Der New Mobility Podcast von auto motor und sport
00:00:00: Move, der New Mobility Podcast von Automoto und Sport.
00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zum Move.
00:00:14: Mein Name ist Duka Leicht und auch heute darf ich wieder einmal hier auf den Sofa begrüßen.
00:00:18: Patrick Lang, unser Interesse-Solleiter Multimedia.
00:00:21: Wir wollen heute über eine aussterbende Spezies sprechen, über die Ölmultis und erklären,
00:00:29: wie der Verkauf mit diesem Dinosaft wirklich noch geht und ob dieser glühende Stern der
00:00:34: Meteor, der auf uns zuraste, wirklich so nah ist oder ob wir das alles nur als schwarzen
00:00:39: Malerei abtun können.
00:00:40: Deshalb freuen wir uns heute auf Achim Bote.
00:00:42: Er ist nämlich CEO von Aral Deutschland, einem der größte Tankstellenbetreiber hier
00:00:47: zu Lande.
00:00:48: Und mit ihm wollen wir klären, wie denn das alles funktioniert mit den Tankstellen, ob
00:00:51: dieser Umbau zum Ladesäulenbetreiber und Stromverkäufer wirklich so gut klappt, wie
00:00:57: man das macht, wie die Tankstelle der Zukunft aussieht und ob man denn in Zukunft wirklich
00:01:01: bei Aral an allererste Linie an Brötchen, Kaffee und, weiß nicht, woran man auch senken
00:01:07: kann oder ob es dann Bio-Fuel sind.
00:01:09: Genau das wollen wir heute erklären.
00:01:11: Deswegen hallo Achim, schön, dass du da bist, dass du uns in den Studio gekommen bist.
00:01:13: Vielen Dank für die Einladung.
00:01:14: Freu mich auf das Gespräch.
00:01:16: Vielleicht kurz zu meiner Person Achim Bote.
00:01:18: Ich bin ein Kind der Aral.
00:01:20: Hab im Jahr 2001, ursprünglich mal bei der damaligen Aral AG angefangen, hab nur nur
00:01:24: alle Ausbildungen in der Firma durchlaufen und dann noch ein berufsbegleitendes Studium
00:01:29: abgeschlossen.
00:01:30: Bin dann quasi von der BP mit gekauft worden als Teil der Aral AG im Jahr 2002.
00:01:36: Hab dann unterschiedliche Positionen im Rahmen eines beruflichen Werdegangs gehabt.
00:01:41: Die ersten fünf Jahre fokussiert im Tankstellengeschäft, hab unter anderem damals auch die Päbe-Karte
00:01:46: eingeführt, die wir jetzt mittlerweile schon 18 Jahre erfolgreich im Einsatz haben.
00:01:52: Hab dann auf die Raffen-Rie-Seite gewechselt, hab fünf Jahre lang in Gelsenkirchen gearbeitet,
00:01:57: bin dann sozusagen weitergezogen und habe das Petrochemie-Geschäft geleitet, weil Gelsenkirchen
00:02:03: in dem Produktionsstandort auch chemische Vorprodukte, Kunststoffvorprodukte produziert.
00:02:08: Bin dann zurückgewechselt nach Bochum in die Zentrale, hab unter anderem das Kraftstoffpreis
00:02:13: hingemacht für die unterschiedlichen Vertriebskanäle.
00:02:15: Hat er dann noch zuletzt einen kleinen Ausflug in die Mobene, das ist ein Gemeinschaftsunternehmen
00:02:20: der WP und einem Mineralölmittelständler, wo unter anderem Heizverkauf wird, Schmierstoffe
00:02:27: verkauft werden und auch dann Kraftstoffe in den Tankstellenmarkt abgesetzt werden.
00:02:33: Und hab jetzt das große Glück seit Dezember 2022, mich um die Geschicke der Rahl kümmern
00:02:39: zu dürfen.
00:02:40: Und wie du schon eingangs sagst, im Markt ist sicherlich viel los und das Geschäftsmodell
00:02:45: muss ich auch neu erfinden sicherlich.
00:02:47: Also erste Frage vorweg, was dürfen wir uns denn von dir im Kopf behalten?
00:02:52: Wofür stehst du?
00:02:53: Wofür steht Arjen Boote?
00:02:54: Also ich bin glaube ich jemand, der immer ein großes Interesse wirklich an operativen
00:02:59: Geschäften hat.
00:03:00: Also mir war immer wichtig, Rollen zu haben, wo ich einen mittelbaren Einfluss auf Dinge
00:03:05: hab, die dann auch draußen passieren und umgesetzt werden können.
00:03:09: Insofern war für mich in dieser Rolle auch wichtig, dadurch dass ich ja eine längere
00:03:13: Zeit nicht sehr nah am Tankstellengeschäft war.
00:03:16: Erst mal wirklich von der Piker auf wieder zu sehen, wie funktioniert das Geschäft heute,
00:03:21: wo sind die Probleme, wo sind auch die Chancen, wie können wir das weiter nach vorne bringen?
00:03:25: Weil du hast das eingangs gesagt, es sind 2400 Araltankstellen in Deutschland.
00:03:30: Da sind jeweils dann Tankstellen, Partner drauf, Geschäftspartner drauf, die haben Mitarbeiter
00:03:36: und das Aralqualitätsversprechen wirklich jeden Tag einzulösen, erfordert halt auch
00:03:41: eine Menge Aufwand.
00:03:42: Und wir müssen uns natürlich auch immer dann die Frage stellen, wie einfach machen wir
00:03:45: das, wo können wir noch letztendlich zulegen.
00:03:47: Das heißt, das war mir immer wichtig, ich versuche auch nahbar zu sein, auf Augenhöhe
00:03:52: zu agieren, weil ich finde, das bringt am besten Probleme auf den Tisch.
00:03:55: Das hilft doch am meisten Lösungen herbeizuführen.
00:03:59: Und es ist halt auch wichtig, trotz der Rolle wirklich zu verstehen, wo liegt es denn.
00:04:05: Also ich bin eigentlich kein Freund von Wolke Sieben in der Konzernzentrale und Fokus auf
00:04:11: PowerPoint, sondern ich bin eigentlich eher immer jemand, der gerne auf vor Ort ist,
00:04:15: auf viele Tankstellen besucht und dann auch wirklich in Gesprächen versucht zu verstehen,
00:04:19: wo hakt es denn oder was haben wir vielleicht auch richtig gut und richtig gemacht und
00:04:22: bekommen dann auch positive Kundenresonanz dafür.
00:04:24: Das ist ja eine spitzen Überleitung zur ersten Frage, wenn man persönlich bei Tankstellen
00:04:30: vor Ort ist und jemand ist ja zumindest irgendwie mittelbar auch Einfluss nimmt.
00:04:34: Wenn ich mich jetzt umhöre, wir sind ja nahe am Thema Verbrennerszene, Elektromobilisten,
00:04:43: die Diskussion, die ist jetzt nicht unbedingt entspannter geworden in den letzten Wochen
00:04:47: und Monaten.
00:04:48: Da tut sich so ein Zweifrondenkrieg auf.
00:04:52: Das wird immer hitziger.
00:04:54: Wie ist es dann für dich?
00:04:56: Gehst du jetzt nur noch mit Personenschutz an eine Tankstelle, weil du Benzin verkaufst
00:05:01: oder weil du jetzt Ladessäulen installierst?
00:05:04: Ne, also ganz offen gesprochen, ich habe noch nie Personenschutz gehabt.
00:05:08: Ich habe auch noch nie ehrlicherweise darüber nachgedacht, ob ich das brauchen würde.
00:05:12: Ich habe auch noch keine einzige Situation gehabt, wo ich das Gefühl hätte, dass ich
00:05:18: persönlich bedroht werde.
00:05:20: Das ist gut.
00:05:21: Es gab sicherlich schon mal so Situationen, wenn man an einer Tankstelle ist und sitzt
00:05:25: da und hat ein Gespräch mit dem Tankstellenpartner und den Mitarbeitern, dass da dann ein Kunde
00:05:30: reinkommt und sagt, sind sie zufällig von Aral, ich möchte mal etwas loswerden.
00:05:34: Also solche Situationen gibt es schon.
00:05:36: Aber ich habe das noch nicht so wahrgenommen, wie du das beschrieben hast, dass es so
00:05:41: schwarz oder weiß ist.
00:05:43: Weil was aus unserer Sicht auch wichtig zu betonen ist und dafür treten wir auch an.
00:05:47: Es ist letztendlich ein Und und ja nicht ein Oder.
00:05:50: Und das sieht man ja auch, wenn man sich die Mobilität in Deutschland anguckt.
00:05:54: Es gibt Unverändert 48 Millionen private PKWs.
00:05:58: Davon sind heute 1,4 Millionen rein elektrisch.
00:06:02: Das heißt, wir können ja noch gar nicht wirklich sagen, wollen wir nur das eine oder
00:06:06: das andere, sondern wir brauchen die Kombination, um auch letztendlich einen geordneten Übergang
00:06:10: sicherzustellen.
00:06:11: Und wir haben im Jahr 2001 angefangen mit Aral Palz, unsere Elektroladegeschäfte letztendlich
00:06:17: hochzubauen.
00:06:18: Darauf sind wir letztendlich sehr stolz, weil innerhalb von drei Jahren letztendlich auf
00:06:24: heute 2.600 Charge Points an 370 Stationen zu kommen.
00:06:28: Das ist glaube ich schon eine Energielleistung.
00:06:30: Die zeigt auch unsere Bereitschaft und auch unseren festen Willen, da unseren Beitrag
00:06:35: zu leisten.
00:06:36: Wir sind auch ausgebremst.
00:06:38: Also wenn wir nicht die regulatorischen Höhen hätten, Baugenehmigungen, könnten wir sicherlich
00:06:43: auch schon 1.000 Ladepunkte weiter sein.
00:06:45: Also wir sind da glaube ich wirklich am Puls der Zeit und versuchen das nach vorne zu bringen.
00:06:51: Und deswegen, also die Diskussion habe ich so ehrlicherweise noch nicht wahrgenommen
00:06:56: und halte sie auch persönlich für die vollkommen falsche.
00:06:58: Absolut.
00:06:59: Weil auch es gibt halt auch unterschiedliche Kunden.
00:07:02: Das möchte auch noch nicht jeder ein Elektroauto fahren und die möchten letztendlich auch ihre
00:07:06: Mobilität versorgt wissen und letztendlich mit uns sich innerhalb von Deutschland oder
00:07:11: Europa letztendlich bewegen.
00:07:12: Aber ist es Aral als einer der Tankstellenbetreiber oder als eine Tankstellenmarken relativ verbreitet?
00:07:19: Einfach, einfach Quarmen Mänge an Tankstellen.
00:07:21: Nichtsdestotz baut ihr die Ladesäulen sehr, sehr stark aus.
00:07:24: Seid einer der größten Ladesäulen Anbieter oder Betreiber überhaupt in Deutschland,
00:07:28: was schneller Laden angeht zumindest.
00:07:29: Ihr müsst ja aber ein Ziel haben trotz allem.
00:07:32: Wann ist denn das Ziel von euch gesetzt mit das Thema Flüssigkraftstoff beendet?
00:07:37: Also ich würde vielleicht einmal noch ein Stück zurückgehen, wenn man sich mal den deutschen
00:07:40: Tankstellenmarkt so ein bisschen im Zeitverlauf anschaut und Aral feiert ja auch dieses Jahr
00:07:44: sein 100-jähriges Markenjubiläum.
00:07:46: Herzlichen Glückwunsch.
00:07:47: Danke schön.
00:07:48: Muss man glaube ich einmal sehen, der deutsche Tankstellenmarkt hatte seinen Höchststand,
00:07:52: wenn man die Anzahl der Tankstellen anguckt, 1970.
00:07:55: Da gab es in Deutschland 70.000 Tankstellen in Summe.
00:07:58: Wow.
00:07:59: Und das war in der Aral zu dem Zeitpunkt ca. 11.000.
00:08:01: Das war komplett anders als heute häufig nur eine Säule oder zwei, auch dann so ein
00:08:05: bisschen an der Gebäudeecke und nicht eine voll ausgebaute Station.
00:08:08: Aber da kommen wir in Deutschland her.
00:08:10: Wenn man das mit heute vergleicht, sind es noch ca. 14.500 Tankstellen und 2.400 davon
00:08:16: Flaggen unter der Marke Aral.
00:08:18: Das heißt, was man schon sieht, der Markt hat sich in Summe deutlich verändert.
00:08:22: Und auch wenn man in die Geschichte von Aral guckt, glaube ich können wir mit Fug und
00:08:25: Recht sagen, dass wir es immer wieder geschafft haben, diesen Qualitätsaspekt und auch den
00:08:30: Innovationsaspekt nach vorne zu tragen, indem wir das Kraftstoff-Portfolio weiterentwickelt
00:08:34: haben, auch durch Additivpakete an die Sturzformel beigetragen haben, Motoren, Effizienz, Reinigungen
00:08:40: und ähnliches, aber auch das Portfolio verbreitert haben in die unterschiedlichen Richtungen.
00:08:44: Und was für uns letztendlich wichtig ist, die Tankstelle hat sich schon häufig neu erfunden,
00:08:48: also ursprünglich von reinen Wurzeln im Kraftstoff.
00:08:51: Dann kam das Service und Werkstattgeschäft dazu.
00:08:53: Dann kam in den 17 Jahren ein bisschen dieses Shop-Geschäft mit rein und hat jetzt ab 2021
00:08:58: in unserem Fall das Aral-Pals-Geschäft.
00:09:00: Das heißt, wir schauen eigentlich in Summe auf die Tankstelle als ein Geschäftsmodell,
00:09:04: was sich immer wieder neu erfinden muss, wo ich auch immer wieder mein Qualitätsversprechen
00:09:08: einlösen muss, den Kunden auch überzeugen muss.
00:09:10: Und wir zielen dann letztendlich auf eine gesunde Dreiteilung ab.
00:09:13: Das heißt, Kraftstoff wird sicherlich nach vorne hin perspektivisch erstmal schrumpfen.
00:09:18: Und das möchten wir sowohl mit Elektromobilität, Aral-Pals kompensieren als auch dann letztendlich
00:09:23: mit unserer Reve2Go-Partnerschaft mit Leckerland, um letztendlich die Tankstelle als attraktiven
00:09:29: Point of Sale zu erhalten, aber dann mit einer stärkeren Dreiteilung aus flüssigen Kraftstoffgeschäft,
00:09:36: Shop-Geschäft und letztendlich auch das Aral-Pals-Geschäft.
00:09:40: Nichtsdestotrotz, ich glaube, wenn man in den Markt schaut, man wird nach vorne hin auch
00:09:44: wirtschaftlichen Druck sehen, weil je nachdem, wer welche Konzepte und welche Angebote hat
00:09:49: und auch welche Lage hat, glaube ich schon, dass einzelne Tankstellen da auch sicherlich
00:09:52: nach vorne in Schwierigkeiten haben werden.
00:09:54: Aber wenn du das nach vorne schaust, wann glaubst du, kippt, dass das Thema flüssiger Kraftstoff,
00:09:59: das spricht von einer Dreiteilung, irgendwann halt so, im unteren Drittel landet?
00:10:05: Gut, für uns ist es mal im Grundsatz wichtig, also wir möchten dem Kunden nicht vorschreiben,
00:10:09: was er kaufen soll.
00:10:10: Also wir sind für Technologieoffenheit und wie ich eingangs schon erwähnte, für uns
00:10:15: ist vollkommen klar, wir müssen den Mobilitätssektor dekarbonisieren.
00:10:18: Nur, das kann ich nicht ohne den Kunden machen.
00:10:21: Und ich glaube, das Beispiel, was man da gut anbringen kann, die Bundesregierung hatte
00:10:24: ja das Ziel, 15 Millionen Elektrofahrzeuge im Jahr 2030 auf den deutschen Straßen zu
00:10:29: haben.
00:10:30: Wir stehen stand heute bei 1,4 Millionen.
00:10:32: Ob wir es schaffen bis 2030, die Lücke auf 15 Millionen zu schließen, da darf man, glaube
00:10:37: ich, ein großes Fragezeichen dran machen.
00:10:39: Ja, haben wir schon mehrfach diskutiert hier im Podcast, gerne mal alle Folgen zu.
00:10:44: Ja, ja.
00:10:45: Jetzt war mit Franz Logan von E-Mobil bewegen.
00:10:49: Dann wäre relativ detailliert, was man tun könnte und müsste.
00:10:53: Also wenn ihr euch das anhören wollt, schaut gerne rein.
00:10:55: Ja, was ich nur sagen möchte, ich glaube, da muss noch jede Menge passieren.
00:10:58: Also Elektromobilität wird Teil der Lösung sein, aber es wird wahrscheinlich langsamer
00:11:02: gehen, als das auch politisch gewollt war und als wir es auch möchten, weil wir bauen
00:11:08: sicherlich, wenn man sich den Netz-Hochlauf anguckt, bauen wir schneller Angebotsstruktur
00:11:12: zu, als die Nachfrage aktuell hat, letztendlich Schritt hält.
00:11:15: Und das ist natürlich auch eine unternehmische Leistung, die wir dann letztendlich mit reinbringen.
00:11:19: Insofern ist unsere Sicht nur letztendlich, schaut mal auf 2030 oder selbst in Richtung
00:11:23: 2040, wenn man auch den Fahrzeugbestand in Summe sieht, 48 Millionen Pkw-Fahrzeuge, dazu
00:11:29: nochmal 20 Millionen Nutzfahrzeuge.
00:11:31: Also bis wirklich die Flotte mal komplett gedreht ist und der flüssige Kraftstoff keine Rolle
00:11:35: mehr spielt.
00:11:36: Das wird aus unserer Sicht noch relativ lange dauern.
00:11:38: Die spannende Frage ist wahrscheinlich dann eher, ist es noch der Kraftstoff von heute
00:11:43: oder sprechen wir auch da dann über höhere Bio-Beimischungen und wir haben ja unter anderem
00:11:47: den Aral Futura Kraftstoff mal letztes Jahr ins Feld gebracht, um auch mal den Beweis zu
00:11:52: führen, was alleine heute innerhalb der heutigen Kraftstoffnormen schon möglich ist, um dann
00:11:56: letztendlich 25 Prozent CO2 Einsparung versus rein fossilen Kraftstoffen auch zu realisieren.
00:12:02: Da kommen wir später noch dazu zum Futura Kraftstoff.
00:12:05: Vorab noch einmal so ein anderer Bio-Kraftstoff für mich ganz persönlich.
00:12:09: Korrigiere mich, wenn ich das falsch im Kopf habe, aber Aral war doch mal der größte
00:12:13: Coffee-to-Go-Anbieter Deutschlands, oder?
00:12:16: Das ist immer noch so.
00:12:17: Ist immer noch so.
00:12:18: Also wir verkaufen circa zwei Millionen Kaffee am Tag.
00:12:22: Wahnsinn.
00:12:23: Und das ist natürlich über die Anzahl der Stationen, muss man das natürlich ein Stück
00:12:29: weit sehen.
00:12:30: Das ist ein extrem großer Anbieter und in der Tankstelle auch Kaffee.
00:12:34: Also kann man an der Tankstelle einen guten Kaffee kaufen.
00:12:36: Ich glaube, das kann man definitiv mit Ja beantworten.
00:12:38: Mittlerweile geht das gut.
00:12:39: Ja, und dabei sieht man auch, wie sich Dinge weiterentwickelt haben.
00:12:42: Von vielleicht vor 20 Jahren klassisch Filtercafe, braucht man unbedingt nicht.
00:12:46: Und heute bekommt man sehr hochwertigen Kaffee, auch für uns wichtig, als Teil von Reve-to-Go
00:12:51: da ein Qualitätsversprechen an den Kunden zu leisten.
00:12:54: Und ist uns auch letztendlich wichtig, dass wir das halt weiter hochhalten.
00:12:57: Trotzdem muss ich dann einmal kritisch nachfragen, weil, also das betrifft vor allem ehrlicherweise
00:13:03: Tankstellen, die so an Autobahnen sind.
00:13:06: Aber wenn man, ich erinnere mich immer an dieses Meme, ja, Flughafen als rechtsfreier Raum,
00:13:12: Bier morgens um sechs, kein Problem.
00:13:14: Ja, die Tüte Chips kostet jetzt neun Euro.
00:13:16: So ist es, schlafen kannst du auf dem Boden.
00:13:18: Warum zahle ich an Tankstellen für den Energy Drink fünf Euro?
00:13:23: So, das ist doch irgendwie auch nicht seriös.
00:13:25: Ich glaube, was wahrscheinlich nicht so bekannt ist, es gibt unterschiedliche Betreiberformen,
00:13:30: wie Tankstellen betrieben werden.
00:13:31: Und ich lär das vielleicht mal an unserem Beispiel von den 2400 Araltankstellen, die
00:13:36: wir in Deutschland haben, gehören circa die Hälfte, wirklich der Aral AG.
00:13:39: Also das sind Unternehmens eigene Anlagen, das sind auch die, wo wir im Prinzip dann fokussiert
00:13:45: erstmal Reve-to-Go eingebaut haben und doch Aral Pals russkalieren.
00:13:48: Und die zweite Hälfte des Netzes sind dann klassische Eigentümer Tankstellen, wo halt
00:13:53: dann ...
00:13:54: Lizenznehmer.
00:13:55: Die haben dann auch eine Tankstelle oder auch mehrere haben und dafür dann letztendlich
00:13:58: einen Markenpartner suchen.
00:13:59: Und dann gibt es noch eine dritte Kategorie, wir nennen das Markenhändler, wo es halt mittelständische
00:14:03: Firmen gibt, die mehrere Tankstellen haben, 20, 50 bis zu 100 hoch, die dann aber auch
00:14:09: ein Partner suchen, der sowohl die Kraftstoffversorgung sicherstellen kann, der die Marke gibt, der
00:14:13: auch das Flottengeschäft letztendlich mitbringt.
00:14:15: Davon auch nicht verkennen, das ist ein wichtiger Bestandteil, um dann letztendlich die Marke
00:14:21: an der Straße auch zu zeigen.
00:14:22: Das bedeutet aber, in der Betreibung sind dann speziell für das Shopgeschäft auf deine
00:14:27: Frage, sind da unterschiedliche Beteiligte involviert.
00:14:31: In unserem eigenen Netz haben wir vor zwei Jahren auch die Entscheidung getroffen, dass
00:14:36: wir nicht nur das Kraftstoffgeschäft im Agenturgeschäft machen wollen, also es ist unsere Ware und der
00:14:40: Tankstellenpartner, vertreibt das sozusagen in unseren Namen auf unsere Rechnung, sondern
00:14:44: auch das Shopgeschäft, um genau auch diesen Aspect entgegenzuwirken.
00:14:48: Also wie kann ich ein wertiges Angebot im Shop mit Reve2Go dem Kunden näher bringen, aber
00:14:53: auch eine gewisse Preiswürdigkeit generieren, weil wir möchten nicht nur der Notkauf sein
00:14:59: oder der Impulskauf, sondern wir möchten darüber hinausgehen, weil der Point of Sale auch sicherlich
00:15:03: das Potential hat.
00:15:04: Also in Deutschland hast du an allen Tankstellen 10 Millionen Kunden pro Tag und es sind 20
00:15:09: Millionen Kunden, die im Umkreis von 500 Metern um Tankstellen rumwohnen und wenn man dann
00:15:14: noch die Mobilität dazu nimmt, hat man 10 Millionen Kunden, die tagsüber an Tankstellen
00:15:19: vorbeifahren.
00:15:20: Das heißt, wenn man rein mal an das Potential denkt, was die Tankstelle hätte, um sozusagen
00:15:24: auch diesen Bedarf zu decken, ist das glaube ich brutal.
00:15:27: Und dann auf die konkrete Frage nochmal, warum sieht man diese Unterschiede?
00:15:30: Also je nachdem wer dann letztendlich den Shop betreibt, der hat natürlich auch seine eigene
00:15:35: Rechnung zur Wirtschaftlichkeit.
00:15:36: Und wenn man dann über Betriebskosten nachdenkt, Mindestlohnsteigerung, Stromkostensteigerung,
00:15:41: die wir gesehen haben, dann muss man natürlich teilweise sagen, ich muss auch meine Shoppreise
00:15:45: erhöhen.
00:15:46: Und das führt dann dazu, dass der Kunde das eine ein oder andere Stelle auch als Wucher
00:15:49: empfindet und dann auch nicht mit einem guten Gefühl die Tankstelle verlässt.
00:15:53: Da versuchen wir nur, wie ich eingangs sagte, mit der Umstellung im gesellschaftseigenem
00:15:57: Netz, bete ich entgegenzuwirken und da auch wirklich faire Preise und faire Angebote zu
00:16:02: machen, um auch da letztendlich ein preiswürdiges Angebot zu haben.
00:16:06: Du hast es schon von den Potenzialen gesprochen, die so eine Tankstelle mitbringt an einen
00:16:10: Umsatz, der dann nicht mehr so richtig viel mit Sprit zu tun hat.
00:16:14: Man sagt ja, dass der Tankstellenbetreiber selbst gar nicht so viel Geld mit dem flüssigen
00:16:19: Kram verdient, sondern hauptsächlich mit Chips, Energydrinks, keine Ahnung mit so
00:16:23: Zeug.
00:16:24: Kannst du da mal eine Beispiele auf der Rechnung haben, wo steht ihr da?
00:16:27: Also wo steht der Tankstellenbetreiber da?
00:16:28: Also in unserem Fall hat sich das ein Stück weit geändert, weil wir das Betreibungsmodell
00:16:32: geändert haben.
00:16:33: Und wenn man auf das klassische Modell im Tankstellenmarkt guckt, ist es eigentlich so, dass der Markengeber
00:16:40: im Großteil wesentlich an einem Kraftstoffgeschäft verdient und der Betreiber vor Ort letztendlich
00:16:45: eine Kommission bekommt und der Betreiber vor Ort dann aber üblicherweise in seinem eigenen
00:16:49: Geschäft das Shopgeschäft und auch das Waschgeschäft für sich betreibt.
00:16:54: Und dadurch ergibt sich dann sozusagen für beide Parteien üblicherweise eine Wirtschaftlichkeit,
00:16:59: die dann in Summe auch als Geschäftsmodell funktionieren muss.
00:17:02: Weil ich glaube, das muss man auch immer sagen, wenn es kein Kuchen in Summe gibt, dann kann
00:17:06: ich den auch nicht teilen.
00:17:07: Dann kann ich den teilen, das ist völlig klar.
00:17:08: Aber wie verteilt ist es prozentual?
00:17:10: Wenn ein Tankstellenbetreiber, kann man das grob, niemand nagelt dich jetzt fest, wenn
00:17:14: du sagst 30 Prozent, dass das dann aber ein bisschen bei mir 31,2, also darum geht es
00:17:19: nicht, sondern eher, dass man so eine Hausnummer hat.
00:17:20: Ja, es ist nicht ganz einfach zu beurteilen, weil die Stationen natürlich sehr unterschiedlich
00:17:25: sind.
00:17:26: Also die Bandbreite, allein bei den Voluminaren kann natürlich von bis dahin und auch da...
00:17:29: Aber so über wird ja irgendeinen Schnitt geben.
00:17:31: Ja, aber ich hätte schon gesagt, wenn man auf das klassische Modell guckt, was wir wie gesagt
00:17:34: dann umgebaut haben, ist es schon so, dass eigentlich der Markengeber die Mehrheit, also
00:17:39: auch mehr als 50 Prozent seiner Erlöse aus dem Kraftstoffgeschäft gezogen hat.
00:17:43: Und das spiegelt sich dann eigentlich mit dem Tankstellenbetreiber vor Ort, der dann mehr
00:17:48: als die Hälfte seiner Erlöse aus dem Shop und aus dem Waschgeschäft gezogen hat.
00:17:51: Und deswegen ist auch da die Kombination so wichtig.
00:17:54: Also auch da gilt und nicht oder.
00:17:57: Also ich muss ein funktionierendes Kraftstoffgeschäft haben, aber ich muss auch ein gutes Shop und
00:18:01: ein gutes Waschgeschäft haben.
00:18:02: Und auch da, wir betreiben unter der Marke Superwash unsere Portalwaschanlagen, sind damit
00:18:07: auch sehr erfolgreich, investieren auch da in die Forschung und Weiterentwicklung, weil
00:18:11: gewaschen werden muss immer, egal ob Verbrenner oder Elektroauto.
00:18:14: Vor allem in Deutschland und vor allem Samstag.
00:18:16: Ja, das ist vollkommen richtig.
00:18:17: Nur das ist halt auch wichtig, um das Geschäftsmodell Tankstelle zu verteidigen und auch letztendlich
00:18:22: zukunftssicher zu machen.
00:18:23: Immer mehr Tankstellenbetreiber schließen ja oder verkaufen ihre Tankstellen.
00:18:28: Glaubst du oder wo kann man denn dann 20, 35 überhaupt noch Benzin oder Diesel tanken?
00:18:34: Und wie positionieren sich da vor allem dann auch Aral?
00:18:36: Du sprichst immer wieder von ReV2Go, das scheint ein riesen Riesending zu sein.
00:18:41: Und das Kraftstoffthema und das Mobilitätsenergieversorgungsding ist mehr so ein Auchgeschäft.
00:18:48: Also zumindest wirkt es auf mich so.
00:18:49: Ich glaube, also ich glaube, was erst mal spannend ist, wenn man sich den deutschen Tankstellen
00:18:52: macht, guckt, sieht man halt die Veränderungen, die jetzt letztendlich eintreten.
00:18:57: Und du hast es ja angesprochen.
00:18:58: Also wir haben glaube ich relativ lange eine Plateau gehabt, was die Anzahl an Tankstellen
00:19:03: angeht.
00:19:04: Also es wurde schon immer über das Tankstellensterben gesprochen, aber es ist bisher noch nie wirklich
00:19:07: eingetreten.
00:19:08: Und man hatte eigentlich auch ein sehr gesetztes Setup, welche Spieler sind im deutschen Markt
00:19:13: aktiv und da gab es auch wenig Bewegung.
00:19:15: Wenn man das jetzt mal das letzte ein, zwei Jahre zurück Revue passieren lässt, merkt man,
00:19:19: dass sich schon ein paar sehr etablierte Spieler zum Verkauf ihres Tankstellengeschäfts entschieden
00:19:24: haben.
00:19:25: Das ist ja ein Beispiel.
00:19:26: Esso, Annie Degubb, die Total, Kostas.
00:19:28: Jetzt kam gerade Jetmint.
00:19:30: Was ist das?
00:19:31: Konokonev.
00:19:32: Ersten Sie?
00:19:33: Konokok, glaube ich.
00:19:34: Ja, P66.
00:19:35: Die haben bekannt gegeben, dass sie sich auch von ihrem Geschäft trennen wollen.
00:19:37: Man muss dann nehmen mal das Beispiel total.
00:19:39: Man sieht ja, das Geschäft findet ja einen neuen Eigentümer und ist auch letztendlich ein
00:19:43: vertiger Verkauf.
00:19:44: Was durchaus heißt, das Geschäftsmodell hat sicherlich Zukunftsperspektive.
00:19:48: Die spannende Frage ist da nur, ist man gerüstet dafür auch das Geschäft für die nächsten
00:19:52: zehn, zwanzig Jahre letztendlich aufzusetzen.
00:19:55: Und wenn man jetzt die konkrete Frage bei uns sieht, also die Antwort wäre ja, bei uns
00:19:59: kann man definitiv in 2035 noch aus meiner Sicht Kraftstoff kaufen.
00:20:04: Man hat auch das Schockgeschäft und wir werden dann sicherlich ein deutlich umfängliches
00:20:08: Aral-Pals-Geschäft sehen.
00:20:10: Wir haben öffentlich gesagt, wir wollen bis 2030 20.000 Ladepunkte in Deutschland haben,
00:20:14: nicht nur an der Tankstelle, auch sicherlich außerhalb der Tankstelle, aber in Summe sind
00:20:19: es 20.000.
00:20:20: Ich glaube, die spannende Frage ist halt letztendlich nur, wer guckt wirklich darauf, was habe ich
00:20:24: heute und kann ich nach vorne hin diesen Aufwand leisten.
00:20:28: Und wenn man da nochmal auf uns schaut, wir haben uns diese Fragen eigentlich schon vor
00:20:32: drei, vier Jahren beantwortet, dass wir gesagt haben, wenn wir nach vorne in erfolgreich
00:20:35: sein wollen, brauche ich ein gutes Shopangebot, brauche ich ein starkes Convenience-Angebot,
00:20:39: dafür brauche ich einen Partner.
00:20:41: Also uns war auch klar, dass ich das unter der Marke Aral nicht gut machen kann.
00:20:45: Deswegen die bewusste Entscheidung für Reve2Go und dann auch letztendlich Leckerland als
00:20:49: Partner in der Kette.
00:20:50: Und für uns war dann auch wichtig zu sagen, wir wollen auch im Elektromobilitätsgeschäft
00:20:55: der wichtige Rolle spielen und haben dann, wie ich eingangs erläuterte, halt die Skalierung
00:20:59: gemacht und sind ja damit auch, was Ultraschnellladen angeht, unter den führenden Anbietern und
00:21:04: sind ja im letzten Jahr auch mit dem Konnekte-Ladennetztest ausgezeichnet worden als, ich sag mal, das beste
00:21:10: Kundenerlebnis, was, glaube ich, dann auch einfach für sich spricht.
00:21:13: Wo du gerade Partner ansprichst, ist ja so, dass E&BW sich von ADAC getrennt hat jetzt
00:21:21: im Ladennetzausbau und ihr aber eine Partnerschaft jetzt neu eingegangen seid mit dem ADAC.
00:21:27: Wie wichtig sind denn solche Kooperationen für den Ausbau von Ladeinfrastruktur?
00:21:32: Oder ist das nur ein Skalierungseffekt, für was am Ende mehr auf dem Konto ist?
00:21:37: Na, ich glaube, was man, glaube ich, in Summe sieht, ist ja, dass, also auch in unserem
00:21:43: Beispiel, wir eigentlich schneller die Angebotsseite zubauen, als die Nachfrageseite sich entwickelt.
00:21:48: Und wir glauben unverändert auch immer daran, dass Partnerschaften nach vorne hin auch wichtig
00:21:53: sind.
00:21:54: Und ich nehme nochmal das Beispiel, das ist ein bisschen anders gelagert.
00:21:56: Ich meine, wir sind seit 18 Jahren im PABIC-Verbund Deutschland größtes Multi-Partner-Programmen,
00:22:00: ich sag mal, mit anderen Partnern letztendlich zusammen, was natürlich auch ein gewisser
00:22:05: Loyalty-Mechanismus ist und auch neue Kunden aus den anderen Partnerunternehmen mit reinbringt.
00:22:10: Und für uns war einfach wichtig mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur bei uns.
00:22:16: Auch jetzt, wir haben die ARAL-PALZ-App in Anführungszeichen neu an den Start gebracht.
00:22:20: Wir haben auch eine Ladekarte.
00:22:21: Hab ich mir untergelenkt.
00:22:22: Sehr gut, hervorragend.
00:22:23: Aber dann auch letztendlich zu schauen, wo kann man denn auch Zusatzangebote für andere
00:22:27: Kundengruppen, ich sag mal, nutzen?
00:22:30: Und da ist der ADAC sicherlich ein Partner, der aus seiner Sicht für die Vorteilswelt
00:22:34: und Co.
00:22:35: Natürlich auch nach Partnernsucht, die ein wertiges Angebot haben, die ihm zwar schon
00:22:39: eine führende Position im Markt haben.
00:22:40: Insofern gucke ich da nicht eher darauf.
00:22:42: Das ist eigentlich eine sehr sinnvolle Partnerschaft, die uns auch letztendlich nach klar hilft,
00:22:47: das Angebot bekannter zu machen, auch die Nachfrageseite zu stützen, weil der Hochlauf, den wir im
00:22:52: Markt, sowohl auf der Angebotsseite und auch auf der Nachfrageseite noch sehen müssen,
00:22:56: da sind wir natürlich, was wir auch schon besprochen haben, immer noch so ein bisschen
00:22:59: in den Kinderschulen.
00:23:00: Ja, was ich mich gefragt habe bei der Recherche, es gab immer so was wie ein Ladenschlussgesetz.
00:23:04: Und mit den Tankstellen wird das ja so ein bisschen aufgeweicht, weil die da rundum
00:23:09: die offen haben, weil sie, ich weiß nicht, was der rechtliche Terminus da genau ist, aber
00:23:14: sie jetzt so ein Sonderverkaufsrecht darf auch sonntags aufhaben, weil das Ladenschlussgesetz,
00:23:17: meines Wissens nach zumindest gilt zwar in den meisten Bundesländern, sodass man 24
00:23:22: Stunden offen haben darf, aber sonntag mit Kirche und so war immer noch Schicht.
00:23:27: Mit der Idee, dass die Tankstelle aber die Brötchen verkauft, umgeht ihr das irgendwie
00:23:32: so ein bisschen und baut damit eine Konkurrenz auf zu dem klassischen EDK-Level, was wir
00:23:38: sonst oder Supermarkt-Level, was wir haben, ist das nicht ein bisschen frech, dieses
00:23:42: Tankstellenprivileg, so durch die Hintertür irgendwie für, keine Ahnung, Energydrinks,
00:23:48: Milchpackungen, Tiefkühlpizza, keine Ahnung, Mehl kann man beim, lustigerweise bei der
00:23:55: Araldi bei uns kaufen, ist das nicht ein bisschen frech?
00:23:58: Also der Fokus aus Sonderseh ist eigentlich da drauf, den Bedarf des Kunden vor Ort zu
00:24:03: decken.
00:24:04: Ich meine, das Gesetz sagt, all die Rewe regulären, so darf es nicht und weil eure
00:24:10: Registriker nicht abgeschalten wird, zieht ihr halt durch.
00:24:14: Aus der genehmungsrechtlichen Sicht ist es ja so, dass wir all das verkaufen dürfen,
00:24:18: auch im 24-Stunden-Betrieb, was sozusagen für den Bedarf des Kunden auf der Reise letztendlich
00:24:25: nötig ist.
00:24:26: Und dadurch ist es dann überhaupt noch nur zulässig, dass wir das tun.
00:24:29: Das heißt, wir haben definitiv keinen reinen Nachversorgerauftrag und sind auch nicht,
00:24:34: ich sag mal, der nächstbeste Supermarkt.
00:24:37: Weil das natürlich ...
00:24:38: Ich sag mal, Mehl.
00:24:39: Also bei der Arald bei uns kann man Mehl kaufen.
00:24:41: Hast du noch nie unterwegs gebacken?
00:24:42: Ich mein, unser VW-Bus hat zwar irgendwie einen Ofen tatsächlich drin, weil es ein englisches
00:24:48: Mehl ist, aber ich kam tatsächlich noch nie auf die Idee, nicht mal eine Soße unterwegs
00:24:53: abzubinden mit Mehl.
00:24:54: Ja, aber ich nehme das Beispiel.
00:24:56: Ich hatte allein gestern noch so eine Diskussion, wo ich ein Feedback bekommen habe, wo mir
00:25:00: jemand sagte, er möchte sich bedanken, weil wir ihm in Anführungszeichen den Geburtstag
00:25:03: seiner Tochter gerettet haben, weil er auf dem Rückweg von der Dienstreise war.
00:25:07: Die Frau sagte, ich muss so den Kuchen backen und ich habe kein Mehl mehr.
00:25:09: Und er sagte, zum Glück könnte ich das bei euch kaufen.
00:25:11: So, jetzt könntest du einwenden, okay, aber dann bin ich natürlich in der Grauzone, warum
00:25:15: nicht supermarkt.
00:25:16: Ja.
00:25:17: Deswegen, es ist vielleicht nicht ganz schwimmend, was es dann wirklich für den Reisebedarf
00:25:21: im Sinne von der Kaffee, der Energie-Drink, das Kaugummi oder die Zigarette und gehört
00:25:26: dann Mehl letztendlich dazu oder nicht.
00:25:28: Aber ich glaube, es ist auch keine Überraschung.
00:25:30: Mehl ist jetzt nicht in den Top 3 unserer Verkaufsprodukte.
00:25:34: Okay, fair enough.
00:25:35: Aber das finde ich spannend.
00:25:37: Was ist es denn?
00:25:38: Was kaufen die Leute bei euch?
00:25:39: Gut, was man in Summe sieht, also Tankstellen sind unverändert noch sehr zigarettenlastig.
00:25:44: Also man sieht viele Kunden, die einfach das breite Sortimenta letztendlich wertschätzen.
00:25:49: Man sieht dann klassisch auch, wir haben schon drüber gesprochen, Kaffee entwickelt sich
00:25:53: letztendlich sehr stark.
00:25:54: Auch in unserem Fall die ganzen Bistro-Produkte, Crosinos, Baguettes, frischbelicht, wo man
00:26:00: auch eine ganz andere Qualität bekommt, als es früher der Fall war.
00:26:04: Und halt Getränke natürlich in Summe.
00:26:06: Auch Energie-Drinks ohne ins Namen zu nennen, sind natürlich sehr stark gefrahte Produkte.
00:26:11: Und da sehen wir aber auch ein kontinuierliches Wachstum.
00:26:14: Also auch diesen Zufbruch aus dem Kunden.
00:26:16: Je mehr man attraktives Angebot hat, auch je besser die Tankstellen in Summe aussehen,
00:26:21: wenn es eine gute Betreibung vor Ort gibt und auch das Preis-Leistungsverhältnis in
00:26:24: einem richtigen, vernünftigen Verhältnis steht, dann sieht man sicherlich durchaus,
00:26:29: dass man da auch mehr Kundenpräferenz letztendlich generieren kann.
00:26:31: Wenn wir jetzt über ein gutes Kundenerlebnis sprechen.
00:26:34: Du erwähntest, ihr seid ausgezeichnet worden für das beste Lade-Netz.
00:26:38: Ich war kürzlich mit den Kollegen von Move auf einer Verbrauchsfahrt.
00:26:41: Mit sechs Elektroautos sind wir von der Redaktion hier nach Dresden gefahren, wieder zurück.
00:26:46: Das sind ziemlich genau 1000 Kilometer.
00:26:48: Um zu schauen, welches Auto kommt da am besten mit klar.
00:26:52: Und ein bisschen natürlich zu scannen rechts und links.
00:26:55: Der Autobahn erwies denn das Netz hat sich da was verändert.
00:26:58: Und ich bin schon auch an Ladesäulen gekommen, die einfach nicht funktioniert haben.
00:27:04: Das waren keine von euch.
00:27:05: Das hat mir auch gewundert.
00:27:07: Wir hatten das auch schon vor zweierender Stand.
00:27:09: Wir bei euch mussten anrufen.
00:27:10: Also das kann immer passieren.
00:27:12: Euch passiert das auch.
00:27:13: Es ist nicht so selten, dass da werden mir alle Elektroautofahrer da draußen zustimmen.
00:27:18: Dass ich in meinem Infotainmentsystem sehe, da kann ich laden, dann komme ich dahin.
00:27:21: Das Ding ist kaputt.
00:27:22: Wie hoch ist denn die Downtime bei Aral?
00:27:25: Oder kommt das quasi gar nicht vor bei euch?
00:27:28: Also ich glaube, kategorisch ausschließen ist immer extrem schwierig.
00:27:32: Nichtsdestotrotz und das sieht man dann glaube ich erst mal gar nicht.
00:27:35: Da steckt deutlich mehr nur How und auch Aufwand drin, als man das vielleicht vermutet.
00:27:40: Also vielleicht nochmal wieder legen ja bewusst Wert darauf.
00:27:43: Ultraschnell laden, also 99 Prozent unserer Charge points sind alle über 150 kW, ultrafast
00:27:49: charging.
00:27:50: Abtime ist aus unserer Sicht extrem wichtig.
00:27:52: Also unsere Abtime ist nachweislich über 99 Prozent.
00:27:55: Und was auch wichtig ist, also wir haben eine Aral eigene Forschung in Bochum, die ursprünglich
00:28:01: mal wirklich auch in diesem 100 Jahre Kontext.
00:28:03: Dort wurde 1924 der erste Superkraftstoff der Welt entwickelt und hatte seine Ursprünge
00:28:08: sehr stark in der Kraftstoffforschung.
00:28:10: Aber wir haben jetzt mit der Weiterentwicklung der Energievektoren, gucken die Kollegen
00:28:14: unter anderem auch in den Elektromobilität rein.
00:28:16: Also wir haben da auch Charge Points aufgeladen, wo wir uns dann auch so Dinge anschauen.
00:28:20: Wie funktioniert denn Auto mit dem Charge Point?
00:28:22: Wo gibt es denn noch Säubruchstellen?
00:28:24: Wie funktioniert das mit der Kühlung?
00:28:26: Wie schnell regelt das Auto letztendlich ab?
00:28:28: Weil die Ladeseule deutlich mehr kann, als es das Auto heute kann.
00:28:31: Um dann auch wirklich zu sehen, wir möchten nicht am Kunden testen, sondern wir möchten
00:28:34: das in der Forschung testen und dann letztendlich rausbringen.
00:28:37: Was wir halt auch sehen, was wir auch wichtig und richtig finden, der Vorteil einer Tankstelle
00:28:42: ist natürlich auch, die ist beleuchtet.
00:28:44: Also da stehe ich erstmal nicht im Industriegebiet in der hintersten Ecke.
00:28:47: Da gibt es einen Ansprechpartner vor Ort und unser Tankstellenpersonal ist auch geschult,
00:28:52: dass die im Grundsatz weiterhelfen können.
00:28:54: Die sollen bei uns, können wir per Remote-Steuerung neu buten, um dann auch selbst wenn wir mal
00:28:58: einen Ausfall haben, möglichst schnell wieder hochzufahren und nicht erst ein Technikereinsatz
00:29:02: draußen haben zu müssen.
00:29:04: Und du hast natürlich auch das Zusatzangebot, ob es dann die Toilette ist oder den Kaffee
00:29:08: kaufen können, um, ich finde, Begriff "Ladeweile" eigentlich ganz schön.
00:29:11: Also selbst wenn das Auto das kann, wenn ich in 10 Minuten 350 Kilometer Leistung aufnehmen
00:29:16: kann, 10 Minuten sind 10 Minuten.
00:29:18: Und die möchte ich ja auch sinnvoll verbringen.
00:29:20: Und da glauben wir, dass wir in Summe, wenn man die Kombination der Geschäftsfelder
00:29:23: ansieht, auch eigentlich ein sehr starkes attraktives Kundenangebot.
00:29:26: Das meinte ich vorhin, wenn die Verweildauer vor Ort steigt, ja mit der Zahl der, die ihr
00:29:32: Auto da laden, statt es zu tanken.
00:29:33: Korrekt.
00:29:34: Was sind bei euch die Gründe für die Ausfälle, für dieses 1% von dem Gesprächs?
00:29:39: Kann ganz unterschiedliche Sachen sein.
00:29:41: Wirklich, Anlage hat sich aufgehängt, es gab vielleicht auch mal eine Störung in der
00:29:45: Versorgung oder ähnliches, aber es ist wirklich, es ist die Ausnahme.
00:29:49: Also wir kriegen auch wirklich fortlaufend, auch wenn man nochmal an Flottenkartenbetreiber
00:29:52: nennt.
00:29:53: Also wir kriegen viel positives Feedback im Sinne von, Aral hat es geschafft, auch
00:29:57: bei der Elektromobilität, dieses Markenversprechen, was die Leute von uns kennen, einzulösen von,
00:30:02: dass es hohe Qualität, darauf kann ich mich verlassen, es ist sehr zuverlässig und ich
00:30:06: habe eigentlich eher selten diesen Fall, ich fahre irgendwo raus, ich muss vielleicht
00:30:10: auch laden und da wirklich die Not und dann funktioniert es nicht und kreiert eine riesen
00:30:14: Frustration.
00:30:15: Ja klar, ist super frustrierend.
00:30:16: Wenn wir uns das aber anschauen mit den Ladesäulen, ist es ja häufig so, dass die irgendwo
00:30:21: stehen und der Netzanschlusspunkt nicht unbedingt voll ausgebaut ist oder eben noch erweitert
00:30:28: werden kann.
00:30:29: Aber wenn du in eure Philosophie setzt, darauf, dass ihr mal überall vertreten seid, um dann
00:30:33: zu skalieren nachträglich, oder stellt ihr lieber viele Säulen auf, um viele Punkte
00:30:38: zu haben, weil du sagst es selber, häufig wird gar nicht die Vorladeleistung der HPC-Charger
00:30:42: abgerufen.
00:30:43: Was ist da euer Ding?
00:30:44: Gut, also für uns war einmal wichtig und das ist glaube ich auch ein Unterschied, wo man
00:30:47: sieht, das Geschäftsmodell ändert sich.
00:30:49: Also beim Elektroladen ist es natürlich schwieriger, sich zu differenzieren über das Elektron, bis
00:30:54: unmöglich.
00:30:55: Ja.
00:30:56: Wenn ich in Anführungszeichen keine Möglichkeit habe, über Aditivpakete oder durch eine andere
00:30:59: Mischung auch einen zusätzlichen qualitativen Effekt zu generieren.
00:31:04: Insofern haben wir relativ klar gesagt, dadurch dass der ganze Ladepool natürlich anders sein
00:31:08: wird.
00:31:09: Die Leute haben eine Wallbox vielleicht zu Hause, sie können den Supermarktladen auf
00:31:12: der Arbeit laden.
00:31:13: Das heißt, wenn ich an der Tankstelle erfolgreich sein will im Ladegeschäft, dann muss ich
00:31:17: ultra schnell Laden anbieten, weil das halt letztendlich ist, was dann es differenziert
00:31:22: und wo der Kunde dann auch, wenn er on the go ist, wenn er on the move ist, in Anführungszeichen
00:31:26: letztendlich ein Mehrwert hat.
00:31:27: Als wir jetzt unsere Infrastruktur ausgelegt haben, haben wir uns erstmal wichtig, wir
00:31:31: sprechen dann eh über einen Mittelspannungsanschluss.
00:31:33: Also wir müssen immer einen Transformator stellen, der übrigens auch Baugenehmigungspflichtig
00:31:37: ist und nicht baugenehmigungsfrei ist wie die Säule.
00:31:39: Also das ist auch ein Grund, der uns hindert, schneller letztendlich hochzubauen, weil das
00:31:44: einfach relativ lange dauert.
00:31:45: Und wir haben uns dazu entschlossen, dass wir den Transformator grundsätzlich erstmal
00:31:49: leistungsmädlich deutlich stärker auslegen und dann eigentlich damit die Chance haben,
00:31:54: optional zuzubauen.
00:31:55: Das heißt zu sagen, wenn man das bei uns im Netz sieht, wir haben Stationen, dann haben
00:31:59: wir mal mit zwei Chargepoints angefangen, dann haben wir dann vier, sechs oder vielleicht
00:32:02: auch teilweise schon acht, dann haben wir mal einen anderen vielleicht vier gehabt und sind
00:32:06: jetzt bei acht oder zehn.
00:32:07: Das heißt, wir sehen eigentlich den Punkt, dass wir eher Schritt für Schritt mit der
00:32:10: Nachfrage gehen wollen, als jetzt massiv über zu investieren, dann halt eine sehr geringe
00:32:15: Auslastung auf den Chargepoints zu haben.
00:32:17: Und damit hat doch letztendlich keine Wirtschaftlichkeit herstellen zu können.
00:32:21: Bei Öhren Chargepoints, wenn ich, also korrigiere mich, wenn das falsch ist, aber wenn ich es
00:32:25: richtig erinnere, ist bei euch so, dass ich quasi immer, wenn frei ist, die volle Leistung
00:32:28: haben darf, außer der Trafo oder Netzernschluss, also reguliert runter.
00:32:33: Jetzt gibt es ja andere Unternehmen wie Ionity zum Beispiel, die sagen, wir machen flat immer
00:32:37: nur, obwohl es ein HPC-Charter ist, der technisch mehr kann, aber wir machen immer nur 150 oder
00:32:43: immer nur 200.
00:32:44: Wieso geht ihr damit der Abstufung hin und her und bietet nicht überall das gleiche Qualitäts-
00:32:49: und Kundenerlebnis, dass immer das draufsteht, kriege ich auch immer, weil bei euch wird
00:32:52: ja runter geregelt zu Not.
00:32:54: Ja, aber also nach meinem Verständnis ist es so, dass bei uns in Anführungszeichen aktuell
00:32:58: ist die Limitierung ja eigentlich eher über das Auto.
00:33:00: Es gibt ja noch nicht viele Fahrzeuge, die jetzt in unserem Fall wirklich an den 300kw,
00:33:04: 350kw sollen die volle Leistung abrufen können.
00:33:06: Hier in Stuttgart ist es bisschen schwierig, weil hier echt viele Teilkanz rumgurken.
00:33:10: Okay.
00:33:11: Warum wohl?
00:33:12: Das ist ja dieser Vorort.
00:33:14: Hier in Stuttgart siehst du das tatsächlich häufig, dass die sich gegenseitig raus regeln,
00:33:19: weil der Teil kann halt gerade irgendwie will.
00:33:21: Auch wenn da jetzt ein GV60 steht oder ein EV6, es gibt ja jetzt schon eine Handvoll Autos,
00:33:26: die auch mitunter beliebt sind, die diese 150-Marke und auch die 200-Marke zumindest mal zeitweise
00:33:31: knacken.
00:33:32: Aber unser Anspruch ist, im Grundsatz volle Ladeleistung zur Verfügung zu stellen.
00:33:36: Also wenn das Auto das kann, das meinte ich ja eben auch, wo es für uns in der Forschung
00:33:39: einpucken, wie das aussieht, dass man dann wirklich auch die volle Leistung konsumieren
00:33:42: kann.
00:33:43: Aber ihr setzt ja viel auf die Albitronik-Hypercharger, die HPC 300.
00:33:46: Die können in Summe 300, aber nur wenn nur ein Auto da steht.
00:33:49: Aber ihr habt ja meines zumindest in der Regel zwei Anschüsse dran.
00:33:54: Das heißt, wenn da ich kann verladen und die Aionici geht jetzt her und sagt, okay, wir
00:33:58: machen von vorne rein, schreiben wir eine 150 drauf, auch wenn die Kiste auf einen Kabel
00:34:03: technisch 300 ziehen kann, geben wir immer eine 150 ab, damit niemand runter geregelt wird,
00:34:08: das meinen Versprechen stimmt.
00:34:10: Du kriegst 150, komm mir was in der Netzanschluss, sagt nein, dann ist nein.
00:34:16: Aber du kriegst die 150 auf jeden Fall und die ist safe.
00:34:18: Also die Frage ist mir so noch nicht über den Weg gelaufen.
00:34:21: Das Problem habe ich auch so noch nicht gehört.
00:34:23: Also das nehme ich gerne nochmal mit.
00:34:25: Aber im Grundsatz, was ich eben sagt, ist unser Anspruch eigentlich wirklich maximale
00:34:29: Ladeleistung zur Verfügung zu stellen.
00:34:31: Auch wirklich ja, wenn man ehrlich ist, der Technologie auch voraus zu investieren, wenn
00:34:35: man sich anguckt, wie wenig Autos das heute eigentlich schon können, um auch dann bereit
00:34:39: zu sein, wenn jetzt mehr Elektrofahrzeuge auf der Straße sind, die nächste Stufe auch
00:34:44: an Batterietechnik da ist, um das dann auch wirklich möglichst schnell zu realisieren.
00:34:49: Also uns ist durchaus wichtig, mit dem On the go, also in 10 Minuten 350 Kilometer Ladeleistung
00:34:54: zur Verfügung zu stellen, das zu tun.
00:34:55: Und vielleicht noch ein Punkt, der so ein bisschen hereinspielt, wir haben ja auch schon
00:34:58: 20, 22 Stationen, die e-Lkw-Ladefähig sind.
00:35:02: Oder ist natürlich dann nochmal relevant, welche Leistung kann ich eigentlich zur Verfügung
00:35:05: stellen, weil auch so ein Lkw-Fahrer will ja eigentlich seine Lenk- und Ruhezeiten
00:35:09: dann maximal ausnutzen, 45 Minuten laden, um dann letztendlich weiterzukommen.
00:35:13: Aber also ich nehme das gerne nochmal mit, aber das habe ich so noch nicht gehört und
00:35:17: dann muss ich vielleicht beim nächsten Mal dazu nochmal Rede und Antwort stehen.
00:35:20: Wir können ja auch mal eine Zahl nennen, oder also zumindest in unserer Recherche hat Aral
00:35:25: dieses Jahr 100 Millionen Euro in den Netzausbau investiert.
00:35:29: Für so eine Mammutaufgabe ist jetzt viel oder wenig?
00:35:33: Ja, das ist glaube ich schon viel.
00:35:35: Also und es zeigt halt auch unser Commitment, was wir da letztendlich auch leisten und auch
00:35:41: leisten möchten, auch als Beitrag, um den Mobilitätssektor zu dekarbonisieren.
00:35:47: Und gesagt 100 Millionen ist schon glaube ich eine ganz stolze Zahl und das ist ja letztendlich...
00:35:53: Ihr macht 36 Milliarden Umsatz als der BP, ihr seid ja nur in Anführungszeichen, nur die
00:36:01: Tochter von BP Europe und BP Europe in Deutschland hat glaube ich insgesamt letztes Jahr 500
00:36:09: Millionen investiert, also im Vergleich zu 36 Milliarden Umsatz.
00:36:14: Für das, was du sagst, das geht in die Zukunft hin, da baut ihr gerade euer Bett.
00:36:20: Ja, aber ich glaube, was man immer ein bisschen im Kontext sehen muss, also Umsatzzahlen sind
00:36:24: für klassische Mineralölfirmen natürlich keine guten Indikatoren, weil der Umsatz natürlich
00:36:29: einerseits getrieben ist durch wirklich auch Rohölpreisentwicklung, der hoch und niedrig
00:36:33: sein kann, also auch ein Jahresvergleich ist häufig einfach sehr irreführend und hat
00:36:38: auch die ganzen Steuern, die letztendlich da drauf sind, die blähen natürlich künstlich
00:36:42: erstmal unseren Umsatz massiv auf.
00:36:44: Das heißt so diese klassische Bilanzanalyse von wie viel Investitionen leist ich in Relation
00:36:49: zum Umsatz, glaube ich, ist für eine Mineralölfirma nicht wirklich brauchbar.
00:36:53: Wenn wir jetzt in Summe schauen, wie wir investieren auch in den letzten Jahren, der Fokus liegt
00:36:58: sicherlich weniger jetzt darauf neue Anlagen zu bauen, sieht man auch generell weniger
00:37:02: im Markt, auch bei Wettbewerbern.
00:37:04: Für uns geht es dann eigentlich eher darauf, die Anlagen, die wir haben, zu modernisieren,
00:37:08: ob es dann im Shopbereich ist oder das Palsangebot und die 100 Millionen dann wirklich im Vergleich
00:37:13: zu dem Gesamtinvestitionsportfolio, was wir leisten, das ist dann schon ein ordentlicher
00:37:18: Anteil, also das ist schon ein materielles Commitment und man darf, glaube ich, bei der
00:37:22: Investition auch immer nicht erkennen, es ist ja auch nicht unlimited.
00:37:26: Also der Investitions-Euro ist ja auch ein Stück weit irgendwo gedeckelt und ist dann
00:37:29: auch die Frage von, wo lege ich den denn rein und da ist uns einfach wichtig, da wirklich
00:37:34: nach vorne zu gehen und auch einfach das Geschäft voranzubringen.
00:37:36: Du hast anfangs angesprochen, dass ihr 1.000 Ladesäulen mehr hättet aufbauen können bislang
00:37:41: und bisschen Anklängen lassen ist das Thema Regulatorik, bisschen ein Klazzern beines.
00:37:46: Denn du sagst 100 Millionen ist viel.
00:37:48: Wie viel kannst du abschätzen, grob?
00:37:50: Wie viel verbrennt ihr in Anführungszeichen damit, um irgendwelchen regulatorischen Krempel
00:37:54: zu machen?
00:37:55: Wir kennen das immer von diesem, die 36.000 Ordner für das Windrad und so die da ab.
00:38:00: Wie ist es bei euch?
00:38:01: Wie viel geht in Genehmigungsverfahren Krempel rein und wie viel geht dann in das, was ich
00:38:08: sehe als Kunde?
00:38:09: Ja, ich glaube, es ist schwierig zu sagen, weil das was im Wesentlichen ja passiert, was
00:38:14: ich ansprach, also wir sehen in der Spitze von, wir möchten eine Station umbauen und möchten
00:38:19: einen Aralpalz an die Stationen bringen, bis hin dann zur Realisierung mit, wir haben
00:38:24: eine Baugenehmigung, wir konnten in Traffostellen die Säulen stehen und wir haben den Netzzugang
00:38:28: vergehen in der Spitze teilweise bis zu zwei Jahre.
00:38:30: Das hat Linda Boll von FASTED auch so irgendwie das große Bisschen.
00:38:33: Das ist halt getrieben durch ganz unterschiedliche Dinge, sind die Bauämter überlastet, ja oder
00:38:39: nein, wie agiert der der Netzbetreiber, davon haben wir auch mehrere hundert in Deutschland,
00:38:44: die sind doch alle dann mit unterschiedlichen Verfahren unterwegs, machen im Zwarfloch alle
00:38:48: unterschiedliche Fortschriften, wie der Transformator aussehen muss.
00:38:51: Das heißt, ich kriege auch keine wirkliche...
00:38:53: Das soll ja jetzt harmonisiert werden, oder?
00:38:54: Ist es schon?
00:38:55: Ja, aber für uns ist so ein bisschen so, ich meine, als Teil dieses Bundesplans zu, wie
00:38:59: können wir den Elektroausbau, Beschleunigungen, wird ja auch da schon die Aussage gemacht,
00:39:04: aber wenn man sich anguckt, was hat wirklich Einklang gefunden in den Landesbauordnung,
00:39:08: ist da ehrlicherweise erstmal relativ wenig passiert und ein standardisiertes Verfahren
00:39:12: für die Netzzugänge gibt es letztendlich auch noch nicht.
00:39:15: Also was man bei uns dann eigentlich eher sieht, ist, dass an Tankstellen sozusagen
00:39:18: Baustellen bestehen, weil wir dann bis zu dem Punkt gebaut haben...
00:39:22: was halt sozusagen dann nicht durch eine Baugenehmigung abzudecken ist und das steht
00:39:26: halt dann teilweise auch mehrere Monate so da, weil wir dann letztendlich aufgehalten werden.
00:39:31: Jetzt eine Zahl zu sagen, wirklich wie viel von dem Invest dann wirklich einfach verschlungen wird
00:39:36: durch die Schleifen ist, glaube ich, schwierig zu sagen. Ich glaube, man sieht es dann eigentlich eher
00:39:40: immer so in diesem kontinuierlichen Zubau der Kapazität, was aber wenn man wirklich die
00:39:45: Zeiten dahinter sehen würde, so ein nachlaufenden Effekt hat. Also die Säule, die jetzt heute oder
00:39:49: morgen dazukommt, da haben wir wahrscheinlich schon vor ein oder zwei Jahren angefangen,
00:39:53: das Verfahren loszutreten. Das ist echt ein bisschen nervig. Aber dann kommen wir jetzt zu anderen
00:40:00: Feldern, die vielleicht einfacher sind oder noch schwieriger kann auch sein. Also Elektro ist ja
00:40:05: nicht der einzige alternative Kraftstoff in Anführungszeichen. Wir haben ja noch LPG, CNG,
00:40:13: Wasserstoff sogar. Spielt das für eine realne Rolle? Also absolut. Also man sieht ja LPG ist
00:40:20: Teil des Angebots von heute. Man muss nur sagen, wenn man sich Fahrzeugzahlen und Konsumdaten
00:40:24: anguckt, dass LPG eher schrumpft. Also nach vorne hin aus unserer Sicht eher etwas, was glaube ich,
00:40:29: ich sage mal, keine große Rolle spielen wird. Wir sind heute schon der größte BU CNG Erdgas
00:40:36: Anbieter. Also haben wir, wenn man sich die Tankstellenketten anguckt, das größte Netz und
00:40:41: investieren da unter Anbrauch auch rein. Ist das reines Biogas? Ja. Und wollen das auch ein
00:40:47: Stück weit ausbauen an den richtigen Stellen, auch Umrüstung auf LKW-fähige Erdgas sollen,
00:40:52: weil auch unser Netz heute teilweise eher auf dem PKW-Verkehr ausgerichtet war. Wir haben uns
00:40:57: intensiv mit LNG, BU-LNG auseinandergesetzt. Ist aber auch ein sehr investitionsstarkes Geschäft.
00:41:04: Und haben gesagt, da sehen wir aus unserer Sicht eigentlich nicht, dass wir da eine wesentliche
00:41:09: Rolle spielen können. Und haben uns deswegen letztendlich davon verabschiedet. Und du hattest
00:41:15: Wasserstoff angesprochen. Wasserstoff wird aus unserer Sicht definitiv ein Teil der Lösung sein.
00:41:20: Also das ist glaube ich vollkommen unbestritten. Für wen? Die Lösung für was? Also wenn man
00:41:27: Decarbonisierung erstmal im größten Rahmen in der Mobilität dann sieht. Also für den
00:41:31: Schwerlastverkehr wird Wasserstoff definitiv eine Rolle spielen. Da muss man sagen, da gibt es
00:41:36: erst noch technologische Fragestellungen. Also was sieht dann letztendlich durch 350 bar, 700 bar und
00:41:42: so weiter und so fort. Und doch ist eine Nachfrage Diskussion. Also eine Wasserstoff-Tankstelle heute
00:41:48: zu errichten ohne Fördermittel, ohne einen Ankerbedarf eines Kunden ist im Zweifel extrem
00:41:54: schwierig und würde nur dazu führen, dass halt Infrastruktur da ist, die aber im Zweifel nicht
00:41:58: genutzt wird und auch dann letztendlich nicht nachhaltig überlebt, wenn ich nicht eine gewisse
00:42:02: Basis nachfrage und auch Wirtschaftlichkeit generieren kann. So gerade in Kalifornien passiert.
00:42:06: So gerade in Kalifornien passiert bei einem Marktmitgestalter.
00:42:11: Ja, aber ich glaube, was halt nochmal wichtig ist und das ist glaube ich auch eine wichtige
00:42:16: Fragestellung, warum wir bewusst halt auch gesagt haben, es muss ein und und nicht ein oder sein.
00:42:21: Also wir brauchen einen geordneten Übergang. Da müssen wir glaube ich auch wirklich erst mal im
00:42:25: Grundsatz Technologie offen dran gehen. Wir müssen auch diesen Sachverhalt Rechnung tragen. Es gibt
00:42:31: halt einfach noch extrem viele Verbrennerfahrzeuge, die auch erst mal noch ein Stück weit versorgt
00:42:37: werden wollen. Weil wenn man jetzt einfach sagt, ich mach die Tankstelle zu, das würde auch ein
00:42:41: Riesenaufschrei letztendlich hinter sich herziehen, weil die Alternative im Zweifel noch nicht vorhanden
00:42:47: ist und wie man das auch in der Elektromobilität sieht. Also man kann ja dann schon zulegen.
00:42:53: Und ich glaube, wir haben jetzt Deutschland weit 120.000 Ladepunkte in Summe.
00:42:56: Irgendwie so was ja.
00:42:57: Ich glaube, der ist ja eine Menge passiert. Also auch diese gesamte Diskussion, die wir am
00:43:01: Anfang auch viel gehört haben, auch vom Flottenkunden. Wenn ich jetzt mal eine flotte Umstelle
00:43:04: auf Elektrofahrzeuge kann ich den anderen eurem Netz wirklich von A nach B kommen, wo wir uns
00:43:09: wirklich hinstellen und sagen, ja, das kannst du definitiv. Also man kann mit der ARAE Flottenkarten,
00:43:13: Tank- und Ladekarte kannst du definitiv dich in Deutschland bewegen und auch in unserem Netz
00:43:18: und im Zweifel auch an den anderen Ladepunkten, wo es auch zugänglich ist. Ich glaube, das Argument
00:43:23: ist ehrlicherweise vom Tisch. Nur man muss halt sehen, der Verbraucher muss halt auch überzeugt
00:43:27: werden, das Elektroauto zu kaufen. Und da sieht man, glaube ich, auch in der aktuellen
00:43:31: Nachrichtenlage. Da ist, ich sage mal sicherlich, eine gewisse Stagnation auch in den Verkaufszahlen
00:43:36: zu sehen.
00:43:37: Gut, ich meine, nachdem die Prämie gekappt wurde, ist es halt auch für viele die Investition
00:43:41: der Andere. Es ist auch damit natürlich ein bisschen schlecht gemacht worden, glaube ich.
00:43:45: Also da ist auch viel Emotionalität am Ende dabei. Davor waren es vielleicht Mitnahmeeffekte,
00:43:49: die dabei waren. Weil du gerade eben gesagt hast, wir sehen, dass das LPG so auf dem
00:43:54: Absteigen in Ast ist. Siehst du schon, es ist dann Ende absehbar. Also ich habe auch nicht
00:43:58: gesagt absteigende Ast. Ich habe nur gesagt, die Zulassungsszahlen steigen nicht und ich sage mal,
00:44:02: der Fahrzeugbestand sinkt eher und da muss ich jemand... Und die Nachfrage auch. Und deswegen,
00:44:06: also ihr werdet jetzt aber keinen neuen LPG-Säulen aufbauen gerade. Also wir haben aktuell keine
00:44:10: großen Pläne jetzt zu sagen, wir bauen unser LPG-Netz aus. Wir gucken uns das dann einigermaß
00:44:15: stationsspezifisch an. Welche Nachfrage ist noch vorhanden, wie stark sinkt die? Und dann sind
00:44:20: eigentlich eher die klassischen Fragen relevant, wenn ich in eine Ersatzinvestition komme. Also ich
00:44:24: muss eine größere Reparatur durchführen oder ich muss wirklich die Anlage komplett austauschen.
00:44:28: Ist das dann noch die richtige Investition, die ich leiste? Versus. Ich baue vielleicht ein anderes
00:44:33: alternatives Angebot an der Station halt aus. Weil darüber muss man sich ja auch unterhalten.
00:44:39: Jede Tankstelle ist auch irgendwann räumlich ein bisschen begrenzt. Und das ist dann auch nicht
00:44:44: immer ganz trivial. Und das führt uns auch so ein Punkt, diese Diskussion in der Politik. Die
00:44:49: Versorgungsauflage muss jede Tankstelle eine Ladeseule haben. Wo wir auch sagen,
00:44:53: eine solche Auflage bringt erst mal niemandem etwas, weil es einfach nur Investitionsmittel
00:44:58: verwässert und auch an Stellen bringt, wo ich vielleicht auch wirklich gar keine Ladeseule
00:45:02: brauche. Und im Zweifel kann ich dies auch gar nicht räumlich realisieren. Deswegen glauben wir
00:45:07: halt eher daran, wir werden definitiv unseren Beitrag leisten auf der Tankstelle und neben der
00:45:11: Tankstelle. Und wir werden in Summe sicherlich auch eine sehr gesunde Abdeckung haben, die deutlich
00:45:16: über das Tankstellennetz hinausgeht. Und weil das Thema Wasserstoff, als gerade für die Lkw und
00:45:21: sowas angesprochen hast, wann wollt ihr da so richtig groß einsteigen? Steigt groß bei Elektromobilität
00:45:27: ein, da sehen wir, da bastelt ihr ja auch schon an, hast du auch schon gesagt, an Ladesäulen für
00:45:32: den Nutzverkehr. Aber wie schaut es mit Wasserstoff aus? Da ist es, fühlt sich für mich noch relativ
00:45:37: zurückhaltend an. Obwohl jetzt der Daimler kommt mit einem Wasserstoffsystem, die Volvo's sind,
00:45:43: es gibt ja diverse Dinge, die da in der Mache sind. Also wir beschäftigen uns extrem intensiv damit.
00:45:49: Also haben wir auch eine eigene Abteilung, die sich nur mit dem Thema auseinandersetzt. Und auch was ich
00:45:54: gesagt hatte, die Aralforschung ist da auch sehr aktiv, also auch im Zweifel mit den OEMs zusammen.
00:45:59: Das sind die, die uns immer die Leserbriefe schreiben. Was glaube ich trotzdem nur wichtig ist auch
00:46:06: Wasserstoffgeschäft aufzubauen, ist halt auch ein komplexes Geschäft. Du bringst halt letztendlich
00:46:14: ein Gas auch an die Tankstille, auch wenn man sich mal die Gefahrensituation letztendlich anschaut.
00:46:19: Und es braucht halt wiederum Klarheit, was hat denn die Chance sich durchzusetzen und mit welchem
00:46:25: Fahrzeug macht man das und mit welchen Kunden macht man das? Und da muss man natürlich sagen,
00:46:29: auch in der generellen Haushaltsdebatte in Deutschland, auch mit dem einen Bremsen erst mal
00:46:32: in der Förderprogramme, glaube ich auch da, ähnlich wie in der Elektromobilität wird man sehen,
00:46:36: dass da jetzt erst mal ein bisschen der Dampf raus ist. Und wir werden im Grundsatz bereit und auch
00:46:43: in Gesprächen an den richtigen Stellen hochzubauen. Für uns ist da nur auch wiederum wichtig, jetzt
00:46:48: nicht einfach nur... Wenn ihr eine Subvention kriegt oder wenn... Nein, wenn eigentlich die Kombination klar ist,
00:46:53: dass wir sagen, also A, ich glaube auch da wird man sehen, man muss pilotieren und ausprobieren,
00:46:57: um auch dann letztendlich die Antwort zu finden, was wird sich denn nachhaltig durchsetzen und was
00:47:00: ist das Richtige? Also da würden wir jetzt auch nicht im Grundsatz sofort rangehen, es ist Lösung A
00:47:04: oder Lösung B, aber es braucht trotzdem ein bisschen die Kombination aus, sie brauchen dann auch den
00:47:09: Ankerbedarf und damit auch die Fahrzeuge und da reichen dann auch nicht ein oder zwei Wasserstoff-Lkws,
00:47:15: das muss halt dann letztendlich schon mehr sein, weil man unterschätzt ja auch den Aufwand, also
00:47:19: der Wasserstoff muss an die Tankstelle kommen, der Wasserstoff sollte grün sein, es gibt nur nicht
00:47:23: grün Wasserstoff an jeder Ecke, also das hört sich immer so einfach gesprochen an, warum gibt es noch
00:47:28: kein grün Wasserstoff an der Tankstelle? Es gibt ja gar nicht überhaupt kein grün Wasserstoff,
00:47:31: also es ist ja... Ja, nur das wollte ich sagen, da stecken relativ viele komplexe Fragestellungen
00:47:36: hinter von, gibt es den grünen Wasserstoff, wenn ja wo gibt es den, wie kriegt den grünen
00:47:40: Wasserstoff an die Tankstelle, welche Infrastruktur muss sie an der Tankstelle zubauen, das ist auch
00:47:44: allein vom Flächenausmaß, also da redet man sicherlich ganz klar über die Autohöfe und
00:47:48: ähnliches, wo man dann in die Fläche gehen kann, dann brauche ich die Fahrzeuge dazu,
00:47:52: die jetzt erst so langsam im Kommen sind und dann brauche ich einen Kunden dazu, der bereit ist,
00:47:57: das auch zu tun und was wir in der Debatte halt auch beobachten ist, nehmen wir mal jetzt die Novelle,
00:48:02: der BIMSCHV, die letztendlich auch dann HVO zulässt für den Schwerlastverkehr auch als
00:48:08: Alternative zum Diesel, das ist natürlich auch Sicht von vielen Speditionen, was ja auch ein
00:48:12: sehr wettbewerbsintensives Geschäft ist, dass sie sagen, ich muss meine Flotte nicht austauschen,
00:48:17: ich kann meine bestehende Flotte weiter betreiben, ich kann die mit Diesel oder mit HVO betreiben.
00:48:22: Das ist Sprit aus Speiseöl, nur zwischen Geworfen, für alle, die das Kürzel nicht kennen.
00:48:28: Korrekt, richtig, danke für die.
00:48:29: Frittenfett, wenn man es da Lob sagen möchte.
00:48:31: Ja, nur nichtsdestotrotz, aus unserer Sicht wirklich auch einen Butter-Schritt nach vorne,
00:48:35: der wirklich sofort mit der bestehenden Infrastruktur genutzt werden kann und vor allem
00:48:40: nicht immer so diese sprungfixen Kosten sofort auslöst, weil auch für eine Spedition zu überlegen,
00:48:45: kaufe ich jetzt drei Wasserstoff-Lkw, das ist schon eine mutige Entscheidung.
00:48:48: Erst mal eine Hausnummer.
00:48:49: Und dann habe ich auch wieder diese Hennerei-Diskussion, die wir wieder Elektromobilität schon hatten.
00:48:53: Gibt das Fahrzeug, gibt es die Tankstelle, wie mache ich das denn, wenn ich mal eine längere Strecke habe?
00:48:57: Das heißt also, ja, wir beschäftigen uns damit, ja, wir sehen das als Teil der Lösung, aber nein,
00:49:02: wir wollen jetzt nicht einfach nur des Demonstrieren wegen einfach was ins Netz bauen, sondern versuchen,
00:49:08: da wirklich die richtigen Lösungen an den richtigen Stellen zu finden.
00:49:11: Ich bin gespannt, du sagst, ihr macht das nicht nur aus Demonstrationszwecken,
00:49:15: wir haben eigentlich schon ein bisschen über den biobasierten Kraftstoff Futura gesprochen,
00:49:18: hier gibt es für Benzin, also als Benzin-Equivalent und diese Equivalent,
00:49:23: bei, ich habe durchgerechnet, 0,3 Prozent eures Tankstellen, jetzt kann ich das machen,
00:49:28: es sind acht, also zumindest jetzt auf der Website bei euch, acht Tankstellen,
00:49:33: das ist kein Symbolcharakter, acht Tankstellen.
00:49:37: Das ist natürlich jetzt sehr spitzfindig, also vielleicht einmal...
00:49:40: Das ist tatsächlich die nächste Frage hier im Skript, das sind nur die Zahlen, dafür kann er gar nichts.
00:49:45: Also was wir ja nicht gesagt haben, und das ist glaube ich erstmal richtig,
00:49:47: wir haben ja nicht gesagt, dass Futura für uns eine Kraftstoffsorte ist,
00:49:51: die man heute vollumfändig ins Netz bringen kann, weil A, auch da,
00:49:55: die Kunden Bereitschaft im Zweifel auch noch gar nicht da ist, das zu nutzen,
00:49:59: also erinnern wir uns nochmal an die E10-Einführung in Deutschland,
00:50:02: E10 ist der nachhaltigere Kraftstoff als E5, E10 ist günstiger als E5,
00:50:09: aber er wird trotzdem nicht so stark nachgefragt wie E5.
00:50:12: So, das heißt da sieht man eigentlich wieder das Thema, man kann den Kunden nicht vorschreiben,
00:50:15: was er kaufen sollte, sondern der Kunde entscheidet letztendlich noch selber,
00:50:19: was er möchte oder was er nicht möchte.
00:50:21: Was für uns wichtig mit Futura war, war mal den Beweis zu führen, zu sagen,
00:50:26: wenn ich mich innerhalb der heutigen Kraftstoffnormen für E10-Ottokraftstoffbewege oder B7 im Diesel,
00:50:32: welche maximale CO2-Einsparung kann ich denn damit schon realisieren?
00:50:36: Und das sind bei den beiden Kraftstoffen 25 Prozent, also rein fossilen Kraftstoffen,
00:50:41: also da kann ich CO2-Einsparung nicht verkennen, das ist schon durchaus eine Menge,
00:50:46: auch wenn man wieder an das Potenzial denkt, was das haben könnte mit Blick auf,
00:50:49: wie viele Verbrennungsmotoren heute auf der Straße sind.
00:50:53: Und für uns ist immer so ein bisschen die spannende Freie, wenn man den Kunden fragt,
00:50:57: wie wichtig ist die Nachhaltigkeit, sagen viele erstmal, das ist mir wichtig,
00:51:00: ich will meinen Beitrag leisten, wenn man aber sagt, Nachhaltigkeit wird auch etwas kosten.
00:51:04: Also diese Decarbonisierung muss die Zeit werden.
00:51:07: Dann sieht man natürlich sofort, auch aus berechtigten Gründen, dass das eine schwierigere Diskussion wird.
00:51:12: Und zwar da eigentlich erstmal wirklich zu zeigen, dass das geht und das, was aus unserer Sicht auch Teil der Lösung sein sollte,
00:51:18: wenn man skalierbar ist und man das weiter nach vorne bringen kann.
00:51:21: Und wir haben dann gesagt von den zwei Stationen, die wir im letzten Jahr hatten,
00:51:24: haben wir es dieses Jahr jetzt ja hochskaliert auf die acht Stationen,
00:51:27: was nur ein kleiner Anteil unseres Netzes ist, das ist vollkommen richtig,
00:51:30: um aber das so ein bisschen auch in die Fläche zu bringen und auch um mehr Erfahrung zu sagen.
00:51:34: Also wir haben mal an den Stationen, das ist vielleicht auch ganz interessant zu sehen,
00:51:38: haben wir Alte mit rausgenommen, weil auch das muss man immer sehen,
00:51:41: eine Tankstelle ist ja nicht unbegrenzt von der Tanktechnik,
00:51:44: sondern ich kann nicht beliebig etwas Neues reinbringen, sondern ist auch da,
00:51:48: ich bringe etwas rein und muss dafür etwas anderes rausnehmen.
00:51:51: Und auch als Beispiel, die E5 Kraftstoffsorte ist immer noch die Schutzsorte in Deutschland.
00:51:56: Also wir wären heute im Moment gar nicht in der Lage zu sagen,
00:51:59: ich nehme das E5 Produkt, das müssen wir anbieten.
00:52:02: Wir sind gesetzlich verpflichtet, eine Schutzsorte anzubieten,
00:52:05: die stand heute unverändert E5 ist.
00:52:08: Kannst du uns mal so Anteile sagen, wie viel Ultimate verkauft ihr,
00:52:11: wie viel E10, wie viel E5 so über den Daumen?
00:52:15: Gut, Ultimate ist ein Hochleistungskraftstoff,
00:52:19: also der ist natürlich dann im Wesentlichen wirklich für Kunden,
00:52:22: die aus der Tuna Szene sind, aus der Oldtimer Szene sind.
00:52:26: Das heißt, es ist schon ein ordentlicher Anteil,
00:52:30: aber es ist jetzt natürlich nicht die Mehrheit in unserem Kraftstoffportfolio.
00:52:33: Das finde ich auch krass, weil es echt viel teurer ist.
00:52:35: Aber wie viel ist es denn so über den Daumen?
00:52:38: Sind wir bei 20%, sind wir bei 3%?
00:52:41: Also ich möchte keine Zahlen nennen, weil das natürlich oft als Bewerbsrelevant ist,
00:52:44: aber das ist schon, also ich würde sagen, wenn du die Zahl wüsstest,
00:52:48: würdest du denken, das hättest du nicht gedacht, dass die Zahl so hoch ist.
00:52:52: Wir bewegen hoch.
00:52:53: Okay, wow.
00:52:55: Aber trotzdem, es ist eine Beimischung im Portfolio,
00:52:57: das ist dann in Summe, wenn man übers Gesamtportfolio schaut, eher ein Nebenprodukt.
00:53:02: Und wenn man dann auf die normalen Autokraftstoffsorten guckt,
00:53:04: ist E5 das führende Produkt.
00:53:06: Also E5 ist das Produkt, was relativ gesprochen den größten Absatz hat.
00:53:11: Und E10 wächst über die Jahre, also es steigert sich.
00:53:15: Aber wenn man rein wirtschaftlich drauf guckt und in Deutschland wird ja auch immer gesagt,
00:53:18: der Kunde ist preisensibel, der fährt für einen Cent,
00:53:21: im Zweifel fünf Kilometer weiter.
00:53:23: Wenn man das in der E5/E10-Diskussion spiegelt, dann sieht man das nicht,
00:53:27: weil wenn er an der Station ist und kauft den Autokraftstoff,
00:53:29: dann greifen die meisten halt zum E5 und hat letztendlich nicht zum E10.
00:53:33: Also kannst du uns auch,
00:53:34: möchtest du uns auch nicht sagen, wie viele Leute E10 tanken tatsächlich?
00:53:36: Weil das finde ich eine sehr, sehr spannende Geschichte,
00:53:38: weil wir da auch regelmäßig Leserbriefe und Coder zu kriegen.
00:53:43: Das ist ein Riesenthema.
00:53:44: Das ist ein Riesenthema, ob das gut ist oder nicht,
00:53:47: ob das nicht nur eine Zapfsäule blockiert.
00:53:50: Nee, also nochmal, E10 ist ein wichtiges Produkt im Portfolio.
00:53:53: SS wächst in seiner Bedeutung.
00:53:55: Es ist trotzdem noch nicht auf der Höhe mit E5.
00:53:57: Und wie gesagt, es gibt doch veröffentliche Marktstatistiken dazu,
00:54:00: vom Bundesamt für Absatzstatistik.
00:54:02: Also da wird auch letztendlich veröffentlich, wie viele E5 Absatzen,
00:54:05: wie viele E10 Absatzen gab es in Deutschland in Summe.
00:54:08: Insofern kann man das da sicherlich mal nachschlagenlos gelöst davon,
00:54:10: wie sich das in den einzelnen Netzen verteilt.
00:54:12: Schreiben wir gerne die Schornhauts.
00:54:13: Mich ist aber tatsächlich interessiert,
00:54:14: weil die Aral ja schon irgendwie eine...
00:54:17: Also versucht ja mit einem Premiumanspruch anzugehen.
00:54:20: Und gerade da hätte ich spannend gefunden,
00:54:22: wie viel innerhalb dieses Premium-Umfelds dann von der Marke her
00:54:27: dann zum Billigprodukt greifen.
00:54:30: Einfach, weil das eine spannende Frage wäre für mich.
00:54:33: Ja, aber ich glaube, das ist da noch nicht mal so stark getrieben von
00:54:36: ist es irgendwie...
00:54:37: Also ist es ein günstigeres Produkt oder ein schlechtes Produkt?
00:54:40: Ich glaube, das steht wirklich noch unter diesem Problem der Markteinführung.
00:54:43: Kann der Motor das vertragen?
00:54:45: Macht das die Gummidichtung kaputt?
00:54:46: Und unser Leiter der Forschung in Bochum hat dazu mal aus meiner sich
00:54:50: ganz wichtigen Satz gesagt, er hat gesagt, seit der Einführung von E10
00:54:54: haben wir nicht eine einzige Kundenbeschwerde,
00:54:56: die sich um das Thema E10 und Verträglichkeit mit dem Motor dreht.
00:55:01: Und das führt eigentlich dann letztendlich den Bewar ist,
00:55:04: wenn ich jetzt nicht wirklich ein Oldtimer habe,
00:55:06: der M24 wirklich noch nicht dafür ausgelegt ist,
00:55:08: dass E10 vollumfänglich nutzbar ist für die heutige Motoren-Technologie
00:55:12: und auch für den Fahrzeugpark in Deutschland.
00:55:15: Wie viel teurer ist Futura denn so über den Daumen?
00:55:17: Genau, das hätte mich nämlich auch interessiert.
00:55:19: Es ist ein bisschen unterschiedlich.
00:55:22: Also es ist ja schon ein Aufschlag von 10 Cent und teilweise auch drüber
00:55:26: über die normalen Kraftstoff-Sorten.
00:55:29: Und wir wollten da natürlich auch dann stückzweit wirklich sehen,
00:55:31: wie reagiert denn der Kunde da drauf.
00:55:33: Und was wir aber auch gesehen haben, das wollte ich noch kurz ansprechen,
00:55:36: das zeigt dann auch wieder so ein bisschen die unterschiedlichen Kundengruppen
00:55:38: und dass wir natürlich auch dem Kunden gegenüber offen sein wollen.
00:55:42: Wir haben durchaus auch an den Stationen Beschwerden gehabt,
00:55:44: weil der Kunde gesagt hat, ihr habt mir mein Alte-Mit weggenommen.
00:55:46: Wo bekomme ich jetzt mein Alte-Mit?
00:55:48: Ich möchte ein Performance-Fuel haben und ich möchte kein nachhaltiges Fuel.
00:55:52: Wir haben auf der anderen Seite aber auch neue Kunden gewonnen,
00:55:54: die gesagt haben, ich finde das gut, dass ihr das macht.
00:55:57: Ich finde das stark, dass ihr jetzt Futura habt.
00:55:59: Und ich komme jetzt immer und tanke nur noch den Futura-Kraftstoff,
00:56:01: auch als meinen persönlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
00:56:04: Deswegen, was wir eigentlich diskutiert,
00:56:06: an so dieses schwarz-weiße, das gibt es im Zweifel nicht.
00:56:09: Und es gibt halt einfach sehr unterschiedliche Kundengruppen
00:56:12: mit sehr unterschiedlichen Interessen.
00:56:13: Und uns ist da einfach wichtig,
00:56:15: wir wollen jetzt eigentlich von unserer Seite auswählen,
00:56:18: was finden wir richtig, sondern wir wollen breites Angebot haben.
00:56:21: Und letztendlich muss der Kunde entscheiden, was er bei uns kaufen möchte.
00:56:23: Und wenn wir jetzt noch mal zurückgehen auf,
00:56:26: also auch immer ein Riesenthema bei uns,
00:56:28: diese e-Fuels, alternative Kraftstoffe, HVO,
00:56:31: haben wir schon darüber gesprochen.
00:56:32: Ihr habt eine eigene Forschungseinrichtung,
00:56:34: die sich auch um derlei Fragen kümmert.
00:56:36: Einmal ganz klar gesagt,
00:56:40: die Geschichte mit dem blitzsauberen Sprit.
00:56:44: Ist das ein Märchen oder ist das eine veritable Vision?
00:56:48: Also blitzsaura Sprit meint komplett emissionsfrei, oder?
00:56:51: Wenn man es jetzt auf die Spitze treibt,
00:56:53: ja, aber sagen wir mal, es ist signifikant emissionsarm.
00:56:57: Also ich spreche einmal auch da wieder,
00:56:59: dass wir ein bisschen in den Kontext setzen,
00:57:00: weil das Thema ist ja auch in der öffentlichen Warn-
00:57:02: und in der Diskussion sehr intensiv diskutiert.
00:57:05: Genau, das sprechen wir drüber.
00:57:06: Das ist der Punkt.
00:57:07: Für uns ist es erstmal, wenn man ein Stück weit zurücktritt
00:57:09: und kommt erst mal noch mal von CO2-Ausstoß,
00:57:13: muss verringert werden.
00:57:14: Und zwar über alle Sektoren inklusive Luftfahrt,
00:57:17: inklusive Schifffahrt und inklusive Mobilität.
00:57:20: Dann muss man sich erstmal die Frage beantworten,
00:57:22: was ist die nächstbeste Alternative
00:57:25: zu den heutigen konventionellen Produkten?
00:57:28: So, und dann sind wir auch unter anderem in dieser Diskussion
00:57:30: e-Fuels, oder nehmen wir mal Sustainable Aviation Fuel
00:57:33: für die Luftfahrt, wo man aber sagen muss,
00:57:36: wenn ich die Luftfahrt eigentlich nicht mit einem
00:57:38: nichtflüssigen Verkehrsträger letztendlich dekarbonisieren kann,
00:57:42: dann sollte ich dafür Sustainable Aviation Fuel
00:57:45: als e-Fuel letztendlich nutzen.
00:57:47: Das heißt, wenn wir drauf schauen, inklusive Schifffahrt,
00:57:50: sagen wir erstmal, wir sehen den Einsatz von e-Fuels
00:57:52: eigentlich im Wesentlichen erstmal in den Industrien,
00:57:55: die alternativ schwierig zu dekarbonisieren sind.
00:57:58: Und ich glaube, man kann auch die Parallel
00:58:00: zum grünen Wasserstoff ziehen.
00:58:02: Es wird im Zweifel auf Sicht erst mal zu wenig
00:58:04: grünen Wasserstoff geben für die ganzen Anwendungen.
00:58:06: Dann ist halt immer die Frage, wo ist das Molekül
00:58:09: denn am besten eingesetzt?
00:58:10: Gebe ich das nach links oder gebe ich das nach rechts?
00:58:12: Und das wird man wahrscheinlich auch im Preising wiederfinden.
00:58:15: Weil die unterschiedlichen Anwendungen dann noch bereit sein werden,
00:58:18: den unterschiedlichen Preis dafür zu bezahlen.
00:58:20: Und dann sind wir auch wieder in der Frage,
00:58:22: wäre ein e-Fuel in der Mobilität wirklich
00:58:25: für den Kunden bezahlbar und eine relevante Alternative,
00:58:28: versus den anderen Optionen, die wir teilweise schon angesprochen haben.
00:58:32: Deswegen glauben wir daran,
00:58:33: dass man diese sonthetischen Produkte braucht
00:58:35: für die Dekarbonisierung, definitiv ja.
00:58:38: Glauben wir daran, dass der Fokus prima erst mal an den Stellen sein sollte,
00:58:42: die alternativ schwierig zu dekarbonisieren sind?
00:58:44: Auch ja.
00:58:45: Wird es trotzdem auch eine Rolle in der Mobilität spielen,
00:58:48: auch an der Tankstelle, sicherlich auch,
00:58:50: weil man darf, glaube ich, auch sagen,
00:58:52: auch im Produktionsprozess in den Raffinerien oder so.
00:58:54: Ich produziere ja wie heute auch, es ist eine Koppelproduktion.
00:58:56: Ich produziere ja nicht nur das Produkt 1,
00:58:59: sondern ich produziere auch als Nebenprodukte
00:59:01: immer die anderen Produkte.
00:59:02: Wir glauben nur, trotzdem, bis sich das mal ausgependelt hat,
00:59:05: dass wir ein Stück weit dauern.
00:59:07: Und vielleicht letzte Ergänzung.
00:59:09: Wir schauen halt wirklich so drauf,
00:59:10: wir müssen Versorgungssicherheit sicherstellen können als Anbieter.
00:59:14: Also wir dürfen nichts in den Markt bringen,
00:59:16: was wir dann letztendlich nicht flächendechend nachhaltig versorgen können.
00:59:19: Wir müssen mehr Nachhaltigkeit generieren.
00:59:21: Also jedes neue Produkt muss letztendlich
00:59:23: eine bessere Nachhaltigkeitsbilanz haben als die bisherigen.
00:59:26: Nur es muss halt auch bezahlbar bleiben.
00:59:28: Das wäre mal eine Schablone, die man der Politik auflegen könnte,
00:59:31: finde ich das.
00:59:32: Aber ich finde es bemerkenswert, dass du als Tankstellen CEO sagst,
00:59:36: eFuelz fürs Auto.
00:59:37: Erstmal nein, danke.
00:59:39: Erstmal nicht.
00:59:40: Punkt 1 und Punkt 2
00:59:42: ist bei der eFuelz-Produktion, weil sonst heißt immer die Solinen so direkt,
00:59:46: auch so eine Koppelproduktion,
00:59:48: da wie wir die normal aus dem,
00:59:50: wir machen aus dem Rohöl, aus diesem Dinosaft, wie das schon heißt,
00:59:53: dann irgendwie X-Produkt,
00:59:55: denn einer davon ist eben das, was wir in das Auto reinkippen.
00:59:59: Ist es bei der eFuelz-Produktion aus,
01:00:00: das wäre viel zielgerichteter und so viel neben Kram.
01:00:04: Ich wollte einmal kurz korrigieren, weil das wieder sehr spitzfiel.
01:00:07: Ich habe nicht gesagt, ich fühlte es, nein, danke.
01:00:09: Ich wollte erst mal in den Kontext stellen,
01:00:11: was aus unserer Sicht passieren wird,
01:00:13: wo auch das knappe Molekül in Anführungszeichen hingezogen wird.
01:00:16: Und dann wird es trotzdem noch eine Rolle an der Tankstelle spielen.
01:00:19: Aber es wird nicht die große flächenmäßige Lösung sein,
01:00:22: auf die jetzt alle aufspringen.
01:00:24: Und vielleicht auch noch eine Ergänzung.
01:00:26: Man muss ja auch sehen, wo kommt das letztendlich her.
01:00:29: Wenn wir auch eine HVO-Diskussion hatten,
01:00:31: was natürlich immer dafür spricht ist,
01:00:33: ich kann das mit den heutigen Motoren nutzen.
01:00:35: Das heißt, der Kunde muss eigentlich nicht in neue Fahrzeuge investieren.
01:00:38: Und ich kann natürlich auch die ganze Infrastruktur
01:00:40: in einer Tankstelle nutzen.
01:00:42: Also wenn man wieder an einem Gesamtinvestitionsaufwand nachdenkt,
01:00:45: der zu leisten ist, um das wirklich in der Fläche zu nutzen,
01:00:48: versus Alternativen, hat das natürlich Vorteile.
01:00:51: Wie zum Beispiel auch HVO oder nochmal an dem Beispiel Futura,
01:00:54: dann jetzt nicht ganz 100% Blitz-Sauber-Videos genannt hast,
01:00:58: aber mit einem deutlich besseren Fußabdruck.
01:01:00: Und dann kurz, es gibt ja unterschiedliche Produktionswege,
01:01:03: die es zu tun, worauf wir unter anderem mal doch gucken,
01:01:05: wir haben auch Raffinerien bei uns im Portfolio.
01:01:07: Wenn wir die Raffinerien in die Richtung umbauen würden,
01:01:10: dann würde da letztendlich auch eine gewisse Koppelproduktion anfallen,
01:01:13: sodass man auch die zusätzlichen Produkte hat
01:01:16: und nicht nur ziehgerichtet auf Sustainable Aviation Fuel geht.
01:01:19: Okay, das ist spannend.
01:01:21: Das heißt, beim SAF würde quasi auch eFuel für den Golf 3 abfallen,
01:01:26: aus Versehen.
01:01:27: Man muss ja eh, ich meine, es ist vielleicht auch nicht so bekannt,
01:01:29: weil sie so ein bisschen mit Raffinerieproduktion auseinandersetzen.
01:01:32: Also die Kraftstoffe sind ja ein Gemisch letztendlich aus unterschiedlichen Komponenten.
01:01:36: Es ist ja nicht so, dass da letztendlich so ein Wasserhahn oder ähnliches ist,
01:01:40: wo dann hinterher fertiger Kraftstoff rausläuft.
01:01:42: Das heißt, das ist ja da auch so, dass es eine Koppelproduktion ist
01:01:45: und dann die Produkte letztendlich als Beimischung abgemischt werden.
01:01:49: Wir reden halt viel über Geld, was ich eigentlich ganz spannend finde.
01:01:53: Auch über den Strompreis sprechen, noch den ihr beim Verkauf avisiert.
01:01:58: Ihr habt ein gutes Netz, es ist primiert worden.
01:02:01: Auch meine persönliche Erfahrung zeigt,
01:02:03: es ist tatsächlich eines der besseren, würde ich behaupten.
01:02:05: Definitiv, oder?
01:02:07: Aber ihr seid jetzt auch nicht einer der billigeren, würde ich behaupten.
01:02:11: Woher kommt es das bei euch, der Ladestrom ja nicht ganz so wichtig ist.
01:02:15: Ich glaube, das Schnellladen, du hast es vorhin nochmal nachgeschaut.
01:02:17: Genau, in der App sind es 79 Cent für die Kilowattstunde.
01:02:20: Also das, was mir angezeigt wird, wenn ich so ein einfach ganz stumpf nach Tank stellen,
01:02:24: in meiner Nähe schaue, über 150 kW, dann war es 79 Cent.
01:02:28: Das geht an einen Ort billiger.
01:02:30: Genau, das habe ich schon günstiger gesehen.
01:02:32: Ja, also die 79 Cent ist das, was wir erstmal ein Stück weit dafür nehmen.
01:02:36: Dann gibt es natürlich zusätzlich, wenn ich mich registriert habe in der App,
01:02:39: gibt es auch unterschiedliche Ladetarife, wie man das auch im Markt findet.
01:02:43: Für uns ist das erstmal immer eine Frage von auch da.
01:02:46: Der Wettbewerb wird auch das nach vorne hingestalten.
01:02:50: Wir glauben, dass wir für das Angebot, was wir da in die Fläche bringen
01:02:54: und auch für die Investitionen, die wir geleistet haben,
01:02:57: auch in Kombination mit der Nachfrage ein preiswürdiges Angebot haben,
01:03:00: was man auch vertreten kann, schauen uns das selbstverständlich auch kontinuierlich an
01:03:05: und haben da in Anführungszeichen auch bisher jetzt nicht ultranegative Erfahrungen mitgemacht.
01:03:11: Also wenn man das auch in Summe sieht, was wir an Kundenzulauf haben,
01:03:15: wir hatten es ja auch veröffentlicht, wir haben schon mittlerweile 2,5 Millionen EW-Ladevorgänge gehabt.
01:03:21: Also das spricht ja dafür, dass wir ein gutes Angebot haben, was aus Kundensicht auch preiswürdig ist.
01:03:26: Ja, weil auch eine dammend gute Standorte mitunter, muss man dazu sagen.
01:03:29: Ja, aber ich glaube, da muss man auch mal drauf schauen.
01:03:31: Dann ist es halt wie beim Tank an der Raststätte, wenn ich jetzt auf der Autobahn bin, das Lämpchen angeht,
01:03:34: dann hilft es nicht, dass ich jetzt nicht zu Aural wollen würde oder irgendwo anders hin,
01:03:38: sondern dann fahre ich da halt raus und beim E-Auto bist du ja vielleicht sogar noch stärker getrieben,
01:03:44: da rauszufahren, weil ja.
01:03:46: Ich würde das mal verbinden, das, was wir ja schon sehen,
01:03:48: ist ja auch ein spannender Aspekt der Elektromobilität.
01:03:51: Unsere Wettbewerber verändern sich ja auch.
01:03:53: Also ich will einmal noch mal kurz zur Netzstruktur sagen, wir haben definitiv ein sehr starkes Netz,
01:03:58: was eigentlich dann wirklich, muss man den Vorgängern ein Dank ausrichten,
01:04:01: weil das natürlich über die Jahre entstanden ist.
01:04:04: Und da die Truppen eigentlich immer sehr gut waren, im Sinne von zu sehen,
01:04:08: was denn denn die richtigen Standorte, um dann auch diese zentrale Lage zu haben.
01:04:12: Nur auch in der Elektromobilität sieht man ja, die Wettbewerbstruktur verändert sich.
01:04:16: Wir treten da ja nicht mehr nur noch gegen die Total, gegen die Shell an,
01:04:19: sondern auch gegen, was es genannt, E-NBW oder letztendlich andere Rennen.
01:04:23: Nur da sieht man auch, die Ausbaupläne sind ja auch unterschiedlich.
01:04:25: Wir kommen dann auch mit dem Tankstellennetz im Rücken, wo wir schon gute Locationen haben,
01:04:29: die der Kunde kennt, da kann ich rausfahren, auch wenn er gewechselt hat, vom Verbrenner zum Elektroauto.
01:04:35: Und andere Wettbewerber, die halt stärker auf die Grüne Wiese schauen müssen,
01:04:38: Flächen finden, komplett zubauen und ähnliches.
01:04:40: Da gibt es ja auch spannende Sachen.
01:04:42: Ich meine, fast hat die dann versuchen, alles alleine irgendwie zu machen,
01:04:44: eine EWGO, die sich dann an einen McDonalds dran kettet, der sich davor an euch dran gekettet hat,
01:04:49: wenn man so will, oder über den Tank und Rast und Co.
01:04:52: Da gibt es super spannend, wie man sich versucht, da reinzuschleichen in das System.
01:04:57: Wir sind im Grundsatz, wie ich auch für die Tankstelle erklärt hat, eigentlich ein großer Befürworter von,
01:05:03: man muss Zusatznutzen haben.
01:05:05: Und man sollte auch versuchen, ein zusätzliches Kundenbedürfnis befriedigen zu können.
01:05:10: Ob es dann wirklich rein, nur Toilette ist, ob es Kaffee ist.
01:05:13: Das kann ja auch mal eine unbemantig Station sein, die man jetzt ja auch mehr und mehr sieht.
01:05:16: Dass an Ladeparks dann wirklich so ein Container gestellt wird.
01:05:20: Aber das glauben wir halt schon, dass nur, only laden oder nur laden,
01:05:24: dass das im Zweifel gerade, wenn es Alternativen gibt, aus Kundensicht nicht das Attraktivste ist.
01:05:29: Zumal, wenn man jetzt ja ständig irgendwelche Schlagzeilen liest von Politikern,
01:05:34: die da so ein bisschen rütteln an diesem Verbrennerverbot, wie liest du solche Schlagzeilen?
01:05:38: Nächstes dann, Mann Alter, wir sind gerade dabei, hallo, laden, Hetzeausbau,
01:05:42: jetzt gibt uns doch mal die viel zitierte Planungssicherheit.
01:05:45: Daum geht es ja immer am Ende.
01:05:47: Klingt immer noch Blutgrätsche irgendwie.
01:05:49: Ja, so ein bisschen schon.
01:05:50: Ich glaube, ist ja erstmal ein Beispiel dafür, was es dann auch wirklich für Unternehmen wie uns
01:05:55: und auch anderen schwierig macht, weil da so diese Planungssicherheit letztendlich nicht da ist.
01:05:59: Und dann ist es mal so, dann ist es mal so und nehmen wir nochmal die 100 Millionen.
01:06:04: Also das ist ja ein Beleg dafür, dass wir an die Elektromobilität glauben
01:06:08: und auch ein Stück weit uns natürlich freuen würden, wenn wir 20, 30, 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf der Straße hätten.
01:06:14: Also das ist die Nachfrage, für die wir heute auch schon investieren.
01:06:18: Und also glaube ich, dass es realistisch ist, aus der persönlichen Sicht in 2035
01:06:24: ein Verbrennerverbot komplett durchzusetzen und das vom Kunden mitgetragen wird
01:06:29: und wir genug Alternativen haben.
01:06:30: Ich glaube, das ist sehr herausfordernd.
01:06:32: Also wenn man sich nochmal so ein bisschen den heutigen Fahrzeugpool vor Augen führt.
01:06:35: Diplomatisch, doch ausgedrückt, aber ja.
01:06:36: Nein, man muss ja auch dann immer den Kunden mitdenken.
01:06:38: Also der Kunde wird ja dann letztendlich gezwungen.
01:06:40: Ich habe dann irgendwie einen Motorschaden oder ich habe eine größere Reparatur
01:06:44: und dann werde ich gezwungen, etwas zu kaufen, was ich vielleicht gar nicht möchte.
01:06:48: Weil er hat ja heute schon die Entscheidung zu treffen,
01:06:50: nämlich ein Orthograftstoff, nämlich ein Diesel, nämlich ein Hybrid
01:06:53: oder nämlich ein Elektrofahrzeug, oder ein C&G-Fahrzeug oder ähnliches.
01:06:57: Also ich glaube, das wird noch spannend sein, je nachdem wie weit wir dann in Summe sind,
01:07:01: wie viel Angebot wir an alternativen Energiewektoren haben
01:07:05: und auch wie der Kunde sich dann letztendlich dazu aufstellt.
01:07:08: Ich glaube nur trotzdem, selbst wenn das Verbrennerverbot käme, selbst für die Bestandsflotte,
01:07:12: ich glaube, es gibt so einen Durchschnitt, 8 Jahre dauert es, bis so zu sagen,
01:07:15: dass das Auto aus dem Pool rausgeht.
01:07:17: Also wenn man das so mal drauf liegt, werden Kraftstoffe noch sehr lange eine Rolle spielen
01:07:22: und wir brauchen dafür halt auch ein Versorgungsangebot in der Breite,
01:07:25: um die Kunden wirklich auf der Straße zu halten.
01:07:28: Also die Leute wollen sich ja bewegen, zumal wir auch, das ist glaube ich auch gängig.
01:07:32: Möchten Sie ja zum Teil auch.
01:07:33: Nee, ist auch gängige Mobilitätsforschung, dass die Mobilität eigentlich eher noch zunehmen wird.
01:07:37: Die wird sich vielleicht ein bisschen anders verteilen
01:07:39: und auch der Übersprung von Auto auf Scooter und ähnliches oder Nahverkehr.
01:07:43: Aber Mobilität in Summe wird wachsen.
01:07:45: Das ist ja auch relativ klar und auch die Basis von einem Geschäftsmodell,
01:07:49: an dem ihr da glaube ich hängt am Ende.
01:07:51: Warum das an der Sinn macht.
01:07:53: Weil du ist immer wieder davon sprichst, dass der Kunde ja entscheiden möchte,
01:07:56: was er denn kauft für ein Fahrzeug, was er tankt.
01:07:59: Wofür, hast du dich denn entschieden?
01:08:01: Also um die Frage kommst du jetzt nicht hoch.
01:08:04: Weil das will jeder wissen, der uns so will.
01:08:06: Was fährt der Ober-Tankstelle?
01:08:08: Also ich fahre aktuell ein Diesel-Fahrzeug.
01:08:10: Das ist genau genommen ein Pool-Fahrzeug, was ich übernommen habe.
01:08:14: Weil ich jetzt im Grundsatz nicht, ich sag mal, ein riesen Autogieg bin
01:08:19: und ich dann eigentlich auch ein Freund davon bin.
01:08:21: Wenn man jetzt ein Mitarbeiter hatte, das war im meinem Fall so der ins Ausland gewechselt ist,
01:08:25: das Auto stand da rum, das habe ich dann letztendlich übernommen.
01:08:28: Ich muss mir jetzt Gedanken nach vorne machen, was ich letztendlich für neues Fahrzeug nehme.
01:08:33: Das habe ich ehrlicherweise noch nicht entschieden.
01:08:36: Weil ich finde, es gibt halt Vor- und Nachteile für beides.
01:08:40: Ich gucke persönlich auch nicht so schwarz und weiß drauf.
01:08:43: Also nehmen wir mal das Beispiel, ich würde mir ein Diesel-Fahrzeug bestellen,
01:08:46: was ich dann ja auch mit HVO betanken könnte oder mit Futura.
01:08:50: Ist das jetzt automatisch schlecht oder schlimm,
01:08:53: versus ich sollte ein Elektromobilität-Fahrzeug nehmen.
01:08:56: Was ich mal ganz möchte, was wir ja in Summe gemacht haben,
01:08:59: was ich wiederum dann auch gut finde, um auch diese Hürde so ein bisschen abzubauen.
01:09:04: Wir haben bei uns im Fahrzeugpool auch Elektrofahrzeuge, auf die man frei zugreifen kann.
01:09:08: Also was ich zum Beispiel auch mache, wenn ich mal eine Fahrt irgendwo hinab,
01:09:11: dann bruche ich mir das Auto und fahre mit dem Elektrofahrzeug,
01:09:14: um auch dann wirklich selber die Erfahrung zu machen.
01:09:16: Ich muss natürlich nur nicht mal laden, wie fährt sich das und so weiter und so vor Ort.
01:09:20: Und das finde ich eigentlich eine ganz gute Kombination,
01:09:22: dass man auch da nicht so dieses kategorische, es geht nur das eine oder das andere,
01:09:26: sondern auch eine gewisse Flexibilität und Freiheit zulässt.
01:09:29: Aber wer ist nicht auf ein Statement als Unternehmen,
01:09:31: das sage ich mir so wie SAP, glaube ich, die ja mit bundesweit den größten Flug überhaupt.
01:09:36: Genau, die größte Flotte irgendwie.
01:09:38: Ich glaube 27.000 Autos, also schon ein bisschen was.
01:09:42: Dass bei ARAL gesagt wird, so ab morgen nur noch eh oder nur noch keine Ahnung,
01:09:47: gibt es da irgendwas, dass ihr da in der Richtung CO2 ersparen ist,
01:09:51: ihr seid ja schon ein Emittent oder ein Inverkehrbringer,
01:09:53: das glaube ich das juristisch korrekte Thema, was CO2 eingeht.
01:09:58: Und das versucht ein bisschen was zu reißen.
01:10:00: Also klar, kann man machen, machen auch einige.
01:10:02: Mein gutes Gibt es auch dann die Beispiele.
01:10:04: Das denkt nicht nach ihr nicht.
01:10:05: Nee, also auch da gilt für uns eigentlich erstmal wieder der Punkt,
01:10:07: also wollen wir jetzt allen automatisch vorschreiben, was sie für ein Auto zu fahren haben.
01:10:11: Bei Dienstwerken kann man das ja machen.
01:10:13: Nee, das ist schon richtig.
01:10:15: Trotzdem möchtest du ja nicht unbedingt dazu führen,
01:10:17: dass auch alle das dann wirklich gut finden und richtig finden.
01:10:21: Insofern, also wir haben das komplett freigestellt,
01:10:24: also wir haben auch da, man könnte ja auch alternativ argumentieren.
01:10:27: Wir machen heute noch, haben mehr Kraftstoffabstatt,
01:10:29: deswegen würden wir sagen, nee, Fahrt bitte alle weiter ein Verbrenner.
01:10:32: Das haben wir nicht gemacht.
01:10:34: Wir sehen noch, dass bei uns der EV Anteil in der Fahrzeugeignung flotte,
01:10:37: auch ganz klar steigt.
01:10:39: Also Zahlen?
01:10:40: Ich weiß, ich hatte immer auf den Zahlen.
01:10:42: Aber man sieht ja letztendlich schon auch dann allein durch die steuerlichen Vorteile
01:10:45: und so, die da vom Gesetzgeber noch eingeräumt werden.
01:10:47: Das ist natürlich für die Leute interessant,
01:10:49: wo man auch wiederum sieht, die Einflussmöglichkeiten
01:10:52: und welche Steuerung da im Hintergrund ist.
01:10:54: Nichtsdestotrotz, wenn jetzt jemand sagt, aus welchem Grund auch immer,
01:10:56: ich möchte gerne ein Verbrennerfahrzeug fahren,
01:10:58: weil ich will dich dann immer extrem viel lange Strecke fahre
01:11:01: und ähnliches oder schwere Lasten transportiere
01:11:03: oder ein Pferd, ich weiß es nicht,
01:11:05: finde ich es immer schwierig, da jetzt wirklich Vorgaben zu machen.
01:11:08: Insofern, also das haben wir nicht gemacht.
01:11:11: Ist jetzt auch nicht eine aktive Diskussion gewesen.
01:11:14: Also die wir jetzt in den letzten Wochen hatten.
01:11:17: Nichtsdestotrotz, wir sehen da den Elektroanteil ganz stark steigend.
01:11:20: Und wer es auch mal ausprobieren möchte, die Möglichkeit bieten wir halt an,
01:11:23: um auch zu sagen, wenn du es nicht weißt
01:11:25: und einfach mal eine Erfahrung machen möchtest,
01:11:27: dann nutzt das einfach, damit wir auch wirklich da als Firma
01:11:30: auch wirklich diesen Sprung auch aus der Mitarbeitersicht schaffen.
01:11:34: Weil das ist ja schon so, wenn man aus diesem klassischen Kraftstoffgeschäft kommt,
01:11:38: Elektromobilität tick komplett anders.
01:11:40: Und wir haben auch davon vielleicht auch noch sagen,
01:11:42: bei dem Aufbau des Aralpalsgeschäften
01:11:44: haben wir auch wirklich viele Leute vom Markt eingestellt,
01:11:46: um auch bewusst diese Mischung hinzubekommen
01:11:48: aus traditionellen Geschäften, aber auch dem neuen Geschäft,
01:11:51: wie tickt die Branche, wie tickt das Geschäft
01:11:54: und halt auch letztendlich die Expertise mit an Bord zu nehmen
01:11:57: und eine gesunde Mischung zu bekommen.
01:11:59: Spannend.
01:12:00: Ich würde sagen, wir sind sehr weit fortgeschritten.
01:12:02: Ich habe noch eine Frage, die mich persönlich interessiert.
01:12:05: Ich erinnere mich noch sehr gut an diese Aralwerbe
01:12:08: mit dem "I'm Walking Man".
01:12:10: Werbeaffinament.
01:12:12: Ich habe irgendwie auch...
01:12:14: Als Kind fand ich die Musik immer ganz toll.
01:12:17: Ich habe glaube ich nicht verstanden, was das eigentlich soll.
01:12:20: Mittlerweile weiß es, dass der Typ im Umweg gefahren wäre,
01:12:23: dann halt mit dem Kanister und so,
01:12:25: weil der Sprit bei Aral so viel besser ist.
01:12:27: Und das vorhin schon gesagt,
01:12:29: das Elektron ist ein bisschen austauschbar und beliebig.
01:12:32: Glaubst du, dass es langfristig noch eine Idee ist,
01:12:35: dass jemand lieber, oder dass jemand dafür gewinnen könnte,
01:12:38: den Umweg für Aralpuls in Kauf zu nehmen
01:12:41: und Unity, NBW und Co. Misi alle heißen, liegen zu lassen?
01:12:45: Glaubst du, das geht oder ist das nicht so richtig drin?
01:12:48: Also der will zutiefst von überzeugt.
01:12:51: Du musst aber auch, oder?
01:12:53: Nein, aber ich glaube,
01:12:55: nehmen wir noch mal dieses Beispiel auch.
01:12:57: Wir feiern 100-jähriges Jubiläum dieses Jahr.
01:12:59: Es gibt erstmal auch in Deutschland nicht viele Firmen,
01:13:02: die schaffen 100 Jahre lang am Markt erfolgreich zu bestehen.
01:13:05: Und man muss ja ehrlich sein,
01:13:07: das Geschäftsmodell hat sich ja schon häufig drastisch geändert
01:13:10: und ist umgebaut worden.
01:13:12: Deswegen würde ich uns da wirklich erst mal reinfaktisch auch
01:13:15: eine Einwalt für die Aralmarke verbunden.
01:13:17: Ich glaube, es ist auch eine Art Kreativität geben zu sagen.
01:13:20: Wir haben schon mehrfach den Beweis angetreten,
01:13:23: dass wir nicht auf der Stelle stehen,
01:13:25: dass wir nicht irgendwie nur darauf warten, was passiert,
01:13:28: sondern auch wirklich derjenige war, der den Schritt nach vorne gemacht hat
01:13:31: und wirklich Innovation nach vorne gebracht hat,
01:13:34: aber auch immer mit einem Fokus auf Qualität und Zuverlässigkeit.
01:13:37: Weil das ist, glaube ich, auch relativ stark mit der Aralmarke verbunden.
01:13:40: Ich will noch kurz eine Ergänzung machen.
01:13:42: Ich habe auch noch eine Ergänzung,
01:13:44: die alle einen Wocking sagen.
01:13:46: Der Mann, der da mit dem Kanister die extra mile in Kauf nimmt.
01:13:49: Damals übrigens noch konnte man 45 Sekunden im Fernsehen bezahlen.
01:13:52: Heute sind es ja meist nur noch 30 Sekunden, die man bezahlen kann.
01:13:55: Der ist so ein Banner, der durch "Let's Dance" wandert.
01:13:58: Was ich nur auch sagen wollte, das ist auch ganz spannend,
01:14:01: um das zu sehen, was ich gerade sagte.
01:14:03: Wir haben den Werbespot neu aufgelegt, weil wir uns dann überlegt haben,
01:14:06: was können wir denn machen für 100 Jahre Aral,
01:14:08: um auch so ein bisschen sowohl der Vergangenheit rechnen zu tragen,
01:14:11: als man es in den neuen Werbespots sieht.
01:14:13: Damit Hilde und Kalle, so haben wir die beiden Charaktere genannt,
01:14:16: die ja dann nicht mehr nur diese Kraftstoffkunden-Mission haben,
01:14:19: sondern auch im Shop einkaufen, auch Elektroladen machen.
01:14:22: Und wir haben auch die Headbanger noch eingebaut,
01:14:24: dass wir auch so ein paar weitere Werbespots,
01:14:26: die viele in Erinnerung damit reinbringen.
01:14:28: Das zeigt ja eigentlich schon, wie sich das Geschäftsmodell entwickelt hat
01:14:31: in den letzten 25, 30 Jahren.
01:14:33: Und dass es nicht mehr nur diese Kraftstoffmission ist.
01:14:36: Und auch nochmal auf die konkrete Frage.
01:14:38: Wenn man eine starke Marke hat,
01:14:40: dass Markenversprechen auch wirklich in der Kundeninteraktion einlösen kann,
01:14:44: in Kombination mit guten Locationen, die gut gelegen sind,
01:14:47: Zusatznutzen,
01:14:49: dass der Kunde dann, wie in allen anderen Sachen auch,
01:14:52: eine gewisse Präferenz entwickeln wird.
01:14:54: Und wir da wirklich auch eine führende Position haben
01:14:57: und das in der Vergangenheit auch häufig bewiesen haben.
01:14:59: Also ich glaube, fester dran.
01:15:01: Alles klar. Danke.
01:15:03: Dann würde ich sagen, komm zu deinem, meinem Lieblingspart.
01:15:06: Genau. Das sind die A und B Fragen.
01:15:08: Das heißt, ganz zum Schluss kriegst du noch das kurze Führ- und Widerspiel.
01:15:11: Und A und B stehen nicht für Achernboote.
01:15:13: In dem Fall, nein.
01:15:15: In dem Fall auch, nein.
01:15:18: Genau. Bist du der Typ Streaming Deans oder CD und Schallplatte?
01:15:21: A, Streaming Deans.
01:15:23: Ferrari oder Tesla?
01:15:25: Tesla.
01:15:26: Okay. Hatte ich nicht erwartet, ehrlich gesagt.
01:15:28: Apple oder Google?
01:15:29: Apple.
01:15:30: Lauft in der Stadt oder altes Bauernhaus auf dem Land?
01:15:32: Altes Bauernhaus auf dem Land.
01:15:33: Auto oder Fahrrad?
01:15:35: Das ist die Nachfragen für welche Distanz?
01:15:38: Generell. Lieber Auto oder Fahrrad?
01:15:41: Also so fernmachbar, lieber Fahrrad.
01:15:43: Aber an einigen Stellen noch einfach sehr unpraktisch.
01:15:46: Ja, ich darf jetzt von Hamburg nach Stuttgart fahren.
01:15:49: Es ist mit dem Fahrrad schwierig.
01:15:51: Nervt kann man machen.
01:15:53: Wenn du im Auto bist, vorne oder hinten sitzen?
01:15:55: Ich sitze vorne.
01:15:56: Links oder rechts?
01:15:58: Wenn ich alleine bin, sitze ich links.
01:16:00: Ja.
01:16:01: Üblicherweise würde ich fahren,
01:16:03: selbst wenn ich mit Freunden unterwegs bin.
01:16:05: Ich habe eigentlich sehr selten bisher hinten im Auto gesessen.
01:16:09: Okay. Bist du ein guter Fahrer?
01:16:11: Also mein Eigenbild wäre ja.
01:16:13: Wie 98% aller Deutschen.
01:16:15: Aber sagen es auch andere?
01:16:17: Nein, aber wir legen als Firma viel Fahrleistung.
01:16:20: Wir bieten z.B. auch defensive Fahrradtrainig an.
01:16:23: Was ich wirklich auch spannend finde, wenn man Fahrlehrer
01:16:26: neben einem sitzt und wenn man wirklich schon das Gefühl hat,
01:16:29: ich fahre unter Beobachtung, was es dann trotzdem noch zu verbessern gibt.
01:16:32: Und mein Anspruch wäre, dass ich ein vernünftiger Autofahrer bin,
01:16:35: kein Raser und auch umsichtig agiere.
01:16:38: Okay. Bist du das alles, was du erfüllst in deinen eigenen Anspruch?
01:16:42: Glaube ich schon.
01:16:43: Schön.
01:16:44: In Sachen Datenschützen, AGB,
01:16:46: bist du mehr der Typ Alluhut oder Accept All?
01:16:48: Also ich glaube realistisch dazwischen.
01:16:50: Ich mag das so zögerst.
01:16:52: Nein, aber ich finde, ich bin nicht Accept All.
01:16:55: Weil ich finde, darüber muss man sich schon im Klaren sein,
01:16:57: was da alles letztendlich mit passieren kann.
01:16:59: Aber ich bin jetzt auch nicht so ein Alluhut, alles ablehnen
01:17:02: und bloß nichts preisgeben.
01:17:04: Sonst wäre ich wahrscheinlich auch heute nicht her erschienen.
01:17:07: Sachen Adrenalin, Wunschlevel bis zu mehr der Typ, Motorradfahrer
01:17:13: oder Fliegenfischen?
01:17:14: Motorradfahrer.
01:17:15: Okay.
01:17:16: Selber auch wirklich Motorradfahrer?
01:17:18: Ich habe einen Motorradführerschein,
01:17:20: aber ich habe mich dann auch aufgrund meines Adrenalins
01:17:23: fegelt letztendlich der Gegenentschied.
01:17:25: Okay.
01:17:26: So viel Selbstkontrolle.
01:17:27: Nicht schlecht.
01:17:28: Merkenswert.
01:17:29: Star Wars oder Star Trek?
01:17:30: Star Wars.
01:17:31: Café oder Tee?
01:17:32: Café.
01:17:33: Steak oder Verlaffel?
01:17:34: Steak.
01:17:35: Nachtäule oder Lärche?
01:17:36: Das hat sich gewandelt.
01:17:38: Also ich war glaube ich früher mehr die Nachtäule
01:17:41: und werde jetzt mit fortschreitender Alltag glaube ich mehr zur Lärche.
01:17:44: Okay.
01:17:45: Zachter und ist 41.
01:17:47: 43.
01:17:48: Entschuldigung 43.
01:17:49: Anfang 40, ja.
01:17:51: Fortschreitendes Alter ist noch ein bisschen.
01:17:53: Okay.
01:17:54: Lass mir das einfach so stehen.
01:17:56: Damit am Ende.
01:17:57: Vielen, vielen Dank.
01:17:58: Für all die Einblicke, die Infos,
01:18:00: auch für unsere Zuschauer und Zuhörer.
01:18:02: Und euch da draußen natürlich auch.
01:18:04: Vielen Dank fürs Zuschauen, zuhören und wie immer Geld.
01:18:07: Schreibt uns gerne Kommentare bei YouTube, bei iTunes,
01:18:10: bei Spotify, bei überall, wo ihr das könnt.
01:18:12: Auch gerne Mail an Podcast@move-Magazin.de
01:18:15: und auch dir nötigen wir das Versprechen ab,
01:18:17: wenn ihr eine Frage habt zu irgendwas, was wir besprochen haben
01:18:20: oder auch irgendwas, was wir nicht besprochen haben.
01:18:23: Schreibt uns gerne und wir leiten das weiter.
01:18:25: Und wir nötigen dir das Versprechen,
01:18:27: damit du sagst, beantwortest Stints.
01:18:29: Nötigen hört sich so an, als kann ich nur Ja sagen.
01:18:31: So ist es gemein.
01:18:32: Und so ist es gemein, so funktioniert es in der Regel auch hier ganz gut.
01:18:35: Vielen Dank.
01:18:36: Danke schön.
01:18:37: Danke Patrick.
01:18:38: Und dann sage ich tschüss bis zum nächsten Mal.
01:18:40: Ciao.
01:18:41: Dankeschön.
01:18:42: Ciao.
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