rathaus. Also gar nicht so weit, aber für ein Bahnprojekt dann doch schon wieder weit.

Speaker 1: fett.

Speaker 2: Wenn du überlegst, dass du die ganze S-Bahn-Linie über zig private Grundstücke legen müsstest, bis es quasi hier liegt, dann kommt natürlich auch das Thema Topographie dazu. Das ist ja auf der Bahnstrecke dann auch nochmal schwieriger, die ganze Hügellandschaft mitzunehmen. Machts ganze teurer. Wenn du an Tunnel denkst, dann wirds ja unwahrscheinlich teuer. Und du hast ja wirklich auch schon für ein paar wenige Kilometer einen Millionenbereich erreicht, was die quasi Verlegung kostet. Und dann kommt natürlich auch das ganze Thema Bürokratie mit dazu. Das Planfeststellungsverfahren, also du brauchst ein Planfeststellungsverfahren für so eine S-Bahn-Strecke. Das hat zwar Konzentrationswirkung, also mit dem Ziel quasi, dass du nicht viele Einzelgenehmigungen brauchst, was ja schon mal Sinn macht. Also, genau. in dem Verfahren müssen halt die Einzelpunkte trotzdem beleuchtet werden. Und gerade so das Thema Naturschutz oder so. Jeder, vielleicht auch Klingt er?

Speaker 2: ein privates Bauprojekt hatte und mit dem Thema Naturschutz schon mal in Kontakt kam, der weiß, dass es dann verdammt schwierig und zum Teil auch verdammt teuer wird, da irgendwas umzusetzen. Und das hast du halt alles, was in dem Verfahren abgewickelt werden muss. Das heißt, selbst wenn du das hinkriegst, zieht sich das wirklich relativ lange. Einfach weil du alle Leute beteiligen musst, alle Behörden beteiligen musst, dann musst du die Stellungnahmen aufarbeiten, Gutachten einholen. So ähnlich wie wenn wir einen Bebauungsplan machen, aber halt in einer ganz anderen Dimension. Das heißt, du hast schon dadurch einen großen Zeitumfang. Und dann kommt halt auch dazu, klar, bei so Planfeststellungsverfahren nur mal das Wort fallen zu lassen, geht es hier alles darum Enteignung. Wobei, wenn man so einen Autobahnausbau oder so denkt, kriegt man das ja ab und zu mal mit, dass da Eigentümer sich wirklich quer stellen, also einer von 100 so und dass das dann der Weg ist. Das geht theoretisch bei Planverschörungsverfahren auch, wenn es gesetzlich vorgesehen ist. Aber du kannst dir vorstellen, wie schwierig das ist. Allein schon über drei Kilometer, wie viele Grundstücke da auf dieser Strecke dazwischen liegen, die beteiligt werden müssen, wo du die Zustimmung brauchst. Das musst du vermessen lassen und alles mögliche und dann hast am Ende ... ein paar hundert Grundstückseigentümer in der Geschichte beteiligt, die im besten Fall ja noch alle Ja sagen. Und auch dann ist es schon ein riesen Act, das hinzukriegen. Deswegen wäre, glaube das einfachste wirklich, Körnbach mal auszugraben komplett und ein bisschen näher an die Bahnlinie ranzusetzen. Und du siehst ja auch bei größeren Nachbarkommunen, die auch weit weg von der Bahnlinie liegen, wo nur Stadtteile zum Beispiel an die S-Bahn angrenzen. Auch die schaffen es ja einfach nicht, weil die Distanz so groß ist und obwohl da viel mehr Leute leben, eine S-Bahn-Haltestelle zu realisieren, einfach weil die Umsetzung so verdammt schwierig wird. Und dann hast du ja auch die ganze Bestandsbebauung da. Das heißt, die Frage ist, wo legst du die Haltestelle hin? Und ist die dann schon wieder so weit weg, jetzt gerade in größeren Gebieten, dass niemand mehr dahin laufen will, weil er sagt, da bin ich, was weiß ich, halbe Stunde unterwegs. Bei uns geht es ja noch, selbst vom Kap... Also vom...

Speaker 1: Von einem zum anderen Ende wäre überschadet. Am Ende ist überschaubar, aber trotzdem. Genau, und ich glaube, das macht es halt total schwierig. Wahnsinn. Ja, hat man nicht so sehr auf dem Schirm. Gerade die Einzelgrundstücke, das ist halt ein Höllenrittern. ich glaube so ein Verfahren, jetzt rein hypothetisch, also das hat jeder rausgehört, das steht hier nicht auf der Agenda. Wir sprechen da auch nicht über Monate, sondern über Jahre. Ja, also es gab ja mal Überlegungen, eine alte Bahnstrecke so zum Teil zu reaktivieren und weiter auszubauen, aber auch da musst du das Verfahren durchlaufen. dann ist am Ende ja auch immer noch die Frage, wer bezahlt den Spaß? Also die Anbindung ist sicherlich wertvoll, wenn die da wäre und da würden auch Viren Vorteile daraus ziehen, nicht nur für die Anwohner, sondern auch als Wirtschaftsstandort. Aber letzten Endes muss es trotzdem bezahlbar sein. Und selbst wenn wir anteilig nur für Haltestellen etc. herangezogen werden. Du weißt, wie teuer zum Beispiel der barrierefreie Umbau von den Bushaltestellen ist. Und das ist ja noch ein verhältnismäßig einfacher Umbau im Vergleich zu einem Bau von S-Bahn-Haltestellen oder sonst was. Also da bist du gleich in einem Bereich, halt, wenn wir unseren Haushalt von fünfeinhalb Millionen

Speaker 2: mal ansetzen, vielleicht gleich mal so den halben oder den kompletten Haushalt verschlingt, je nachdem bei was du bist. Und dann hast du quasi dich an diesem Ausbau beteiligt. Da muss man sich halt fragen, was ist realistisch. Ja, also das ist im Prinzip jetzt die lange Herleitung oder Rückführung dahingehend. ÖPNV, wichtiges Thema und vielerorts wird gesagt, steigt auf die Schiene und überhaupt, ja, wenn es so einfach wäre, dann würden es sicherlich mehrere tun, aber hier ist eben so ein Schertmodell, gerade mit Elektroautos glaube ich, das deutlich realistischere Szenario. Vor allem vor dem Hintergrund, und das nur am Rande erwähnt, was mir aufgefallen ist, früher fuhren hier regelmäßig die großen Busse ein und aus. In den Randzeiten sind es aber schon auch nur noch diese kleinen City-Sprinter. Also ist auch das Verkehrsaufkommen nicht mehr so hoch. Wenn ich dir jetzt von mir erzähle, in die Redaktion zu kommen von hier nur mit Öffentlichen, muss ich nachts drei aufstehen, weil ich bin fast fünf Stunden unterwegs. Und du musst halt, also so geht es mir auch, wenn man irgendwo hin will, wo man pünktlich sein muss, planst du ja schon mindestens eine Bahn zwischendrin ein, weil du schon kalkulierst, dass du sonst nicht pünktlich schaffst. Und auch die Unsicherheit macht es halt noch mal total unattraktiv. Und wenn du weißt, Carsharing, du holst das Auto ab, fährst dahin, dann hast du zumindest grob in der Hand, wann du ankommst, macht es halt ein Stück weit verlässlicher. Und deswegen, das ist das realistischere Modell. Auch wenn man ganz praktisch denkt, S-Bahn-Anschluss wäre schön. Aber wenn man jetzt übers Einkaufen nachdenkt, willst du auch nicht mit 5-, 6er-Packs-Trinken in die S-Bahn einsteigen, weil das wird irgendwie ein bisschen schwer, das dann nach Hause zu schleppen. Und da hast du auch schon den Vorteil, wenn du einfach ein Auto mit Kofferraum dabei hast. Und dadurch schafft man vielleicht auch so bisschen mehr dann den Verzicht auf das eigene Auto oder zumindest

Speaker 1: Ja, natürlich.

Speaker 2: bei längeren Strecken oder sonstigen Umstieg auf so eine Alternative, das attraktiv ist. Das führt mich zur nächsten Frage. Jetzt haben wir festgestellt, eine S-Bahn-Haltestelle ist ein komplexes Bauprojekt. Eine Ladesäule erscheint mit als erstmal ein wesentlich leichteres Projekt. Allerdings kann ich mir vorstellen, ganz so ohne ist es ja auch nicht. Wo musst du anrufen, wenn du jetzt sagst, hier bitte eine Ladesäule hinbauen. Was macht man da? Also im Prinzip musst du irgendeinen Anbieter anrufen, der dir die da hinstellen würde. Wir haben ja tatsächlich auch schon oder sind im Gespräch auch zu so einer Planung mit verschiedenen Anbietern, die dir quasi Ladesäulen aufbauen, entweder in Kombination mit Carsharing oder halt wirklich nur die isolierte Ladesäule. Das geht im Vergleich zu einer S-Bahn noch verhältnismäßig einfach. Der wichtigste Punkt ist eigentlich halt, dass die Stromversorgung ausreichend gesichert ist. Gerade wenn du über Schnellladesäulen reden würdest, brauchst du ja dann wirklich die entsprechende Stromversorgung. Wir sehen es ja in älteren Gebieten sieht man sehr teilweise schon, dass quasi dort einfach die Stromversorgung nicht reicht, wenn alle in der Straße auf einmal die Wallbox nachrüsten. Und von daher ist das immer ein Aspekt, den alle Aber abfragen. Also jeder Anbieter, der von vornherein sagt, es macht nur dann Sinn, wenn die Stromversorgung gesichert ist. Und das ist halt hier dann eigentlich der wichtigste Punkt, dass das funktioniert und es nicht danach daran scheitert. Und man muss sich ganz praktisch mit der Frage auseinandersetzen, wo stören die denn am wenigsten? Wenn man sich jetzt hier direkt auf dem Marktplatz vorstellen würde, dann würde mir zum Beispiel direkt einfallen, dass die bei irgendwelchen Veranstaltungen halt zum Beispiel im Weg stehen.

Speaker 2: Oder wenn du an das Thema Carsharing denkst, ein ganzes Wochenende nicht zugänglich werden, was je nach Planung oder Bedarf auch schon schlecht ist. Das heißt, das muss man zumindest auch mit im Blick behalten, dass man quasi berücksichtigt, was für andere Nutzungen hast du und wie kannst du die in Einklang damit bringen. Aber auch das ist kein Vergleich zu irgendwelchen Planfeststellungsverfahren. Wusstet ihr, der Move Podcast ist längst nicht das einzige Format von uns. bei dem ihr erfahrt, was die Macher und Vordenker der Automobilitäts- und Tech-Branche so umtreibt und welche Themen sie für die Zukunft setzen wollen. Das gibt's für euch auch beim Automotor- und Sportkongress, der dieses Jahr im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart stattfindet. Am 13. und 14. Oktober erwarten euch dort unter anderem spannende Speaker- und Panelteilnehmer wie den Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer, der CEO von Bosch Stefan Hartung ist da oder Imelda Labé, die ehemalige Marketingchefin von Volkswagen, und heutige VDIK-Präsidentin. Außerdem haben sich beispielsweise Jens-Michel Peters von E.ON angekündigt, der CEO von Bentley, Frank-Steffen Walliser und noch viele, viele mehr. Und wir sind natürlich auch mit dabei, weil wir werden dort wieder einige Podcasts für euch aufnehmen. Alle Infos zum Event findet ihr in den Show Notes und auf ams-kongress.de. Und ich hoffe, wir sehen uns da. Und jetzt geht's weiter mit dem aktuellen Gast. Lässt sich der Aufwand beziffern? Was wäre ein realistisches Szenario von Ansatz, wir machen das bis ich lade das erste Mal ein Auto? Ja, so zeitlich. Ja, denke, also zumindest in dem Stadium, in dem wir jetzt sind, wäre es realistisch, wenn du es zwölf Monaten bestimmt umsetzen kannst. nur mit der Vorarbeit, also die Voranlassuchung, klar. Wir verlieren, oder was heißt wir verlieren, aber du musst ja auch Zeit einplanen für die Öffentlichkeitsbeteiligung, das heißt, auch gerade Gemeinderat dann in der Vorberatung, aber auch in der öffentlichen Beschlussfassung.

Speaker 2: Wir haben ja jetzt zum Beispiel schon die Angebotserstellung und so, zum einen das mal für uns verwaltungsintern auch gemacht. Das heißt, darauf kann es ja schon zurückgreifen. Wir haben ja das Thema auch in der Öffentlichkeit schon mal gehabt. Wir haben ja so ein integriertes Stadtentwicklungskonzept erstellt. Das ist ja quasi schon mal die Vorarbeit oder die Grundlage dafür, zu sagen, es findet überhaupt Anklang, wird jetzt sich da gar niemand für interessieren oder jeder sagen, ich habe ja meine private Wallbox. Dann müsstest du ja wirklich nochmal ganz kritisch hinterfragen, macht es überhaupt Sinn, Geld geht? Genau, dann macht es auch keinen Sinn. Das heißt, die Punkte haben wir ja schon gemacht, aber auch wenn man sich das überlegt, dieses integrierte Stellbar- und Entwicklungsrezept haben wir ja schon Ende letzten Jahres gemacht. Seitdem haben wir dann entsprechend auch Angebote eingeholen und das Thema wieder quasi aufgenommen. Aber du siehst auch, da ist jetzt Zeit vergangen. Sieht er als Staubfänger stehend

Speaker 2: Hättest du oder kannst du das Thema, wenn du da noch mehr Nachdruck hinten dran bringst, sicherlich auch in einer kürzeren Zeit umsetzen, aber gleichzeitig musst du natürlich auch mit allen anderen Aufgaben irgendwie in Einklang bringen und entsprechend einplanen. Von daher glaube ich, wenn du mal dieses Fazit hast oder den Zwischenstand, ja, wir machen es. Dann musst du bestimmt diese zwölf Monate oder dieses ein Jahr noch mal einrechnen, bis sie dann wahrscheinlich auch stehen, weil dann kommt irgendwas dazwischen, mit dem du nicht rechnest beim Bau oder sonst irgendwas. Aber wenn du den Punkt mal erreicht hast, dass man sagt, ja, man macht's und man hat das Geld bereitgestellt und so, dann kann man so ein Projekt relativ zügig umsetzen. Aber wie gesagt, mit der vorsichtigen Planung, weil in der Regel kommt bei einem Bauprojekt immer... Irgendwas ist immer. Ja, ja, kenn ich gut. Gibt's denn, sagen wir mal, uns übergeordneten Instanzen Programme, Auflagen oder sonst was, die vielleicht sogar kleine Kommunen wie jetzt Kürnbach dazu verpflichten, so einen Ausbau voranzutreiben oder steht uns das quasi völlig frei? was uns die ganze Zeit schon verfolgt sozusagen. Also als Kommune selber ist ja diese angestrebte Klimaneutralität bis 2030 bzw. 2040. Das betrifft uns natürlich vor allem im Gebäudebereich. Aber theoretisch, wenn man es weiter denkt, natürlich auch in dem Thema, wie kommt die Gemeinde oder Gemeinde Mitarbeiter von A nach B, wenn man es mal ganz weit dann denkt. Aber das ist zumindest ein Thema, was auf jeden Fall einen großen Block einnimmt und das zeitlich auch sehr herausfordernd wird, umzusetzen, auch finanziell gesehen. Und gleichzeitig spielt es natürlich auch in die Nahverkehrsplanung mit rein. sind wir jetzt gerade wieder, oder der Landkreis ist besser gesagt, dran. Das ist ja nicht unsere Aufgabe, die Nahverkehrsplanung an sich. Aber da spielen natürlich die ganzen Themen mit On-Demand-Verkehr, zum Beispiel diese My-Shuttle-Lösung bei uns.

Speaker 2: mit rein und da macht es natürlich dann Sinn, du dir Gedanken darüber machst, wie schaffe ich es denn, bestehende Lücken oder so zu schließen, dann die Anbindung halt herzustellen. Wo hört denn eigentlich die Zuständigkeit von dir auf? Also wenn wir jetzt über Verkehr sprechen. Also ich weiß schon, weil wir es ja schon mal im Gemeinderat hatten, die Straßen, die hier reinkommen und rausführen aus Kürnbach, das ist Landkreis. Genau, also das sind Landstraßen, die werden aber durch den Landkreis zum Teil durch, ihr Straßenamt verwaltet, die quasi da in der Auftragsverwaltung fürs Land zuständig sind. Uns gehören quasi alle Ortsstraßen, also alles, von den Durchfahrtstraßen weggeht, das sind Gemeindestraßen und für die sind wir zuständig, auch für den Ausbau und den Unterhalt und auch für alles, da drin ist, also Kanal, Wasserversorgung und so, die haben wir ja auch noch nicht. abgegeben oder so. Das heißt, das sind alles die Straßen, uns betreffen. Und auch an den Landstraßen die Gehwege, was ja zum Beispiel ein Grund dafür ist, wieso wir quasi den Umbau von diesen Bushaltestellen machen müssen oder finanzieren müssen. Die sind ja auch alle an Landstraßen, aber da ist halt der Gehweg quasi dann doch wieder bei der Gemeinde. Und deswegen genau, bis auf die Durchfahrtsstraßen betrifft uns eigentlich schon alles. Okay. Und gibt es Hilfe, gibt es Fördermittel von Land, von Bund, was jetzt den Ausbau von Straßennetz betrifft, von Verkehrsinfrastruktur oder müssen wir das irgendwie alles selber stemmen?

Speaker 2: Also es gibt Fördermittel, es gibt auch ganz verschiedene Fördermittel vom Bund, je nach Maßnahme, was du umsetzt. Es gibt vom Bund zum Beispiel Fördermittel für klimafreundliche Mobilität oder so. gibt auch, und das haben wir zum Beispiel auch in Anspruch genommen, mit einer relativ hohen Förderquote, unser Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, das ja bei uns jetzt zum Beispiel auch das Thema mit dem Bushaltestellen fördert, mit bis zu 75 Prozent, was ist schon ordentlich. und Leere. Und das können wir zum Beispiel auch bei Radwegen und so in Anspruch nehmen, was ja dann auch quasi vor dem Hintergrund klimafreundliche Mobilitätsalternativen entsprechend gefördert wird. Klar können es immer mehr Geld sein und alles, aber letzten Endes muss auch das Geld irgendwo herkommen. Es gibt verschiedene Förderprogramme und wenn man die geschickt in Anspruch nimmt, ist ja auch immer unser Anspruch, dass wir die Förderprogramme quasi sinnvoll und geschickt einsetzen. Dann kannst du schon eine entsprechende Förderung einfahren, mit der man dann entsprechende Projekte auch umsetzen kann. Klar, wenn die Förderquote noch höher wäre, könntest du natürlich Projekte auch viel länger takten, weil viel mehr Geld von Externen dazukommt. Aber es gibt in dem Bereich schon verschiedene Förderprogramme, einige Förderprogramme, die du entsprechend dann prüfen kannst oder halt anwenden kannst, so wie wir es jetzt zum Beispiel bei dem Thema auch gemacht haben. Was ist dein Gefühl, wenn du jetzt blickst auf die Fördermittellandschaft in Deutschland oder von mir aus auch nur auf Landesebene? Ist das sinnvoll, gut durchdacht oder ist da viel, das haben wir schon immer so gemacht, wie man so schön sagt, einfach was so fortlaufend dabei bleibt und denkst, macht eigentlich in der heutigen Zeit keinen Sinn mehr.

Speaker 2: Ich glaube, was vielleicht Sinn machen würde, also es gibt, das ist ja der Punkt, es gibt ganz verschiedene Fördermittel und du musst auch immer schauen, ob die jetzt wirklich genau auf deine Maßnahme passen, weil bei manchen Fördermaßnahmen fliegst du dann durch irgendeine Du hast Auflagen zu Genau, du Auflagen zu erfüllen oder Voraussetzungen zu erfüllen. Deswegen das Pauschal zu sagen, wo man reinkommt oder nicht, ist immer schwierig, aber Ich glaube, Sinn machen würde ist, dass man schaut und dass man das vielleicht noch viel mehr fördert, wenn du Zusammenprojekte umsetzt, also auch interkommunal, gerade für den ländlichen Raum. Es gibt zwar immer mehr Förderprogramme, wo auch so Maßnahmen interkommunal gefördert werden, aber ich glaube, es wird auch Sinn machen, dass du da noch vermehrt dein Augenmerk drauflegst und gerade auch vielleicht Maßnahmen, die jetzt nicht investiv, also nicht baulich sind. Aber trotzdem jeden Monat zum Beispiel Geldkosten, also gerade diese Car-Sharing-Alternative zum Beispiel, die gibt es auch in einem Modell, in dem du nicht so einen hohen Start investierst, weil du dafür halt monatlich quasi, also dir gehören dann die Ladesäule nicht, dafür musst du aber jeden Monat quasi auch eine Wartungsgebühr und so bezahlen. Und für diese Wartungsgebühr gibt es dann in der Regel keine Förderung, die läuft dann halt über deinen normalen Haushalt mit, belastet dich ja aber jeden Monat, weil dir Geld quasi Ja, okay, verstehe.

Speaker 2: Und gerade wenn du bei solchen Alternativen vielleicht auch noch sagen würdest, ja, man nimmt das mit rein, würde das vielleicht auch schon das Thema nochmal bisschen abdämpfen, weil du dann die laufenden Kosten nicht so massiv hättest. Perfekt!

Speaker 1: Nun weiß ich ja, es gibt durchaus einige Posten hier im Ort, die hier laufende Kosten verursachen. Das bringt mich zu dem Thema Straße zurück, denn das beste Carsharing bringt dir nur was, wenn du Straßen hast, denen du vernünftig fahren kannst. Dafür müssen die in Ordnung sein. Und jetzt kannst du nicht jeden Tag alle Straßen abfahren und gucken, wo ein Schlagloch ist. Das wird zeitlich schwierig. Bringt uns aber und Mit diesem Twist hätte keiner der Zuhörer gerechnet zum Thema KI. Und wie du hier quasi künstliche Intelligenz und neue Technologien nutzt, das Straßennetz zu überwachen und dir einen Plan darüber zu verschaffen, wo ist Not am Mann, wo muss man was tun. Vielleicht kannst du kurz umreißen, wie das funktioniert. Ja, wir haben ein Produkt im Einsatz, das quasi via Handykamera funktioniert. Der Bauhof packt das bei sich quasi ins Bauhoffahrzeug. Theoretisch könnte auch ich es aufs Fahrrad oder in mein Auto packen. Und während ich dann quasi damit durch die Gegenfahrt zeichne, dass die Fahrtstrecke auf und werdet im Hintergrund dann durch KI ein bisschen zeitlich versetzt aus, der Straßenzustand ist. Also die Schlaglöcher, die Tiefe. Die Erschütterung, die es bei der Fahrt aufnimmt, etc. Wertet das alles aus und stellt dir dann quasi so eine Benotung für deine Straße zusammen, in was für einem Zustand es ist. Hat den großen Vorteil, wenn du das Gemeindegebiet mal abgefahren bist oder ein paar Mal abgefahren bist, dann merkst das Thema KI. Das lernt ja mit jeder Befahrung dazu. Du hast auch nicht bei jeder Fahrt dann alle Ecken direkt abgedeckt. Der macht zwar alle paar Meter, beziehungsweise alle vier Meter glaube ich.

Speaker 2: 4 Meter, macht der ein Bild. Aber das heißt, du kannst halt je nach Fahrstil dann auch mal tote Winkel haben. Die schließt du natürlich dadurch, dass du da zwei oder drei Mal vorbeifährst und dadurch wird das Ganze besser nachvollziehbar. Genau und dann kannst du damit quasi dir auch so ein Ranking erstellen lassen. Welche Straße ist denn jetzt am schlechtesten? Welche ist am besten? Und kannst danach dann auch sagen, weil Auch das gehört so weiter zu, wir können nicht alle Straßen auf einmal sanieren, das funktioniert finanziell nicht. Das heißt, du kannst dann wirklich sagen, ich gehe geordnet so vor und suche mir jetzt die schlimmste Straße. Punkte oder wo du weißt, irgendwie vom Kindergarten, keine Ahnung. Genau, so. Und kann dann die Punkte quasi gezielter sanieren. Genau, und das haben wir jetzt bald auch schon ein halbes Jahr, ein dreiviertel Jahr im Einsatz. Und das funktioniert soweit auch ganz gut mit der Auswertung. Es könnte aber auch noch viel einfacher und intuitiver sein. Also auch da, ich glaube, noch Potenzial da. Du musst auch bei der Einrichtung im Fahrzeug immer ein bisschen schauen, dass zum Beispiel dann dein im Auto nichts liegt, was spiegelt quasi und dann die Kamera in der Windschutzscheibe quasi blendet sozusagen. Wenn es jetzt ganz regnerisch ist oder so, dann kann ich auch nicht aufnehmen, weil das alles zurück spiegelt quasi. Von daher, da hast du auch noch bisschen Potenzial, dass das einfacher ist und man zum Beispiel auch sagen kann, ja, immer wenn der Bauhof durch die Gegend fährt, hat er das dabei, weil dann hast du natürlich eine ganz engmaschige Bestandsaufnahme.

Speaker 2: Dadurch, dass du jetzt immer noch schauen musst und du musst dann halt auch entsprechend fahren, jetzt quasi wirklich dann drauf geachtet, dass du gerade aufnimmst, machst du es halt nicht immer standardmäßig. Aber idealerweise wäre es natürlich so, dass Du würdest mitlaufen einfach. Genau, du packst dir das morgens ins Auto und dann die Strecke, die du halt fährst, nimmst du auf und die wertest aus. Und das wäre, glaube ich, so der Idealzustand, weil dann hast du immer wieder die Aufnahme und halt eine ganz engmaschige Dokumentation und Auswertung. Ich finde das alles in allem super innovativ und auch das hat man jetzt erstmal nicht so auf dem Schirm, wie KI-Technologie in Verkehrsinfrastruktur genutzt werden kann, auch im kleinsten Dorf. Das finde ich echt cool. Gab es denn irgendjemand, der Vorbehalte hat? meine, KI ist ein Thema, das treibt viele Menschen draußen Viele Leute können es nicht so richtig greifen, deswegen bin ich sehr dankbar dafür, dass so ein verständliches Beispiel mitgebracht hast, gab es jemanden der sagt, wow, gehen wir fort mit dem KI. Also ich glaube, zumindest bei uns waren alle relativ aufgeschlossen dem Gegenüber. Auch weil wir gesagt haben, wir testen es quasi mal aus und wir schauen, was dabei rumkommt. Klar, was natürlich ein großes Thema war, zum Beispiel Datenschutzer. Weil ja, du mit der Kamera auch die ganzen Kennzeichen und so theoretisch alle abfilmst. Dafür gibt es alles eine Lösung und das funktioniert auch. Das heißt, das ist dann alles datenschutzkonform. Aber klar, haben in der Auswertung ja auch gesehen, es hat auch noch so ein paar Haken. Es ruckelt bei ein paar Sachen noch. Und klar, ich glaube, wir hatten es dann auch mal bei der Nachbesprechung klar, wenn du dem sowieso ein bisschen kritischer gegenüberstehst, dann fällt dir das natürlich auch leichter, quasi diese Ruckeler und alles zu sehen, als zu sagen, das überbewertet.

Speaker 2: dich auf diesen Lernprozess von der KI einzulassen. Ich glaube, das muss man machen. Und das ist auch das, was wir damals gesagt haben. Man muss das so angehen, dass man dem auch Zeit lässt, bis man wirklich mal alle Ecken auch mit aufgenommen hat, bis das System auch gelernt hat. Aber so funktioniert es ja doch. Je mehr Daten du die KI fütterst, desto besser ist am Ende auch die Auswertung. Und ich bin deswegen auch froh, das war ja auch ein Thema im Gemeinderat, dass der Gemeinderat auch gesagt hat, ja, wir probieren das aus und stellen auch die Mittel dafür bereit quasi. Ich glaube, das war eine richtige Entscheidung, auch sehr Ich glaube, ja auch. Ja, so wie du gesagt hast, auch für uns. Also in Kürmbach nutzen wir trotz unserer Größe oder kleinen Struktur trotzdem KI und haben dadurch eigentlich wirklich auch einen Mehrwert und können so wirklich effizient auch die jetzt in dem Fall den Straßenzustand erfassen. Ich habe jetzt lustigerweise aber erst dieses Jahr von zwei oder drei Gemeinden gehört, es jetzt auch machen. Eine Gemeinde hat es auch schon ein bisschen länger als wir. Es wurde aber erst in diesem Jahr dann quasi auch so groß beworben quasi. Da wurde es nochmal aufgegriffen, dass es die eine Gemeinde schon länger nutzt und dass andere Gemeinden jetzt die Möglichkeit hätten da aufzuspringen sozusagen. War natürlich dann auch schön, dass wir da zukunftsweisend schon mit unterwegs waren. vorher quasi das Potenzial gesehen haben und gesagt haben, wir nutzen das. Das zeigt auch, dass, obwohl wir eine sehr kleine Gemeinde im Landkreis sind, die zwei kleinste, trotzdem auch da auf effiziente Lösungen setzen können.

Speaker 1: Echt die zweitkleinste? Das ist ja lustig. So hatte ich das noch gar nicht verortet. Ein kleiner Ausblick. Gibt es Projekte jetzt im Bereich Verkehr und Infrastruktur, wo du sagen würdest, das würde ich wirklich gern umgesetzt haben, während ich hier in Verantwortung bin? Gibt es Wünsche, Träume, Ziele? Ja, also realistische. natürlich ideal wäre irgendwann eine S-Bahn-Anbindung. Flughafen. Oder Körnbach. Genau. Aber das wird nicht funktionieren. Deswegen, was für mich schon ein großer Gewinn wäre, glaube ich, und auch für alle, wenn wir in dem Thema Elektromobilität, also Ladeinfrastruktur, auch dem Thema Carsharing weiterkommen. Ich kenne auch...

Speaker 1: Apple

Speaker 2: Ich glaube, haben da echt ein großes Potenzial. Auch wenn man das weiter ausbaut, auch für ältere Leute, sagen, sie wollen jetzt nicht immer ein Auto haben, aber sie müssen irgendwie zum Einkaufen kommen. Weil auch das wird ja in Zukunft mit, wir werden alle älter, auch immer schwieriger. Ich muss irgendwie zum Supermarkt kommen und muss die Sachen, ich da einkauf, auch heimtransportieren. Und das möchte ich noch kurz ergänzen, weil es dazu passt. Du hast dann natürlich auch, und das ist auch ein Punkt, immer ein modernes Auto mit Assistenzsystemen, mit Fahrsicherheitssystemen, die natürlich auch helfen, wenn du mal nicht den hundertprozentig konzentrierten Überblick hast, übers Verkehrsgeschehen, da zu unterstützen. Also es ist auch einfach ein Sicherheitssystem. Ja, absolut. Und es ist vielleicht auch dann, wenn das verbreitet ist mit der Zeit und du hast das Modell kennengelernt, nutzens dann hoffentlich auch mehr Leuten die Hemmschwelle, gerade für ältere Leute, sinkt dann vielleicht auch das zu nutzen, weil klar, es ist schon relativ moderner Buchungsprozess, auch du brauchst dein Handy, du brauchst eine App. Geht zwar auch über Schlüsselkarte oder sowas gibt es manchmal Genau, Schlüsselkarte gibt es manchmal auch oder du buchst dann über das Laptop. Das geht ja alles auch, aber du musst dich trotzdem halt auf diesen Buchungsprozess einlassen. ist trotzdem nochmal was ganz anderes als jetzt der klassische ÖPNV. Aber ich glaube, wenn wir das schaffen würden, das ist jetzt auch mal ein halbwegs realistisches Ziel, hoffe ich doch mal, auch in der verbleibenden Abendszeit, wo man umsetzen kann.

Speaker 1: Ja, das finde ich auch verbleibend. Hoffentlich nicht die letzte. Ja, you never know. haben wir nicht in der Hand. Die Bürger haben das in der Hand. Und Thema Bürger ist das, wo du sagst, da muss man gerade auch in so einer Kommune wie hier, wo man sich ja eher auch kennt, wegen der Größe allein, auf Faktoren wie Bürgerbeteiligung setzen. Wie wichtig ist da Transparenz auch im Informationsfluss? Ne, aber du weißt ja nie.

Speaker 2: Ich glaube, sehr wichtig. Du merkst ja auch, dass der Buschfunk funktioniert. Gerade auch Informationen zu Planungen, die du noch gar nicht öffentlich hast, sind ja überall verbreitet, es eine wirklich öffentliche Information gibt. eine Bekanntmachung dazu gibt. Von daher musst du das Projekt dann umso mehr transparent aufrollen. Es wird ja dann auch viel verkürzt dargestellt oder so. Das ist so, wie man Flüsterpost macht. Am Ende kommt selten das raus, was am Anfang reinging. Da gehen viele Informationen verloren. Und gerade deswegen musst du dann halt am Ende oder deine eigene Bekanntmachung umso transparenter und auch leicht nachvollziehbar machen, damit jeder, der vielleicht schon mal was davon gehört hat und sich dann schon eine eigene Meinung dazu gebildet hat, vielleicht auch nochmal überzeugen lässt, wenn er jetzt dem eher negativ gegenübersteht, das ist vielleicht doch eine gute. eine gute Idee ist und gleichzeitig auch das Thema Bürgerbeteiligung. Wir haben es ja auch beim ISSEC, also bei diesem Stadtentwicklungskonzept gemerkt. Das Interesse ist ja schon da, weil ich glaube, gerade bei uns identifizierst du dich noch mehr mit deinem Ort als jetzt irgendwie in der Großstadt, wo du ein Stadtteil von vielen bist und da wohnen neben dir noch ein paar Hunderttausend Leute. Du identifizierst dich halt hier noch viel stärker mit dem, was vor Ort passiert und gerade Auch, und deswegen habe ich es vorher noch mal kurz angeschnitten, auch wenn mal irgendwo eine neue Ladesäule oder so entsteht, dann ist das ja gleich auch für viele ein emotionales Thema, weil sie kennen den Ort seit 50, 60, 70 Jahren und jetzt verändert er sich. Und auch wenn das vielleicht eine positive Veränderung ist, schwingt doch da immer so eine emotionale ... Genau, und Wehmut mit, weil du kennst es ja doch anders. Und gerade deswegen ... Ist Bürgerbeteiligung noch mal wichtiger und wird aber auch angenommen. Wir sind ja auch bei Wahlbeteiligung bei allem. Unsere Mitbürger sind ja alle sehr interessiert und interessiert dir auch, was vor Ort passiert, einfach weil du dich so stark damit identifizierst. das ist, nochmal ein großer Unterschied zu größeren Städten.

Speaker 1: glaube ich auch eine Stärke einer kleineren Stadt, kleineren Gemeinschaft am Ende. Sehr, spannend. Vielen Dank für diese Einblicke. Wir biegen ein in die Schlusskurve unseres Podcasts und die sieht immer gleich aus, will ich sagen. Für mich ist sie noch ein bisschen neu, denn früher hatten wir einen Abschluss mit AB Fragen. Das hat Luca ist neu erdacht, Luca ist der Mann, hier sonst eigentlich den Podcast hostet. In aller Regel bin ich da auch nur so ein Zaungast mit und darf ein bisschen mitreden. Und besonders die erste Frage finde ich bei dir sehr lustig, weil die da lautet, stell dir vor du triffst dein 20-jähriges Ich, was würdest du ihm mitgeben? Ein persönlicher Moment, Ratschlag oder ein Augenzwinkern, dein 20-jähriges Ich, das noch gar nicht so lange wegkehrt. Tatsächlich noch gar nicht so lange her. Deswegen habe ich mir auch länger gedacht, was sagst du dazu? Aber trotz allem, wenn ich jetzt heute überlege, dass wir beide hier sitzen oder dass ich hier sitzen kann mit dir, zeigt mir so, und das würde ich meinem 20-jährigen ich glaube ich auch mitgeben, was man alles erreichen kann. Also du kannst schon alles erreichen, es hängt viel von externen Faktoren zusammen, auch bei mir. Aber wenn ich überlege, mit 20 hätte ich nicht zu träumen gewollt, dass ich mit 24 oder 25 Bürgermeister werde. Und jetzt sitzen wir aber trotzdem hier. Und ich glaube, ist jetzt zwar irgendwie so eine tiefgründige Bemerkung, aber trotzdem irgendwie ein ganz interessantes Ding, dass man da auch an sich glaubt und auch mal so eine Wagnis eingeht. Das war auch das bei der Wahl, was ich immer gesagt habe. hat mich viel mehr geärgert. Also klar, der Wahlverlust schmerzt dich immer, aber es hat mich viel mehr geärgert, hätte ich nicht gewusst, wie es ausgeht. das würde ich mir, glaube ich, damaligen Zeitpunkt auch sagen, dass du es einfach mal wachst und das Risiko in Kauf nimmst. Auch wenn es jetzt noch nicht so lange herrscht. Nicht schlecht. Ja, tiefgründige Ausführung.

Speaker 1: Weise Worte.

Speaker 1: Zweite Frage, was inspiriert dich außerhalb deines Wirkens als Bürgermeister am meisten? Was bringt dich auf andere Gedanken? Tatsächlich, wenn ich in meiner Freizeit was mit Freunden unternehme. Also du bist ja hier doch immer so ein Stück weit unter Beobachtung, sag ich mal. Ja. Also zumindest wissen die Leute direkt, wenn sie dich sehen und wenn du irgendwas gemacht hast, dann weiß es danach auch der halbe Ort so auf die Art. Und von daher finde ich es schon immer ganz entspannt und aber auch, auf andere Gedanken zu kommen. wenn man mal einfach rauskommt. Also auch, wir machen das auch im Freundeskreis öfter mal, dass man mal wegfährt oder so. Gar nicht so lange, aber über drei, Tage. Und dann bist du einfach wirklich nur du im Freundeskreis. Die Privatperson. Genau, die Privatperson. Und das tut mir echt gut. Also ich merke das jetzt auch, obwohl es noch gar nicht so lang ist. Aber dieser Punkt einfach, dass du rauskommst, auch mal was anderes siehst, auch Natur. Ob es Wandern ist oder sonst was, das tut gut und du kommst auf andere Gedanken und nimmst auch neue Inspirationen wieder mit und kommst dann einfach gestärkt sozusagen zurück. Sehr gut. Wann hast du deine Meinung zuletzt bei etwas Grundlegendem geändert? Was war der letzte Perspektivwechsel, der dich vielleicht sogar selber überrascht hat? Gute Frage. Ja, weißt du, dieser Podcast ist voll.

Speaker 2: Das ist Ja, das ist eine gute Frage, wirklich. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich so eingefahren bin, dass ich meine Standpunkte nicht ... Ja, wirklich. Wenn man nichts hat, ist das auch nicht gut. Aber es ist tatsächlich vielleicht auch was arbeitsbezogenes, was mir in den letzten Wochen tatsächlich einfach wieder aufgefallen ist. Das ist zwei Schnecken.

Speaker 2: Ich bin ja von meiner Herangehensweise schon so, dass ich immer versuche, irgendwie den Konsens zu finden und man versucht, immer möglichst vielen Leuten Recht zu machen. Und das ist auch was, was eigentlich immer wichtiger wird bei unserem Ton und so alles. Ich glaube, das wird immer rauer. Aber trotzdem, und das war immer meine Grundhaltung, dass man da versucht, das zusammen hinzukriegen, uns allen Recht zu machen. Aber mir ist ... Letzthin hatten wir einfach wieder einen Fall, wo mir aufgefallen ist, du kannst noch so gut versuchen und sogar machst sogar das, was manche Personen wollen. Aber es ist am Ende trotzdem nicht zufriedenstellend. Und das war eigentlich relativ traurig, das so zu merken, weil du dir gedacht hast, du hast jetzt genau das gemacht, was man eigentlich die ganze Zeit wollte und so und irgendwie funktioniert es am Ende trotzdem nicht. Das ist der Realitätsabgleich, man sich nicht gewünscht hat. Nein, und auch, obwohl du es ja weißt, dass das so ist. Also du gehst ja hier nicht naiv rein und denkst dir, ja, es ist alles Friede, Freude, Eierkuchen, alle sind zufrieden mit dir. Ist das also dieser Realitätscheck, der dich wieder auf den Boden zurückholt und dir zeigt, egal wie du es alles drehst und wendest, es funktioniert alles einfach nicht. Und das schlägt auch so zu dem ersten, was ich mir sagen würde. Deswegen habe ich gesagt, du kannst fast alles erreichen. Manchmal hast du externe Faktoren oder andere Leute dabei, die du nicht beeinflussen kannst. Und das hat mich wieder so zurückgeholt, wo ich dann gesagt habe, ja, so traurig wie das ist, du musst dich auch damit abfinden, dass das nicht funktioniert und dass du manche Leute auch einfach nicht überzeugen kannst. selbst wenn es nicht mehr Argumente geht, manche Sachen sind so emotional, du kriegst die Leute nicht abgeholt. Genau. Das war tatsächlich letztendlich was, was mir wieder gezeigt hat, du kannst es nicht alles beeinflussen und

Speaker 2: Auch wenn es dann blöd ist und so, kannst es trotzdem nicht ändern. Ja, das gehört für uns alle dazu. Absolut. Aber es ist wichtig auch, das mal zu sagen, allein für die eigene Seelenhygiene. Deswegen sage ich ja lauter tiefgründige Bemerkungen. Das ist der therapeutisch angehauchte Ausstieg aus unserem Podcast. Damit machen wir direkt weiter. Welcher Gedanke begleitet dich im Moment? Also kann ja etwas Aktuelles sein, über die Ortsgrenzen hinaus, bundes- und globalpolitisch oder auch kulturell, musikalisch, was auch immer. Welcher Gedanke begleitet dich gerade häufiger, als du eigentlich zugeben würdest? Was treibt dich um? Auch da finde ich es schwierig, was Genaues rauszupicken. Was uns in letzter Zeit ja öfter beschäftigt ist so das ganze Thema, was will man selber für sich oder was will man in Deutschland quasi erreichen, so auf die Art. Und wie schafft man das auch mit den ganzen Kriegen tatsächlich außen rum.

Speaker 1: kann auch bühl sein.

Speaker 2: der Gedanke und jetzt wird es auch schon wieder tiefgründig, vielleicht müssen wir einen Psychologie-Podcast oder so auch machen, was du dir gar nicht so oft bewusst machst und mir das beim Einkaufen eingefallen, wie froh man eigentlich sein muss, wie es aktuell einem selber geht. Auch wenn sich das jetzt total doof anhört, aber so beim Einkaufen ... Einfach weil du nicht drüber nachdenken musst, was kaufst jetzt ein oder auch dann dieser Vergleich dazu, dass in der Ukraine gar nicht so weit weg, einfach aktuell und das vergisst man ja immer wieder. Schon jetzt seit Jahren, muss man ja sagen, irgendwie in Fliegischen. Du kannst ja gar nicht vorstellen, wie das jetzt wäre, wenn du da einkaufen gehen müsstest oder so. Und trotzdem verliert man es immer wieder aus dem Blick. Das ist mir letztendlich so wieder in den Kopf gekommen und wahrscheinlich muss man fairerweise auch sagen, ist in fünf Monaten wieder aus dem Kopf raus, weil das ja so ein Gedanke ist. Eigentlich hat man das immer im Kopf, aber man setzt sich damit nicht so bewusst auseinander. Und absurderweise ist mir da irgendwie ein Sinn gekommen, auch zu einem ganz komischen Zeitpunkt. Und seitdem habe ich es ein bisschen im Kopf und dann wird es auch wieder weg sein, obwohl du dich eigentlich wirklich aktiver wahrscheinlich mit dem Thema auseinandersetzen müsstest. Aber ja, der Gedanke begleitet mich gerade so ein bisschen, auch weil du es ja immer in den Nachrichten siehst. Auch das ist so ein Thema. Das ist natürlich, schlechte Nachrichten werden immer besser geklickt als gute. Und wenn du die Tageszeitung oder auch die Tagesschau oder irgendwelche Nachrichten anmachst, dann siehst du eigentlich nur noch schlechte Nachrichten, beziehungsweise irgendwelche Infos über absurde Sachen in Amerika oder sonst wo. Und das verunsichert einen, glaube ich schon, auch wenn man es gar nicht so merkt. Und dann kommt es dir bei so komischen Momenten wieder hoch. Es schwappt irgendwie immer näher, immer höher. Es ist natürlich ein gesunder Selbstschutz auch, dass man es ein bisschen verdrängt. Erregungsökonomie im eigenen Körper ist ja auch nur begrenzt aufnahmefähig, aber klar, dann ist es so was wie Einkaufen am Ende. Das Gefühl kenne ich auch, da fühle ich mich mit dir. Etwas vielleicht freudigeres, wenn man so möchte, ist

Speaker 1: Die Vorstellung, dass du einen Tag lang komplett frei gestalten könntest, du kannst Gesetze ändern, kannst Gesetze machen, was du willst. Ein Tag König von Deutschlands Heine, wenn man so will. Was wär's abseits der Bahnhaltestelle? Ich glaube tatsächlich, auch wenn sich das pauschal anhört, aber wirklich weniger Bürokratie und vielleicht auch bisschen mehr Vertrauen in die Kommunen, was sie auf ihrer Ebene umsetzen können, auch Zwecksfördermittel etc. Ich glaube, wir können auf unserer Ebene schon ganz gut einschätzen, was man umsetzen kann. Ja.

Speaker 2: und wie man die Mittel auch sinnvoll verwendet. Und man braucht nicht für jedes Verfahren, und das belastet uns ja als kleine Kommune auch ganz massiv, ein ewig langes Nachweisverfahren etc. Das hat schon seine Berechtigung natürlich. Es muss auch sichergestellt werden, dass die Mittel sinnvoll verwendet werden, eigentlich nur... Also man muss da irgendwann auch mal sagen, irgendwo ist gut und so viel Vertrauen muss man dann auch in die staatliche Ebene haben. Und gleichzeitig aber auch privat. Also... Ich habe ja jeden Tag damit zu tun, aber auch ich komme immer öfter an den Punkt, dass ich mir denke, muss das wirklich sein? Und wenn du jetzt von extern dazu kommst und noch weniger zu tun hast damit, dann geht dir das ja noch dreimal so schlimm, weil du dir wirklich denkst, will mich irgendjemand verarschen gerade. Und wenn man das ein bisschen runterfahren könnte, ich glaube, dann wäre vielen geholfen, uns in der Verwaltung, aber auch uns allen draußen. Und ich glaube, das wird bisschen mehr Verständnis und Vertrauen in die Verwaltung zurückbringen, weil man nicht mehr so dieses Gefühl hätte, die ziehen nur alles in die Länge oder die sind dafür da, damit sie sich selber verwalten und nicht damit sie so diesen Stufenlauten umsetzen. Deswegen, das wäre ein Riesengesetz, überall unnötige Bürokratie zu streichen. Aber ich glaube, es würde in so vielen Themenfeldern, ob privat oder auch für Unternehmen, so viel helfen und auch uns, wenn man Mittel einfach nicht immer über Jahre hinweg die Mittelverwendung nachweisen müsste, beziehungsweise auch den Verwendungsnachweis einfach vereinfachen würde und sagen würde, die Kommunen wissen schon, wofür sie das Geld lokal tatsächlich am besten einsetzen können oder müssen. Okay, okay, letzte Frage. Was würdest du dir wünschen, dass andere über dich sagen? Vielleicht dem angeschlossen, was sagen andere über dich? Und ist das vielleicht sogar deckungsgleich? Das ist ja dann der Idealfall.

Speaker 2: Ich weiß tatsächlich nicht, was andere über mich sagen. Ich halte mich da nämlich auch wahrscheinlich aus Selbstschutz so zurück, dass ich gar nicht wissen will, was anderes. Du kannst dann Kommentare ausdrucken. Vielleicht sind die auch gar nicht so... Mal schauen, wie die dann ausfallen. Was sollen andere über mich sagen? Also gerade wenn ich es auf hier beziehe und vielleicht auch auf die Amtszeit. Ich kann dir ein paar Kommentare ausführen.

Speaker 2: würde ich mich freuen, wenn am Ende die Leute sagen, ja, das hat uns alle weitergebracht. Wenn ihr im Gemeinderat sagt, ja, das hat, das war eine gute Zusammenarbeit, das hat uns als Gemeinde, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger vor Ort weitergebracht. Und wenn man einfach sagt, wenn du jetzt auch privat bei mir warst und du gehst hier raus und dann hast du das Gefühl, ich habe dir weitergeholfen. Das wäre so, dann wäre ich total zufrieden, wenn man sagen würde, man ruft an. und man geht hier weg mit dem Gefühl, einem wurde weitergeholfen, dann wäre ich zufrieden. Und wenn das das Fazit wäre, man über mich sagt, dass wenn man mit mir gesprochen hat, dass man dann weiter weiß, auch wenn ich das, was du gerne hättest, nicht umsetzen kann, aber trotzdem können, dass du dann sagen kannst, ich verstehe, wie es so nicht geht. Und das hat er verständlich rübergebracht und damit kann ich jetzt auch leben, auch wenn es mir eigentlich nicht passt, ich ein anderes Ziel habe. Aber wenn ich das erreichen würde oder wenn wir das als Verwaltung schaffen, ich glaube, dann wäre es ganz toll. Und das wäre eigentlich was Schönes, was man so über mich sagen könnte. Also ich würde mich freuen, wenn das das Fazit ist. das, das macht gespannt. Genau. Wünschen kann man sich das nicht. Ob man es kriegt, immer die andere Frage. Ich für meinen Teil hoffe, wir haben auch mit dieser Podcast-Folge Stück weiter dazu beigetragen, auch Transparenz herzustellen. Nicht nur für die Menschen, hier bei uns in der Region leben, sondern auch alle unsere Zuhörer haben jetzt ein besseres Gefühl dafür, was auf kommunaler Ebene eigentlich entschieden werden kann, wie die Reglements sind und welche Spielräume man hat. Deswegen dir vielen herzlichen Dank für deine Zeit. Hat mich wirklich sehr gefreut. Und eigentlich hast du mich ja eingeladen. Wir sind in deinem Büro. Für alle, die nur zuhören und nicht zuschauen. In einem waschechten Bürgermeisterbüro sitzen wir hier. Genau, das hat mich sehr gefreut. Die Kommentare, die bringe ich dir mit zur nächsten Gemeinderatssitzung. Für euch da draußen. Ihr wisst, wie es läuft. Ihr liked, teilt und kommentiert ganz fleißig.

Speaker 2: Sehr gerne, vielen Dank für die Einladung.

Speaker 1: Schreibt gerne an podcast.mov-magazin.de wenn es Anmerkungen gibt, die nicht in eine Kommentarspalte passen. Ansonsten, nächsten Freitag wieder einschalten zur nächsten Folge und dann hören wir uns da wieder. Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal. Auf Wiedersehen!