Moove | Bidirektionales Laden ist die Zukunft
Auf dem Weg zu erneuerbarem Strom ist die Speicherung der Energie eine der größten offenen Baustellen. Denn egal wie viele Windräder und Solaranlagen aufgebaut werden: So lange die geerntete Energie nicht gepuffert werden kann, um zur Verfügung zu stehen, wenn man sie braucht, hilft das alles nichts. Wie viele Studien zeigen, könnten Elektroautos – und vor allem ihre großen und leistungsfähigen Akkus - hier ein echter Game Changer sein. Denn durch die darin gespeicherte Energie könnten Sie den Strom bedarfsgerecht puffern und wieder ins Stromnetz abgeben, ähnlich wie ein Notstrom-Aggregat – nur das die in der Regel keinen grünen Strom aus dem Netz aufnehmen, sondern Diesel verfeuern.
Als einer der ersten Autobauer in Europa hat Volvo jetzt ein System vorgestellt, mit dem genau das möglich sein soll – und zwar ohne teure, komplizierte und zusätzliche Technik. Der elektrische XC90-Nachfolger, der Volvo EX90 soll nämlich nicht nur den Gleichstrom seiner Batterie ins Netz einspeisen können, wie es beispielsweise auch VW seit Mitte 2022 technisch vorbereitet hat, sondern auch dreiphasigen Wechselstrom – also genau die Art von Strom mit der unser heimisches Stromnetz arbeitet.
Wie das genau funktioniert, besprechen wir in der aktuellen Folge von Moove mit Lutz Stiegler, der bei Volvo alles rund um die elektrischen Antriebe verantwortet: von den Motoren, über die Getriebe bis zu den Batterien, der Software und damit natürlich auch alles zum Thema Laden.
So erklärt uns Stiegler, was genau hinter dem bidirektionalen Laden von Autos steckt, wie es funktioniert und wieso gerade Auto-Akkus die perfekte Ergänzung fürs Stromnetz darstellen. Außerdem sprechen wir darüber, wieso gerade deutsche Autobauer vermeintlich ein Problem damit haben, die Autos direkt ans Wechselstrom-Netz zu koppeln, wie Volvo das macht und warum es aus technischer Sicht überhaupt kein Problem ist, aus dem Ladegerät eines Autos ein Entladegerät zu machen. Neben der Technik erklärt der E-Antriebsfachmann von Volvo aber auch welchen Nutzen die Kunden von der Technik haben, wieso sie sich außerhalb von Deutschland vermutlich schneller durchsetzen wird und welchen Mehrwert sie für die gesamte Energie-Infrastruktur hat.
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